asere2007
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DNS Server im Netzwerk (Stub Zone, forwarding, etc.) - wer hat das verstanden?

Hallo,

ich lerne zurzeit für die MS Prüfung 70-291 und darin geht es häufig um DNS.
Ich hatte noch nicht viel mit DNS zu tun und habe nach dem Durchgehen von Testking noch immer Verständnisprobleme was die unterschiedlichen DNS Einstellungsmöglichkeiten anbelangt.

Kann mit bitte jemand weiterhelfen und folgende Begriffe einordnen, abgrenzen und Praxisbeispiele für deren Anwendung geben?

Stub Zone
conditional forwarding
forwarding
secondary zone
delegation
zone transfer

Hatte bereits anderswo in Internet geguckt, aber keine gute Zusammenfassung gefunden.

Content-Key: 75507

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 09:03 Uhr

Mitglied: brammer
brammer 07.12.2007 um 21:13:26 Uhr
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Hallo

dann schau mal hier!

http://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System

brammer
Mitglied: LordGurke
LordGurke 07.12.2007 um 21:19:32 Uhr
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Ich bin auch nicht der absolute Experte auf diesem Gebiet, aber das mit dem Forwarding habe ich verstanden face-smile

Wenn du z.B. einen Server als Internetgateway hinstellst und du auf diesem ebenfalls den DNS-Server konfigurierst, enthält dieser ja lediglich die DNS-Zonen die du von Hand dort angelegt hast.
Du kannst ja nun schlecht auf deinem DNS-Server zu Hause zig Millarden DNS-Zonen fürs Internet einrichten und diese dauernd aktualisieren, dafür hast du ja schließlich die DNS-Server deines Providers.
Dein Server zu Hause macht also nun nichts anderes, als alle Anfragen, die er nicht selbst beantworten kann, an einen anderen Server weiterzuleiten, der sie möglicherweise beantworten kann.
Wenn du zu Hause auf deinem DNS-Server also die Domain wasauchimmer.de anlegst und dann diese Domain abfragst, schaut dein Server in seiner Datenbank nach und sieht: "Aaah, wasauchimmer.de hat die IP 127.25.215.71" und meldet das so zurück. Fragst du ihn nach google.de schaut er ebenfalls nach, findet nichts in seiner Datenbank und fragt dann den DNS-Server deines Providers und gibt dessen Antwort zurück. Und das ist (grob erklärt) DNS-Forwarding.

Conditional Forwarding ist (glaube ich, meine Schulunterlagen sind dort etwas lückenhaft!), wenn du für eine DNS-Zone einen bestimmten DNS-Server vorgibst, der für alle Anfragen zu dieser Zone befragt werden soll.
Wenn du zum Beispiel eine (interne) Domain hast, die nur über einen bestimmten DNS-Server gefunden werden kann, dann trägst du diesen Server dort ein.
Sicher, dass diese Erklärung richtig ist, bin ich mir nicht, da sind meine Unterlagen wie gesagt etwas lückenhaft zu.


(Alle Angaben ohne Gewähr!)
Mitglied: datasearch
datasearch 09.12.2007 um 21:41:18 Uhr
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Kann mit bitte jemand weiterhelfen und folgende Begriffe einordnen, abgrenzen und Praxisbeispiele für deren Anwendung geben?

PrimaryZone: Eine BESCHREIBBARE kopie einer DNS-Zone. Sie enthält alle Einträge und kann vom lokalem Server beschrieben werden. Diese Zonen können AD-Integriert oder dateibasierend sein.

Secondary Zone: Diese Zone ist eine schreibgeschützte kopie einer Zone mit ALLEN einträgen. Sie wird verwendet, um redundanz zu schaffen. Diese werden in Zonendateien und nicht im AD abgelegt.

Stubzone: Eine schreibgeschützte Zone die nur Nameserver, die A-Records (glue) für die Nameserver (falls vorhanden). Sie wird von einer primären-zone kopiert und dient vorwiegend als Cache oder um die delegation zu vereinfachen. Du verwendest Sie, wenn du eine Liste der Nameserver für eine andere Zone auf einem DNS-Server aktuell halten möchtest. Sie ist eine alternative zu einer bedingten Weiterleitung.

Delegation: Die authorität für einen teilbereich des Namespaces wird an einen anderen Nameserver übergeben. Dies kann aber auch der selbe Host sein. Es sagt eigentlich nur, das alle Anfragen zu hosts in dieser Domäne in einer anderen Zone liegen.

Zonetransfer: Die Übertragung der kopie einer Zone in eine SLAVE-ZONE auf einem anderem Server. ACHTUNG: Nicht mit ZONENREPLIKATION einer AD-Integrierten Zone verwechseln!!!!!! Das ist auch die einzige Chance eine Zone von einem Windows-Server auf einen bind-nameserver zu bekommen (laut M$).

Weiterleitung: Normalerweise verwenden DNS-Server abfragen an die Stammserver um UNBEKANNTE anfragen aufzulösen. Um dies zu verhindern und die Anfragen an einen anderen DNS-Server weiterzuleiten (dieser kann ja dann über die Stammserver auflösen) verwendet man eine Weiterleitung. Logisch, oder? ;)

Bedingte Weiterleitung: Ist im grunde das selbe wie eine weiterleitung, mit dem unterschied das Sie NUR FÜR EINE BESTIMMTE DOMÄNE verwendet wird. Wenn du möchtest, das Anfragen für EINE DOMÄNE an einen GANZ BESTIMMTEN Server weitergeleitet werden, verwendet man eine bedingte weiterleitung. Im Zusammenhank mit Vertrauensstellungen kommt das öfter.

Das waren aber nur ca. 5% aus dem Wissen das du über DNS für die 291 benötigst. Befasse dich AUF JEDEN FALL mit den möglichen einträgen im DNS (A, CNAME, MX ...) und wie du Zonen innerhalb und über mehrere AD-Domänen bereitstellst. Alle Zonentypen funktionieren bei Forward UND reverse-zonen.

Wenn du die Themen RRAS und DNS nicht 100%ig beherrschst, brauchst du nicht zum Test. Auch wenn der 2.chance nur noch bis jan läuft. Auf die Begriffe kommt es ehr weniger an, die Prüfungen testen die Fähigkeiten in der Anwendung. Zb. nicht was ist ein A-Record sondern Sie müssen DNS für ... bereitstellen ... welche Zonentypen müssen Sie auf welchem Server verwenden? Um das zu wissen muss man sich sicher sein wie welcher Typ funktioniert und mit was man Sie verwenden kann.

Mehr sage ich lieber nicht, jeder sollte selbst und aus eigenem Antrieb die Tests schaffen.
Mitglied: asere2007
asere2007 10.12.2007 um 17:05:26 Uhr
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Vielen Dank für die Antworten, speziell für die sehr ausführliche.

Werde mein Glück dann diese Woche nochmal versuchen face-smile