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Frage zu LWL Kabel

Hallo,
ich habe nur mal eine kurze Verständnisfrage.
Es geht um die Verbindung bzw. Anbindung von Switches (Cisco 48Port 10/100/1000 MBit mit 2 SFP+ Ports) in 10GBit-Technologie zur Netzwerk-Unterverteilung innerhalb eines Gebäudes.

Zum Beispiel:
LWL Breakout Innenverlegekabel Multimode OM3, 12 Adern, LC/PC-LC/PC (bzw. LC/PC-LC/PC)
(1 Gbps bis 1000m, oder 10 Gbps bis 300m)

12 Adern heißt doch, ich kann mit 6 Adern-Paaren pro Kabel insgesamt also maximal 6 Switches anschließen.
Pro Switch benötige ich jeweils ein Adern-Paar.

Ist das so richtig?

Vielen Dank für eine kurze Rückinfo.
Gruß Jörg

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 10:03 Uhr

Mitglied: StefanKittel
StefanKittel 25.02.2021 um 22:53:09 Uhr
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Hallo,

ja, pro Verbindung brauchst Du 2 Fasern.
TX und RX.

Aber man verbindet 2 Switche aus Redundanzgründen immer mit 2x2 Fasern.
Also kannst Du mit einem Kabel 3 Switch verbinden.

Aber2, man hat dann meist einen Etagen-Backbone-Switch.
An diese schliesst man dann wiederrum die anderen Etagen-Switche an.

Stefan
Mitglied: LordGurke
LordGurke 26.02.2021 um 00:22:30 Uhr
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Wenn du statt OM3 Multimode normale Singlemode-Kabel verlegst, kannst du mit BiDi-Transceivern arbeiten.
Bei BiDi verwenden die Transceiver zwei unterschiedliche Kanäle für TX und RX und können so auf einer einzelnen Faser trotzdem Fullduplex arbeiten.

Oder einfacher erklärt:
Ein BiDi-Transceiver sendet beispielsweise auf 1270nm Wellenlänge, die Gegenstelle auf 1330nm.
Dadurch brauchst du nur eine statt zwei Fasern und kannst trotzdem gleichzeitig senden und empfangen, weil ja unterschiedliche Wellenlängen genutzt werden.

BiDi-Transceiver sind zwar ein wenig teurer als normale Transceiver, unterm Strich kann das aber günstiger sein, weil du ja effektiv doppelt so viele Fasern zur Verfügung hast.


Das einzige, was man dabei beachten muss ist, dass du natürlich immer jeweils ein passendes Pärchen von Transceivern brauchst.
Also einen, der auf Wellenlänge A sendet und auf B empfängt, und natürlich auf der Gegenstelle einen, der auf A empfängt und auf B sendet face-wink
Und, etwas was bei Singlemode ggf. ins Gewicht fällt: Wenn du nur sehr kurze Distanzen hast (alles unter 100m) kann es notwendig sein, dass du Dämpfungs-Elemente einsetzen musst - denn wenn das Licht "zu laut" ist, kann das den empfangenden Transceiver auf Dauer beschädigen.
Aber das sind Artikel, die irgendwo im Kostenbereich unter einem Euro liegen.
Mitglied: aqui
Lösung aqui 26.02.2021 um 08:59:34 Uhr
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So sehen solche BiDis SFPs aus die nur mit einer einzigen Faser arbeiten:
https://www.fs.com/de/products/36351.html
Mitglied: Nominis
Nominis 26.02.2021 um 18:02:47 Uhr
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Vielen Dank für die Information und Anregungen.
Das hilft mir erst mal weiter.

Bei einer Kabellänge von ~ 60 m sollten 10 GBit noch mit Kabel vom Typ OM2 möglich sein.
Würde OM3 einen Vorteil bringen?

Feierabendgrüße
Jörg
Mitglied: aqui
aqui 26.02.2021 aktualisiert um 19:22:59 Uhr
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Würde OM3 einen Vorteil bringen?
Ja, statt den max. möglichen 66m bei OM2 ermöglicht das eine max. Kabellänge von 330 Meter. Bei OM4 sind es 400 Meter.
Du bist also schon hart an der Grenze bei OM2. Wenn du einen Link bekommst ist gut. Wenn du keinen bekommst musst du etwas tricksen und ggf. mit LRM SFPs oder mit LR SFPs und Mode Condition Kabel arbeiten.
Siehe dazu auch:
https://www.flexoptix.net/de/blog/2011/06/damit-der-10g-ethernet-link-ho ...
Mitglied: Nominis
Nominis 26.02.2021 aktualisiert um 18:34:52 Uhr
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Danke - bestätigt meine Meinung.
Haben ist besser als brauchen.
Der Preisunterschied hält sich ja noch in Grenzen.