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4 Router und 4 WANs zu großem Netzwerk zusammenschließen

Hallo,

ich wohne mit drei anderen Mitbewohnern in einem Uni-Wohnheim. Jeder von uns hat eine statische IP (WAN) mit der wir ans Uni-Netz und somit auch ans Internet angebunden sind. Nun hat jeder einen eigenen Router und meist ein 2,4 Ghz und ein 5,0 Ghz WLAN. In so einem mehrstöckigen Wohnheim erreicht man da schnell eine sehr hohe WLAN-Dichte und die Reichweite und der Datendurchsatz sinken dementsprechend.

Um eine bessere Verfügbarkeit in jedem Bereich unserer Wohnung zu haben und um Netzwerkdienste (Airplay, Freigaben etc.) nutzen zu können, würden wir gerne über WLAN ein gemeinsames Netzwerk aufbauen. Dazu habe ich mir überlegt, dass die Router eigentlich ja nur die gleiche SSID und Kennwort haben müssten und sich somit die WLAN Clients automatisch immer den Besten Zugangspunkt suchen.

Aber wie mach ich das mit DHCP? Ich befürchte, dass wenn nur ein Router der DHCP Server ist, dass dann der WAN Zugang der anderen nicht genutzt wird und ich somit nur langsame Repeater gebaut habe?

Zum Einsatz kommen 4 Archer C7 (demnächst alle mit OpenWrt) die wie bereits erwähnt per WAN im Uninetz eingebunden sind (sowie eine Vielzahl an LAN und WLAN Clients). Ich habe zusätzlich eine Skizze zum Verdeutlichen angehängt. Da die 4 WAN Ports auch räumlich getrennt sind, ist es nicht möglich diese mit LoadBalancing (Multi-WAN) Routern zu betreiben, jedoch möchten wir gerne weiterhin alle WAN-Ports nutzen da diese bedauerlicher Weise mit Volumen beschränkt sind. Nicht nötig (und ich denke ohne LoadBalancer auch nicht möglich), ist die simultane Nutzung mehrere WAN Verbindungen für ein Client um bspw. höhere Datendurchsätze zu erzielen. Es sollen sich lediglich alle (W)LAN Geräte sehen können und immer die WAN Verbindung mit dem schnellsten WLAN genutzt werden.

Und bevor es Bedenken gibt: In unserem privaten Wohnheim ist es erlaubt Netzwerke zu erstellen, Router zu verwenden etc. (anders als bei den üblichen Wohnheimen) nur eben Änderungen an der Hausinfrastruktur sind nicht möglich (statische WAN IPs).
netzwerktopologie_low

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Mitglied: aqui
aqui 21.02.2017 aktualisiert um 18:39:52 Uhr
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dass wenn nur ein Router der DHCP Server ist, dass dann der WAN Zugang der anderen nicht genutzt wird und ich somit nur langsame Repeater gebaut habe?
Nein, das ist Quatsch, denn das eine und das andere hat ja nichts miteinander zu tun.
Du vernetzt ja erstmal alle APs über ein gemeinsames Backbone was idealerweise Kabel basiert ist.
Von Repeating kann man dir gleich abraten das wird zu 99,9% sicher in die Hose gehen. Als Kompromiss, solltest du kein Kabel verlegen können, kannst noch Power-LAN (D-LAN) oder Backbone über 5Ghz als halbwegs brauchbare Alternative nehmen.
D-LAN bringt Technologie bedingt nicht den vollen Durchsatz und beim 5Ghz Backbone musst du ein WLAN Band opfern. Dual Radio mit User Splitting ist dann nicht mehr möglich.
Das wäre grob das WLAN

Wenn du Load Balancing machen wolltest, benötigst du also zwingend einen Multi WAN Port Balancing Router.
Das kann ein Mikrotik, eine pfSense Firewall oder ein kleiner Cisco Router sein.
Der macht dann ein Session basiertes Balancing über die 4 Anbindungen.
Eigentlich kein Hexenwerk und mit der richtigen Hardware im Handumdrehen umgesetzt.
Da die 4 WAN Ports auch räumlich getrennt sind, ist es nicht möglich diese mit LoadBalancing (Multi-WAN) Routern zu betreiben, jedoch möchten wir gerne weiterhin alle WAN-Ports nutzen
So in einem gemeinsamen Konzept dann mit Balancing natürlich nicht möglich ! Das hast du richtig erkannt. Ihr müsstet dazu mindestens die WAN Ports irgendwo, sei es mit D-LAN oder was auch immer zusammenbringen. Sonst kann eine Round Robin Lastverteilung nicht realisiert werden.
ist die simultane Nutzung mehrere WAN Verbindungen für ein Client um bspw. höhere Datendurchsätze zu erzielen
Das ist so oder so technisch völlig unmöglich. Das geht nur immer Session basiert. Die Linkspeed lässt sich ja physisch logischerweise nicht erhöhen, es sei den man kann zaubern.

Es gibt aber einen pfiffigen Trick um das Projekt realtiv einfach mit einem smarten Workaround zu lösen.
OK, WLAN Infrastruktur bleibt mit dem gemeinsamen WLAN bzw. APs die zusammengeführt sind.
Die 4 LAN Ports der einzelnen Router müsst ihr in einem gemeinsamen IP Netz zusammenschalten. Davor kaskadiert ihr einen Router der Policy based Routing supportet. Z.B. Mikrotik hexLite, RB2011 usw.
An dessen LAN Port dann das WLAN bzw. individuelle Zimmernetze wenn man die zusätzlich zum WLAN noch möchte.
Der MT spielt dann zentral DHCP Server und vergibt anhand der Mac Adressen der Endgeräte der Bewohner feste IP Adressen an die 4 Bewohner. Jeder bekommt einen Pool. z.B. 172.16.1.10-19 (Zimmer 1) ,172.16.1.20-29 (Zimmer 2) usw.
Damit hat dann quasi jeder Bewohne fixe IP Adressen.
Diese Adressen kannst du dann per Policy Based Routing im Mikrotik auf die 4 Zimmerrouter verteilen, so das jeder wieder seinen dedizierten Router zugewiesen bekommt für den Internet Traffic.
Man braucht deshalb feste IPs damit die Policy Routen die Endgeräte bzw. User anhand der Adressen erkennen kann um so die PBR Zuordnung zu machen auf die einzelnen Zimmerrouter.

So hast du ein gemeinsames Zugangsnetz mit optimierter WLAN Infrastruktur, splittest aber nachher den Traffic mit PBR wieder auf.
Das Pfiffige daran ist das wenn Zimmer 1 mit Duke Nukem spielen sein Kontingent aufgebraucht hat, er die PBR Route auf Zimmer 2 mit 2 Mausklicks umbiegen kann und dessen Router und Kontingent mitbenutzen kann face-smile
Die Lösung ist zudem sehr preiswert, denn den Mikrotik bekommst du für 50 Euro plus die WLAN APs musst du noch rechnen. Unify Ubiquity usw. sind die üblichen Verdächtigen.
Mitglied: Protestallianz
Protestallianz 21.02.2017 um 19:12:49 Uhr
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Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort!
Du vernetzt ja erstmal alle APs über ein gemeinsames Backbone was idealerweise Kabel basiert ist.
Genau das würde ich gerne vermeiden wenn es gehen würde. Ich würde am aller liebsten eine dezentrale Lösung anstreben, bei der einfach jeder Router sein WAN für ausgehende Verbindungen zur Verfügung stellt und gleichzeitig über WLAN alle Clients intern verbindet (ja intern wäre Repeating, extern eben nicht). Der Durchsatz zwischen den Router (eben nicht für 95% Aufgaben) kann ruhig niedrig sein. Für die direkte Internetverbindung wäre voller Durchsatz toll ("Glasfaseranbindung", Serverdienste (ja trotz Traffic) etc.)

Wenn du Load Balancing machen wolltest, benötigst du also zwingend einen Multi WAN Port Balancing Router.
Wie gesagt bräuchte ich nicht, da die WAN Leitung meist mehr hergibt als jeder Internet-Server. Jedoch würde ich nur ungern auf den (externen) Durchsatz verzichten wenn alle 4 WAN Ports über DLAN zentral geroutet werden würden.

Als Kompromiss, solltest du kein Kabel verlegen können
Richtig, ich kann keine Kabel verlegen und leider auch nicht den WAN-Ports (aus der Wand) folgen um da einfach ein eigenes Switch/Router zu integrieren.

An dessen LAN Port dann das WLAN bzw. individuelle Zimmernetz
Verstehe ich das richtig, dass jedes Zimmer dann zwei DLAN-Adapter bräuchte um zwei DLAN Subnetzte zu bedienen?
Also einmal um den WAN-Port (aus der Wand) zentral in ein einziges Zimmer zu verlegen um da dann den Mikrotik anzuschließen und dann nochmal ein DLAN zurück in jedes Zimmer um die Router als AP zu nutzen?
Mal abgesehen von den Kosten (2*3 Zimmer = 6 DLAN-Adapter), wäre die Latenz und der Durchsatz (sind ja max 500 Mb/s) nicht total mies?

Das Pfiffige daran ist das wenn Zimmer 1 mit Duke Nukem spielen sein Kontingent aufgebraucht hat, er die PBR Route auf Zimmer 2 mit 2 Mausklicks umbiegen kann und dessen Router und Kontingent mitbenutzen kann
Hehe klingt nach einer tollen Lösung, jedoch ist das Traffic-Problem zweitrangig (VPN etc...)

Ja ich weiß ich verlange die eierlegende Wollmilichsau, aber vielleicht gibt es die ja face-smile
Mitglied: aqui
aqui 21.02.2017 aktualisiert um 19:56:12 Uhr
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und gleichzeitig über WLAN alle Clients intern verbindet
Wie sollte das denn deiner Meinung nach gehen ??
Dazu müssen doch alle APs zwingen in einem gemeinsamen Netzwerk liegen und dazu MUSS man sie logischerweise über eine gemeinsame Infrastruktur verbinden im Layer 2 !!!
Wie auch immer man das realisiert.
Sonst hast du ja wieder 4 isolierte Inseln was du nicht willst !
Also bleibt doch nur die gemeinsame Vernetzung der APs !! Was sonst ?
Richtig, ich kann keine Kabel verlegen und leider auch nicht den WAN-Ports (aus der Wand) folgen um da einfach ein eigenes Switch/Router zu integrieren.
Das wird dann nicht einfach...dann bleibt dir nur ein Funk Backbone mit 5GHz unter Aufgabe von Dual Radio betrieb oder eben Power LAN.
Ohne das bist du technisch chancenlos. Das sollte dir aber auch schon der gesunde IT Verstand sagen.
Mal abgesehen von den Kosten (2*3 Zimmer = 6 DLAN-Adapter), wäre die Latenz und der Durchsatz (sind ja max 500 Mb/s) nicht total mies?
Ein WLAN Backbone schafft wenn es ungestört ist ca. 50-70 Mbit im best Case.
Da wäre 500 Mbit schon mega !!! Ist aber auch nur eine lächerliche Marketing Zahl die unrealistisch ist.
Deshalb predigen wir hier gefühlte 10mal am Tag: Nein, kein Repeating, kein D-LAN, kein Funk Backbone bzw. nur wenn wirklich, und wirklich kein Kabel gelegt werden kann.
Dann wäre D-Lan immer noch der beste Kompromiss.

So sähe ein Prinzip Design für die einfache Lösung aus:

studiwlan
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 21.02.2017 aktualisiert um 19:48:51 Uhr
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Moin,

Ist "ganz einfach":

  • Ihr guckt Euch ein Zimmer als "Verteiler" aus.
  • Von jedem anderen Zimmer zieht Ihr zwei Netzwerk-Kabel in das "Verteilerzimmer".
  • Das eine Kabel kommt mit einem Ende an euren jeweiligen WAN-Zugang, mit dem anderen Ende an einen MultiWAN-Router mit 4 WAN-Ports.
  • Das andere Kabel führt dann Euer WG-LAN zurück in Eure jeweiligen Zimmer.
  • Da schließt Ihr dann jeweils switche und APs an (Kann auch Euer TP-Link mit DD/OpenWRT sein, der allerdings in diesem Fall nicht routen muß.

Damit habt Ihre ein flaches LAN mit vier WAN-Ports und könnt damit ggf. die vierfache Bandbreite "abgreifen"

Solltet Ihr allerdings Eure Netze "trennen" wollen, macht Ihre einfach VLANs und richtet MultiSSID auf den APs ein. Dann hat jeder sein "eigenes" Netz und trotzdem die Möglichkeit in jedem der vier Zimmer im Eigenen netz unterwegs zu sein.

lks

PS:

Laßt es einfach so wie es ist.
Mitglied: Protestallianz
Protestallianz 21.02.2017 aktualisiert um 19:58:54 Uhr
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@aqui
Wie sollte das denn deiner Meinung nach gehen ??
Das war ja die Frage ;)
dann bleibt dir nur ein Funk Backbone mit 5GHz unter Aufgabe von Dual Radio betrieb oder eben Power LAN.
Ohne das bist du technisch chancenlos. Das sollte dir aber auch schon der gesunde IT Verstand sagen.
Natürlich sagt er mir das, die Frage war nur ob ich auch ohne Aufgabe des Dual Radio (wäre wahrscheinlich dennoch besser als die jetzige Situation bei der ab 7 m Entfernung das WLAN abbricht aufgrund der hohen Umgebungsbelastung). Das Netz zusammen legen könnte. Also jeder Router nur dann mit dem anderen kommuniziert wenn er muss (DHCP/ Dienste/ Streming etc.)

Für popelige Sachen wie Airplay oder Druckaufträge wäre es doch total egal wie die Bandbreite von Router zu Router ist. Wichtig wäre mir eine Lösung bei der WAN Speed/Latenz nicht verschlechtert würde.

Wäre es denn bspw. möglich jeder Router nutzt seinen WAN Port im Zimmer und als Backbone wird per LAN-Buchse (der C7 ist ja leider kein double WAN) ein DLAN-Adpater angeschlossen (also pro Zimmer einen).
Dann einen Router als DHCP-Server oder jeder Router als DHCP mit verschiedenen Bereichen (wie du bereits vorgeschlagen hattest). Dann würde ich bspw. mit meinem Handy in meinem Zimmer sitzen und über meinen Router surfen, dann gehe ich ins Nachbarzimmer und mein Handy nimmt dann aufgrund des besseren WLAN-Empfangs den dortigen AP. Fürs Surfen wäre das dann ideal (Musik streamen könnte problematisch werden, da sich dann auch auch die IP ändern würde bei vordefinierten IP Pools.)

@Lochkartenstanzer
Deinen Ansatz hab ich mir auch überlegt, so ähnlich hab ich dass wo anders auch gelöst. Jedoch ist die räumliche Lage nicht so wie auf dem Bild. Die Räumen sind alle getrennt voneinander (keine gemeinsamen Wände, wegen Küche, Bäder etc.)
Von jedem anderen Zimmer zieht Ihr zwei Netzwerk-Kabel in das "Verteilerzimmer".
Ja die Begeisterung zum Bohren und Aufputzkabelverlegen war dann doch eher gering bei meinen Mitbewohnern. Auch Schlagworte wie:
vierfache Bandbreite "abgreifen"
haben die nicht interessiert (irgendwie auch verständlich) ;)
Laßt es einfach so wie es ist.
Haha das hab ich jetzt 4 Jahre gemacht, im Zeitalter von IOT wäre es dennoch langsam toll face-smile
Mitglied: aqui
Lösung aqui 21.02.2017 aktualisiert um 20:09:18 Uhr
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die Frage war nur ob ich auch ohne Aufgabe des Dual Radio Das Netz zusammen legen könnte.
Ja, dann bleibt dir nur noch D-LAN als Option wenn Kabel wirklich gänzlich ausfällt. Glasfaser käme dann ja auch nicht in Betracht und mehr Layer 1 Infrastruktur gibt es ja nicht mehr. Es sei denn du hast noch einen unbenutzten Klingeldraht von Zimmer zu Zimmer oder einem zentralen Punkt...?!
Für popelige Sachen wie Airplay oder Druckaufträge wäre es doch total egal wie die Bandbreite von Router zu Router ist.
Das stimmt wenn du nicht gerade Studentinnenreport 7.Teil streamen willst. Video solltest du ausklammern.
und als Backbone wird per LAN-Buchse ein DLAN-Adpater angeschlossen (also pro Zimmer einen).
Ja, das wäre dann der Weg. Wie oben schon mehrfach genannt.
mit meinem Handy in meinem Zimmer sitzen und über meinen Router surfen, dann gehe ich ins Nachbarzimmer und mein Handy nimmt dann aufgrund des besseren WLAN-Empfangs den dortigen AP
Na ja das wäre ja nun das Banalste und ist genau das was ihr jetzt habt.
Was ihr dann lediglich machen müsste ist euren individuellen WLANs eine:
  • gemeinsame SSID (Name)
  • gemeinsamen Schlüssel
  • gemeinsames Schlüsselverfahren
geben. Das wäre ja dann nun ne Lachnummer.
Das allergrößte Problem ist hier die Sicherheit. Verät einer den Schlüssel verät er gleich alle 4. Das muss jeder selber wissen ob er das will.
Risiko, was du aber auch mit einem gemeinsamen genutzten WLAN hast.
Hier würde nur eine Radius basierte Authentisierung helfen minimal aber ein Mac Adress Filter,
Letzteres erfordert keinerlei neue HW nur etwas Umkonfigurieren.
Auf so eine Banallösung kommt aber nun auch jeder DAU, sorry. Dafür hätte es keinen Thread hier gebraucht sondern nur die Suchfunktion.

Im Zweifel besorg dir einen AP der "Rogue AP Detection" supportet und mache alle APs in deinem Umfeld damit tot. Dann hast du wieder genügend Bandbreite face-smile
Mitglied: Protestallianz
Protestallianz 21.02.2017 um 20:28:04 Uhr
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Das stimmt wenn du nicht gerade Studentinnenreport 7.Teil streamen willst. Video solltest du ausklammern.
Den würde ich ja WENN (!) nur aus dem Internet (WAN) streamen.
und als Backbone wird per LAN-Buchse ein DLAN-Adpater angeschlossen (also pro Zimmer einen).
Ja, das wäre dann der Weg. Wie oben schon mehrfach genannt.
Mhm oben hatte ich das anders verstanden, da war die Idee doch WAN (wand) zu einem Mikrotik und von da aus auf den WAN des Routers!?

Na ja das wäre ja nun das Banalste und ist genau das was ihr jetzt habt.
Naja noch hat jeder sein eigenes WLAN und obwohl jeder den Schlüssel des anderen hat, zögern die Geräte ihren Wechsel meist raus bis man es frustriert aufgibt und selbst wechselt.

Sorry Ich wusste nicht, das man eine LAN-Buchse am Router nehmen kann für DHCP forward, dachte dafür müsste ich immer den WAN Port nutzen.
Das allergrößte Problem ist hier die Sicherheit. Verät einer den Schlüssel verät er gleich alle 4. Das muss jeder selber wissen ob er das will.
Sorry, aber da ist in einem Ott-Normal Haushalt meistens schlimmer, mit Kindern und unerfahrenen Gästen, da vertraue ich meinen Mitbewohnern mehr (studieren alle irgend ein Ingenieurwesen und habe WPA2 alle schonmal gehört). Dennoch hast du recht und jeder ist für seine eigenen Sicherheit zuständig. Ich werden dann versuchen einen MAC-Filter für meinen Backbone-Lan Port einzurichten damit da nur die Geräte meine MB zugriff haben.

Auf so eine Banallösung kommt aber nun auch jeder DAU, sorry.
Wie bereits erwähnt, war es mir neu, dass man zwei Router über den LAN (nicht WAN) Port miteinander verbinden kann.
Ich bedanke mich dennoch für die Hilfe face-smile
Mitglied: aqui
aqui 22.02.2017 um 12:45:17 Uhr
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da war die Idee doch WAN (wand) zu einem Mikrotik und von da aus auf den WAN des Routers!?
Nee...völlig falsch. Die Zeichnung oben erklärt es ja eindeutig. LAN ist natürlich gemeint.
zögern die Geräte ihren Wechsel meist raus bis man es frustriert aufgibt und selbst wechselt.
Ja, das ist normal bei Client basiertem Roaming.
Es basiert wie gesagt rein auf der Client Treiber Software und die ist nicht optimal. Jedenfalls bei den meisten Adaptern.
Wenn man das ändern will braucht man ein Controller basiertes WLAN. Entweder mit einem dedizierten Controller oder einem AP der im Verbund zusätzlich die Controllerfunktion übernimmt.
Damit ist dann Controller basiertes Roaming möglich was erheblich besser klappt da der Controller proaktiv bei mickriger Feldstärke eine Preauthentication mit dem anderen AP macht und dann roamed.
dachte dafür müsste ich immer den WAN Port nutzen.
Nicht denken sondern nachdenken.. face-wink
da vertraue ich meinen Mitbewohnern mehr
Solltest du besser NICHT. Veräät das einem seinem Kumpel, der der Freundin und die wieder den Freundinnen und die ihren Freunden usw. Kannst du gleich ein Poster an die Wohnungstür nageln... Unser Passwort ist...!
studieren alle irgend ein Ingenieurwesen und habe WPA2 alle schonmal gehört
Gehört...aber auch nur das.. Ein Bau Ing. oder Maschinenbauer versteht in der Regel von WPA2 soviel wie die Kuh vom Sonntag. Aber auch wenn...was nützt es wenn die gesamte Sicherheit nur an einem PSK Passwort hängt.
In D gilt weiterhin die Störerhaftung und wenn da einer Bilder mit nackigen Kindern irgendwo nachts über euren Anschluß hochlädt hast du am nächsten Tag ganz sicher unangemeldeten Besuch !
Darüber solltest du mal nachdenken.
Wie bereits erwähnt, war es mir neu, dass man zwei Router über den LAN (nicht WAN) Port miteinander verbinden kann.
Oha...und das als angehender Ing.
Wo ist denn da der Unterschied als ob man einem PC oder Laptop oder Raspberry Pi oder was auch immer mit dem LAN Port des Routers verbindet.
Du kannst auch 100 oder 1000 Router mit ihren LAN Ports zusammenschalten... Wie gesagt: Nachdenken ! Lernt man ja auch als angehender Ing. Oder sollte es wenigstens... face-wink
Mitglied: marinux
marinux 23.02.2017 um 08:11:54 Uhr
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Hallo,

ergibt sich evtl. über OpenWRT und dem Archer C7 die Möglichkeit ein WiFi-Mesh aufzuspannen? Dann könnte dies als Backbone dienen.
Gruß
Mitglied: Protestallianz
Protestallianz 23.02.2017 um 09:44:44 Uhr
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Hi,
bisher hab ich WiFi-Meshs nur als glorifizierte Repeater mit Intelligenz betrachtet, das liegt aber auch daran, dass ich mich damit nicht wirklich auskenne (Werde später mal etwas mehr dazu lesen).

Ich hab im OpenWrt Wiki diverse Ansätze gesehen, unteranderem den hier:
bildschirmfoto 2017-02-23 um 09.34.18
(Link: https://wiki.openwrt.org/doc/howto/mesh.olsr )
Dem Schaubild entnehme ich genau das was ich eigentlich machen will.

Aber wäre die Übertragungsrate bzw. die Latenz noch im Rahmen?
Wie sieht das mit der Bandbreite aus? Wird die dann auch halbiert für alle Clients (Repeater) oder nur im Fall der Kommunikation zwischen den Geräten?
Der erste Konfigurationsaufwand eines WiFi-Mesh sieht enorm aus, demgegenüber steht dann aber die Redundanz und die nicht vorhanden Kosten.
Die Situation wird dadurch verschlechtert, dass jeder Router meist nur zwei andere Router "sieht", da die WLAN Reichweite nicht ausreicht um alle 3 zusehen.

Ich vermute mal, dass ich das einfach mal ausprobieren sollte, jedoch schreckt mich der Aufwand noch ein bisschen ab für einen ungewissen Ausgang.
Mitglied: aqui
aqui 23.02.2017 um 12:22:12 Uhr
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Aber wäre die Übertragungsrate bzw. die Latenz noch im Rahmen?
Diese Frage ist sinnfrei für eine WLAN Vwrbindung weil sie dir niemand beantworten kann. Jeder netzwerker weiss das WLAN dynamische Connect Raten hat die permanent je nach Feldstärke (RSSID) variieren.
Es kommt also entscheidend auf die baulichen Gegebenheiten an und wie die 5Ghz Feldstärken aussehen zw. den Teilen.
Wie sieht das mit der Bandbreite aus? Wird die dann auch halbiert
Nein !
Beim Meshing findet ja bei einem Dual Radio AP eine Backbone Vernetzung auf dem einen Radio statt. Die APs bilden also quasi ein WLAN im 5 Ghz Bereich, verlängern darüber das LAN und strahlen diese Daten über die 2,4 Ghz Radios im Accesspoint Modus wieder ab.
Das kann man sich so vorstellen als ob die APs über eine Kabelinfrastruktur untereinander verbunden sind nur das das Kabel eben kein Kabel ist sondern ein separates WLAN.
Klar hast du hier etwas höhere Latenzen und sicher nicht die Bandbreite wie im Kabel es ist aber allemal besser als dummes Repeating.
Die Situation wird dadurch verschlechtert, dass jeder Router meist nur zwei andere Router "sieht", da die WLAN Reichweite nicht ausreicht um alle 3 zusehen.
Das verschechtert dann die Bandbreite, denn einige müssen dann zusätzlich über 2 Hops im Backbone. face-sad
Mitglied: Protestallianz
Protestallianz 23.02.2017 aktualisiert um 20:07:01 Uhr
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Aber wäre die Übertragungsrate bzw. die Latenz noch im Rahmen?
Diese Frage ist sinnfrei für eine WLAN Vwrbindung weil sie dir niemand beantworten kann. Jeder netzwerker weiss das WLAN dynamische Connect > Raten hat die permanent je nach Feldstärke (RSSID) variieren.
Das war eher qualitativ im Vergleich zu der DLAN Lösungen gemeint. Ich betone nochmals, dass ich weiß, dass es optimal wäre die APs kabelgebunden zentral zu routen. Jedoch bin ich für weitere 2-3 Jahre in dieser Wohnung (an deren Infrastruktur ich nunmal nichts ändern darf!) und würde mich über eine Verbesserung für 20 Anwendungsfälle pro Jahr freuen. Mein ganzer Kram (NAS/Server, TV, PC, Laptop) steht eh alles in meinem Zimmer kabelgebunden. Es geht nur darum, dass ich gerne mal Musik ins Wohnzimmer streamen würde oder mal im Wohnzimmer surfen könnte ohne jedes mal aktiv den AP (zur zeit das WLAN) zu wechseln.

Beim Meshing findet ja bei einem Dual Radio AP eine Backbone Vernetzung auf dem einen Radio statt. Die APs bilden also quasi ein WLAN im 5 Ghz > Bereich, verlängern darüber das LAN und strahlen diese Daten über die 2,4 Ghz Radios im Accesspoint Modus wieder ab.

Also nur um sicher zugehen: Ich hätte dann in meinem Zimmer auch auch "nur" das 2,4 Ghz Netz wenn ich direkt neben dem Router sitzen würde?
Auch wenn das 2,4 Ghz physikalisch zwar ne größere Reichweite hat, so würde glaub ich der Vorteil der vielen Kanäle bei 5 Ghz und unserer Rundum-Last überwiegen.

Es kommt also entscheidend auf die baulichen Gegebenheiten an und wie die 5Ghz Feldstärken aussehen zw. den Teilen.

Genau aus diesem Grund werde ich einfach mal beide Lösungen ausprobieren. Das WLAN-Mesch klingt komplizierter und hat der DLAN Lösung eigentlich nur Nachteile, wäre aber umsonst und an langen regnerischen Sonntag mal umsetzbar. Für die DLAN Lösung leih ich mir einfach irgendwo mal zwei Geräte.
Mitglied: aqui
Lösung aqui 24.02.2017 um 11:15:43 Uhr
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könnte ohne jedes mal aktiv den AP (zur zeit das WLAN) zu wechseln.
Das bekommst du ja einfach mit Bordmitteln hin indem du die SSID auf allen APs gleich setzt und das Schlüsselverfahren mit Passwort. Damit wäre das dann schon mal erledigt.
Nur betrifft das dann den Internet Zugang. Wenn du natürlich dann roamst auf den AP des nachbarn ists aus mit eigenem Musik Streaming.
Außer natürlich ihr vernetzt eure lokalen LANs über Power LAN. Dann klappt es logischerweise wieder.
Die DLAN Lösung ist in der Tat einfacher umzusetzen. Ein Vorab Test ist aber sehr sinnvoll um zu checken ob dort Verbindung herzustellen ist und mit welchen verfügbaren Bandbreiten.
Mitglied: Protestallianz
Protestallianz 02.03.2017 um 17:57:53 Uhr
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Sorry für das ausgraben dieses halbtoten Threads aber mir ist noch ne Idee gekommen:

Könnte ich nicht auf dem Router nen VPN Server installieren und es irgendwie schaffen, das Backbone darüber zu machen? Ist ja sowieso eine Gigabit Leitung und für "Uni-IPs" wird nichtmal Traffic angerechnet. Ping hab ich ich mal getestet war immer ca. 1,5 ms. Durchsatz kann ich nur bezüglich speetest.net mit 250000 (up wie down) angeben, da ich nicht weiß wie man Iperf bei NAT Server und NAT Client verwendet.
Mitglied: aqui
aqui 03.03.2017 um 14:29:17 Uhr
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Das würde auch gehen z.B. mit OpenVPN. Aber dann nur im Bridging Mode sonst routet ein VPN ja alle Einzelnetze.
Bridging ist aber nicht so der Hit aus Performancesicht, aber da du es in einem reinen Ethernet machst könnte man das vernachlässigen.
Mitglied: Protestallianz
Protestallianz 03.03.2017 um 16:04:40 Uhr
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Wieso ist das nicht der Hit?
Wie konfiguriere ich da den DHCP? Kann man einen machen der alles macht damit bspw mit dem Handy durch die Wohnung laufen kann ohne, dass ich andauernd ne neue IP bekomme von den anderen AP?
Mitglied: aqui
aqui 03.03.2017 um 16:59:55 Uhr
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Weil du den VPN Tunnel mit dem gesamten Broad- und Multicast Traffic aus ALLEN LANs belastet. Ist doch auch logisch wenn das VPN als Bridge auf Mac Adress Basis arbeitet !
Wie konfiguriere ich da den DHCP?
Da gilt wieder es kann nur einen geben. Einer muss sich opfern....
dass ich andauernd ne neue IP bekomme von den anderen AP?
Jau, genau das.
Allerdings können nicht Controller basierte WLAN APs wie deine Router keine Preauthentication. Es wird also zu einer kleinen Unterbrechnug kommen wenn du die Wohnung wechselst. Die IP bleibt aber innerhalb der Lease Time.
Mitglied: Protestallianz
Protestallianz 03.03.2017 aktualisiert um 17:20:54 Uhr
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Weil du den VPN Tunnel mit dem gesamten Broad- und Multicast Traffic aus ALLEN LANs belastet.

Mhm das ergibt Sinn. Also wenn ich aus dem Internet was downloade (sagen wir in mein eigens LAN) wird das logischerweise auch durch den WAN Port an die anderen Router geschickt oder?

Allerdings können nicht Controller basierte WLAN APs wie deine Router keine Preauthentication. Es wird also zu einer kleinen Unterbrechnug
kommen wenn du die Wohnung wechselst. Die IP bleibt aber innerhalb der Lease Time.
Damit kann ich leben face-smile
Mitglied: aqui
aqui 04.03.2017 um 13:36:49 Uhr
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Nein, das nicht, denn die Kommunikation basiert ja immer auf dem Mac Adressen. Aber eure 4 Netze wären dann alle ein gemeinsames IP Netz mit identischer IP Adressierung.
Jeder kann jeden sehen und dessen Endgeräte erreichen.