michael-itler
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DFS auf allen Domäne Controllern

Hallo an alle,

wir sind bei uns am überlegen ob wir DFS einsetzen wollen. Dabei stellte sich folgende Frage zu der ich keine passende Antwort gefunden habe.

Grundgedanke ist das der DFS Dienst in der Domäne, also auf allen Controllern eingerichtet werden soll. Die Daten auf die der DFS verweisen soll, liegen aber dann auf verschiedene Fileserver. Soweit ist uns alles klar.
Nun die Frage:
Muss der DFS nur auf einen Domäncontroller konfiguriert werden und die Konfig wird auch vom zweiten übernommen, oder muss ich auf beiden Controllern das DFS identisch einrichten?

Beide Domänecontroller sind "Windows Server 2008 R2 SP1"

Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Gruß

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Printed on: April 24, 2024 at 03:04 o'clock

Member: Belloci
Belloci Jan 24, 2013 at 11:22:06 (UTC)
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Hi zurück,

also ich weiß nicht ob ich den kompletten sachverhalt richtig verstanden habe, aber:

wieso installierst du die rollen nicht auf den fileservern? Was hat das für einen Grund, mit den DCs?

Wenn die Dateien auf den Fileservern liegen, dann konfiguriere einen Namespace (das muss NICHT auf einem DC gemacht werden), der trägt sich natürlich ganz normal in DNS ein. Die Freigaben die du erstellst, müssen auf allen (DFS)-Servern eingerichtet werden. Die DFS-Konsole ist aber relativ leicht zu händeln.

Es gibt aber einige Tutorials, wie man ein DFS installiert und konfiguriert.

MfG
Norman
Member: Michael-ITler
Michael-ITler Jan 24, 2013 at 13:18:22 (UTC)
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Mir geht es darum eine größtmögliche ausfallsicherheit zu haben. Angenommen ich habe 2 DCs und 2 Fileserver:

Variante DFS auf den Fileservern:
Ich möchte nur einen Namespace verwenden aber in diesen Freigaben von beiden Fileservern verknüpfen. So weit mein Kenntnisstand aktuell ist müsste ich ja bei beiden Fileservern DFS mit dem gleichen Namespace aber mit den jeweils auf dem Server liegenden Freigaben verknüpfen. Das heist fällt ein Fileserver aus funktioniert der zugriff über DFS weiterhin auf die Daten die noch auf dem funktionierenden Server liegen.

Variante DFS auf den DCs:
Ich richte DFS auf beiden DCs absolut identisch mit einem Namespace und den Verknüpfungen der Daten von beiden Fileservern ein. Optimal wäre es natürlich wenn sich die DCs gegenseitig abgleichen und ich somit die konfig immer nur an einem DC vornehmen müsste. Mir ist natürlich klar das beim Ausfall eines Fileserver der Zugriff auf die im DFS konfigurierten Freigaben nicht möglich ist. Ich würde diese Variante bevorzugen insofern das mit dem abgleich der 2 DCs klappen würde.

Ich hoffe ich konnte meine Problematik so erklären das man durchblickt face-smile

Gruß
Member: Belloci
Belloci Jan 24, 2013 updated at 14:14:10 (UTC)
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Hey, ich glaube ich habe verstanden.

Jedoch bleibe ich bei meiner Variante auf den Fileservern. Bei der Einrichtung von DFS konfigurierst du so oder so einen "Haupt" Namespace. Ich mache ein Beispiel:

du konfigurierst DFS auf Server01 (Fileserver) und Server02 (Fileserver), soweit so gut. Bei der Einrichtung konfiguriert man automatisch einen DFS-Namespace, z.B. \\AlleDaten\Abteilung01
Danach (von mir aus auch davor face-wink) richtest du auf den beiden Fileservern die Freigabe Abteilung01 ein also an diesem Beispiel \\Server01\Abteilung01 und \\Server02\Abteilung01

Der DFS Namespace \\AlleDaten\Abteilung01 WEISS dass BEIDE Server diese Freigaben zur Verfügung stellen und verteilt dann automatisch Anfragen auf beide Server...

... ist es das was du möchtest?! face-smile

Gruß
Norman
Member: Michael-ITler
Michael-ITler Jan 24, 2013 at 14:22:07 (UTC)
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Hi,

du gehts davon aus das auf beiden Fileservern die gleichen Daten liegen. Das wird aber nicht der Fall sein.

Ich habe mal testweise einen Namespace auf einem DC erstellt, als erstes werde ich gefragt wie der Namespaceserver heißt. Dieser ist natürlich der "DC1" wenn ich nun am "DC2" denn gleichen Namespace erstelle und als Server den DC2 angebe wird das dann funktionieren, dass falls ein DC ausfällt das DFS noch läuft?

Gruß
Member: Belloci
Belloci Jan 24, 2013 at 14:43:40 (UTC)
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Hi Michael,

so, wie ich es gerade nachvollziehe ja, das sollte so funktionieren. Jedoch musst du dann noch auf den beiden Servern die Freigaben einrichten...

gruß
Member: clSchak
clSchak Jan 24, 2013 at 18:12:10 (UTC)
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Hi

mit deiner DFS Annahme und dem Bezug zwischen DC und Fileserver liegst du falsch aber auch richtig, die einfachste Methode ist es, einen Domänen DFS Share einzurichten und diesen dann mit den Fileservern zu bestücken. Das macht man (mal eben) wie folgt (soll nur als grober Faden dienen):

  • Auf einem Server (idealerweise Fileserver, muss aber nicht) die DFS Rolle installieren
  • DFS Konsole öffnen und einen neuen DFS Stamm anlegen - wichtig hierbei: Als Domänenshare und nicht als DFS Share für den einzelnen Fileserver
  • Auf den ersten Fileserver wechseln und, so machen wir es immer, für jeden Ordner der im "Root" des DFS zu sehen sein soll eine einzelne versteckte Freigabe (wir wollen ja nicht das die User sich über Umwegen direkt mit dem Share verbindet)
  • Das gleiche machst du dann auf dem 2. Fileserver, für alle Ordner die später repliziert werden sollen (Beachten die NFS Berechtigungen an den Ordnern nebst denen die du im DFS einstellst
  • Auf dem DFS Server erstellst du dann in deinem Root einen Ordner mit dem Ziel von dem Share auf Fileserver 1, dann ein 2. Ziel hinzufügen - automatisch fragt der Server dann ob dieser eine Replikationsgruppe erstellen soll und mit dieser ermöglichst du, dass die Daten voll Automatisch zwischen den Server repliziert werden soll - achte auf jeden Fall darauf, dass du den richtigen Server für die Primärseite nimmst
  • das ganze wiederholst du dann für die restlichen Ordner und damit hast du dann erreicht, dass dein "Root" vom Fileserver nicht durch irgendwelche Benutzer aus versehen geändert werden kann und du kannst ohne Probleme weitere Fileserver hinzufügen
  • Wenn du den DFS Share auf die Domäne beziehst ist der Pfad immer "\\domäne\dfs-root-name" und setzt entsprechend korrekt konfiguriertes DNS voraus

Das ganze könnte dann, symbolisch, so aussehen:
  • DFS-Root-Name
    • Folder 1 Share
      • Target: Server 1
      • Target: Server 2
      • Replikation: ein
    • Folder 2 Share
      • Target: Server 1
      • Target: Server 2
      • Replikation: ein
    • Folder 3 Share
      • Target: Server 1
      • Target: Server 2
      • Replikation: ein
    • Folder 4 Share
      • Target: Server 1
      • Target: Server 2
      • Replikation: ein

    Und du kannst im nachhinein noch weitere Server hinzufügen. DFS funktioniert im Domänenmodus auch mit den Standorten, so bekommen z.B. User in dern Zweigniederlassungen automatisch den Server zugwiesen der beinen Ihnen steht bzw. der denen am nächsten ist (ok, dazu muss dann noch ein wenig mehr Konfiguriert werden bzgl. Pfadkosten - aber die Grundlage ist da).

    Dann noch ein paar praktische Tipps:
    • wenn du einen Fileserver "initial" zu einem 2. synchronisieren willst - erhöhe auf jeden Fall das "Staging" Volumen
    • Freigaben der Fileserver immer "versteck" damit die User den nicht "von Hand" finden können über irgendwelche Wege
    • Leidiges Thema: Berechtigungen - wir haben die Berechtigungsstruktur ähnlich der Fileserverstruktur und diese immer in mind. 2 Gruppen (Lesend | Schreibend) ... aber damit kann man sich ewig beschäftigen :>


    Gruß
    clSchak