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Sep 09, 2006, updated at Sep 10, 2006 (UTC)
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Handy im Halbduplex-Verfahren ?
Hallo !
Mir wurde gesagt das ein Handy gegenüber ein normales Telefon im Halbduplex arbeitet.
Es ist mir nicht klar, wie es gehen soll.
Es müsste mit kaum bemerkbare verzögerung geschehen.
Das googeln hat mir nicht weiter geholfen.
Kann jemand sagen ob es so ist und vielleicht erklären wie es funktioniert.
Für einen gescheiten Link währe ich auch dankbar.
mfg Hekmek
Mir wurde gesagt das ein Handy gegenüber ein normales Telefon im Halbduplex arbeitet.
Es ist mir nicht klar, wie es gehen soll.
Es müsste mit kaum bemerkbare verzögerung geschehen.
Das googeln hat mir nicht weiter geholfen.
Kann jemand sagen ob es so ist und vielleicht erklären wie es funktioniert.
Für einen gescheiten Link währe ich auch dankbar.
mfg Hekmek
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Hallo,
das kommt schon hin.
Ein Handy sendet nicht dauerhaft. Das würde zum einen Unmengen an Strom verbrauchen, vor allem aber würde es dann einen ganzen Kanal belegen. Statt dessen wird ein Zeitmultiplex gemacht, d.h. in dem Fall (ich rede hier nur von GSM) teilen sich acht Geräte einen Kanal, jeder darf 4,6ms dran. Und in dem Zuge werden auch Empfang- und Sendezeitschlitz getrennt.
In der Wikipedia gibt es einen Artikel zum GSM, und da steht zumindest auch das mit den Zeitschlitzen drin. Ob der Artikel ansonsten gut ist kann ich nicht sagen, habe ihn nicht gelesen.
Filipp
Edit: funktionieren tut das ganze übrigens nur weil die Sprachdaten digitalisiert werden. Und bei VoIP ist es ja auch so: da wird auch nicht die ganze Zeit gesendet, sondern es werden Pakete geschnürrt und dann einzeln gesendet. Trotzdem kommt die ganze Zeit Sprache raus...
Auch das gesamte Festnetz arbeitet schon längst digital und mit Zeitmultiplex, sonst wäre telefonie auch völlig unbezahlbar.
das kommt schon hin.
Ein Handy sendet nicht dauerhaft. Das würde zum einen Unmengen an Strom verbrauchen, vor allem aber würde es dann einen ganzen Kanal belegen. Statt dessen wird ein Zeitmultiplex gemacht, d.h. in dem Fall (ich rede hier nur von GSM) teilen sich acht Geräte einen Kanal, jeder darf 4,6ms dran. Und in dem Zuge werden auch Empfang- und Sendezeitschlitz getrennt.
In der Wikipedia gibt es einen Artikel zum GSM, und da steht zumindest auch das mit den Zeitschlitzen drin. Ob der Artikel ansonsten gut ist kann ich nicht sagen, habe ihn nicht gelesen.
Filipp
Edit: funktionieren tut das ganze übrigens nur weil die Sprachdaten digitalisiert werden. Und bei VoIP ist es ja auch so: da wird auch nicht die ganze Zeit gesendet, sondern es werden Pakete geschnürrt und dann einzeln gesendet. Trotzdem kommt die ganze Zeit Sprache raus...
Auch das gesamte Festnetz arbeitet schon längst digital und mit Zeitmultiplex, sonst wäre telefonie auch völlig unbezahlbar.
Hallo,
aus dem Wikipedia-Artikel kannst du erkennen, dass ein Rahmen (also alle einmal) 8 Slots a 4,615ms hat. Ich bin mir nicht sicher, ob es auch zwischen den einzelnen Rahmen nochmal eine Schutzzeit gibt. Insgesamt aber sicher unter 50ms. D.h. alle 50ms wird ein Sprachpaket gesendet. Der Empfänger läuft dann einfach mit der Wiedergabe entsprechend nach, so dass immer Daten zum Ausspielen da sind. In der Praxis steigt die Verzögerung noch, da die Paketformate auf dem Weg mehrmals umgesetzt werden (z.B. auf den ATM-Backbone).
Bei ISDN ist es im Endeffekt genau das selber, und auch Gespräche von analogen Apparaten werden in der Vermittlungsstelle digitalisiert. Wenn man also wirklich genau ist, ist sämtliche Kommunikation die über irgendwelche Netze geht elektrisch.
Im Netz findest du sicher noch einiges, suche halt nach "GSM TDMA Slot Rahmen" oder ähnlich.
Filipp
aus dem Wikipedia-Artikel kannst du erkennen, dass ein Rahmen (also alle einmal) 8 Slots a 4,615ms hat. Ich bin mir nicht sicher, ob es auch zwischen den einzelnen Rahmen nochmal eine Schutzzeit gibt. Insgesamt aber sicher unter 50ms. D.h. alle 50ms wird ein Sprachpaket gesendet. Der Empfänger läuft dann einfach mit der Wiedergabe entsprechend nach, so dass immer Daten zum Ausspielen da sind. In der Praxis steigt die Verzögerung noch, da die Paketformate auf dem Weg mehrmals umgesetzt werden (z.B. auf den ATM-Backbone).
Bei ISDN ist es im Endeffekt genau das selber, und auch Gespräche von analogen Apparaten werden in der Vermittlungsstelle digitalisiert. Wenn man also wirklich genau ist, ist sämtliche Kommunikation die über irgendwelche Netze geht elektrisch.
Im Netz findest du sicher noch einiges, suche halt nach "GSM TDMA Slot Rahmen" oder ähnlich.
Filipp
VIELEN DANK !
Habe ich es so richtig verstanden :
Jedes Handy teilt sich die Frequenz mit 8
andere Teilnehmer.
Der Rahmen im TDM beträgt 4,615 ms, was
bedeutet das jedes Handy alle ca.32 ms an der
Reihe ist.
Jedes Handy empfängt oder sendet
innerhalb dieser Rahmen, aber ein senden und
empfangen gleichzeitig geht nicht.
Ja. (bis auf die Zeiten, siehe unten)Habe ich es so richtig verstanden :
Jedes Handy teilt sich die Frequenz mit 8
andere Teilnehmer.
Der Rahmen im TDM beträgt 4,615 ms, was
bedeutet das jedes Handy alle ca.32 ms an der
Reihe ist.
Jedes Handy empfängt oder sendet
innerhalb dieser Rahmen, aber ein senden und
empfangen gleichzeitig geht nicht.
Wird dann abwechselnd gesendet und
empfangen, oder gibt es prioritäten bzw.
soetwas ähnliches wie ein Token.
Es gibt ein Sende- und ein Empfangskanal, die in unterschielichen Frequenzbändern liegen. In jedem dieser beiden Kanäle hat das Handy in jedem Rahmen einen Slot. Also wird immer abwechselnd gesendet (in dem Slot in dem einen Kanal) und dann empfangen (auf dem Slot in dem anderen Kanal).empfangen, oder gibt es prioritäten bzw.
soetwas ähnliches wie ein Token.
Bezüglich der Zeiten habe ich mich gestern übrigens vertan: nicht ein Slot hat 4,6ms, sondern der gesamte Rahmen. D.h. ein Handy ist alle 4,615ms mit senden drann, und darf das jeweils für 577μs (abzüglich Schutzzeit, Training... bleibt dann für die daten nicht mehr so sehr viel über).
Steht alles im Wikipedia-Artikel
Filipp