mrunce
Goto Top

Desktopvirtualisierung mit VMWare - Projektplanung

Es soll ein Projekt entwickelt werden, in dem eine bestehende Desktopumgebung mit herkömmlichen PCs und einfacher Vernetzung mit Samba-Servern in 3 verschiedenen Standorten, virtualisiert erden soll. Grundlage soll sein vSphere 4 von VMWare in Verbindung mit VMWare View.

Für die oben genannte Konstellation stellen sich mehrer Fragen bezüglich der Ressourcenplanung in Bezug auf Storage-Kapazität und den I/O Traffic der künftigen Thin Clients.
Es handelt sich hier um ca 110 künftige Thin Clients (oder auch vielleicht Zero Clients). Auf Diesen werden größtenteils Schulungen durchgeführt (Windows 7 mit Office, Bildbearbeitung, Webanwendungen HTML-Programmierung u.ä.).
Die speziellen Fragen:
1. Wie groß ist ca. der Speicherbedarf, wenn ein kompletter Desktop mit Windows 7 und den Anwendungen erstellt wurde
2. Wie groß ist der Speicherbedarf für weitere Desktops, wenn diese geklont werden (soll ja dann angeblich viel weniger sein)
3. Wieviel RAM sollte man für einen Win7 Desktop veranschlagen
4. Wieviele Desktops könnte man effektiv pro CPU-Core planen
5. Wie ist ca. der I/O Traffic zu einem Thin Client (WAN-Anbindung)
6. Wenn die Serverfarm an einem 16 MBit DSL-Zugang( 1 MBit upload) hängt, wieviele ThinClients könnte man theroetisch übers WAN bedienen (ruckelfreies Arbeiten
7. Gibt es Lösungsansätze, um z.B. 35 Clients über WAN zu bedienen.

Ich habe schon ein wenig im Internet recherchiert, war aber leider bisher nicht so erfolgreich. Die Desktopvirtualisierung scheint wohl doch noch nicht so sehr verbreitet zu sein.

Wäre toll wenn hier schon jemand Erfahrung hat, oder mir ein paar Literaturhinweise geben kann. Ein entsprechendes Referenzprojekt wäre auch nicht schlecht. Wenn man schon so viel Geld ausgibt, soll die Lösung ja auch für alle zufriedenstellend sein.

Also dann, ich bin gespannt auf die Antworten

Gruß

Mr. Unce

Content-Key: 148889

Url: https://administrator.de/contentid/148889

Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 17:03 Uhr

Mitglied: affabanana
affabanana 13.08.2010 um 07:52:02 Uhr
Goto Top
Hallo ersteinmal

Viele fragen:

Hier ein paar Antworten:
1. 40GB , Je nach Anwendungen.
2. das habe ich noch keine Erfahrungen.
3. 2GB oder mehr,wieder je nach Anwendungen.
4. 8 bis 16, wenn nur bits office 2003 gemacht wird. Bei Office 2007 oder 2010 4-8 User pro Core.
5. Habe bei meinen Messungen bis 4 MB/sec gemessen. Was aber in der Praxis bei 1MB/sec und drunter liegen sollte. Wenn man viel mit Grafik oder Flash(ist Kacke) rumtobt.
6. 1-5 wenn keine Grafiklast anliegt.
7. Ja, Sync Leitung SDSL oder Glas 4/4 - 10/10 MB/sec, Das kostetet dann aber richtig Schotter.

Such Dir ein Systemhaus das schon Referenzen mit View hat.
Die können dann Dir konkret sagen was Du bruachst und wieviel das kosten wird!.

gruass affabanana
Mitglied: a.duerr
a.duerr 13.08.2010 um 08:17:27 Uhr
Goto Top
Hi,

zu 2. kann ich noch was sagen.
Das kommt drauf an wie viel Persönlichen Space du für die User einstellst. bei 2 GB sind das am ende ungefähr 3 - 4 GB pro Desktop.

Gruß
Alex
Mitglied: gansa28
gansa28 13.08.2010 um 08:35:10 Uhr
Goto Top
Wenn du über WAN Desktops Virtualisieren willst sagen wir mal mit VMware wirst du um eine SDSL nicht rumkommen. Hier wird der Upload mit den geforderten 35 Clients überfordert sein.
Ich hatte damals über eine 2Mbit SDSL allerdings über Citrix 7 feste und 10 Homeoffices bedient. (allerdings nur Office intranet usw,)

Bildbearbeitung Virtualisiert über eine 16Mbit WAN Anbindung?

MFG
Mitglied: Dani
Dani 13.08.2010 um 10:43:30 Uhr
Goto Top
Hi Mr. Unce,
1) Liegt ca. bei 30-40 GB für OS und Anwendungen
2) Ich nehme an du wirst auf jeden Fall die Funktion "GOLD"-Image von VMWare nutzen. Wenn du dann noch ein Netapp Storage hast mit Datendeduplizierung ist der Speicherplatzverbrauch nochmals geringer, da Netapp auf Blockebene funktioniert. Bei 110 Clients benötigst du min. 2 VMWare VDI Server und evlt. noch einen für Failover. Somit kommst du um ein Storagesystem per iSCSI oder FC nicht drumrum.
3) 2-3 GB RAM auf jeden Fall. Das hängt eben stark von den Anwendungen ab.
4) Kann man so nicht sagen... hängt eben von den Anwendungen ab
5) Liegt zwischen 1-4MB/Sekunde...
6) Die Serverfarm würde ich direkt mit einer 10MBit SDSL anbinden. Das hängt wiederrum davon ab wie viele Clients auf die 3 Standorte verteilt sind und wie oft alle parallel benutzt werden.

Hol dir auf jeden Fall ein Systemhaus das Erfahrung mit VDI schon gesammelt hat. Lass dir 1-2 Referenzen für solch einer Umgebung (100 oder noch mehr Clients) geben und einen Ansprechpartner von der Firma. Den rufste an und unterhälst dich mit ihm über die Umgebung, Leistung, etc...


Grüße,
Dani
Mitglied: MrUnce
MrUnce 13.08.2010 um 13:31:45 Uhr
Goto Top
Hallo Dani,

Das war schon etwas aufschlußreich. Zu 5. und 6.:
Am Hauptstandort (32 Schüler, 9 Verwaltungs Arbeitsplätze) haben wir jetzt ein VDSL 50 beantragt. Da gibt es dann 10 MBit Upload. Wir sind auch optimistisch, dass das klappt. An den anderen beiden Standorten stehen dann jeweils 32 Schüler und 2 Verwaltungs Arbeitsplätze.
Ist das überhaupt technisch machbar? Oder kann man an den anderen Standorten auch noch ein ESX hinstellen der aber zentral vom Hauptstandort verwaltet und administriert wird. Wie wäre das dann mit den Datentransport zwischen den Servern?

Mit dem Systemhaus das ist so eine Sache. Erst mal einen finden, der bereit ist seine Erfahrungen Preis zu geben.

Gruß

Mr. Unce
Mitglied: Dani
Dani 29.09.2010 um 21:12:54 Uhr
Goto Top
Hi,
die 10MBit Upload sollten für 32 MA gut reichen. Wenn ansonsten nichts über die Leitung geht. An den Außenstellen muss die Leitung nicht so dick sein. Ist fast vergleichbar mit Terminalserverlösung.

Ich würde die ESX-Server zentral aufstellen und verwalten. Denn zur Syncronisierung der VDI's zwischen 2 ESX-Server brauchst du dann schon eine dickere Leitung damit es flüssig läuft. Dir muss bewusst sein, dass du eben beim Ausfall der Internetleitung - egal auf welcher Seite - 32 Arbeitsplätze nicht bedienen kannst. Andererseits wenn du die ESX-Server teilst und einer defekt ist, stehen wieder 32 Arbeitsplätze leer. Das ist also eher eine Wahrscheinlichkeitsrechung welcher Fall früher eintrifft.


Grüße,
Dani

P.S. Da gibt es genug... die stellen dir eben eine Rechung! face-smile
Mitglied: MrUnce
MrUnce 30.09.2010 um 17:10:55 Uhr
Goto Top
Hi,

zum PS: Sicher gibt es genug Systemhäuser, die gern schnell eine Rechnung schreiben (hab selbst mal in einem gearbeitet). Leider ist sehr oft die Rechnung das Einzige was zuverlässig ist. Die Infos sind jedoch oft sehr schwammig, wenn man nicht gleich den ganzen Installationsauftrag vergibt.

War übrigens kürzlich auf einer VMWare-Schulung. War sehr interssant und hilfreich. Die Angaben zur WAN-Anbindung deckt sich so ungefähr mit deiner. Es gibt da auch noch so genannte WAN Optimierer, so eine Art Apliance, die der ganze Sache noch einen Schub geben soll. Da bin ich jetzt noch am Forschen. Ansonsten nimmt das Projekt langsam Form an. Es werden wohl 4 ESX-Server mit einer Storage an einem Standort sein, wo dann alles virtualisiert wird. Wenn uns die Telekom keinen Strich durch die Rechnung macht, bekommen wir eventuell eine 50 MBit down/10 MBit up DSL Leitung geschalten. Dann sollte das Ganze dann so langsam zum Wachsen kommen. Investitionszeitraum geht eh bis Ende nächsten Jahres.

Grüße

MrUnce
Mitglied: Dani
Dani 30.09.2010 um 19:16:22 Uhr
Goto Top
Wenn uns die Telekom keinen Strich durch die Rechnung macht, bekommen wir eventuell eine 50 MBit down/10 MBit up DSL Leitung geschalten
Schau mal bei KabelBW nach... dort gibt es einen Tarif CleverKabel. Dort bekommst 100/10MBit und dürfte günstiger sein. face-smile

Leider ist sehr oft die Rechnung das Einzige was zuverlässig ist. Die Infos sind jedoch oft sehr schwammig, wenn man nicht gleich den ganzen Installationsauftrag vergibt.
Ist mir bisher noch keins untergekommen. Wahrscheinlich liegt das an unseren Anforderunge an Projekte und Firma. face-smile


Grüße,
Dani