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Gebäude mit LWL-Anschlüssen ausstatten - VorNachteile?

Hallo zusammen,

es gibt ja mittlerweile viele Firmen die nicht nur ihre Backbones mit FibreChannel anbinden sondern auch direkt zu den Arbeitsplätzen.

Ich habe dazu generell ein paar Fragen. Der erste ist, welcher Vorteil hat man ausser höhere Bandbreiten und längere mögliche Kabelstrecken als Ethernet Leitungen.

Was genau für eine Norm von LWL Verbindungen werden meist in solchen Gebäuden eingesetzt, welche vom Arbeitsplatz bis hin zum Patchpanel und Switch mit LWL verlegt sind. Ist es das gleiche wie Fibrechannel (FC) oder sind das wieder andere Normen?

Was gibt noch für Vor- und Nachteile dazu, sollte man heutzutage direkt auf Glasverkabelung setzen oder ist Kupfer noch zukunftsfähig?

Danke und Gruss vorab
staybb

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Printed on: April 16, 2024 at 06:04 o'clock

Member: wiesi200
wiesi200 Sep 18, 2019 at 08:49:16 (UTC)
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Zitat von @staybb:

Hallo zusammen,

es gibt ja mittlerweile viele Firmen die nicht nur ihre Backbones mit FibreChannel anbinden sondern auch direkt zu den Arbeitsplätzen.

Hallo,
das währ mir doch sehr neu. Wie kommst du zu so einer Aussage?
Member: sabines
sabines Sep 18, 2019 at 09:00:03 (UTC)
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Moin,

kenne ich so auch nicht, i.d.R. sind die Komponenten hierfür schlicht zu teuer, um das in der Breite einzusetzen.
Höchstens bei einzelnen Systemen.

Gruss
Member: Windows10Gegner
Windows10Gegner Sep 18, 2019 at 09:01:48 (UTC)
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Bedenke dass dann alle PCs eine LWL-Netzwerkkarte brauchen. Die kosten i.d.R. mehr als die eh schon integrierte Ethernet-Karte.
OFt reicht aber Gigabit schon aus und ist billiger.
Member: staybb
staybb Sep 18, 2019 at 09:02:15 (UTC)
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Zitat von @wiesi200:

Zitat von @staybb:

Hallo zusammen,

es gibt ja mittlerweile viele Firmen die nicht nur ihre Backbones mit FibreChannel anbinden sondern auch direkt zu den Arbeitsplätzen.

Hallo,
das währ mir doch sehr neu. Wie kommst du zu so einer Aussage?

Hallo,
sorry ich meinte natürlich von Switch to Switch und dann zu den Arbeitsplätzen via Kupfer.

Mir ging es eher über die Norm was Standardmässig verbaut wird. Da gibt es ja einige Unterschiede im LWL Segment
Member: SlainteMhath
SlainteMhath Sep 18, 2019 updated at 09:17:20 (UTC)
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Moin,

mal abgesehen davon das ich das nicht ganz glauben kann, solltest du mal dein Vokabular auf Vordermann bringen:

FibreChannel (FC) ist ein Protokol das im SAN Bereich verwendet wird, i.d.R. über Glasfaser geht und mittlerweile bis zu 32G/sec an IO transportiert.
FibreOptics (FO) ist der englische Begriff für Lichtwellenleiter (LWL)

lg,
Slainte
Member: StefanKittel
StefanKittel Sep 18, 2019 updated at 09:16:57 (UTC)
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Hallo,

zurück zur Frage.
Dies fällt mir so auf die Schnelle ein.

LWL Vorteile:
  • Schneller (bis zu 100 GBit aktuell einsetzbar)
  • Längere Kabel
  • Unempfindlich gegen elektromagnetische Störungen

LWL Nachteile:
  • Teurer (Patchfelder, Dose, Kabel, Netzwerkkarte, etc)
  • Kein PoE (Prinzipbedingt)
  • Viele Adapter notwendig für z.B. Drucker, VOIP-Telefone, etc
  • Die Patch-/Anschluss-Kabel sind empfindlicher gegen mechanischen Stress (Knicken, etc)

LWL im Backbone zwischen Switchen und/oder Geräten die 10GBit oder mehr benötigen.
z.B. Server, NAS, etc.

FC ist nur für SAN und hat mit Ethernet so gar nix zu tun.

Ich verwende, wo ich kann und darf, OM4 Kabel fürs Backend.
Damit komme ich in den nächsten Jahren bis 100GBit.

Stefan
Member: erikro
erikro Sep 18, 2019 at 09:23:22 (UTC)
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Moin,

Zitat von @staybb:

Ich habe dazu generell ein paar Fragen. Der erste ist, welcher Vorteil hat man ausser höhere Bandbreiten und längere mögliche Kabelstrecken als Ethernet Leitungen.

IMHO gibt es drei Gründe, warum man LWL verlegt:
1. das Kabel muss länger als 100m werden,
2. das Kabel läuft außerhalb des Gebäudes (Blitzschutz),
3. das Kabel läuft durch Räume mit starker Störstrahlung (z. B. Werkshalle).

Vielleicht noch ein vierter Grund, der aber im Normalfall eher theoretischer Natur ist: Einen LWL kann man nicht abhören, indem man das Feld des Kabels misst. face-wink

Ansonsten fallen mit keine ein. Mit Kupfer kann man ja auch schon 10Gbit erreichen zu einem deutlich günstigeren Preis (Material und Arbeit).

Was genau für eine Norm von LWL Verbindungen werden meist in solchen Gebäuden eingesetzt, welche vom Arbeitsplatz bis hin zum Patchpanel und Switch mit LWL verlegt sind. Ist es das gleiche wie Fibrechannel (FC) oder sind das wieder andere Normen?

Eine Übersicht der Normen findest Du hier: http://www.fiberschool.org/Lichtwellenleiter-Normung/LWL-Fiber/lwl.html

Was gibt noch für Vor- und Nachteile dazu, sollte man heutzutage direkt auf Glasverkabelung setzen oder ist Kupfer noch zukunftsfähig?

Ich halte Kupfer für durchaus zukunftssicher. LWL in jeder Form ist für die Anbindung im lokalen Netzwerk einfach zu teuer.

Liebe Grüße

Erik
Member: cse
cse Sep 18, 2019 at 10:01:02 (UTC)
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4. drückt mehr Daten durch.

mich wundert eher dass es für den OP neu ist, dass man Switche untereinander mit LWL verbindet.
Member: erikro
erikro Sep 18, 2019 at 10:35:41 (UTC)
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Zitat von @cse:

4. drückt mehr Daten durch.

mich wundert eher dass es für den OP neu ist, dass man Switche untereinander mit LWL verbindet.

Meine Aussage bezieht sich auch eher auf die Anbindung der Clients und nicht auf die Backbone-Verkabelung.
Member: Reinartz
Reinartz Sep 18, 2019 at 10:57:21 (UTC)
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Ein weiterer Vorteil ist übrigens auch der deutlich geringere Kabelquerschnitt bzw eine deutlich höhere Packingsdichte der Ports am Patchfeld
Member: rana-mp
rana-mp Sep 18, 2019 updated at 11:47:03 (UTC)
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Zitat von @erikro:
Vielleicht noch ein vierter Grund, der aber im Normalfall eher theoretischer Natur ist: Einen LWL kann man nicht abhören, indem man das Feld des Kabels misst. face-wink

Moin,

was das Abhoeren von LWL betrifft musste ich mich vor ner Weile von unserem Sicherheitsexperten aufklaeren lassen dass das definitiv geht.
Dafuer wird die abzuhoerende Faser in den kritischen Bereich gebogen. Das fuehrt dazu, dass an der Biegestelle ein gewisser Anteil Licht austritt, welcher ausgewertet warden kann. Wenn der Angreifer natuerlich uebertreibt geht die Verbindung verloren, aber Glasfasern sind da ueberraschend tolerant.
Wenn man dann seine Daempfungen nicht monitored merkt man da nichtmal was von.

Und ein Kupferkabel muss man auch auseinanderfummeln um das Feld abzugreifen, den durch die Verdrillung der Paare hebt sich das zum grossen Teil auf.

Der Hintergrund war damals, das "vorruebergebend" ein LWL Kabel mit Kabelbindern an einen Zaun gehaengt wurde. Wie vorruebergehende Loesungen halt so sind war es ueber ein Jahr so, bis wir der Geschaeftsfuehrung mal endlich klar machen konnten das Geld fuers verbuddeln der Leitung auszugeben...
Member: erikro
erikro Sep 18, 2019 at 12:53:38 (UTC)
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Moin,

Zitat von @rana-mp:
was das Abhoeren von LWL betrifft musste ich mich vor ner Weile von unserem Sicherheitsexperten aufklaeren lassen dass das definitiv geht.
Dafuer wird die abzuhoerende Faser in den kritischen Bereich gebogen. Das fuehrt dazu, dass an der Biegestelle ein gewisser Anteil Licht austritt, welcher ausgewertet warden kann.

Das ist ja spannend. Hast Du vielleicht einen Link dazu?

Liebe Grüße

Erik
Member: Reinartz
Reinartz Sep 18, 2019 at 13:10:44 (UTC)
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Member: erikro
erikro Sep 18, 2019 at 13:24:02 (UTC)
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Danke
Member: aqui
aqui Sep 18, 2019 updated at 15:06:33 (UTC)
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nur ihre Backbones mit FibreChannel anbinden sondern auch direkt zu den Arbeitsplätzen.
Das ist völliger Quatsch, denn Fibre Channel ist ein Storage Protokoll wo SAN Systeme mit angebunden werden, niemals aber Arbeitsplätze. Hier hast du wohl ziemlich was durcheinander gebracht.
Wenn überhaupt bringt man Ethernet an die Arbeitsplätze, das aber dann niemals mehr mit Glasfaser. So einen Irrweg ist man in den 80er Jahren mal gegangen als man dachte über 1 Gig kann man nicht über Draht übertragen.
Wie immer wusste man da noch nichts von N-Base T (2,5Gig, 5Gig oder 10Gig) und da sman das jemals über Kupfer bekommt.
Ist also Stzeimnzeit was man vergessen kann und was "Glasfaser" solltest du wohl besser nochmal genau nachlesen bevor du in einem Administrator Forum so einen Unsinn wie oben postets....
Zu den Fragen der Fasern...
Inhouse vernetzt man mit OM3 oder OM4 Multimode Fasern mit 50/125µ
Campus oder Weitverkehr (> 300 Meter) wird mit Monomode Fasern 9µ vernetzt.
Standard sind LC Stecker heutzutage.
Member: Phill93
Phill93 Sep 19, 2019 at 11:37:12 (UTC)
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Hallo,

wir haben in unserem Altbau (1976 Institut für Datenverarbeitung) in jedem Büro 2 Paar Multimode Fasen liegen, an einem Paar hängt ein Cisco SG350-10 und macht Wandlung auf 1G Kupfer. Das geht bei ca 50 Büros ganz schön ins Geld. Alle Fasern laufen im Keller zusammen.

Ich habe mir zum Beispiel mein Admin Büro mit 10G an den Backbone gehängt um mal schnell einen Server im Büro aufzusetzten. Das ist halt der Vorteil der Geschichte.

Gruß

Phill93
Member: aqui
aqui Sep 19, 2019 at 16:40:04 (UTC)
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Ansonsten baut man dort dann Kabelkanal Switches ein an den Arbeitplätzen:
https://www.microsens.com/de/produkte/kategorie/installations-switches/
https://www.nexans.de/eservice/Germany-de_DE/navigatepub_345972_-35865/L ...
Gibts sogar mit PoE.
Das ist eine saubere Lösung anstatt mit rumfliegenden und zu teuren Cisco SGs da zu fummeln.