alteresel
Goto Top

Überlegungen zu: Android-App an verschiedenen Standorten über WLAN zwecks Installation zur Verfügung stellen?

Guten Abend,
seit einigen Tagen geistert durch unsere Geschäftsführung der Wunsch, unseren Mitarbeitern und Besuchern in zahlreichen Außenstellen in den jeweiligen lokalen Räumlichkeiten eine App für Android anzubieten.

Ein paar Worte zu den Rahmenbedingungen: Es geht dabei um grob 30 Standorte, deren technischen Beschaffenheit alle unterschiedlich sind und nicht unter zentraler IT-Organisation stehen. Es existiert ebenso kein zentrales Intranet oder eine andere Form der zentralen Vernetzung (z.B. VPN). Manche Standorte verfügen sogar nur über einen DSL-Anschluss mit sensationellen 768 kbit/s.

Ein Angebot über den Google PlayStore wird derzeit in Betracht gezogen, allerdings müssen wir wohl davon ausgehen, dass ein Großteil unserer Besucher über keinen Datentarif verfügen oder auf Grund ausländischer SIM-Karten das Datenangebot nicht nutzen möchten.

Wenn dann vor Ort eine Gruppe von 20, 30 Personen eine App mit rund 30 MB installieren will, könnte dies durchaus problematisch werden. Kurz: Vor Ort eine sehr schlechte Internetanbindung, eine bunt durchmische IT-Landschaft mit verschiedenen Zuständigkeiten und es wird eine schnelle und wirtschaftlich wenig belastende Lösung präferiert.

Mir kam im Grunde nur folgende, recht primitive, Lösung in den Sinn:

Ein Raspberry PI mit Gehäuse und USB-Antennenadaptern. Das ganze als AP und Webserver, welcher die Installations-Datei für Android für alle in seinem Netz zur Installation bereit hält. Mittels einiger Skripts wird in den nächtlichen Stunden geprüft, ob an einer aktuelleren Stelle eine aktuellere Datei bereit liegt und diese gegebenenfalls heruntergeladen.

Das Gerät könnte so zentral konfiguriert werden und dann einfach an die Außenstellen versand. Die müssten lediglich einen Ort, Stromstecker und Netzstecker vor Ort auftreiben.

Soweit, so gut oder schlecht. Ganz offen: Was meint ihr dazu?

Gruß
Jan

Content-Key: 294107

Url: https://administrator.de/contentid/294107

Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 06:03 Uhr

Mitglied: LordGurke
LordGurke 24.01.2016 um 21:00:09 Uhr
Goto Top
Versuch mal auf einem herkömmlichen Android eine App außerhalb des Play-Stores zu installieren face-wink
Ob man nun den Nutzer dazu auffordern will eine "unvertraute" App über eine zweifelhafte offene WLAN-Verbindung zu installieren ist die eine Sache, ob der Nutzer sich dazu die Zeit nimmt eine andere.

Ich würde erstmal das Angebot hinstellen und die Leute per Gast-WLAN ins Internet lassen und dann mal sehen, wie hoch die Nachfrage überhaupt ist.
Wenn da pro Standort 2 Leute am Tag die App installieren lohnt es sich garnicht, weiter darüber nachzudenken face-wink
Mitglied: AlterEsel
AlterEsel 24.01.2016 um 22:01:46 Uhr
Goto Top
Guten Abend Lordgurke.
Die Frage, ob die potenziellen Nutzer wirklich bereits sind, eine unvertrauten App zu installieren stellt sich nicht. Es geht auch gar nicht um die Frage, ob wirklich jemals jemand die App benutzen wird. Sondern es geht darum, den Wünschen der Geschäftsführung nach zu kommen unter den beschriebenen Rahmenbedigungen.

Wobei tatsächlich davon auszugehen ist, dass zu genanntem Szenario mit bis zu 30 gleichzeitigen Nutzern kommen könnte, wenn die Geschäftsführung die App den regionalen Niederlassungsleitern präsentiert und diese später in den lokalen Außenstellen.

Also muss man es irgendwie ermöglichen, dass die Außenstellen (eigentlich eigenständige Einrichtungen), trotz einer Anbindung von teilweise nur DSL 1000 und vor Ort keiner Nutzungsmöglichkeit des Mobilfunk-Datennetzes, den Zugriff und freiwillige Installation besagter App zu ermöglichen.

Leider hat die Erstellung der App (und zahlreiche notwendige Korrekuturen) bereits das Budget gesprengt, so dass die weiteren Maßnahmen zur Einführung, welche bereits beschlossen ist, möglichst preiswert sein sollten, um das Projekt nicht zu sehr ins Minus zu reißen.

Gruß
Jan
Mitglied: JensDND
JensDND 25.01.2016 um 07:19:03 Uhr
Goto Top
Hallo "Esel" face-smile

Wenn die Nutzer an den Standorten über ein Gast-WLAN Zugang zum Internet haben, entstehen auch für ausländische Gäste KEINE Kosten beim Runterladen und Installieren deiner APP aus dem Play-Store..
Mitglied: 117643
117643 25.01.2016 um 09:09:40 Uhr
Goto Top
Zitat von @AlterEsel:

Guten Abend Lordgurke.
Die Frage, ob die potenziellen Nutzer wirklich bereits sind, eine unvertrauten App zu installieren stellt sich nicht. Es geht auch gar nicht um die Frage, ob wirklich jemals jemand die App benutzen wird. Sondern es geht darum, den Wünschen der Geschäftsführung nach zu kommen unter den beschriebenen Rahmenbedigungen.

Gruß
Jan

Damit macht Ihr dass aber sehr einfach...,
aber wenn Ihr euch wirklich dieser Frage nicht stellen wollt ist der Rasp mit Webserver schon der richtige Weg
und meiner Meinung sicherlich eine der einfachsten Lösungen.
Mitglied: maretz
maretz 25.01.2016 um 11:44:46 Uhr
Goto Top
Moin,

ok - also möchtest du das Projekt jetzt einfach mal direkt töten indem du es unsinnig umsetzt?
a) Unvertraute App -> allein das ist schon ein KO Kriterium. Neben "können" und "wollen" ist dann noch die frage ob die Besucher es überhaupt DÜRFEN.

b) Um das zu machen musst du ja vor Ort eh ein WLAN installieren damit mein Mobile Device erst mal daran kommt. Dann kannst du auch gleich den App-Store zulassen, schon kannst du die ganz normal über den PlayStore machen. Mit einem transparenten Proxy kannst du auch einiges an Volumen sparen indem du das Gast-Netz einfach da durch jagst und somit die Datei ggf. schon im Cache liegen hast.

c) Wenn du euren Weg gehst und die App dann auf euren Server liegt müsstest du den Kunden ja auch davon überzeugen jedes mal bei euch das Update manuell anzustoßen - das Mobil-Telefon weiss ja nicht das es was neues gibt. ODER deine App fragt jedesmal beim Start den Server an und semmelt dir vermutlich weg soweit der Server nicht da ist.

Was du natürlich machen kannst: Lege die App in den PlayStore und schreibe die Kunden z.B. in einem Newsletter dann an. Alles ausserhalb des App-Store wird schwer und sorgt nur dafür das ihr das Geld auch direkt verbrennen könnt. Und spätestens wenn ein Kunde dann den Safe-Mode ausschaltet, euren Kram installiert und dabei dann was zerlegt (weil z.B. AppX im Hintergrund in dem Fall "Feuer frei" schreit und die 200 Trojaner nachlädt) hast du das Problem das du zeigen musst das der Kunde zu blöd war.

Meine Empfehlung also ganz klar - mach es richtig oder lasse es bleiben. Wenn du einmal mit sowas Geräte zerlegst, Daten vernichtest o.ä. -> dann bist du im dümmsten Fall den Kunden los. Und ein kostenloses Gast-WLAN erwarten die meisten Geschäftsleute (grad die aus dem Ausland) heute eh. Denn deren Mails wollen ja auch aufs Gerät kommen....
Mitglied: LordGurke
LordGurke 25.01.2016 um 22:03:50 Uhr
Goto Top
Zitat von @maretz:
Dann kannst du auch gleich den App-Store zulassen, schon kannst du die ganz normal über den PlayStore machen. Mit einem transparenten Proxy kannst du auch einiges an Volumen sparen indem du das Gast-Netz einfach da durch jagst und somit die Datei ggf. schon im Cache liegen hast.

Das wohl eher nicht - denn praktisch alle Google-Dienste (darunter auch der Play-Store) werden ausschließlich per HTTPS und Zertifikats-Pinning ausgeliefert. Da irgendwas zu cachen ist schlichtweg unmöglich face-sad