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ist ein image sinnvoll

ist ein image sinnvoll

hallo,

hab folgendes setup:

windows 2003 server, 5 xp clients, 5 remote user.

der server macht daten, drucker, iis, wins und ras.

server hat raid 1.

jetzt meine frage:

ist es sinnvoll ein image auf externe platte zu ziehen oder ist das übertrieben???

die einzige gefahr ist das das system softwaremässig zerstört wird (z.b. virus), weil hardwaremässig schützt ja das raid.

bitte um tipps.

danke!

Content-Key: 77174

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 16:03 Uhr

Mitglied: utopia
utopia 04.01.2008 um 00:51:04 Uhr
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Meines Erachtens kommt das ganz auf die Ausfallsicherheit an.

Bei mir ist es IMMER so, dass der Server genau dann ausfiel, wo ich es am wenigsten gebrauchen konnte.

Mein Netzwerk ist ähnlich groß. Ich habe ein Image des Servers gezogen. Alle Nicht-System-Daten werden regelmäßig gesichert und auch unabhängig vom Server aufbewahrt. Wenn der Server mal nicht mehr laufen sollte, kann ich so innerhalb von max. 60min den gesamten Serverbetrieb wiederherstellen wobei die Nicht-System-Daten den Stand des letzten Backups haben.

Es gibt auch Software, die kann Images des Servers sogar im laufenden Betrieb erstellen (ist z.B. als Cron/Zeitgesteuerte Aufgabe) ganz sinnvoll. Sofern ich weiß, kostet die aber nen bisschen.

Hoffe, dass meine Meinung die hilft.

CU Utopia
Mitglied: HuskyMcFly
HuskyMcFly 04.01.2008 um 09:00:05 Uhr
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Wir haben ca. 20 Server und 550 Clients und lösen das mit IBM TSM. TSM holt die Daten von unserem Bandrobbie und spielt sie wieder auf. Mit Betriebsystemen geht das aber zu 90% immer in die Hose. Und es kostet viel Geld. Aber eine kostengünstige Lösung ist Acronis. Damit sicherst du nicht nur die Daten, sondern auch das OS. Die Daten wiederherzustellen ist ja nicht das Problem nach einem Crash, aber das System samt Registry und allem anderen was dazu gehört, setzt du nicht so schnell wieder auf. Ich mache bei meinen Servern die ich betreue einmal die Woche eine Acronis Komplettsicherung und jeden Tag sichere ich einmal das Beta. Ich kann behaupten, das ich es schaffe das System nach einem Crash innerhalb von 15 Minuten wieder produktiv zu haben. Und der Aufwand dafür ist relativ gering.
Mitglied: sysad
sysad 04.01.2008 um 09:47:02 Uhr
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ist es sinnvoll ein image auf externe platte
zu ziehen oder ist das übertrieben???

Das ist das einzig senkrechte um schnell wieder auf dei Beine zu kommen. Ich habe von jedem Kunden ein Image so wie ich es installiert hatte, wenn ich dort ran muss, aktualisiere ich das Image (Acronis True Image Server). Spart Zeit, Geld und vor allem jede Menge Nerven. Wichtig: Keine externen Feiereweier, sondern USB nehmen.
Mitglied: DerSchorsch
DerSchorsch 04.01.2008 um 09:49:30 Uhr
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Das Raid1 schützt nur vor einem einzigen Hardware-Ausfall: dem Defekt einer Festplatte. Nicht jedoch vor defektem Hauptspeicher, Raidkontroller, Mainboard, etc.. Nicht vor Diebstahl oder Feuer, Wasserschaden, etc... Der Festplattenausfall ist nur das Wahrscheinlichste.
Und selbst ohne diese Dinge drohen deinen Daten Gefahr: Benutzer können aus Versehen Daten löschen oder verändern. Oder mit Absicht, als "Abschiedsgeschenk" sozusagen, wenn sie die Firma verlassen müssen...
Vor dem Datenverlust ohne Systemcrash helfen zwar teilweise die Schattenkopien, trotzdem ist auch hier eine Sicherung unverzichtbar.

Ich würde dir raten, bei deinem Sicherungskonzept folgendes zu berücksichtigen:
  1. die Datensicherung aller Daten erfolgt regelmässig in einem Intervall, mit dem man im Notfall noch leben kann. Es ist schon ein Unterschied, ob die Benutzer die Daten eines Arbeitstages oder eines ganzen Monats nacherfassen müssen.
  2. die Sicherung muss im laufenden Betrieb möglich sein, denn sonst wird sie viel zu häufig nicht durchgeführt, da "es gerade nicht passt"
  3. die Daten sollten einzeln wieder herzustellen sein. Denn es bringt nicht viel, den Server komplett auf einen alten Stand zurückzusetzen, nur weil man die Daten eines Projektes benötigt.
  4. das Backup sollte mehrere Generationen beinhalten, da man defekte oder fehlende Daten eventuell nicht sofort erkennt und dann doch auf den Bestand vor z.B. einem Monat zurückgreifen muss.
  5. Das Backup sollte weit weg vom Server gelagert werden können, wegen Feuer, Wasser, Diebstahl, etc...

Und ganz ehrlich: ein Image auf eine externe Platte erfüllt diese Kriterien nicht. Es kann schon helfen, wenn man z.B. ein Systemupdate fährt, etc.. Aber nicht für den Dauerbetrieb.
Da ist selbst eine Sicherung mit NTBackup sicherer. Am besten auf einen Streamer, denn da kann man die Bänder schön rausnehmen und sicher lagern. Und mit ASR bekommt man selbst das Betriebssystem schnell wieder ans laufen.

Oder halt eine Profilösung, die die Daten z.B. vollautomatisch auf einen Autoloader oder ein Plattensystem überträgt, das physisch wo ganz anderst steht. Ist alles eine Frage, wieviel du bereit bist, in den Erhalt deiner Daten zu investieren.

Gruß,
Schorsch

P.S.
bezüglich Images in einer Mehrserverumgebung:
Warum Images nicht als Datensicherung taugen
Mitglied: HuskyMcFly
HuskyMcFly 04.01.2008 um 10:16:28 Uhr
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Hey Schorsch,

der Link ist gut. Das man bei einem DC kein Image benutzen sollte ist hier wohl jedem klar. Aber solche Sachen wie geänderte Passwörter etc. habe ich vorher auch noch nie bedacht...
Mitglied: DerSchorsch
DerSchorsch 04.01.2008 um 11:28:29 Uhr
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Hallo HuskyMcFly,

danke und sei froh, dass du noch nie das Problem hattest...
Die Sache mit dem Images bei DCs ist leider auch keineswegs zu selbstverständlich, wie du glaubst. Das machen zu viele.

Gruß,
Schorsch
Mitglied: oskopik
oskopik 04.01.2008 um 11:49:05 Uhr
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hallo schorsch,

d.h. du würdest mir empfehlen kein image zu ziehen und das ganze mir asr zu realisieren?

die sicherung der daten wird sowieso anders gemacht.

lg,
otis
Mitglied: sysad
sysad 04.01.2008 um 12:39:14 Uhr
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Ich würde dir raten, bei deinem
Sicherungskonzept folgendes zu
berücksichtigen:
  1. die Datensicherung aller Daten erfolgt
regelmässig in einem Intervall, mit dem
man im Notfall noch leben kann. Es ist schon
ein Unterschied, ob die Benutzer die Daten
eines Arbeitstages oder eines ganzen Monats
nacherfassen müssen.
  1. die Sicherung muss im laufenden Betrieb
möglich sein, denn sonst wird sie viel
zu häufig nicht durchgeführt, da
"es gerade nicht passt"
  1. die Daten sollten einzeln wieder
herzustellen sein. Denn es bringt nicht viel,
den Server komplett auf einen alten Stand
zurückzusetzen, nur weil man die Daten
eines Projektes benötigt.
  1. das Backup sollte mehrere Generationen
beinhalten, da man defekte oder fehlende
Daten eventuell nicht sofort erkennt und dann
doch auf den Bestand vor z.B. einem Monat
zurückgreifen muss.
  1. Das Backup sollte weit weg vom Server
gelagert werden können, wegen Feuer,
Wasser, Diebstahl, etc...

Und ganz ehrlich: ein Image auf eine externe
Platte erfüllt diese Kriterien nicht.

Einspruch: Da würde mich interessieren, welches dieser Kriterien Images auf einer oder mehrerer externer Platten nicht erfüllen....
Mitglied: DerSchorsch
DerSchorsch 04.01.2008 um 13:42:47 Uhr
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Ich kürze das mal:
  1. die Datensicherung aller Daten erfolgt regelmässig ...
  2. die Sicherung muss im laufenden Betrieb ...
  3. die Daten sollten einzeln wieder herzustellen sein ...
  4. das Backup sollte mehrere Generationen beinhalten ...
  5. Das Backup sollte weit weg vom Server gelagert werden können ...
Einspruch: Da würde mich interessieren,
welches dieser Kriterien Images auf einer
oder mehrerer externer Platten nicht
erfüllen....

Zuverlässig?
Gut, es gibt Image-Programme, die man per Zeitplaner starten kann und die im laufenden Betrieb sichern können. Nur: sichern diese korrekt den Systemstate? was passiert mit offenen Dateien? Können die korrekt wiederhergestellt werden? Oder muss ich für eine zuverlässige Sicherung nicht doch den Server oder zumindest sehr viele Dienste herunterfahren? Schon mal probiert?
Ist es praktikabel, einzelne Dateien oder Ordner aus dem Image wiederherzustellen? Kommen da die Berechtigungen etc korrekt zurück? Was passiert, wenn auf einer anderen Hardware wiederhergestellt werden muss?

Auf das Problem mit den DomainControllern gehe ich nicht ein, da habe ich schon einen Link gepostet, in dem dazu alles gesagt wird. Da steht auch einiges zu nicht DCs, lies dir das doch mal durch.

Sind die paar eingesparten Minuten (nur im Fall, dass die Wiederherstellung klappen sollte) es Wert, das Risiko einzugehen ein Sicherungssystem zu verwenden, das vom Systemhersteller (in diesem Fall Microsoft) explizit nicht unterstützt wird?

Schorsch
Mitglied: DerSchorsch
DerSchorsch 04.01.2008 um 14:00:25 Uhr
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Wenn die Daten anderst gesichert werden und das auch zuverlässig klappt, musst du das Betriebsystem, das Active Directory und die Dienste soweit korrekt wiederherstellen können.
NTBackup und einige andere kommerziellen Produkte (z.B. BackuExec) sind in der Lage, den SystemState von Windows, in dem die Registry, AD, Dienstkonfiguration u.a. gespeichert sind, im laufenden Betrieb korrekt zu sichern und wiederherzustellen.
Bei dieser Wiederherstellung weiß das System dann auch, dass es wiederhergestellt wurde und prüft dahingehend Transaktionsprotokolle, Replikation zu anderen Servern, etc..
Um das System wiederherzustellen, muss man eigentlich ein Grundsystem installieren, damit man von da aus den Restore starten kann. ASR kürzt das ab und startet den Restore direkt mithilfe der Windows-Setup-CD. Geht also schneller als "von Hand". Und du kannst es scripten, also per Taskplaner regelmässig automatisch machen lassen.

Wie bei jeder Sicherung musst du aber das ganze aber auch Testen. Denn du musst dich mit der Bedienung vertraut machen.

Gruß,
Schorsch
Mitglied: oskopik
oskopik 04.01.2008 um 14:17:27 Uhr
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hallo zusammen,

interessant dass sich aus meiner frage eine so hitzige diskussion entwickelt hat.

ich spiele jetzt mal moderator.

ich glaub dass man das alles nicht so verallgemeinern kann.

es gibt systeme wo ein image sinnvoll ist und welche wo es nicht sinnvoll ist.

weiters reicht manchal eine externe festplatte gegenüber eines bandlaufwerkes.

es ist immer eine frage des budgets des kunden.

ist halt individuell verschieden und hängt von vielen faktoren ab.

man sollte flexibel auf die situation eingehen und eine sinnvolle lösung erarbeiten, die auch getestet werden sollte (wenn möglich).

das was funktioniert macht auch sinn!

lg,
otis
Mitglied: DerSchorsch
DerSchorsch 04.01.2008 um 14:35:44 Uhr
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Okay, wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt und sich über die jeweiligen Vor- und Nachteile bewusst ist, habe ich kein Problem damit. Denn du hast natürlich recht, jede Umgebung ist unterschiedlich und man muss da individuell drauf eingehen. Auch vom Kosten/Nutzen-Faktor.

Aber wie gesagt, pauschal zu sagen "Images sind toll" kann böse ins Auge gehen.
Musste ich einfach nochmal loswerden... face-wink

Gruß,
Schorsch
Mitglied: oskopik
oskopik 04.01.2008 um 15:03:28 Uhr
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hallo schorsch,

da gebe ich dir vollkommen recht.

lg,
otis
Mitglied: sysad
sysad 04.01.2008 um 18:29:18 Uhr
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Aber wie gesagt, pauschal zu sagen
"Images sind toll" kann böse
ins Auge gehen.
Musste ich einfach nochmal loswerden... face-wink

Gruß,
Schorsch

Aber wie gesagt, pauschal zu sagen "Images sind nicht toll" stimmt einfach nicht. Musste ja auch mal gesagt werden face-wink

Offene Datenbanken o.ä. waren bei mir noch nie ein Problem mit Acronis oder NTBackup (wobei man damit ja auch wunderbar auf externe Platten sichern kann). Einziges Manko bei Acronis: Dynamische Volumes brauchen beim Restore Sonderbehandlung, soll aber in der neuen Version besser sein.

Beim USN-Rollback kenn ich mich nicht aus, vielleicht gibt's da Probleme. Aber nachdem sowohl ATI als auch NTBackup den VSS nehmen, gehe ich davon aus, dass das auch lösbar ist.

Früher habe ich einfach unter Unix ein dd if=.... of=... gemacht und gut wars.

Ist doch schön, wenn man unter Freunden mal wieder ordentlich vom Leder ziehen kann!

Gruß Hans