stepinsky
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Bastellösung für ein Roaming Profile gesucht

Eine Art Roaming Profile für einen Benutzer einrichten. Es steht kein Server zur Verfügung, lediglich ein NAS.

Hallo,
wir sind eine kleine Firma mit nur wenigen Mitarbeitern. In der Regel hat jeder seinen eigenen Rechner. Für einen neuen Teilzeit-Kollegen muss ich nun eine Lösung finden, die es ihm ermöglicht sich an allen Rechnern anzumelden und dort seine Daten (Eigene Dateien, Desktop, Programmeinstellungen etc.) zu nutzen. Wir haben keinen Server zu Verfügung und bei den wenigen Nutzern wird sich eine Anschaffung auf längere Sicht nicht lohnen.
Ich suche jetzt eine Lösung. Prinzipiell sind mir bisher zwei Ansätze eingefallen:

1) Die vordefinierten Windows-Ordner (Application Data, Desktop etc) per Registry auf das NAS legen. Da es sich um ein relativ simples Gerät handelt (100Mbit) befürchte ich aber massive Performance-Probleme, vor allem im Zusammenhang mit unseren massiv großen Excel-Dateien. Hat jemand praktische Erfahrungen damit? Kann man dieses Problem mit einem schnellen Gigabit-NAS (z.B. ein WHS-Gerät) lösen?

2) Eine Synchronisation der Daten auf einen NAS-Ordner. Problem: Wie stelle ich sicher, dass beim Abmelden des Nutzers alle aktuellen Daten gesichert sind (auch die blockierten)? Wie stelle ich sicher, dass beim Anmelden alle Daten zuverlässig aktualisiert werden? Ich befürchte Probleme mit dem NAS-Zugriff beim Abmelden.

Meine Internetrecherche hat mich bisher leider nicht weiter gebracht. Für Lösungsansätze wäre ich sehr dankbar.

Gruß
Stepinsky

Content-Key: 127511

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 11:03 Uhr

Mitglied: KowaKowalski
KowaKowalski 20.10.2009 um 12:02:23 Uhr
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Hi Stepinsky,


was Du brauchst sind servergespeicherte Profile. Aber datt klappt nur mit einer AD. (zumindest kenn ich aus dem Stand keine Möglichkeit soetwas umzusetzen)


Aber warte noch etwas ab! Eventuell gibt es ja noch andere Ideen.


Viel Glück
Mitglied: FISI-Azubi2010
FISI-Azubi2010 20.10.2009 um 12:22:37 Uhr
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hi Stepinsky,

du kannst unter der lokalen Benutzerverwaltung dem User das NAS als Profilpfad angeben. Vorraussetzung ist natürlich das du entsprechende NTFS rechte verteilst und das Verzeichnis wo die Profile rein sollen sharest.
Das wäre auch sowas ähnliches wie ein serverseitiges Profil genauer gesagt wäre es ein Roaming Profile da die Daten direkt auf den Server geschrieben werden.

hmmm wie kannst du sicherstellen das auch wirklich alles synchronisiert wurde ...ich würde mal sagen mit Scripten.

Das ist aber alles keine schöne Lösung ein Server verfügt über nützlichere und saubere Lösungen für Roaming-Profiles.


Gruß FISI-AZUBI2010
Mitglied: Stepinsky
Stepinsky 20.10.2009 um 14:40:38 Uhr
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Danke erst mal für eure Antworten. Eine Serverlösung ist mittelfristig aus Kosten-/Aufwandsgründen leider nicht in Sicht (Schade, würde mir einige Basteleien ersparen). Dass es ohne Server keine ganz saubere Lösung geben wird ist mir klar (seufz).

Zitat von @FISI-Azubi2010:
du kannst unter der lokalen Benutzerverwaltung dem User das NAS als
Profilpfad angeben. Vorraussetzung ist natürlich das du
entsprechende NTFS rechte verteilst und das Verzeichnis wo die Profile
rein sollen sharest.
Irgendwelche Erfahrungen zur Performance und Stabilität?

hmmm wie kannst du sicherstellen das auch wirklich alles
synchronisiert wurde ...ich würde mal sagen mit Scripten.
Gesperrte Dateien sind für mich hier Problem Nr. 1. Und bei den Sync-Lösungen die ich mir bisher angesehen habe, fand ich (noch) keine Infos dazu.
Problem Nr. 2: beim Abmeldevorgang alle aktualisierten Dateien auf das NAS gesichert zu bekommen (beim Abmelden werden ja die Netzwerkverbindungen getrennt)

Gruß
Stepinsky
Mitglied: FISI-Azubi2010
FISI-Azubi2010 20.10.2009 um 15:58:05 Uhr
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Leider nein, aber 100Mbit auf sagen wir mal 8-10 User verteilt ist eigentlich wenn man mal so recht überlegt ziemlich uncool.
Wenn du da ein paar leute dabei hast die viel an großen Dokumenten erzeugen am besten noch irgentwelche Dokumentationen mit Videos ist das definitiv ein Flaschenhals.
Ausserdem solltest du ja auch Reserven vorhalten können von daher würd ich schon eher zu einem GigabitNAS raten.

Und zu den gesperrten Dateien da bin ich mir nicht ganz sicher. Windows schreibt normal wenn es sich um ein serverseitiges Profil handelt alle für das Profil benötigten Dateien auf den Profilpfad und trennt dann die Verbindung.
Also ich verstehe nicht was da dann überhaupt synchronisiert werden sollte, das macht eigentlich alles eine Windowsroutine.
Mitglied: Stepinsky
Stepinsky 20.10.2009 um 16:45:22 Uhr
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Zitat von @FISI-Azubi2010:
Leider nein, aber 100Mbit auf sagen wir mal 8-10 User verteilt ist
eigentlich wenn man mal so recht überlegt ziemlich uncool.
Volle Zustimmung! Es handelt sich zum Glück aber nur um einen Benutzer...

Ausserdem solltest du ja auch Reserven vorhalten können von
daher würd ich schon eher zu einem GigabitNAS raten.
Mal schauen, ob ich wenigstens das rausleiern kann.

Und zu den gesperrten Dateien da bin ich mir nicht ganz sicher.
Windows schreibt normal wenn es sich um ein serverseitiges Profil
handelt alle für das Profil benötigten Dateien auf den
Profilpfad und trennt dann die Verbindung.
Die Sync-Lösung war nur eine alternative Lösung, falls die Auslagerung des Profils auf das NAS aus Performance- oder Stabilitätsgründen nicht funktioniert. Wenn die Profillösung klappt, dann brauche ich keine Sync-Basteleien.

Inzwischen habe ich einen Test mit unserem NAS versucht. Leider ist das ein schlappes Digitus-Teil mit schlechter Web-Oberfläche. Die Verlegung des Profilpfades scheitert an den Ordner-Rechten, da ich zwar ein Share nur für den entsprechenden Benutzer angelegt habe, die Ordnerrechte aber seltsamerweise trotzdem auf "jeder" stehen. Leider komme ich nicht an die Samba-Config des NAS ran, kann also an den Dateirechten nichts ändern.
Gruß
Stepinsky
Mitglied: KowaKowalski
KowaKowalski 20.10.2009 um 20:54:40 Uhr
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Zitat von @Stepinsky:
Inzwischen habe ich einen Test mit unserem NAS versucht. Leider ist das ein schlappes Digitus-Teil mit schlechter Web-Oberfläche. Die
Verlegung des Profilpfades scheitert an den Ordner-Rechten, da ich zwar ein Share nur für den entsprechenden Benutzer angelegt habe,
die Ordnerrechte aber seltsamerweise trotzdem auf "jeder" stehen. Leider komme ich nicht an die Samba-Config des NAS ran, kann
also an den Dateirechten nichts ändern.
Gruß
Stepinsky


dann eventuell ne ganz billige AD? face-smile
http://wiki.samba-tng.org/doku.php/start
http://de.wikipedia.org/wiki/Samba-TNG
Mitglied: Stepinsky
Stepinsky 21.10.2009 um 00:39:59 Uhr
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Danke für den Link. Das Projekt kannte ich noch nicht. Leider scheint die Entwicklung eingeschlafen zu sein. Ich bin immer sehr vorsichtig eine Software einzusetzen, die nur wenig oder gar nicht mehr aktiv weiter entwickelt wird. Ich werde mir den Link aber trotzdem merken.
Aber an meinem grundsätzlichen Problem, dass ich momentan keinen Rechner für einen Server übrig habe und auf jeden Fall keinen SBS bezahlt bekomme, ändert das leider nichts.
Gruß
Stepinsky
Mitglied: KowaKowalski
KowaKowalski 21.10.2009 um 09:22:07 Uhr
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Hi Stepinsky,

Du schreibst ja in der Einleitung es sind nur wenige Mitarbeiter. Also sollten für Euer Netz im Grunde SoHo-Komponenten ausreichen.
Allerdings bringt eine spätere Bemerkung ("...vor allem im Zusammenhang mit unseren massiv großen Excel-Dateien....") den deutlichen Hinweis zutage das Eure Anforderungen doch etwas über SoHo hinausgehen.
Du solltest Deinem Chef beibringen das mit nem 300€ Budget einfach mal keine proffesionelle Landschaft gebaut werden kann.


Entweder er investiert in Deine Arbeitszeit und lässt Dich ein halbes Jahr basteln
oder
er investiert in fähige Hardware/Software welche aufgebaut wird und funktioniert und die vor allem die benötigten Funktionen mitbringt.


Viel Erfolg beim Überzeugen
face-smile
Mitglied: ITIL-Harry
ITIL-Harry 21.10.2009 um 11:35:59 Uhr
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FISI-Azubi2010 schreibt am 20.10.2009, 12:22:37 Uhr
hi Stepinsky,

du kannst unter der lokalen Benutzerverwaltung dem User das NAS als Profilpfad angeben. Vorraussetzung ist
natürlich das du entsprechende NTFS rechte verteilst und das Verzeichnis wo die Profile rein sollen sharest.
Das wäre auch sowas ähnliches wie ein serverseitiges Profil genauer gesagt wäre es ein Roaming Profile da die
Daten direkt auf den Server geschrieben werden.

Das ist soweit korrekt, Du musst diese Aktion in einem Peer-Netz nur an jedem Rechner durchführen, da Du ja keine zentrale Benutzerverwaltung hast.

Gruß
ITIL Harry
Mitglied: KowaKowalski
KowaKowalski 21.10.2009 um 13:13:44 Uhr
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Zitat von @ITIL-Harry:
Das ist soweit korrekt, Du musst diese Aktion in einem Peer-Netz nur
an jedem Rechner durchführen, da Du ja keine zentrale
Benutzerverwaltung hast.

Gruß
ITIL Harry

Ich sehe da noch probleme beim abmelden vom PC.
Die oben angesprochen großen Exeldaten werden wohl nicht auf dem NAS landen bevor der PC die Netzwerkverbindung trennt.
Der User muss also vorm ausschalten des PC´s die Daten von Hand syncronisieren. (sollte er es vergessen ist eventuell die Arbeit eines Tages dahin)

In der AD dagegen würde die Verbindung nicht eher getrennt bis die Daten weggeschaufelt worden sind.

mfg
kowa


PS. oder denk ich da krum?
Mitglied: ITIL-Harry
ITIL-Harry 21.10.2009 um 13:37:05 Uhr
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OK - ich vergass ...
Hierzu kann ich aber nur sagen, dass solche Daten generell nicht im Profil, sondern auf einem dafür eingereichteten Netzwerkshare liegen sollten.

Profile mit Profilgrössen jenseits der 20 MB sind generell der Vernichtung durch Windowsabmeldung sehr nahe wenn Daten nicht schnell genug geschtrieben werden können (und das kann wiederum bei einer stark frequentierten NAS schnell passieren).

!!! Dies heisst aber nicht, dass grössere Profile niocht funktionieren sondern nur dass das Risiko mit jedem MB mehr wächst !!!

Deshalb: Profil roaming und für Datendateien einen separaten Share - das würde selbst MS niemals anders empfehlen.

Gruß
ITIL-Harry
Mitglied: Stepinsky
Stepinsky 22.10.2009 um 00:06:31 Uhr
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Danke für euer vielen hilfreichen Hinweise. Die Problematik ist mir nun klar (Gefahr des Datenverlusts beim Abmelden). Muss jetzt mal sehen, ob nicht noch irgendeine Sync-Lösung aus dem Hut zaubern kann. Denn, wie gesagt, da es sich erst mal nur um einen einzigen Mitarbeiter handeln wird (alle anderen haben feste Arbeitsplätze), wird wohl mein Chef nicht in eine Serverlösung investieren wollen.
Gruß
Stepinsky