blutgraf
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Backupszenario

Hallo ich habe einige Fragen bezüglich einer geplanten Backupstrategie, wo ich teilweise noch recht unsicher bin.

So jetzt zum Grundsätzlichen, es handelt sich um folgende Hardware die gesichert werden muss:

2 x Windows 2003 SBS Server, wobei der eine den Fileserver und AD und der andere die SQL-Datenbank und Backupfunktion bereitstellt.

Es wird jeweils am Sonntag eine Vollsicherung durchgeführt. Zusätzlich wird am Monatsende noch ein Monatsabschlusssicherung angefertigt.

Meine Fragen sind nun folgende, was würdet ihr tun? Die Vollsicherung sichert auch immer Daten die momentan überhaupt nicht gebraucht werden, das Unternehmen ist im Filmbereich tätig (Videodreh, Videoschnitt, SpecialFX). Momentan werden abgeschlossene Projekte weiterhin jedes Mal auf der Vollsicherung mitgesichert, obwohl es Projekte gibt, wo es sich schon seit 2 Jahren keine Datei geändert hat.

Das momentane Sicherungsvolumen beträgt ca. 6 TB, was tun?

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Mitglied: brammer
brammer 05.01.2008 um 22:10:13 Uhr
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Hallo,

du schreibst leider nicht mit welchem Tool du deine Backups machst.
Und auf welche Medien du sicherst...
Sinnvoll wäre aber auf jeden Fall eine inkrementelle Sicherung noch dazu zunehmen.
Ich würde auf eine tägliche inkrementelle und eine monatliche komplette Sicherung umschwenken.
Mit dem Vollbackup jede Woche produzierst du nur unnütz Daten aufkommen.

Desweiteren würde ich die Backups auslagern, d.h. außerhalb des Gebäudes lagern. Bankschließfächer oder Datensicherungsraum beim Sicherheitsdienst eignen sich dafür.

brammer
Mitglied: utopia
utopia 05.01.2008 um 22:14:05 Uhr
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Bei diesem Datenaufkommen denke ich, dass es nicht besonders sinnvoll ist, wenn jedes mal alle Daten gesichert werden. Allein nach dem 3-Generationsprinzip kommen da ja bald 20TB zustande.

In diesen Dimensionen habe ich unter Windows auch bisher keine Erfahrung gemacht. Inwieweit mein folgender Vorschlag also möglich ist, weiß ich nicht, da es ganz auf das Medium ankommt auf dem du sicherst.

Wenn das Sicherungsmedium ein NTFS-Dateisystem ist kann man Hardlinks (wie unter Unix) verwenden, um nicht geänderte Dateien zu sichern. D.h. der Stand einer Datei xyz.avi (4 GB) ist auf dem Backupmedium gesichert. Das Backup vergleicht, ob eine Änderung existiert. Wenn nicht, dann wird ein hardlink erstellt anstelle die ganze Datei nochmal zu schreiben. 1. geht das wesentlich schneller, 2. Brauchen beide Dateien zusammen immer noch 4GB. Einfach googln NTFS + Hardlink

Wenn das Budget nicht zu knapp ist, wären aber hier professionelle Lösungen sinnvoller.
Mitglied: TuXHunt3R
TuXHunt3R 05.01.2008 um 22:20:37 Uhr
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Eventuell solltest du über eine Datenarchivierung auf NAS-oder CAS-Systeme oder so nachdenken. Bei unseren Fileservern haben wir es so eingerichtet, dass alle Files, die seit einem halben Jahr nicht mehr geöffnet wurden, auf ein riesiges CAS (Content Adress Storage) ausgelagert werden. Damit fallen die Files nicht mehr ins reguläre Backup. Das einzige, was auf den Serverdisken dann übrig bleibt, sind Files von 1 KB Grösse, die nichts anderes sind als ein Link in dieses CAS-System hinein.

Der Kunde merkt ausser einem kleinen Uhrsymbol beim Dateiicon bei den ausgelagerten Dateien keinen Unterschied, er kann weiterhin voll auf alle seine Daten zugreifen.

Interessante Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Archivierung
http://de.wikipedia.org/wiki/Content-Addressed_Storage
http://de.wikipedia.org/wiki/Network_Attached_Storage

Aber Vorsicht: Das Thema ist sehr komplex und die Mitarbeiter müssen gut geschult werden, sonst kann einiges in die Hose gehen!
Mitglied: blutgraf
blutgraf 07.01.2008 um 22:54:17 Uhr
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Danke erstmal,
hier nochmal unsere Konfiguration:

Backupsoftware: Veritas BackupExec11,
verwendetes Backupmedium: LTO4 Autoloader.
Es wird momentan nach dem Generationenprinzip gesichert.

Verstehe ich das Richtig das die nicht geänderten Daten automatisch nach einer bestimmten Zeit auf ein zusätzliches Speichersystem verschoben wird?
In welchen Zeiträumen wird dieses Externe Speichermedium dann gesichert?
Mitglied: TuXHunt3R
TuXHunt3R 07.01.2008 um 23:01:57 Uhr
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Verstehe ich das Richtig das die nicht geänderten Daten automatisch nach einer bestimmten Zeit auf ein zusätzliches Speichersystem verschoben wird?
In welchen Zeiträumen wird dieses Externe Speichermedium dann gesichert?

Bitte nicht Archivierung mit Datensicherung verwechseln! In meiner Firma ist das externe Medium ein Cluster aus 2 CAS (Link siehe oben). Die beiden CAS befinden sich an 2 verschiedenen Standorten und sind voll redundant. Eine Atombombe könnte also einen der Standorte killen und das System würde trotzdem weiterlaufen, da das Ganze voll redundant ist.
Mitglied: blutgraf
blutgraf 07.01.2008 um 23:15:46 Uhr
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achso - mein Fehler!
Ja dann ist das natürlich perfekt.
Habe allerdings momentan nur ein Standort zur Verfügung!

Hmm, wie löse ich das!

Am besten wäre das hinzufügen eines CAS bzw NAS, welches in längeren Abständen gesichert wird.

?
Mitglied: TuXHunt3R
TuXHunt3R 08.01.2008 um 00:16:03 Uhr
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Wir verwenden als CAS Centera-Systeme der Generation 4 von EMC. Die Dinger kosten! Ich würde in deinem Fall zu einem NAS tendieren.