macewindu
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VMware vSphere 5.1 Essentials Plus oder Hyper-V 2012?

Hallo,

Ich möchte jetzt keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber ich hätte gerne ein paar Meinungen in welche Richtung wir gehen sollen.
Es sollen 8 Windows-Server auf 2 Hosts zusammengefasst werden die untereinander redundant laufen. Es läuft nichts atemberaubendes drauf, Fileserver, paar kleinere bis mittlere Datenbanken, Exchange und sonstiges Krimskrams. Als Dateispeicher kommt eine externe Storage die von beiden Servern angesprochen wird.

Wir haben jetzt 2 Angebote von Systemhäusern vorliegen, einer schlägt (aus Kostengründen) Microsofts Hyper-V mit Windows Server 2012 vor, Sicherung mit Symantec BackUp Exec V-Ray. Das andere Angebot ist mit VMmare vSphere 5.1 Essentials Plus, Sicherung mit Veeam BackUp.
Ein Down der Server ist zwar immer unangenehm, da aber keine Produktionsserver dahinter stehen sind ein paar Minuten Ausfall im Fall des Falles verschmerzbar.

Virtualisierung ist bei Microsoft quasi beim Server "kostenlos" dabei, vmware muss man extra kaufen.

Jetzt meine Frage: Zahlen sich die knapp € 4.000,-- für VMWare aus? Ist es soo viel besser um den Mehrpreis zu rechtfertigen? Laut Argumentation soll das Hyper-V im 2012er gegenüber der 2008er Sersion verbessert worden sein.
Wer kennt beide Systeme und kann mir einen Rat geben welche die wahrscheinlich bessere Wahl ist?

LG,
MaceWindu

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Mitglied: wiesi200
wiesi200 02.09.2013 um 19:36:24 Uhr
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Hallo,

also ich hab jetzt vor kurzen einen Hyper-V Cluster bekommen.
Der 2012 läuft wirklich gut und der bald kommende R2 soll noch besser sein und wenn dann solltest du auf den Warten. Ich finde aber das VM Ware etwas Idiotensicherer ist vor allem bei der Ersteinrichtung.
Dafür kannst du beim Hyper-V die Virtuellen Maschinen schnell mal auf einen Win8 PC kopieren und Starten die Disk's mounten usw.

Ich hab 2 Datacenter gekauft da ich dann unbegrenzt Virtuelle Maschinen aufsetzen darf.

Zur Sicherung, wenn du nicht's anderes als die VM's sichern willst dann würd ich in beiden Fällen Veeam empfehlen (sollte auch günstiger sein), wenn da noch normale Hardware dabei ist brauchst du aber Symantec oder mein Fav. CA Arcserve.
Mitglied: Dani
Dani 02.09.2013 um 19:56:05 Uhr
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Moin,
allso ich hab jetzt vor kurzen einen Hyper-V Cluster bekommen.
Du wirst sicher auch System Center zur Verwaltung einsetzen oder? Das wird oben sicherlich noch fehlen. Selber einrichten ist auch etwas ein Kraftakt der Zeit kostet. Für VMWare gibt es mit Sicherheit mehr Anleitungen im Netz und ist einfacher gestrikt. Aber auch dort brauchst du ein Management (vCenter).

Ist bei den 4.000,00€zufällig Support für 1 Jahr für VMWare dabei?
Wir haben bisher VMWare im Einsatz. Allerdings werden wir auf Hyper-V aus Kostengründen umsteigen, da die VMWare-Lizenzen ins unendliche steigen.


Grüße,
Dani
Mitglied: wiesi200
wiesi200 02.09.2013 um 20:11:36 Uhr
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Nein, System Center setze ich nicht ein.
Mir reichen die Moeglichkeiten von Rsat und dem neuen Servermanager von Server 2012. Meine Anlage ist aber auch etwas kleiner als eure.

Windows finde ich zum Einrichten in der Tat wie schon geschrieben etwas aufwendiger. Aber dafür das ich's noch nie gemacht hab war's bei mir auf nem halben Tag am laufen ohne Fremdhilfe.
Mitglied: IT-Gotsch
IT-Gotsch 02.09.2013 um 20:59:29 Uhr
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Hallo,

für deine Umgebung empfehle ich allein schon aus Kostengründen Hyper-V 2012. Der Mehrwert einer VMware Umgebung ist hier nicht messbar. Die Plus Lizenz bietet zwar Fault Tolerance, aber natürlich mit den bekannten Einschränkungen. Dann lieber Win Server Datacenter Lizenzen (Achtung: nur 2 Prozessoren pro Lizenz) und ein Hyper-V Cluster und die Datenbanken, falls nötig nochmals Clustern. Quasi ein Cluster im Cluster.

Habe eine Konfiguration mit 2 FTS RX500 + FTS DX90S2 am Laufen. Läuft perfekt und stabil. Die VMs werden per Veeam B&R gesichert (auf eigenem Server, FTS RX200S7), Monitoring mit VeeamOne. Harmoniert alles sehr gut. Die Blechbüchsen werden mit Windows Serversicherung gesichert.

Viel Erfolg
Mitglied: psannz
psannz 02.09.2013 um 23:09:13 Uhr
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Sers,

schick, sind schon recht viele Punkte genannt worden. Das VMware Essentials Plus ist aus meiner Sicht vor allem wegen der VSA interessant. Die brauchst du ja aber nicht, hast ja wohl schon ein adequates externes Storage.
Mittels Clusteraufbau, Livemigration und im Zweifelsfrei Replica hast du beim Hyper-V schöne Funktionen für lau. VMwares VAAI brauchst nicht, da nicht großartig VMs kopiert oder VDisks neu angelegt werden oder sonst wie übermäßig mit Snapshots gearbeitet zu werden scheint.

Was dich am Hyper-V noch interessieren könnte ist das QoS bzw. die Priorisierung auf den vSwitchen bzw. das Softteaming. Einfach mal reinlesen, ist recht interessant was da alles geht.

Administrieren kannst du das noch bequem mit dem Hyper-V Manager der RSAT.

Was dir bewusst sein sollte: Lokales Storage einplanen. Der ESX läuft wunderbar von nem 1GB USB Stick runter. Der reine Hyper-V Server (HVS) macht das auch, wenngleich er nen 16GB Stick will (8 geht bei 2008r2, aber verdammt knapp mit Updates). Sobald du aber nen vollwertigen Windows Server 2012 (WS) auf dem Blech als Hypervisor willst ist es mit den kleinen Sticks vorbei.

Vom Footprint in Puncto RAM lassen sich ESX und Hyper-V Server (HVS, nicht WS) einigermaßen ähnlich betreiben.

Andere Frage: Setzt ihr RDS/TS ein? Wenn ja, dann fähst du mit der Windowslösung recht gut. So kannst du den (den eh schon für RDS lizensierten) Nutzern auch Zugriff auf VDI ermöglichen. Ginge sicher auch mit VMview, aber da wären natürlich neue Lizenzen notwendig. Arg, wenn dieselben Nutzer auf RDS und VDI sollen.

Absolutes Totschlagargument: Musst du irgendwelche Geräte, etwa Videokarten, Modems, oder sonstiges direkt an die VMs durchschleifen? Brauchen deine VMs nativen Zugriff auf etwa eine extra Grafikkarte? Dann greif zu VMware und nicht zu Hyper-V. Selbst nen dämlichen USB Port vom Server kann der Hyper-V nicht ohne Zusatzprogramme an die Gäste umleiten.

Hoffe das hilft dir weiter,
Grüße,
Philip
Mitglied: IT-Gotsch
IT-Gotsch 02.09.2013 um 23:39:24 Uhr
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Dito,

bis auf die Sache mit dem Stick und Durchleiten.

Geht alles ohne Zusatzprogramme.

Am Host Medium offline nehmen, im HyperV Manager Mappen, in der VM online nehmen. Fertig.
In geclusterten Umgebungen freilich wieder schwierig, wenn du auf nen anderen Host migrierst, da der Stick ja kein CSV ist. Im Einzelhost Betrieb kein Thema.

Was Grafik angeht und HyperV, da nenne ich nur mal RemoteFX. Ab HyperV 2012 R2 können auch GraKas gemappt werden.

Allgemein wird der R2 ein toller Fortschritt. Thema Live Export und Cloning, Boot from scsi etc. Freue mich drauf.
Mitglied: it-frosch
it-frosch 03.09.2013 um 08:03:48 Uhr
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@ IT-Gotsch

Die Plus Lizenz bietet zwar Fault Tolerance,
HA ja aber nicht FT

Quellen:
http://www.vmware.com/de/products/vsphere/compare
http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/VMware_vSphere_5_Editionen_Funktion ...

grüße vom it-frosch
Mitglied: psannz
psannz 03.09.2013 um 09:51:35 Uhr
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Zitat von @IT-Gotsch:
Dito,

bis auf die Sache mit dem Stick und Durchleiten.

Geht alles ohne Zusatzprogramme.

Festplatten bzw. Disks aller Art ließen sich schon immer durchleiten. Mir ging es um so ziemlich jede andere zusätzliche Hardware. Etwa ISDN Hardware.

Am Host Medium offline nehmen, im HyperV Manager Mappen, in der VM online nehmen. Fertig.
In geclusterten Umgebungen freilich wieder schwierig, wenn du auf nen anderen Host migrierst, da der Stick ja kein CSV ist. Im
Einzelhost Betrieb kein Thema.

Auf dem Stick liegt idF ja auch nur der Hypervisor, nicht die VMs oder die zugehörigen Daten.

Was Grafik angeht und HyperV, da nenne ich nur mal RemoteFX. Ab HyperV 2012 R2 können auch GraKas gemappt werden.

Ist nett und gut, nur wie steht es um OpenGL. Das wird von RemoteFX zwar durchgeschleift, aber afaik nur in als OpenGL 1.1.

Allgemein wird der R2 ein toller Fortschritt. Thema Live Export und Cloning, Boot from scsi etc. Freue mich drauf.

Hyper-V 2012 R2 wird spannend, das stimmt auf jeden Fall. Muss mal Zeit für ne Testumgebung finden. Die neuen Features hören sich auf jeden Fall extrem nett an.
Mitglied: MaceWindu
MaceWindu 03.09.2013 um 17:57:24 Uhr
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Vielen Dank an alle für die Kommentare!

@Dani
Ist bei den 4.000,00€zufällig Support für 1 Jahr für VMWare dabei?

Ja, 1 J. Basic Support.

LG,
Mitglied: Dani
Dani 03.09.2013 um 21:28:43 Uhr
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Dacht ich mir, hast bei Hyper-V eben nicht. face-smile


Grüße,
Dani
Mitglied: rzlbrnft
rzlbrnft 04.09.2013 aktualisiert um 16:31:11 Uhr
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Zitat von @Dani:
Dacht ich mir, hast bei Hyper-V eben nicht. face-smile
Grüße,
Dani

Nur bei der billigeren OEM Version nicht.

Dafür gibt es auch schon hunderte Anleitungen und Videos im Netz. Persönlich fand ich Hyper-V sogar einfacher, da ich z.B. mit Administrativen Freigaben arbeiten konnte aber ich bin auch reiner Windows Admin mit kaum Ahnung von Linux Systemen.

Meiner Meinung nach sind die 4000 € bei Essentials Plus die es auf jeden Fall Extra kostet da man die Windows Server pro "Blech" lizenzieren muss in kleinen Umgebungen nicht sinnvoll. Ab einer bestimmten Anzahl Servern ist sowieso die Datacenter Version empfehlenswert, da ist sowohl der Host dabei als auch die OS Lizenzen.
Und ab R2 gibts auch noch so tolle Features wie die Aktivierung des Virtuellen OS vom Host aus, ist auf jeden Fall interessant.
Mitglied: Dani
Dani 04.09.2013 um 19:32:01 Uhr
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Moin,
Meiner Meinung nach sind die 4000 € bei Essentials Plus die es auf jeden Fall Extra kostet da man die Windows Server pro "Blech" lizenzieren muss in kleinen Umgebungen nicht sinnvoll.
Wir haben gerade einen Problemfall mit Hyper-V 2012, der uns weit über 4.000,00€ kosten wird, nur weil Microsoft nicht sauber an einer API gearbeitet hat. Mit VMWare EP ist das Problem ab morgenfrüh behoben und es läuft 1A.

Was ich damit sagen will ist, dass es fast immer von der Struktur von Server, Netzwerk und Backup abhängig ist und auch die Anforderungen bezüglich Sicherung von VMs, Snapshots, Datenbanken, Exchange, etc...

Wenn man vergleichen will, immer im gleichen Maße.


Grüße,
Dani
Mitglied: IT-Gotsch
IT-Gotsch 04.09.2013 um 21:19:04 Uhr
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Was für ein API Fehler?
Mitglied: Dani
Dani 04.09.2013 um 21:34:45 Uhr
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Ich kann jetz nicht ins Detail gehen... es gibt Probleme mit der Kombi Microsoft Hypver-V 2012, Microsoft System Center 2012, Netapp ONTAP + Netapp Snapmanger Reihe.


Grüße,
Dani
Mitglied: rzlbrnft
rzlbrnft 05.09.2013 aktualisiert um 08:49:35 Uhr
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Zitat von @Dani:
Ich kann jetz nicht ins Detail gehen... es gibt Probleme mit der Kombi Microsoft Hypver-V 2012, Microsoft System Center 2012,
Netapp ONTAP + Netapp Snapmanger Reihe.
Grüße,
Dani

Zertifiziert sollte schon alles sein, ich würde auch nie behaupten das bei Microsoft eine neue Software Version immer zu hundert Prozent läuft.
Das kann VMWare aber auch nicht für jede Kombi garantieren.
Jedenfalls gibts meiner Meinung nach bei VMWare die richtig schönen Sachen nicht in der Essentials Plus, da wirds dann eher noch ne Ecke teurer.
Mitglied: Dani
Dani 08.09.2013 um 20:14:51 Uhr
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Das kann VMWare aber auch nicht für jede Kombi garantieren. Jedenfalls gibts meiner Meinung nach bei VMWare die richtig schönen Sachen nicht in der Essentials Plus, da wirds dann eher noch ne Ecke teurer.
Wir haben noch eine weitere Plattform die seit 4 Jahren mit VMWare ESX(i), VMWare vCenter und Netapp läuft und zwar ohne Zwischenfälle seit zwei Jahren. Da ist für ein großer Unterschied sichtbar.
Mitglied: MaceWindu
MaceWindu 17.10.2013 um 07:43:55 Uhr
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Vielen Dank für die vielen Antworten und Meinungen. Haben uns für VMWare VSphere Essentials 5.1 entschieden. Es läuft sehr gut und performant.