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Windows 7 und 8.1 bekommen Windows Defender ATP-Support

Es ist eine überraschenden Ankündigung von Microsoft. Das Unternehmen hat Pläne, seine bisher auf Windows 10 begrenzte Sicherheitslösung Windows Defender ATP auf Windows 7 und Windows 8.1 auszudehnen.

back-to-topWorum geht es bei Advanced Thread Protection (ATP)?

Bei ATP handelt es sich um einen vorbeugenden Schutz. Der Windows Defender ATP erkennt Angriffe und Zero-Day-Exploits, und ermöglicht eine zentrale Verwaltungsmöglichkeit für den Sicherheitszyklus. Bisher war eine Advanced Thread Protection (ATP) im Windows Defender auf Windows 10 als Betriebssystem beschränkt. Auf dieser Microsoft-Seite sind die Windows Defender ATP-Features und Vorteile in deutscher Sprache beschrieben.

back-to-topWindows Defender ATP-Lösungen für diverse Plattformen

Bisher stand Windows Defender ATP von Microsoft für Windows 10 für Business (und Enterprise) sowie, m.W. auch für Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2016 zur Verfügung. Seit November 2017 boten Partner Bitdefender, Lookout und Ziften diese plattformübergreifende Unterstützung MacOS-, Linux-, iOS- und Android-Geräten an. Jetzt soll Sentinel mit SentinelOne mit dazu kommen.

back-to-topWindows Defender ATP-Support kommt für Windows 7/8.1

Microsoft hat am 12. Februar 2018 im Windows Blog den Beitrag Announcing: Windows Defender ATP support for Windows 7 and Windows 8.1 veröffentlicht. Dort gibt Microsoft bekannt, dass Kunden, die auf Windows 10 umsteigen, Windows Defender ATP Endpoint Detection & Response (EDR)-Funktionalität für ihre Windows 7- und Windows 8.1-Geräte erhalten.

Microsoft begründet dies mit dem Umstand, dass es immer noch einen großen Kundenstamm auf Windows 7 gibt. Dieses Betriebssystem wird noch bis Januar 2020 unterstützt. Daher bietet Microsoft seinen Kunden, die auf Windows 10 umsteigen, ab Sommer 2018 die Möglichkeit, Windows Defender ATP Endpoint Detection & Response (EDR)-Funktionalität zu ihren Windows 7- und Windows 8.1-Geräten hinzuzufügen. Dcdurch erhalten Kunden eine ganzheitliche Sicht auf alle ihre Endgeräte im Hinblick auf ATP.

back-to-topWindows Defender ATP läuft neben anderen Virenschutzlösungen

Obwohl Windows Defender ATP parallel zu Antivirenlösungen von Drittanbietern ausgeführt werden kann, ist sie, nach Aussage von Microsoft, besser zusammen mit Windows Defender Antivirus für einen Einsatz geeignet. Windows Defender Antivirus dürfte vielen als System Center Endpoint Protection (SCEP) für Down-Level bekannt sein.

Mit Windows Defender Antivirus können Sicherheitsteams in derselben Konsole alle Malware-Erkennungen einsehen und reagieren, um die Verbreitung von Malware zu verhindern. Microsoft kündigte an, dass Kunden in diesem Frühjahr Zugang zu einer öffentlichen Vorschau der EDR-Lösung erhalten werden. Diese ermöglicht es den Sicherheitsteams dann, auch verdächtiges Verhalten auf ihren Windows 7- und Windows 8.1-Geräten zu erkennen - und zwar mit einer einzigen Lösung.

back-to-topWas bleibt außen vor?

Für mich ergeben sich beim Lesen der Ankündigung einige Fragen. Unklar ist, wie weit der ATP-Schutz auf den Clients Windows 7 SP1 und Windows 8.1 gehen wird. Implementiert Microsoft das Windows Defender Sicherheitscenter unter Windows 7/8.1? Kommt diese Funktion auch für Einzelplatzsysteme im Home- und Small Business-Bereich (ohne Volumenlizenz-/Software Assurance-Vertrag)? Weiterhin werden Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 im Artikel nicht erwähnt. Hier wird man abwarten müssen, was am Ende des Tages von dieser Ankündigung praktisch umsetzbar bleibt. Oder wie seht ihr das?

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Member: departure69
departure69 Feb 13, 2018 updated at 15:13:51 (UTC)
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Hallo.

Vielen Dank für den Bericht.

Ich frage mich nun bloß, ob das nun der Defender sein soll, den man insbesondere seit Windows 10 kennt?

Falls ja, wäre das zwar grundsätzlich eine gute Nachricht (das dabei vorerst mal offen bleibt, ob W7 und W8.1 konsequenterweise auch W2K8R2 und W2K12R2 bedeutet, lasse ich mal außen vor), doch das "Namenschaos", wie ich es mal nennen will, wäre damit perfekt.

Der heutige Defender unter Windows 10 und Windows Server 2016 ist im Grundprinzip nämlich das, was bis inkl. Windows 7 die MSE waren, die unter Windows 7 aber nicht von Haus aus dabei waren, sondern bei Bedarf nachinstalliert werden mußten (gleichsam W2K8R2, wo sich die MSE auch installieren ließen/lassen). Gleichwohl gab es aber auch einen Defender unter XP (konnte nachinstalliert werden), Vista (von Haus aus dabei) und Windows 7 (ebenfalls von Haus aus dabei), dieser "alte" Defender war aber ein dedizierter Spywarescanner, kein Malwarescanner.

Von den kommerziellen Endpoint Security-Lösungen von Microsoft will ich dabei gar nicht reden, die hatten noch ganz andere Namen ...

Löblich, das Microsoft dabei auch an Systeme denkt, die keinen so langen Lebenszyklus mehr haben, doch ich frage mich, ob es nicht weniger verwirrend wäre, die bisherigen MSE funktional "aufzubohren", damit insbesondere der gewohnte Name "MSE" bleibt.

Doch es scheint ja nicht sicher, ob das der aktuelle Defender, wie wir ihn aus Windows 10 / Server 2016 kennen, werden wird.

Somit bleibt nur

Hier wird man abwarten müssen, was am Ende des Tages von dieser Ankündigung praktisch umsetzbar bleibt.


Viele Grüße

von

departure69