stefan007
Goto Top

Ist diese Art der Entlohnung typisch für einen FISI ?

Hallo Leute,


habe mal eine Verständnisfrage bzgl. der Entlohnung eines Fachinformatiker - Systemintegration, der in einem Dienstleistungsunternehmen arbeitet.


Der konkrete Fall beläuft sich darauf, dass der Mitarbeiter ein kleines Fixum (800 €) bekommt und dann anteilig (ca. 25 %) pro Stunde, die er effektiv beim Kunden arbeitet hinzugerechnet bekommt.

Wenn die Stunde also (es ist ein rein fiktives Beispiel) 80 € beim Kunden kostet (brutto) würde der AN also 20 € Brutto pro Stunde / Tag bekommen.


Wenn man also basierend auf 20 Tagen pro Monat, pro Tag 4 volle Stunden Kundendienst geleistet hat, kommt man letztlich auf 2.400 € brutto.

Mir fehlt in dem Beispiel irgendwo die Sicherheit. Was wenn mal "keine" Arbeit vorhanden ist? Da ja nur die Arbeit vergütet wird, die beim Kunden anfällt, egal ob man in der Firma mal einen Server oder so (für eigene Zwecke) aufsetzen muss.


Wie gesagt, mir geht's darum zu erfahren ob diese Entlohnung üblich ist in der Branche.

Content-Key: 312711

Url: https://administrator.de/contentid/312711

Printed on: April 24, 2024 at 22:04 o'clock

Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Aug 15, 2016 at 20:07:24 (UTC)
Goto Top
Hallo Stefan,

ist verhandlungssache. Aber klingt doch durchaus lukrativ - je nach dem, wie und was man sonst arbeitet?

VG,

Christian
Member: Stefan007
Stefan007 Aug 15, 2016 at 20:10:15 (UTC)
Goto Top
Na klar, das eröffnet ja auch die Möglichkeit "nach oben hin" zu verdienen. Was aber wenn die Arbeit mal wirklich mager ist? Ich habe da leider keinen Überblick drüber aber 8 Stunden reinen Kundendienst am Tag, wird man doch so nicht schaffen oder?
Member: Vision2015
Vision2015 Aug 15, 2016 at 20:36:20 (UTC)
Goto Top
Zitat von @Stefan007:

Na klar, das eröffnet ja auch die Möglichkeit "nach oben hin" zu verdienen. Was aber wenn die Arbeit mal wirklich mager ist? Ich habe da leider keinen Überblick drüber aber 8 Stunden reinen Kundendienst am Tag, wird man doch so nicht schaffen oder?

nabend...

warum sollen keine 8 Stunden reinen Kundendienst am Tag machbar sein ? das ist auch eine sache der Planung!

Frank
Mitglied: 117471
117471 Aug 15, 2016 at 21:17:23 (UTC)
Goto Top
Hallo,

letztendlich kannst Du den Kunden aber auch nicht alles in Rechnung stellen.

Ich verbuche mal locker 15% meiner Arbeitszeit (vor Ort) unter "Lerneffekt".

Gruß,
Jörg
Member: Vision2015
Vision2015 Aug 16, 2016 at 03:49:32 (UTC)
Goto Top
Zitat von @117471:

Hallo,
Moin

letztendlich kannst Du den Kunden aber auch nicht alles in Rechnung stellen.
warum nicht ?

Ich verbuche mal locker 15% meiner Arbeitszeit (vor Ort) unter "Lerneffekt".
nun, ich finde das kannst du ja machen- warum ist das so- du fährst doch nicht
zum Kunden und weißt nicht genau was du tust- oder ?

Gruß,
Jörg
Frank
Member: StefanKittel
StefanKittel Aug 16, 2016 updated at 05:45:08 (UTC)
Goto Top
Moin,

das kommt mal wieder darauf an welche Tätigkeiten man bei welchen Kunden mit welchem Team macht.
Wenn der lustige Vertriebler wieder was verkauft hat was eigentlich gar nicht geht, kannst Du dann nur noch versuchen es zu retten.

Besonders bei KMU Kunden sind die Tätigkeiten meist nicht so scharf umgrenzt oder geplant.
Wenn man Remote und Telefon Hilfe, Recherche, Projektplanung, Verwaltung, Vertrieb, Dokumentation und Rechnungsschreiben noch mit machen muss dann sind 4-6 Stunden pro Tag ein normaler Wert.

Und ja, wenn ich feststelle, dass ich quatsch gemacht habe, rechne ich das ab, als wenn ich keinen Quatsch gemacht hätte. Damit ist nicht gemeint, dass ich was nicht wußte wenn mir mal der Softwareanbieter wieder was verschwiegen hat. Aber bei einem Server das Kennwort bei der Installation zu ändern während man mit dem Kunden quatscht und dann das Kennwort vergisst. Das ist Quatsch face-smile Und sowas berechne ich nicht.

Grundsätzlich bin ich immer dafür die MA an der Firma zu beteiligen. Das motiviert.
Aber ist die Frage ob 750 Euro nicht zu wenig sind. Das kann dann schnell zu einem Existenzproblem führen und zu zu viel Druck führen.

Stefan
Member: Kraemer
Kraemer Aug 16, 2016 at 06:04:20 (UTC)
Goto Top
Moin,
Zitat von @Stefan007:
Der konkrete Fall beläuft sich darauf, dass der Mitarbeiter ein kleines Fixum (800 €) bekommt und dann anteilig (ca. 25 %) pro Stunde, die er effektiv beim Kunden arbeitet hinzugerechnet bekommt.

Wenn die Stunde also (es ist ein rein fiktives Beispiel) 80 € beim Kunden kostet (brutto) würde der AN also 20 € Brutto pro Stunde / Tag bekommen.
Schade das du nur fiktive Zahlen nennst. Somit kann man hier, was deine Frage angeht, eigentlich nur raten. 20€/Stunde passt irgendwie nicht zu einem Fixum von 800€

Wenn man also basierend auf 20 Tagen pro Monat, pro Tag 4 volle Stunden Kundendienst geleistet hat, kommt man letztlich auf 2.400 € brutto.
Wenn man Urlaub, Krankheit, Verwaltung etc. berücksichtigt liegst du mit 4 Stunden / Tag schon nahe am Idealfall.
Üblicherweise haben Firmen, die in solchen Bereichen Fixum mit Stundenlohn kombinieren, nicht genügend zu tun und versuchen auf diese Art und Weise (Aussicht auf hohen Verdienst) das unternehmerische Risiko auf den Mitarbeiter abzuwälzen.

Mir fehlt in dem Beispiel irgendwo die Sicherheit. Was wenn mal "keine" Arbeit vorhanden ist? Da ja nur die Arbeit vergütet wird, die beim Kunden anfällt, egal ob man in der Firma mal einen Server oder so (für eigene Zwecke) aufsetzen muss.
Bei dieser Gestaltung hast du eine Sicherheit von 800€ Brutto - also streng genommen gar keine.

Wie gesagt, mir geht's darum zu erfahren ob diese Entlohnung üblich ist in der Branche.
Nicht wirklich üblich - gibt es aber durchaus. Es gibt auch durchaus Mitarbeiter, die ähnliche Gestaltungen fordern. Nicht jeder hat Lust 40+ Stunden / Woche zu arbeiten. face-wink

Krämer
Member: ashnod
Solution ashnod Aug 16, 2016 updated at 06:08:59 (UTC)
Goto Top
Zitat von @Stefan007:

Hallo Leute,
habe mal eine Verständnisfrage bzgl. der Entlohnung eines Fachinformatiker - Systemintegration, der in einem Dienstleistungsunternehmen arbeitet.

Der konkrete Fall beläuft sich darauf, dass der Mitarbeiter ein kleines Fixum (800 €) bekommt und dann anteilig (ca. 25 %) pro Stunde, die er effektiv beim Kunden arbeitet hinzugerechnet bekommt.

Wenn die Stunde also (es ist ein rein fiktives Beispiel) 80 € beim Kunden kostet (brutto) würde der AN also 20 € Brutto pro Stunde / Tag bekommen.


Wenn man also basierend auf 20 Tagen pro Monat, pro Tag 4 volle Stunden Kundendienst geleistet hat, kommt man letztlich auf 2.400 € brutto.

Mir fehlt in dem Beispiel irgendwo die Sicherheit. Was wenn mal "keine" Arbeit vorhanden ist? Da ja nur die Arbeit vergütet wird, die beim Kunden anfällt, egal ob man in der Firma mal einen Server oder so (für eigene Zwecke) aufsetzen muss.


Wie gesagt, mir geht's darum zu erfahren ob diese Entlohnung üblich ist in der Branche.


Moin,
ein klarer Fall für mich den Arbeitsvertrag durch eine Gewerkschaft oder Arbeitsrechtler prüfen zu lassen.
Wichtig ist das, was in dem Arbeitsvertrag geregelt ist.
Es kann nicht sein das der Arbeitgeber sein unternehmerisches Risiko auf den Arbeitnehmer abwälzt und das scheint mir auf den ersten Blick und ohne Kenntnis des Arbeitsvertrages der Fall zu sein.
Es spricht nichts dagegen bestimmte Lohnanteile in einem Prämiensystem zu zahlen.
Die Frage ist auch wieviele Stunden sind in dem Arbeitsvertrag für die 800 Euronen vereinbart. wenn du im Monat ~ 160 Stunden ableisten sollst dann sind 800.- Euro / 160 Stunden = 5 Euro Stundenlohn.
Denken wir kurz an den Mindestlohn ~ 8,50 sind wir bei 1360 Euro im Monat. Das kann man dann durch Prämien aufstocken.
Es wäre auch nicht rechtmäßig die Stunden beliebig anzupassen ... diesen Monat habe ich mal Arbeit für dich ... nächsten Monat evtl. nicht. Solche Arbeitsverträge verstoßen gegen die guten Sitten und sind damit vermutlich nichtig.

VG

Ashnod

Edit: Besteht zudem ein Traifvertrag, dann gilt natürlich statt Mindestlohn der Tariflohn.
Member: StefanKittel
StefanKittel Aug 16, 2016 at 06:21:04 (UTC)
Goto Top
Hallo,

üblicher, und nach gutter Sitte, wären bei einem Zielbbetrag von 2400 Euro eher 2000 Euro fest und 800 Euro variabel.

Den Rest hat Ashnod ja schon gesagt. Muss ich also nicht wiederholen.
Wenn Du für die 800 Euro auch nur die rechnerrischen 55 Stunden leisten musst und man noch vom Wettbewerbsverbot freigesprochen wird kann man sich das ja mal überlegen face-smile

Stefan
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Aug 16, 2016 at 06:39:59 (UTC)
Goto Top
Moin,

Ob das so o.k. ist oder nicht, Hängt vor allem davon ab, ob Du selbst einfluß darauf hast, wieviele Stunden Du draußen beim Kunden sein darfst, d.h. quasi selbst Aquise machen darfst/sollst.

Fixum plus Umsatzbeteiligung ist eigentlich eher für Vertriebsmitarbeiter sinnvoll udn das hört sich für mch an, als ob Du vertrieb+Technik machen sollst. Ist denn darüber gesprochen worden, ob das zu Deinen Aufgaben gehört?

Was ist dann mit der Zeit, die Du nicht für Kunden arbeitest? Besteht dann Anwesenheitspflicht in der Firma oder ist das Deine Freizeit? Darfst Du in dieser Freizeit Nebentätigkeiten ausführen?

Wenn Du trotz der o.g. regelung Deine 40h/woche in der Firma absitzen mußt, würde ich mich nciht darauf einlassen. Wenn Du hingegen Deien zeit frei einteilen kannst und nur die zeit absitzen mußt, wo Du für Kunden arbeitest, wäre das eine annehmbare Regelung, wobei man über den Prozetsatz vielleicht nochmal verhandeln könnte.

lks
Member: Stefan007
Stefan007 Aug 16, 2016 at 06:45:39 (UTC)
Goto Top
Zitat von @Lochkartenstanzer:

Moin,

Ob das so o.k. ist oder nicht, Hängt vor allem davon ab, ob Du selbst einfluß darauf hast, wieviele Stunden Du draußen beim Kunden sein darfst, d.h. quasi selbst Aquise machen darfst/sollst.

Fixum plus Umsatzbeteiligung ist eigentlich eher für Vertriebsmitarbeiter sinnvoll udn das hört sich für mch an, als ob Du vertrieb+Technik machen sollst. Ist denn darüber gesprochen worden, ob das zu Deinen Aufgaben gehört?

Was ist dann mit der Zeit, die Du nicht für Kunden arbeitest? Besteht dann Anwesenheitspflicht in der Firma oder ist das Deine Freizeit? Darfst Du in dieser Freizeit Nebentätigkeiten ausführen?

Wenn Du trotz der o.g. regelung Deine 40h/woche in der Firma absitzen mußt, würde ich mich nciht darauf einlassen. Wenn Du hingegen Deien zeit frei einteilen kannst und nur die zeit absitzen mußt, wo Du für Kunden arbeitest, wäre das eine annehmbare Regelung, wobei man über den Prozetsatz vielleicht nochmal verhandeln könnte.

lks


Moin LKS ;)

also ich hätte dann eine 40h / Woche aber keine Vertriebstätigkeit dabei. Es besteht dann also Anwesenheitspflicht und was dann für Aufgaben anfallen können, weiß ich nicht.... kann aber halt alles von A-Z sein. Und wie mir scheint sind die dann in dem Fixum enthalten?
Member: ashnod
ashnod Aug 16, 2016 at 06:49:00 (UTC)
Goto Top
Zitat von @Lochkartenstanzer:
Was ist dann mit der Zeit, die Du nicht für Kunden arbeitest? Besteht dann Anwesenheitspflicht in der Firma oder ist das Deine Freizeit? Darfst Du in dieser Freizeit Nebentätigkeiten ausführen?

Moin ,,

ich denke das ist in dem Fall unerheblich ... wenn wir statt von 800 Euro über 8000 Euro plus Prämie reden mag das eine angenehme Arbeitsvariante sein. Wenn man aber mit 800 Euro seinen Lebensunterhalt bestreiten soll und dann ständig auf Abruf bereit stehen soll, nimmt es dir jede Möglichkeit zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Das biste mit H4 viel flexibler Einsetzbar face-wink

VG

Ashnod
Member: StefanKittel
StefanKittel Aug 16, 2016 updated at 06:54:17 (UTC)
Goto Top
Heist doch, dass Du das unternehmerische Rikso Des Inhabers trägst.
Er kann prima planen, da Du ja 8*5 Stunden da bist.
Du must darauf vertrauen, dass er seinen Job macht und Dich möglichst 100% auslastet.

Wenn es in den Ferien mal mau ist, muss er sich keine Gedanken machen und Du weist nicht wie Du Deine Miete bezahlen und Deine Familie ernähren sollst.

Was springt eigentlich für Dich dabei raus?
Wenn Du voll ausgelstet bist, bekommst Du 100% Lohn. Und was bekommst Du für das Risiko? Nix?

Es hängt alles an den Stunden die berechnet werden können
4h/Tag = 2400
8h/Tag = 4000

Gibt es andere MA die Du fragen kannst?
Haben die das gleiche Modell?

Wie wäre es mit 1600 Fix und 12,5%?

Stefan
Member: ashnod
ashnod Aug 16, 2016 at 06:52:32 (UTC)
Goto Top
Zitat von @Stefan007:
also ich hätte dann eine 40h / Woche aber keine Vertriebstätigkeit dabei. Es besteht dann also Anwesenheitspflicht und was dann für Aufgaben anfallen können, weiß ich nicht.... kann aber halt alles von A-Z sein. Und wie mir scheint sind die dann in dem Fixum enthalten?

In dem Fall schleif den gleich vors Arbeitsgericht face-wink
Member: Kraemer
Kraemer Aug 16, 2016 at 06:53:08 (UTC)
Goto Top
Zitat von @Stefan007:
also ich hätte dann eine 40h / Woche aber keine Vertriebstätigkeit dabei. Es besteht dann also Anwesenheitspflicht und was dann für Aufgaben anfallen können, weiß ich nicht.... kann aber halt alles von A-Z sein. Und wie mir scheint sind die dann in dem Fixum enthalten?
Ohne den Vertrag gesehen zu haben schwer zu beantworten - wird aber wohl so sein.
Member: StefanKittel
StefanKittel Aug 16, 2016 at 06:55:52 (UTC)
Goto Top
Auto vom Chef wachen, Büro reinigen, Notizen der Kollegen abtippen, PCs vorbereiten, Angebote schreiben, Festplatten löschen, Projekte planen
Mit fällt bestimmt noch mehr ein was nicht an den Kunden berechnet wird.
Member: ashnod
ashnod Aug 16, 2016 at 06:58:22 (UTC)
Goto Top
Zitat von @StefanKittel:
Gibt es andere MA die Du fragen kannst?
Haben die das gleiche Modell?

Ahoi,

ich befürchte es gibt kaum andere MA zum befragen.
Ich bekomme da mehr den Eindruck vom Halsabschneider ... sprich die vorhergehenden MA gehen schnell, weil die immer nur die vereinbarten 800.- Euro bekommen haben die im Arbeitsvertrag vereinbart waren. face-wink

VG

Ashnod
Member: SeaStorm
SeaStorm Aug 16, 2016 at 09:16:08 (UTC)
Goto Top
man hat ja einen Arbeitsbeleg vom Kunden mit den eigenen Anwesenheitszeiten. Diese sind ja dann zu bezahlen. Wenn du 5h beim Kunden warst und dein Chef davon nur 3 berechnen kann, warst du dennoch 5h da und wirst dafür bezahlt. Jedenfalls, wenn deine Formulierung obersten Post korrekt ist. Es kommt also stark darauf an, was tatsächlich im Vertrag steht.

Wenn es so ist, das du nur am tatsächlich abgerechneten Betrag beteiligt wirst, würde ich mal den Arbeitsrechtler des Vertrauens aufsuchen. Ich bezweifle, dass das so erlaubt ist.
Member: Lochkartenstanzer
Solution Lochkartenstanzer Aug 16, 2016 at 09:40:10 (UTC)
Goto Top
Nochmal mein Senf dazu:

Für einen Techniker ist eine Bezahlung mit kleinem Fixum und "großer" Provision eher untypisch. Das ist eher was für die Klinkenputzer die Aufträge beischaffen, z.b. dem reinen Vertriebsmitarbeiter oder dem "Mischling", der beim Kunden Aufträge generiert und diese Suppe, die er sich dann einbrockt auch gleich selbst auslöffelt.

Für eine reinen Techniker ist es eher so, daß ein hohes Fixum und kleiner variablen Anteil üblich ist, üblicherweise Gehalt und Erfolgsprämie am Jahresende genannt.

Solltest Du als wirklich keine Vertriebstätigkeit mit ausüben oder Dir kein "Mindestumsatz" garantiert werden, ist das eine Methode das unternehmerische Risiko auf den Mitarbeiter abzuwälzen. Daher solltest Du entweder ganz Abstand davon nehmen oder einige Punkte in den Arbeitsvertrag aufnehmen lassen, die Dein Risiko mildern:

  • Stundenzahl die Du "unbezahlt" anwesend sein muß auf 800€ : 20€/h=40h im Monat begrenzen.
  • Wettbewerbsverbot aus dem vertrag streichen.
  • ggf. das Fixum mindestens verdoppeln.
  • Krankheitsfall regeln. Denn die Lohnfortzahlung richtet sich nach dem Fixum und dem "Umsatz" vor der Krankheit.

Du solltest auf jeden Fall einen Arbeitsrechtler befragen, ggf bei der Gewerkschaft mal anläuten.

lks
Mitglied: 117471
117471 Aug 16, 2016 at 09:48:06 (UTC)
Goto Top
Zitat von @Vision2015:

letztendlich kannst Du den Kunden aber auch nicht alles in Rechnung stellen.

warum nicht ?

Ein schönes Beispiel aus jüngster Vergangenheit: Kunde wünscht einen "möglichst günstigen" Tintenstrahldrucker mit Fronteinzug (A3). So etwas ist gerade dann nicht leicht zu finden, wenn es farblich(sic!) und vom Platz her zum Regal passen soll.

Ich stelle ihm so ein HP-Teil hin und stolpere darüber, dass sich der Treiber nicht auf dem Terminalserver (2012r2) installieren lässt. Der Installer hat eine Installationssperre für Serverbetriebssysteme.

Ich habe mir die Sache genauer angeschaut, festgestellt, dass der Installer Dateien im Temp-Ordner ablegt und dort dann den Treiber herausgeprökelt. Das waren mal locker 90 Minuten Mehraufwand, die dem Kaufpreis des Druckers bedrohlich nahekommen.

Wenn ich so einen Fez voll abrechne, dann wäre ich den Kunden (knap sechstelliger Jahresumsatz, davon 50% Arbeitslohn) irgendwann definitiv los.

Und so etwas passiert mir ständig! face-smile

Gruß,
Jörg

P.S.: Was das hier angesprochene Arbeitszeitmodell betrifft - klingt nach einem ausgesprochen gierigen Chef, der versucht, den wesentlichen Teil seines unternehmerischen Risikos auf seine Angestellten abwälzt. Ich würde mir gut überlegen, so einer Person ihren fetten Audi, die Yacht, das Sportflugzeug usw. zu finanzieren. IT-Administratoren sind gefragt!
Member: Kraemer
Kraemer Aug 16, 2016 at 09:54:54 (UTC)
Goto Top
Zitat von @117471:
Ich habe mir die Sache genauer angeschaut, festgestellt, dass der Installer Dateien im Temp-Ordner ablegt und dort dann den Treiber herausgeprökelt. Das waren mal locker 90 Minuten Mehraufwand, die dem Kaufpreis des Druckers bedrohlich nahekommen.
90 Minuten? Das kostet keine 10 Minuten. Mache ich ständig. Treiber werden - bis auf wenige Ausnahmen - bei mir ausschließlich über die Windowseigenen Funktionen installiert. So spart man sich eine Menge Systray-Nerver, Autostart-Vergewaltiger und "superduperwichtige" Programme und Tools im Startmenü. face-wink
Mitglied: 117471
117471 Aug 16, 2016 at 10:07:36 (UTC)
Goto Top
Zitat von @Kraemer:

90 Minuten? Das kostet keine 10 Minuten.

Ja. Jetzt, wo ich es "gelernt" habe, dauert es sogar nur 5. Wobei das auch nur ein Beispiel war.

Der nächste Klassiker wäre: "PC Speicheraufrüsten, Festplatte raus, SSD rein und frisches Windows mit allen Treibern / Updates / Anwendungen drauf". Da rechne ich pauschal 4 Stunden (verteilt über 2-3 Werktage wenn der PC hier steht) ab - wobei es da aber auch 10% der Fälle gibt, bei denen "man drüber liegt".

Gruß,
Jörg
Member: Vision2015
Vision2015 Aug 16, 2016 at 11:20:19 (UTC)
Goto Top
Zitat von @117471:

Zitat von @Kraemer:

90 Minuten? Das kostet keine 10 Minuten.
face-smile

Ja. Jetzt, wo ich es "gelernt" habe, dauert es sogar nur 5. Wobei das auch nur ein Beispiel war.

Der nächste Klassiker wäre: "PC Speicheraufrüsten, Festplatte raus, SSD rein und frisches Windows mit allen Treibern / Updates / Anwendungen drauf". Da rechne ich pauschal 4 Stunden (verteilt über 2-3 Werktage wenn der PC hier steht) ab - wobei es da aber auch 10% der Fälle gibt, bei denen "man drüber liegt".
sowas machst du echt ? was kostet deine "Stunde" ?
nix gegen dich- für das Geld bekommt der Kunde doch einen neuen PC...

Gruß,
Jörg
Member: StefanKittel
StefanKittel Aug 16, 2016 at 11:42:13 (UTC)
Goto Top
Zitat von @Vision2015:
nix gegen dich- für das Geld bekommt der Kunde doch einen neuen PC...
Und wer installiert dort die aktuellen Treiber, Sicherheitsupdates, Anwendungen des Kunden, etc?
Für die Windowsinstallation muss man doch nur 2x interagieren
Ich bin auch kein Freund von Wiederbelebung, aber man muss doch nicht sofort alles wegwerfen.

Stefan
Member: maretz
maretz Aug 16, 2016 at 18:34:18 (UTC)
Goto Top
Also ich würde es zu den Konditionen nicht machen. Unter normalen Umständen ja nicht schlecht, paar ÜS und gut... Aber was ist bei Krankheit / Urlaub? Da hast du denn nen ziemlich schlechten Deal...
Member: n.o.b.o.d.y
n.o.b.o.d.y Aug 16, 2016 at 20:39:10 (UTC)
Goto Top
Mal ne andere Frage, wie wird Fahrzeit abgerechnet? Gehen die Stunde auf deine Kappe?
Member: Stefan007
Stefan007 Aug 17, 2016 at 09:39:41 (UTC)
Goto Top
Zitat von @n.o.b.o.d.y:

Mal ne andere Frage, wie wird Fahrzeit abgerechnet? Gehen die Stunde auf deine Kappe?

ist bisher nicht geklärt aber das Thema hat sich für mich definitiv erledigt face-smile