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RAID - Mirror Z1 oder Z2 - Das Beste für Welchen Job?

raid

Diese werte habe ich mir von wintelguy.com/zfs-calc.pl generieren lassen. Allerdings bin ich noch ein wenig ratlos was genau Z1 jetzt für ein vorteil hat, bzw was ZFS damit anfängt viele gruppen mit wenigen disk zu haben.
Und liege ich damit richtig das Z2 besonders für große daten geeignet ist, die 'am stück' geladen werden, also gut für HDDs und 'backup' daten und VMs; Und mirror für random lese und schreib befehle, also besser mit einem SSD Raid für apps, compiling etc?

*edit besonders interessant finde ich das mir Z2 so erlaubt auch temporär über das 50% 'mirror'-ähnliche limit (das man sich selbst setzt, oder die benutzbare kapazität von vornhinein runter setzt) von ZFS/Mirror zu umgehen

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 23:03 Uhr

Mitglied: StefanKittel
Lösung StefanKittel 21.02.2020 um 07:26:03 Uhr
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Moin,
der Unterschied zwischen ZR1, ZR2 und ZR3 ist doch hauptsächlich die Anzahl der Parity-Bits.
Also wieviele Datenträger ausfallen können.

ZR1=R5 (1)
ZR2=R6 (2)
ZR3=- (3)

Sonst gilt allgemein, auf mehr kleine spindeln ein Laufwerk läuft umso mehr IOPS bekommt man.
Das wird hier durch die RAID Groups dargestellt.

Stefan
Mitglied: Der-Phil
Lösung Der-Phil 21.02.2020 um 09:53:18 Uhr
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Hallo!

Ich arbeite viel mit ZFS und habe es für mich so zusammengefasst:

Die IOPS steigen mit Anzahl der VDEVs.
Bei einem Z2-Verbund mit 12 Platten hast Du trotzdem nur die IOPS von einer einzelnen Platte.
Bei einem Stripe über 2x6 Platten im Z1-Verbund hast Du dann die doppelten IOPS

Jetzt wird es irgendwie zur Milchmädchenrechnung, aber auch nicht verkehrt.

Mirror gibt Dir die beste IO-Leistung. Die IO-Leistung fällt mit steigendem Füllgrad. Mirror kann tendentiell etwas mehr gefüllt werden, als die Z-Level.

Ich nutze Mirror für alles, was kein reines Datengrab darstellt oder wirklich nahezu 100% sequenziellen Zugriff hat. Z2 nutze ich nur bei richtig großen Arrays, wo mir die IO-Leistung absolut egal ist (Beispiel: 48 Platten als 4x12 Platten im Z2).

Dazu solltest Du die ewig langen Resilver-Zeiten bei den Z-Leveln im Auge behalten.

Das hier ist dazu auch nicht uninteressant:
https://jrs-s.net/2015/02/06/zfs-you-should-use-mirror-vdevs-not-raidz/

Phil
Mitglied: BinaryPic
BinaryPic 22.02.2020 aktualisiert um 04:21:31 Uhr
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Okay soweit ich verstehe:

Umso mehr vDevs (also einzelne RAIDs) ich einen pool hinzufüge, umso länger dauert die wiederherstellung, und umso höher ist die ausfallrate des ganzen pools (was fatal ist). Gleichzeitig steigt so aber auch die random performance des pools.
Ein oder wenige vDevs verringert die ausfallrate und random performance. (als vergleich; RAIDs erhöhen allein die sequenzielle performance)

Demnach ist ein vdev mirror array mit 9x2 unglaublich gefährlich, und man sollte lieber Z2 nehmen und ein array von 6x3. (oder sogar Z3 wer kann)
Oder 1x(2x9) mirror vDev benutzen


Sehr Wichtige Große Daten 'am stück':
Mirror: 1 vDev mit 9 Disks + 9 Mirror

Viele wichtige Große Daten 'am stück': ( 20 statt 18 drives)
Z2: 4 vDev mit 2 Disk + 3 Mirror

Sehr Wichtige Kleine Daten 'Random'': ( 20 statt 18 drives)
Z3: 4 vDev mit 1 Disk + 4 Mirror

Viele wichtige Kleine Daten ' 'Random'':
Z2: 6 vDev mit 1 Disk + 2 Mirror

Viele Kleine Daten 'Random'':
Z1: 9 vDev mit 1 Disk + 1 Mirror

Viele Große Daten 'am stück':
Z1: 6 vDev mit 2 Disk + 1 Mirror
bis
Z1: 3 vDev mit 5 Disk + 1 Mirror

Viele Große temporäre Daten 'am stück': / Viele Kleine temporäre Daten 'Random'':
Single: 18 vDev mit 1 Disk (kein mirror)
bis
Single: 9 vDev mit 2 Disk (kein mirror)
Mitglied: Der-Phil
Der-Phil 24.02.2020 um 08:58:21 Uhr
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Hallo!

Das habe ich nicht geschrieben. Mit höherer Anzahl VDEVs _steigt_ die Ausfallsicherheit bei gleichem Z-Level. Im Gegenteil. Ein Z1-Verbund mit 20 Platten wäre fatal, da nur eine Platte ausfallen kann.