psuch
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Fotoarchivierung im Netzwerk

Hallo!

Wer kennt nicht das Problem, das im Unternehmen immer mehr Fotos auf den Fileserver geladen werden und der Platz immer und immer weniger wird. Die einfachste Lösung ist oftmals einfach mehr Plattenplatz hinterherzuschieben. Wir möchten das allerdings nach Möglichkeit nicht tun. Deswegen suchen wir ein Tool, mit dem man im Netzwerk vernünftig Fotos verwalten kann. Am besten wäre es, wenn das Tool die Bilder umbennt (der User muss einen Dateinamen und Beschreibung angeben) und in ein Fotoarchiv strukturiert ablegt. Solche Tools wie Adobe Photoshop Album Starter kann ja sowas rudimentär, allerdings nicht so wie gewünscht. Das Problem bei solch einer Software ist, dass diese Software dann auf jedem Client installiert werden muss, was bei ca. 150 Clients nicht grade eine Sache von 5 Minuten ist. Es wäre super, wenn man zum "Hochladen" der Bilder ein GUI hat, und zum Betrachten der Bilder evtl. einfach nur ein einfaches Webfenster bzw. HTML-Seite. Ist jemanden von euch so eine Software bekannt?

Also nochmal zusammengefasst:
- Software soll den Benutzer zum Eingeben bestimmter Daten zwingen (Dateiname, Beschreibung, Tags)
- Software soll die Bilder bestimmt definiert ablegen können
- Nach Möglichkeit soll die Software einen "Viewer" für die User haben, damit die Software nicht 150 mal installiert werden muss
- Software muss nicht kostenfrei sein

Ich wäre sehr dankbar für eine hilfreiche Antwort!

MFG

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 09:03 Uhr

Mitglied: 25510
25510 27.09.2007 um 09:47:10 Uhr
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Hallo,

dieser Lösungansatz erschliesst sich mir nicht sofort. Aus folgenden Gründen

  1. Wenn alleine die Anzahl der Photos schon den Speicherplatz raubt und keine Ressourcen mehr z.B. durch Schulung der Mitarbeiter in Sachen Grafik-Formate, Auflösung, etc. zu erreichen sind, braucht das System mehr Speicherplatz. Die Alternative ist, dass die Mitarbeiter irgendwann anfragen ihre Daten lokal zu speichern und damit ein zentrales Sicherungskonzept zu umgehen.
  2. Ihr habt so ein schönes Netzwerk. Wenn die Grafiken über ein Webfront-End hochgeladen werden müssen, handelt ihr euch nicht nur Probleme hinsichtlich der Dateigrösse beim Upload und den daraus resultierenden Fehlermeldungen ein, sondern verlangsamt (in meinen Augen) auch den Arbeitsprozess.
  3. Wenn jeder Mitarbeiter selber entscheiden kann, wo und wie welche Daten abgelegt werden, löst ihr zwar das Problem, dass ihr Bilder nicht wiederfindet, die Anzahl der Bilder und damit auch der Speicherverbrauch bleiben jedoch gleich.

Es hört sich für mich so an, als hättet ihr zwei Probleme:
  1. Der Speicher wird knapp
  2. Bilder werden nicht mehr wiedergefunden.


zu 1.) Gegen knappen Speicher hilft nur Löschen oder mehr Speicher bereit stellen.
zu 2.) Gegen das schlechteste Ablage-System kann auch das beste Tool nichts ausrichte. Bsp: Ich lege ein Photo einer Gartenausstellung unter den Begriffen "Sonne, schön, Grün, wichtig" ab, dann habe ich keine Chance das Bild jemals anhand der Begriffe wiederzufinden.
Aber angenommen man kann die Benutzer dazu ermutigen möglichst objektive Begriffe zu nutzen:

Es gibt professionelle Lösungen, gerade im Bereich der Werbung und des Marketings, die ganze Datenbestände an Bildern aufbauen, zentral verwalten und über Suchmasken wiederfinden können. Die Ablage erfolgt hier afaik für den Benutzer in einem chaotischen Prinzip, da jedoch eine Bilddatenbank dahinter liegt, ist dies uninteressant. "Adobe Photoshop Album Starter" (ohne es mir jetzt angeschaut zu haben) ist für den Einzelanwender konzipiert und nicht für ein zentrales Zusammenspiel über mehrere Arbeitsplätze, d.h. selbst wenn etwas ähnliches wie ein Index aller Bilder angelegt wird, so wird dieser auf allen Arbeitsplätze in unterschiedlichen Abständen aktualisiert und der Verwaltungsaufwand ist sehr hoch, um das untereinander abzustimmen oder Änderungen schnell einzupflegen. Gerade bei grossen Datenbeständen dauert dann auch die Aktualisierung des Index einen gewissen Zeitraum - und wer weiss wie reaktiv der Rest des Clients zu diesem Zeitpunkt dann noch ist (CPU-Auslastung 100%?). Aber ich schweife ab. Das sind Probleme, die sich erst noch stellen werden.

Vielleicht solltet ihr nochmal überdenken, was wirklich das Problem ist: Ist es nur die Speicherknappheit? Ist es die Bilderverwaltun? Ist es der Umgang der Benutzer mit den Bildern?


mfg, TZ
Mitglied: psuch
psuch 27.09.2007 um 11:11:06 Uhr
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Erstmal danke für die schnelle Antwort.

Du sprichst genau schon die Probleme an, die sich stellen.

1. Der Speicherplatz wird knapp, dem wollen wir entgegenkommen, indem wir ein Fotoarchiv aufbauen wollen, in das beliebig Speicher nachgerüstet werden kann (z.B. SAN). Lokal sollen die Daten auf keinen Fall abgelegt werden, da dann - wie bereits erwähnt - kein zentrales Sicherheitskonzept verfolgt werden kann und die Mehrbenutzernutzung dann nur durch das verschicken bzw. verschieben der Daten gegeben ist.

2. Die Fotos werden chaotisch abgelegt, d. h. trotz zentralem Gruppenverzeichnis (auf das jeder Zugriff hat), legen die Benutzer die Bilder mehrfach ab, da sie an machen Orten einfach nicht wieder gefunden werden können. So werden hier ca. 20% der Bilder redundant vorgehalten, was ja auch schon einiges an Speicherplatz ist. Da wäre eine Datenbank hinter den Fotos sehr hilfreich - vorrausgesetzt, die Nutzer taggen die Bilder richtig - diese wieder zu finden.

Ist dir denn so ein System bekannt, hinter dem eine Datenbank steckt und die Bilder chaotisch abgelegt werden? Wenn sie dann durch die Datenbank wieder gefunden werden, ist ja die Art der Ablage im Endeffekt vollkommen egal.

mfg psuch
Mitglied: 25510
25510 27.09.2007 um 11:45:55 Uhr
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Guten Morgen,

Ist dir denn so ein System bekannt, hinter
dem eine Datenbank steckt und die Bilder
chaotisch abgelegt werden? Wenn sie dann
durch die Datenbank wieder gefunden werden,
ist ja die Art der Ablage im Endeffekt
vollkommen egal.

Ich habe keinen Namen eines Produktes parat, dass ich empfehlen könnte. Aber bei einer schnellen Suche unter Google (http://www.google.de/search?q=bilder+verwalten+server) stößt man so auf Einiges. Der grösste Teil sind Skript über PHP, aber im Anzeigenbereich werden z.Zt.

  1. http://www.braintransfer.de
  2. http://celumimagine.com/de.htm

eingebunden. Das dürfte dann in die richtige Richtung gehen. Dass das natürlich kostenpflichtige Produkte sind, steht außer Frage. Um die Produktanalysen werdet ihr also kaum herumkommen, wenn es etwas professionelles sein darf.

Schwierig wird es sein ein Produkt ausschliesslich für Grafiken zu finden, der der Sprung von der ungeordneten Ablage von Grafiken hin zu anderen Dateien, Office-Dokumenten, PDF, etc. ist nicht sehr weit. Daher werden viele Anbieter bereits ihre Produkte wohl auf mehrere Dokumentformate jenseits der Grafiken ausgeweitet haben und ihre Produkte eher als vollständige Knowledge-Management-Systeme anbieten und sehen, als reine Bild-Verwaltungssoftware. Sofern das jedoch kein Hinderungsgrund darstellt, gibt es ausreichend Angebote.

mfg TZ
Mitglied: psuch
psuch 27.09.2007 um 16:59:18 Uhr
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Vielen Dank erstmal für deine Mühe und die schnellen Antworten! Wir werden uns die beiden Vorschläge erstmal anschaun. Sobald etwas neues interessant ist, werde ich mich wieder melden.

Gruß psuch