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CenterTools DriveLock und Avira - Wer hat Erfahrung?

Hallo zusammen,

die CenterTools DriveLock Management Console (DMC) löst seit Juli 2016 die Avira Management Console zur Verwaltung von Avira Antivirus in Unternehmensnetzwerken ab.
Es handelt sich um eine Kooperation von beiden Unternehmen und die DMC wurde dafür geringfügig angepasst.


Wer hat damit bereits Erfahrung ?

Das Produkt DriveLock ist - vorsichtig ausgedrückt - ein wenig oversized, wenn damit man nur ein Antivirusprodukt für 20 Clients verwalten will.

Ich brauche eine einfache Konfiguration: alle 20 Clients gleich konfiguriert, ein paar Ausschlüsse von Ordnern mit exotischer Software, fertig.

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 06:03 Uhr

Mitglied: ms0007
ms0007 16.09.2016 um 12:02:16 Uhr
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Ich teile Deine Sicht der Dinge. Zumal die Drivelock 7.6.6 in der Integration mit Avira eher schlecht als recht funktioniert. Ich aktualisiere gerade auf die 7.6.10, die ja etliche Avira-bezogene Aktualisierungen enthalten soll.

Eine saubere, funktionierende und lokal installierbare Administrationsfunktion für Avira in einem lokalen Netz wäre ein Segen.

Dieser DriveLock-Kram oder Cloud-Alternative wird dazu führen, dass ich Avira ablöse.

CU
Mitglied: derralle
derralle 05.01.2017 um 15:01:16 Uhr
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Hi,

wir habe jetzt mal die 7.6.12 installiert für ca. 120 Clients und Server und naja etwas umständlich ist es schon aber was wir uns nicht erklären können ist, dass unsere clients eine Auslöstung von 30% haben und das nur für den Centertools Drivelock.
Mein Kollege hat zu dem noch die alte Mangementkonsole von Avira aktiv gehabt und schon gab es richtig Stress, da der PC einfach, während der Arbeit ohne Wartung neugestartet ist. Das erkläre jetzt mal 22 Konstrukeure die an ihren Zeichnungen dran waren face-smile weg ohne zu speichern...
Wenn ihr einen Tip habt, warum die CPU so güht währe ich dankbar.

Ralle
Mitglied: D-Line
D-Line 12.04.2017 um 09:37:06 Uhr
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Hallo Zusammen

Ich bin froh, dass ich einen Thread über dieses Thema gefunden habe.

Wir haben bei unserem Kunden schon seit Jahren Avira Produkte im Einsatz, sowohl Avira Professional Security als auch Avira Server Security.

Nun hat ja Avira unbedingt diesen Schritt machen müssen, sich mit DriveLock zusammen zu tun. Meiner Meinung nach war dies das Schlechteste, was sie machen konnten. Ich habe die DriveLock Konsole auf einem komplett neuen Server bei Release installiert und ein paar Clients und Server darauf konfiguriert.. Es hat einfach nichts wirklich funktioniert. Dazu kommt, dass das Userinterface eine einzige Katastrophe ist! Die automatischen Updates der Produkte liefen nicht ansatzweise zuverlässig. Ganz zu schweigen von der Richtlinienverteilung, welche sowieso totaler schwachsinn ist.

Nach etlichen Stunden Übung mit DriveLock und Avira, und als selbst der Support nicht mehr wusste was los ist, habe ich den Server wieder heruntergefahren.

Wir arbeiten aktuell noch mit der Avira Management Konsole, welche -so einfach und spartanisch aufgebaut sie auch sein mag- bis jetzt immernoch die beste Konsole war. Übersichtlich, einfach, hat praktisch immer problemlos funktioniert. Wieso wirft Avira so etwas weg?

Diese Woche habe ich der DriveLock nochmals eine Chance gegeben. War halt auch zwingend, da die neuen Produkte welche Windows 10 unterstützen nicht mehr auf der alten Management Konsole laufen. Nach ein paar Monaten müssten die Kinderkrankheiten ja endlich behoben sein, dachte ich mir... DriveLock 7.6.14 komplett neu installiert - Datenbankdienst verschwunden. Auch nach einer erneuten Installation war der DES nicht mehr auffindbar... Der DriveLock Support sendet auf Anfrage nur irgendwelche KBs und fragt, ob man die Installation auch richtig gemacht habe... Naja, hatte nach einer Stunde schon wieder keine Lust mehr auf diesen Dreck.

Nach einer Mail an DriveLock mit CC an unsere Sales Managerin bot diese uns die Nanoheal Konsole von Avira an. Alles in allem sieht die Konsole eigentlich richtig gut aus. Vom Layout her ähnlich aufgebaut wie die alte Management Konsole.

Leider unterstützt diese Konsole keine zentralisierten Updates, und ist ausserdem Cloudbasiert. Eine nicht inhouse managed Konsole kommt für mich nicht in Frage.

Gruss, D-Line
Mitglied: MoeSzyslak
MoeSzyslak 14.06.2017 um 12:18:31 Uhr
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Hallo D-Line,

ich kann dir nur zu 150% zustimmen. Alle Deine Aussagen decken sich
genau mit meiner Meinung und mit meinen Erfahrungen mit Drivelock.

Die Integration ist mit der heißen Nadel "über Nacht" erfolgt (das hat mir
ein Mitarbeiter von denen am Telefon gesagt). Und sowohl die von Avira
als auch die bei Drivelock wissen sehr wohl, dass das ganze wie ein Sack
Nüsse läuft.

Ich habe ca. im März eine Installation mit nur 35 Clients gemacht und meine
Erfahrungen waren erschütternd. Im Grunde war diese Installation auch eine
Art "Testlauf" da ich dieses Jahr noch eine Umgebung mit 350 Clients umstellen
wollte.

Der alte AMC läuft einwandfrei. Bei Drivelock gibt es nur Probleme.
Die beiden Cloudvarianten wurden mir auch von Avira vorgeschlagen, aber auch
da gebe ich dir vollkommen Recht -> das geht gar nicht!
Mal abgesehen von Datenschutz und Sicherheit _kann_ eine Cloudlösung naturgemäß
nichts taugen. Wie sollten denn die Clients aus der "Cloud" herraus installiert werden?
Also wer sich diesen Schwachsinn einer Cloudlösung bei Avira hat einfallen lassen, gehört gesteinigt.
Mitglied: ms0007
ms0007 14.06.2017 um 13:05:16 Uhr
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Ich bin auch der Meinung, dass die Sicherheits-Verwalte-Funktion nichts, aber auch wirklich gar nichts in der Cloud zu suchen hat.
Und Drivelock hat sich von 7.6.6 bis 7.6.14 nicht im geringsten gebessert, was Handhabbarkeit und Funktionalität angeht.

Wir haben aktuell ein paar Installationen auf G Data gedreht. Deren Verwalte-Funktion rollt die Clients (nach dem, was ich bis jetzt erlebt habe) gut aus. Für's Tagesgeschäft könnte ich mir allerdings auch eine besser konfigurierbare bzw. bedienbare Konsole vorstellen. Auch sind die Clients auf den Arbeitsplätzen deutlicher zu merken als Avira, vor allem wenn via POP3 (ja, auch das wird noch gemacht!) zip-Files abgeholt werden.
Mitglied: MoeSzyslak
MoeSzyslak 14.06.2017 um 19:57:33 Uhr
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Handhabbarkeit von Drivelock ist ja nicht das schlimmste...
Ich finde krass, dass ich die Clients ständig neu installieren muss, damit der Status in der Kosole richtig angezeigt wird.
Dort steht z.B. bei vielen, dass die Signaturen veraltet sind. Gucke ich dann direkt auf dem Client in Avira nach, sind die Signaturen aktuell.
Der Drivelock Agent bekommt das aber in einigen Fällen einfach nicht mit. Dasheilt sich auch nie wieder ...

ein anderes Problem: Die Deinstallation über die Kosole ist schlicht nicht vorgesehen ... man kann nur installlieren, aber nicht deinstallieren.

noch ein Problem: Bei Clients, die nicht eingeschaltet sind, steht "AV läuft nicht" ... ja klar wie auch ?
Daher habe ich mir eine weitere Spalte eingeblendet, die zeigt ob der Client online ist ... bekloppt.
Bei ganz wenigen steht "Ausgeschaltet" .... in meinem Fall vielleicht 3-4 von 35 Clients ...

Drama ;(...
Mitglied: fortune55
fortune55 01.01.2018 um 18:38:10 Uhr
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1.1.2018

Ein Erfahrungsbericht.

Nachdem sich auf meinen Post hier zuerst niemand meldete, fragte ich
über den Avira Support nach Installations-Unterstützung.
Ein Herr vom CenterTools Support meldete sich darauf noch am selben Tag
und half remote zugeschaltet bei der Installation und Erstkonfiguration einer Richtlinie.
Obwohl wir nur das nötigste sprachen und er absolut kompetent war, dauerte das fast eine Stunde!

Im späteren Betrieb zeigten sich all die Erscheinungen, von denen die anderen
Poster in diesem Thread berichteten.
Dazu kam noch, dass, wenn ein Client-PC mehrere Tage nicht in Betrieb war,
dann nach Einschalten erst mal 15 ... 20 Min. lang die Warnung: Signaturen sind veraltet
partout nicht verschwand. An keiner konfigurierbaren Option im zentralen Management konnte man hierzu was ändern oder einstellen.
Da ich überwiegend nur auf Win7-Clients Avira verwalten muss, habe ich mir von Avira
eine Lizenzdatei für AMC geben lassen, dieses auf dem virtuellen Admin-PC installiert und
alle wichtigen Clients wieder auf AMC-Verwaltung umgestellt. Und dann war Ruhe.
Bis Anfang Nov. 2017. Dann meldeten sich die, die gelegentlich die Clients
nutzen, die noch nicht auf AMC-Verwaltung umgestellt waren, und gaben an, dass dort
"alles spinnt" konkret: Client Verbindungen zum Server, auf dem das ERP-System läuft, brechen ab,
Citrix-Verb. brauchen alle 30 ..40 Min. reconnect und am USB werden allerhand Geräte nicht mehr erkannt.
Es war anhand der quasi-USB-Sperre schnell klar, wo zu suchen ist.
Auf einem der betroffenen PCs den DriveLock Agenten und Avira deinstalliert und alles
lief wieder. Avira mittels AMC installiert und alles läuft immer noch.
Das war das Ende für DriveLock mit Avira.

Ein Hinweis zum Thema: Deinstallieren
Die vom DriveLock Agenten ausgeführte Avira-Installation entfernt man auf einem Client dadurch, dass
man in der für diesen Client gültigen DriveLock Richtlinie die Avira-Lizenz für diesen Client entfernt, also den Haken
in der entspr. Checkbox entfernt. Nach einem Neustart des Clients wird der DriveLock Agent dann Avira entfernen und einen
weiteren Neustart einfordern.

Will man die Avira Installation ohne Mitwirkung des DriveLock Agenten lokal deinstallieren, wird man nach einem Passwort
gefragt. Hat man nicht in die komplizierte Mechanik der Installation eingegriffen, so findet man es hier:
https://answers.avira.com/de/question/aviradrivelock-password-setting-56 ...
Es funktioniert aber auch die harte manuelle Deinstallation:
https://www.avira.com/de/support-for-home-knowledgebase-detail/kbid/902


Etwas komplizierter ist die Entfernung des DriveLock Agenten selbst.
Eine Deinstallation aus der Ferne durch die DriveLock Management Console ist tatsächlich nicht vorgesehen.
Löscht man dort in der Verwaltungskonsole den Eintrag eines verwalteten Clients, wird auf diesem Client gar nix deinistalliert.

Der Agent kann in der "Programme und Funktionen" Ebene der Systemsteuerung des Clients zwar
deinstalliert werden, aber wenn der zentrale DriveLock Management-Service auf dem Server, den man
zur Verwaltung von DriveLock-Avira ausgewählt hat, weiterläuft, wird der Agent auf dem Client sofort wieder
installiert.
Mitglied: MoeSzyslak
MoeSzyslak 02.01.2018 um 09:32:11 Uhr
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Danke für Deinen Bericht!

Drivelock scheint mittlerweile auch von Avira nicht mehr angeboten zu werden.
Es gab damit zu viele Probleme weil die Integration von Avira in Drivelock mit "der heißen Nadel" gestrickt wurde.
Mittlerweile wird nur noch auf explizites Verlangen von Kunden bei Avira Drivelock rausgerückt.
Drivelock selbst bietet Support dafür auch erst ab mind. 100 Clients an.
Alles sehr unbefriedigend.
Avira hat sich m.E. damit keinen Gefallen getan eine sehr gut Verwaltungskonsole wie den AMC aufzugeben.
Außer dem Cloud-Müll, der absolut nicht zur Verwaltung taugt, wird eine kostenpflichtige Konsole "Matrix42"
angeboten zu der ich nichts sagen kann weil ich sie nicht kenne.
Es soll aber in Kürze (eigentlich schon im Dez. 2017 / Jan 2018) eine neue Konsole geben namens AAgon.
https://www.aagon.de/unternehmen/presse-a-news/presse-meldungen/1351-cli ...
Ich warte händeringend darauf da ich einen größeren Kunden ab Anfang diesen Jahres auf Win10 umstellen will, aber das Problem habe, dass AMC die Avira Version für Win10 nicht mehr unterstützt. Drivelock möchte ich aufgrund der Erfahrungen mit dem kleineren Kunden auf gar keinen Fall einsetzen...
Mitglied: D-Line
D-Line 03.01.2018 um 14:31:47 Uhr
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Naja Avira hat bei uns hier auf deutsch gesagt "verschissen".

Was da alles schief gelaufen ist können die bei uns nicht mehr gut machen.

Deshalb hatte ich vor Kurzem einen Kaspersky Vertreter bei uns und war mit dieser Sitzung eigentlich sehr zufrieden. Kaspersky bietet alles an, was wir benötigen: Schutz für Embedded Systeme, XP Support, eine Verwaltungskonsole auf MMC Basis.

Ich installiere gerade die Verwaltungskonsole und werde mich etwas mit der Materie befassen.

Gruss, D-Line