codehunter
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Gibt es noch echte RAM-Drives?

Hallo!

Vor einiger Zeit gab es noch sogenannte "RAM-Drives", das waren Platinchen mit DDR2-Sockeln, einer Batterie und P-ATA-Anschluss. Sozusagen die Vorläufer der heutigen SSDs. Damals war die P-ATA-Schnittstelle noch der begrenzende Faktor.

Gibt es mit aktueller Technik (DDR3, SATA-6G oder gleich PCIe x16) vergleichbares? Ich finde, seit die SSDs den Markt beherrschen, ist die Technik fast in Vergessenheit geraten. Dabei sind solche RAM-Drives gerade für Caches mit hoch-volatilen Daten sehr interessant wenn man den Spezialfall hat, Persistenz zu benötigen.

Wenn man sich die aktuellen DDR3-Preise anschaut, sind 64-GB-Drives absolut erschwinglich. Von der Performance her steckt so ein RAM-Drive noch die schnellste SSD in die Tasche und mit dem Akku sind zumindest kurzzeitige Powerdowns kein Problem. Leider finde ich keine Basisplatinen dazu. Sucht man nach "RAM-Drive" findet man ausschließlich Softwarekrams - suche ich nicht.

Grüße
Cody

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Member: wiesi200
wiesi200 Jul 17, 2012 at 11:55:47 (UTC)
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Hallo,

es gibt sowas ähnliches. Das ganze sind eigentlich SSD's direkt auf PCIe Platinen. Sollen aber noch mal einen kpl. anderen durchsatz wie SSD's haben

http://www.fusionio.com/platforms/iodrive-octal/

Hab ich aber noch nie getestet.
Member: Dirmhirn
Dirmhirn Jul 17, 2012 at 12:13:54 (UTC)
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Member: Codehunter
Codehunter Jul 17, 2012 at 13:05:18 (UTC)
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SSDs für PCIe, das ist schon klar. Habe ich sogar hier liegen (Revodrive). SSDs haben aber zwei böse Nachteile:

1. Der Durchsatz sinkt enorm, wenn man die Kapazität voll ausschöpft

2. Limitierte Anzahl Schreibzyklen, insbesondere wenn sie randvoll sind

Gerade wenn man so einen Speicher für Caches vorsieht, gibt man eine fixe Größe an. Kaufe ich eine 64 GB SSD und kann den Cache auf der SSD sinnvoll nur bis 32 GB nutzen, dann macht das wenig Sinn. Und gerade hochvolatile Caches produzieren Unmengen an Schreibzyklen - da hat man eine Stirb-langsam-SSD.

Echte RAM-Drives haben beide Nachteile nicht und sind zudem noch um Längen schneller als SSDs. Der einzige Nachteil ist die begrenzte Persistenz durch den Akku. Wobei ich da über Schaltregler auch eine Traktorbatterie anschließen könnte - würde bis in alle Ewigkeit laufen ^^
Member: Janni
Janni Jul 17, 2012 updated at 14:15:21 (UTC)
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Moin,

Du meinst z.B. diese http://www.ddrdrive.com oder diese http://benchmarkreviews.com/index.php?option=com_content&task=view& ... ?

Ansonsten kann ich die Revodrives per PCI-E ebenfalls nur empfehlen, sind super schnell. Du musst nur bei Bedarf vorher nachschauen, ob das Motherboard das Booten hiervon unterstützt (Supermicros, etc., tun dies).

Grüße
Janni
Member: Codehunter
Codehunter Jul 18, 2012 updated at 06:39:41 (UTC)
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Hallo Janni!

Ja genau solche meinte ich! Beide sind aber schon älter. Das ACard liefert "nur" 512 Mb/s, das können gute SSDs heute auch schon. Hat aber schon mal diverse Nachteile der SSDs beseitigt. Leider nur DDR2 RAM. Clever finde ich das automatische Backup auf CF-Card bei einem Powerdown. Mit gut 300 Euro ist es günstig, wobei man noch RAM dazu kaufen muss. Es dürfte aber schwierig werden, DDR2-Riegel zu finden mit 8 GB pro Stück. Anders käme man nie auf die 48 GB bei 6 Steckplätzen.

Das DDRdrive bringt schon 1700 Mb/s und das Dreifache der schnellsten SSDs. Verbaut ist DDR3, leider nur 4 GB. Aufrüsten dürfte nicht möglich sein da diese Karte ein Hybrid aus DDR3 RAM und SSD ist und für den SSD-Teil nur 4 GB NAND Flash verbaut sind. Wie das NAND-Flash angebunden ist und wie es belastet wird bei vielen schnellen Schreibzugriffen kann man anhand der Datenblätter kaum beurteilen. Preislich bei ca. 1200 Euro finde ich für das Gebotene zu viel.

Konstruktiv ist das ACard am nächsten dran an meinen Vorstellungen. Mit DDR3-RAM und Anschluss an den PCIe wäre es mein absolutes Idealgerät.

Bzgl. des Bootens von Revodrives kann ich sagen, dass bisher fast jedes Board (auch Consumer) klaglos davon gebootet hat. Zumindest von dem was ich liegen habe. Das meldet sich einfach als zusätzliches SATA-Laufwerk mit Controller. Im BIOS war einfach die Bootreihenfolge HDD, CD, LAN, USB eingestellt und schon ging es. Hakelig wurde es nur wenn man noch eine weitere HDD am Mainboard hatte, da wollte er immer davon booten. Solange diese HDD aber keinen Bootsektor hatte, wechselte er dann auch auf das Revodrive.

Grüße
Cody