departure69
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LTO-4-Laufwerk allmählich zu klein, was ist für die Zukunft zu empfehlen?

Hallo.

Nachdem sich virtuelle Maschinen ja mitunter wie Karnickel vermehren, ist auch bei uns das erst 4 Jahre alte LTO 4 zu klein geworden. Hab' die zu sichernden Maschinen schon reduziert (und dabei solche, die keine Daten, sondern nur Dienste tragen, weggelassen, die kommen nur noch einmal pro Woche auf extra Wochenbänder). Trotzdem sind die 1,6 TB (komprimiert) des LTO 4 mittlerweile zu klein.

Ich habe derzeit circa 2,5 TB an virtuellen Maschinen per Veeam auf Band zu schreiben, und bin mir, sowohl aus Kostengründen als auch aus Gründen der Zukunftssicherheit, unsicher, was ich als nächstes nehmen soll. Ein großartiges Wachstum der zu sichernden Datenmenge sehe ich in den nächsten 2-3 Jahren nicht, vielleicht nochmal ein weiterer Server mit maximal 200 GB Größe.

- LTO6?
- LTO7?

Zwischen den beiden Generationen liegt bei allen Herstellern ein Preisunterschied von mitunter bis zu 1.000,- EUR vor. Die circa 6 TB (komprimiert) eines LTO 6 müßten erstmal für ein paar Jahre genügen, finde ich.

Gibt es außer der höheren Kapazität (15 TB komprimiert) noch weitere Argumente, die eher zu LTO 7 anstatt zu LTO 6 raten lassen?

Doch egal ob LTO 6 od. 7, ich bräuchte auch eine Herstellerempfehlung. Unser LTO 4 ist von IBM und war schon zweimal zur Reparatur, zum Glück jeweils innerhalb der Garantie, hab' jeweils ein Refurbished-Laufwerk zurückbekommen, das jetzige hält jetzt seit 1 1/2 Jahren klaglos durch.

Trotzdem gibt's auch noch andere Hersteller, wo ich mich umsehen könnte, auch des Preises wegen.

Habt Ihr bei LTO eine Präferenz für einen bestimmten Hersteller (gute Qualität, keine oder wenig Ausfälle, angemessener Preis)?

- IBM?
- Quantum?
- HP?
- Tandberg?

Mir ist klar, daß da jeder Backup-Admin im Lauf der Jahre seine eigenen Erfahrungen macht und deshalb wahrscheinlich jeder einen anderen Hersteller empfehlen wird, vielleicht findet sich trotzdem eine Mehrheit?


Danke Euch erstmal.


Viele Grüße

von

departure69

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Member: Looser27
Looser27 Dec 21, 2016 at 08:40:26 (UTC)
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Moin,

ich stand damals vor einer ähnlichen Wahl, als unser LTO3 zu klein wurde. Ich habe dann auf LTO5 erweitert.
Die Hauptgründe waren zum Einen die Kosten. Ein LTO6 Laufwerk hätte damals fast das 3-fache gekostet.
Zusätzlich kann ich aber in dem LTO5 noch die Bänder des LTO3 lesen (aber nicht beschreiben). Das wäre mit einem LTO6 nicht gegangen.

Aus diesen Gründen würde ich in Deinem Fall das LTO6 nehmen.

Die Laufwerke selber sind von DELL. Damit hatte ich von Beginn an nie Probleme (weder beim LTO3 noch beim LTO5).

Gruß

Looser
Member: SlainteMhath
SlainteMhath Dec 21, 2016 at 08:49:37 (UTC)
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Moin,

wenn du jetzt schon bei 2,5TB bist, lohnt ein LTO-6 kaum (ich gehe davon aus, das du alles auf ein Band schreiben willst) - da würde ich gleich auf LTO-7 upgraden. Zum Lesen der alten Bänder kannst du das LTO-4 weiterhin verwendet.

HP Drives sind ganz gut. Aber egal was du nimmst, kauf es mit 3 oder 5 Jahren 24/7 Support.

Und noch ein Tipp: Wenn du Veeam mit Komprimierung und Dedup verwendest, bringt die HW-Komprimierung der Laufwerke nichts mehr. Du kannst da also nicht nur mit der unkomprimierten Kapazität rechnen.

lg,
Slainte
Member: em-pie
em-pie Dec 21, 2016 at 09:03:57 (UTC)
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Moin,

also ich habe hier kein Probleme mit IBM, weder Hardware noch Serviceseitig.
Achte aber auf die Temperarur, in der das Laufwerk aufgestellt ist, Laufwerk und Bänder mögen es lt. IBM.Support nicht wirklich, wenn es zu warm ist, Grenzwert liegt wohl bei 35°C. Ggf. ist das ja auch das Problem für deine Ausfälle!?
Wir haben hier derzeit 4 LTO6 Drives (FibreChannel) in einer TS3200 (TapeLibrary) verbaut und täglich werden 3 v. 4 Drives (bunt gemischt) für die Sicherung verwendet. Bis Dato nie einen Ausfall gehabt, außer dass mal die Library rebootet werden musste, was aber nicht am Drive, sondern an der Robotic lag.

Ich würde dir ebenfalls empfehlen, auf LTO7 zu wechseln.
Ggf. kannst/ solltest du deinen LTO4 Bestand (mithilfe des LTO4 Drives) dann gleich mal mit auf LTO7 kopieren (geht das mit VEEAM?), dann hast du nicht das Problem, dass du nicht mehr an die Daten kommst, wenn dein LTO4 dann doch mal den Geist aufgibt und es schwer wird an ein neues zu kommen. Zudem bekommen die Daten mal frische Bänder ab.
Nach der Migration aber auch mal einen Recoverprozess starten, um die Qualität der Daten zu testen.

Gruß
em-pie
Member: departure69
departure69 Dec 21, 2016 at 09:05:24 (UTC)
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@SlainteMhath:

Zum Lesen der alten Bänder kannst du das LTO-4 weiterhin verwendet.


Hallo.

Abwärtskompatibilität ist natürlich auch ein Kriterium, aber ich hab' gerade bei Quantum gelesen, daß LTO 7:

- LTO 7 und LTO 6 schreibt und liest
- LTO 7, LTO 6 und LTO 5 liest
- LTO 4 nicht liest!

Hinsichtlich der Datenmenge müßte ich aber mit LTO 6, egal, ob die Kompression nun über Veeam oder über die Hardware läuft, dennoch auf die 6 TB kommen?


Ansonsten erstmal vielen Dank für Deine Antwort, ich warte noch ein paar mehr Meldungen zum Thema ab (falls welche kommen face-wink), vielleicht findet sich noch eine Herstellermehrheit.


Viele Grüße

von

departure69
Member: departure69
departure69 Dec 21, 2016 at 09:14:28 (UTC)
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Zitat von @em-pie:

Moin,

Hallo.


also ich habe hier kein Probleme mit IBM, weder Hardware noch Serviceseitig.

O.K..

Achte aber auf die Temperarur, in der das Laufwerk aufgestellt ist, Laufwerk und Bänder mögen es lt. IBM.Support nicht wirklich, wenn es zu warm ist, Grenzwert liegt wohl bei 35°C. Ggf. ist das ja auch das Problem für deine Ausfälle!?

Sowohl der Raum, in dem sich das Laufwerk befindet, als auch der Raum, in dem der Bandtresor steht, sind klimatisiert und haben beide knackig kalte 19° Celsius. Daran wird's wohl nicht liegen.

Wir haben hier derzeit 4 LTO6 Drives (FibreChannel) in einer TS3200 (TapeLibrary) verbaut und täglich werden 3 v. 4 Drives (bunt gemischt) für die Sicherung verwendet. Bis Dato nie einen Ausfall gehabt, außer dass mal die Library rebootet werden musste, was aber nicht am Drive, sondern an der Robotic lag.

Verstehe.


Ich würde dir ebenfalls empfehlen, auf LTO7 zu wechseln.

Die ca. 1.000,- EUR Unterschied zw. LTO 6 und LTO 7 sind für uns (öffentlicher Dienst, jeder Pfennig, den ich da ausgebe, sind Steuergelder!) ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor. Ich finde, die 6 TB (komprimiert) eines LTO 6 müssen genügen, es sei denn, es gäbe noch andere, wirklich wichtige Gründe für LTO 7. Abwärtskompatibilität ist keiner, da LTO 7 keine LTO-4-Bänder liest.

Ggf. kannst/ solltest du deinen LTO4 Bestand (mithilfe des LTO4 Drives) dann gleich mal mit auf LTO7 kopieren (geht das mit VEEAM?), dann hast du nicht das Problem, dass du nicht mehr an die Daten kommst, wenn dein LTO4 dann doch mal den Geist aufgibt und es schwer wird an ein neues zu kommen. Zudem bekommen die Daten mal frische Bänder ab.

Die noch vorhandenen LTO-4-Bänder sind erst ein paar Monate alt, bin aber vorher viel zu lange auf der vorherigen Bandgeneration geritten, vielleicht wurde das Laufwerk wg. des Oxidabriebs defekt?

Nach der Migration aber auch mal einen Recoverprozess starten, um die Qualität der Daten zu testen.

Das sowieso, Backups müssen natürlich getestet werden.


Gruß
em-pie


Danke und viele Grüße

von

departure69
Member: SlainteMhath
SlainteMhath Dec 21, 2016 at 09:31:22 (UTC)
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Hinsichtlich der Datenmenge müßte ich aber mit LTO 6, egal, ob die Kompression nun über Veeam oder über die Hardware läuft, dennoch auf die 6 TB kommen?
Wieviel Platz braucht denn ein Active-Full Backup auf deiner Platte? Das ist das Volumen das auf Band geschrieben wird. Bei mir werden aus ca 30TB VMs ca. 11,xTB als Veeam Active Full Backup. Diese 11,xTB schreibt er dann (trotz aktivierter HW-Kompression) "nur noch" 1:1 auf Band.
Member: runasservice
runasservice Dec 21, 2016 at 09:36:51 (UTC)
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Zitat von @departure69:

Hinsichtlich der Datenmenge müßte ich aber mit LTO 6, egal, ob die Kompression nun über Veeam oder über die Hardware läuft, dennoch auf die 6 TB kommen?


Nein, die theoretische Kapazität wäre ca. 5,4 Tebibyte (6000 * 1000 * 1000 * 1000 Byte) , also es passen nur 5,4 TB an kompremierten Daten auf das Band, denn alle Angaben von den Herstellern sind im Dezimalprefix.

Die von der Hersteller-Werbung versprochene Kapazität von Laufwerken und Medien bezieht sich auf eine Datenkompression von 2:1, bei den neueren LTO-6 bzw. LTO-7 Laufwerken wird sogar mit einer Kompression von 2.5:1 gerechnet. So werden dann aus tatsächlichen (nativen) 2.500 GByte Speicherkapazität für das LTO 6 rechnerisch satte 6.250 GByte!

Die von der Werbung versprochene 6.250 GByte bei einer Kompression von 2.5:1 werden in der Praxis nur sehr selten erreicht, da die meisten Daten bereits komprimiert vorliegen (Beispiel: Multimediadaten, Programme, docx-Dokumente u.v.m.). Sie können daher normalerweise den für das Bandlaufwerk angegebenen komprimierten Speicherplatz nicht benutzen, weil sie sich nicht erneut komprimieren lassen.

Der Tip von @SlainteMhath trifft deshalb den Nagel auf dem Kopf, - Rechnen sollte man nur mit der nativen Bandkapazität!

MfG
Mitglied: 48507
48507 Dec 21, 2016 at 10:25:22 (UTC)
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Warum nicht gleich einen Autoloader mit mehreren Sicherungssätzen?

Wir haben gute Erfahrungen mit Tandberg, heute Overland Storage, gemacht. Bei Problemen fährt man einfach nach Dortmund face-smile Zumindest war das früher so, vor der Übernahme. Heute weiß ich nicht.

http://www.overlandstorage.com/products/tape-libraries-and-autoloaders/ ...
Member: em-pie
em-pie Dec 21, 2016 at 10:42:19 (UTC)
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Zitat von @48507:

Warum nicht gleich einen Autoloader mit mehreren Sicherungssätzen?

Wir haben gute Erfahrungen mit Tandberg, heute Overland Storage, gemacht. Bei Problemen fährt man einfach nach Dortmund face-smile Zumindest war das früher so, vor der Übernahme. Heute weiß ich nicht.

http://www.overlandstorage.com/products/tape-libraries-and-autoloaders/ ...

Das dürfte den finanziellen Rahmen noch mehr sprengen, als der Kauf eines LTO7 Drives (bänder berücksichtige ich mal nicht, da die ohnehin fällig wären).

Meines WIssens nach machen die das noch in Dortmund, was aber für einen Süddeutschen eher weniger attraktiv sein dürfte...
Member: Penny.Cilin
Penny.Cilin Dec 21, 2016 at 10:48:36 (UTC)
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Hallo,

meine Empfehlung ist, auf LTO6 zu wechseln.
Warum? - Damit kannst Du die LTO4 Bänder noch lesen und somit anfangen diese auf LTO 6 zu migrieren.

Ich habe vor einiger Zeit bei einem Projekt eine solche Aktion durchgeführt.
Es hatte auch den Hintergrund, daß wir so auch festgestellt haben, ob die Bänder noch lesbar waren.

Und zu guter letzt: Unterschätze den Zeitaufwand und die nötige Speicherkapazität nicht!!!
Wir haben die LTO4 Bänder auf ein SAN wiederhergestellt und dann auf LTO6 Bänder gesichert.

Das ganze Thema hat sich bei dem Projekt über fast ein ganzes Jahr hingezogen.
Das ist abhängig von den Kapazitäten, welche Du migrieren mußt.


Gruss Penny
Member: em-pie
em-pie Dec 21, 2016 at 10:59:11 (UTC)
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Zitat von @Penny.Cilin:

Hallo,

meine Empfehlung ist, auf LTO6 zu wechseln.
Warum? - Damit kannst Du die LTO4 Bänder noch lesen und somit anfangen diese auf LTO 6 zu migrieren.

Setzt aber voraus, dass er Platz hat, die Daten zwischenzuparken. Wenn er on the Fly von Tape2Tape kopieren will, braucht er ein zweites Drive (hier das alte LTO4 Drive). und dann ist es unerheblich, welche Technologie das neue Drive hat.
Wobei: kann VEEAM überhaupt direktes kopieren? (bin wohl IBM TSM "verwöhnt")

Ich habe vor einiger Zeit bei einem Projekt eine solche Aktion durchgeführt.
Es hatte auch den Hintergrund, daß wir so auch festgestellt haben, ob die Bänder noch lesbar waren.

Und zu guter letzt: Unterschätze den Zeitaufwand und die nötige Speicherkapazität nicht!!!
Wir haben die LTO4 Bänder auf ein SAN wiederhergestellt und dann auf LTO6 Bänder gesichert.

Das ganze Thema hat sich bei dem Projekt über fast ein ganzes Jahr hingezogen.
Das ist abhängig von den Kapazitäten, welche Du migrieren mußt.

Hängt das nicht immer von der vorhandenen Infrastruktur ab?

Alle drei Jahre migrieren wir unseren Tape-Bestand auf eine neue Technologie ebene (auslaufende Leasingverträge ermöglichen den Nutzen einer neuen Library). Dabei benötigen wir lediglich 2 Tage um den Bestand von 20 Bändern (z.B. LTO5) auf 10 neue Bänder (LTO6) zu kopieren.
Allerdings konnten wir das parallel zur laufenden DaSi machen, da ja nur 2 von 4 Drives belegt waren...

Gruss Penny
Member: Looser27
Looser27 Dec 21, 2016 updated at 11:17:36 (UTC)
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Ich habe gerade mal fix geschaut:

Bei DELL gibt es folgendes Angebot. (Die Medien unbedingt abwählen. Die sind bei DELL zu teuer.)

Ohne Medien, dafür mit Controller und Kabel. Da ist der Unterschied zu LTO 6 nicht mehr groß......ist eine Überlegung wert, finde ich.

Gruß

Looser
Mitglied: 108012
108012 Dec 21, 2016 at 12:30:13 (UTC)
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Hallo zusammen,

also am Jahresende macht man sich zwar die Gedanken aber am Jahresanfang ist der Etat noch frisch und man bekommt es
eventuell besser durch oder genehmigt! Das mal vorweg dazu. Jeder macht und braucht es anders, nur wenn ich nur ein Gerät
habe und das muss zur Reparatur oder muss gar ausgetauscht werden, und dann passiert etwas, dann hat man nichts und sitzt
auf heißen Kohlen. Also ich würde eher zu zwei LTO7 Geräten oder einem LTO6 Autoloader raten wollen.

LTO7 = 6 TB / 15 TB (unkomprimiert / komprimiert)
Man kommt mit einem Geräte aus und wenn dann ein zweites angeschafft wird ist es auch wieder alles i.O.
LTO6 8x AutoLoader = 20 TB / 48 TB (unkomprimiert / komprimiert)
Man kann auch nach und nach bestücken wenn es wieder eng wird.

Die ca. 1.000,- EUR Unterschied zw. LTO 6 und LTO 7 sind für uns (öffentlicher Dienst, jeder Pfennig, den ich da ausgebe, sind
Steuergelder!) ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor. Ich finde, die 6 TB (komprimiert) eines LTO 6 müssen genügen,
es sei denn, es gäbe noch andere, wirklich wichtige Gründe für LTO 7. Abwärtskompatibilität ist keiner, da LTO 7 keine LTO-4-Bänder liest.
Denke bitte auch daran das es um unsere Daten geht!!!

Habt Ihr bei LTO eine Präferenz für einen bestimmten Hersteller (gute Qualität, keine oder wenig Ausfälle, angemessener Preis)?
- IBM?
Wer sonst alles von denen hat oder dort Großkunde ist sonst eher nicht.

- Quantum?
Hat sich vollständig vom europäischen Markt zurückgezogen!
Wäre aber sonst mein Favorit gewesen!

- HP?
Rebrander, und kein Hersteller. Hat sich auch mit seinen neuen RDX Laufwerken nicht gerade einen
Namen gemacht die neue Software ließt alle alten RDX Medien nicht mehr!!!

- Tandberg?
Wäre jetzt meine Alternative zu Quantum.

Gruß
Dobby
Mitglied: 48507
48507 Dec 21, 2016 at 13:54:57 (UTC)
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Also der Tandberg Autoloader OV-NEOSSL6SA (SAS) kostet ab 2.600 €, hat ein LTO6-Laufwerk, welches sich durch ein LTO7-Laufwerk bei Bedarf ersetzen/aufrüsten lässt (die Laufwerke kann man tauschen).
Member: Deepsys
Deepsys Dec 21, 2016 updated at 18:31:48 (UTC)
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Hi,

meine Ideen dazu:
Ich nehme immer einen Loader mit 20+ Bändern und 2 Laufwerken, damit bist du flexibel.
Anfang des Jahres ist es ein Overland Neo T24s geworden, mittlerweile die 4. Lib von Overland.
Gut, im Grunde ist die nicht von Overland selber (weiß gerade den Namen nicht) und die Drives selber sind von IBM.
Aber die Dinger laufen immer ihre 3-4 Jahre, dann kommt die nächste Generation LTO.

LTO6 vs LTO7, gebe ich dir noch den Tipp, guck mal auf die Bänderpreise!
LTO6 ca. 28-30€, LTO7 120-140€!!!

Ich würde dir raten, wenn es ins Budget passt, z.B. einen Overland Neo T24s mit 1 oder 2 LTO6 Drives.
Und mit einer Lib hast du ja immer Bänder zur Verfügung wenn eines voll ist.

EDIT: Was vergessen: Tandberg = Overland Storage => Sphere3D

VG,
Deepsys
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Dec 22, 2016 at 14:12:44 (UTC)
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Zitat von @departure69:


Gibt es außer der höheren Kapazität (15 TB komprimiert) noch weitere Argumente, die eher zu LTO 7 anstatt zu LTO 6 raten lassen?


Ein sehr gerne vergessener Faktor bei der Auswahl eines passenden Tape Drives ist die benötigte "Mindestgeschwindigkeit", um alle technisch möglichen "Features" (Geschwindigkeit, Kapazität) nutzen zu können.
Bei LTO4 lag die minimale Bandbreite des Datenstroms noch bei ca 40MB/s bei LTO7 werden wenigstens(!) 120MB/s benötigt um das LTO Laufwerk betreiben zu können!
Wenn dann auch noch die maximal mögliche Kompression benutzt werden soll, müssen dem LTO7 Laufwerk 300MB/s angeliefert werden können.
Eine sehr "sportliche" Vorgabe, die bspw. mit einem mit 1Gbit/s NIC angebundenen Backupserver nicht erreicht werden kann...
Hier empfehle ich die lokale Zwischenspeicherung der Daten im Backupserver mit einem mindestens 8-10 10k SAS Platten umfassenden RAID5 Array, oder die Anbindung des Servers an ein ausreichend performantes SAN Storage mit wenigstens 8Gbit FC...

Das einfache Auswechseln des Laufwerks in eine alte Hardware bringt daher nur dann etwas, wenn die zu sichernde Infrastruktur diese Anforderungen erfüllen kann.
Ohne 10Gbit oder 8Gbit SAN Anbindung an ein performantes Storage Array, dürfte also ein LTO7 nur wenig bringen....

Data Match Rating verschiedener HPE Ultrium Laufwerke:
7 Ultrium 15000 101 to 300 MB/s
6 Ultrium 6250 54 to 160 MB/s
5 Ultrium 3280/3000 47 to 140 MB/s
4 Ultrium 1840 40 to 120 MB/s
(Andere Hersteller haben u.U. etwas abweichende Werte)

Bei unterschreiten dieser Geschwindigkeit können die Kassetten und Laufwerke schlimmstenfalls durch den "Shoe-Shine -Effekt" schneller verschleißen oder komplett ausfallen.

Habt Ihr bei LTO eine Präferenz für einen bestimmten Hersteller (gute Qualität, keine oder wenig Ausfälle, angemessener Preis)?

- IBM?
- Quantum?
- HP?
- Tandberg?

Schau Dir mal die Produktfotos der Laufwerke an...
Fällt Dir etwas auf?
Es gibt (afaik!) nur zwei Hersteller der Ultrium Laufwerke:
Sony und Quantum!
Beide sind nach meinen Erfahrungen qualitativ ebenbürtig.
Der Unterschied liegt in der Firmware und dem von den Herstellern angebotenen Service...
Auch die Librarys und Autoloader stammen im unteren und mittleren Bereich (bis 96 Slots) zumeist von nur einem OEM Hersteller.
Auch hier gibt es allerdings abseits der Hardware unterschiede bei der Software, Service und natürlich Preis.

In kleineren virtualisierten Umgebungen mit Veem, HPE VMX o.ä. Backupsoftware rate ich daher zu den bzgl. der Mindestgeschwindigkeit weniger kritischen RDX Laufwerken. (@ Dobby: Die stammen ALLE von Tandberg, auch die von HPE!)
Member: runasservice
runasservice Dec 22, 2016 updated at 17:20:33 (UTC)
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Zitat von @Dr.EVIL:

Bei LTO4 lag die minimale Bandbreite des Datenstroms noch bei ca 40MB/s bei LTO7 werden wenigstens(!) 120MB/s benötigt um das LTO Laufwerk betreiben zu können!

Bullshit, wer verbreitet solchen Unfug? LTO-7 kennt 12 Geschwindigkeiten für ein angepasstes Speed Matching. Der Host sollte Daten zwischen 20 MB/s und 300 MB/s liefern können.
lto7

Kann man aber auch selbst - im LTO-7 Performance White Paper nachlesen! Die Grafik zeigt das selbst bei 19 MB/s kein "Shoe-Shine -Effekt" vorhanden ist.

MfG
Member: runasservice
runasservice Dec 22, 2016 updated at 18:10:21 (UTC)
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Zitat von @Dr.EVIL:

Wenn dann auch noch die maximal mögliche Kompression benutzt werden soll, müssen dem LTO7 Laufwerk 300MB/s angeliefert werden können.

Wie kommst Du auf das schmale Brett?

Die maximale mögliche Kompression ist einzig von der Art der angelieferten Daten abhängig. Wird z.B. eine 10 TB große Sparse-Datei Datei gesichert kann eine Kompression von bis zu 200:1 erreicht werden. Dabei spielt es keine Rolle ob die Datei vom Host mit 20, 30, 40, 80 oder 300 MB/s angeliefert wird.

Im Gegensatz dazu kannst Du eine MP3 oder MP4 Datei nicht weiter komprimieren und das LTO-Laufwerk schaltet die Kompression automatisch für diese Datei ab.

Auch diese Info kann man einfach in den LTO Handbüchern oder in den LTO White Paper nachlesen!

http://trustlto.com/whitepapers.html

http://www.fujifilmusa.com/products/tape_data_storage/index.html

https://www.fujifilmusa.com/shared/bin/Data_Compression_FAQ.pdf
Mitglied: 108012
108012 Dec 22, 2016 at 18:16:34 (UTC)
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Ich habe hier noch einen Artikel gefunden und da kommt einem wirklich die Idee mit dem LTO6 x8 AutoLoader gar nicht so dumm
vor, denn das neue IBM TS2270 Tape Drive ist als Single Drive HH für ~4600 & Support im Gespräch. Also dann eventuell einen
Autoloader mit einem oder zwei LTO6 Laufwerken den man immer mal wieder aufstocken kann, das hält länger vor und ist auch
mit einem weit aus geringerem Risiko für den Admin verbunden falls einmal ein Single Laufwerk ausfällt.

Erste LTO Laufwerke für 6 TByte Bänder

In kleineren virtualisierten Umgebungen mit Veem, HPE VMX o.ä. Backupsoftware rate ich daher zu den bzgl. der
Mindestgeschwindigkeit weniger kritischen RDX Laufwerken.
Davon gibt es auch RDX QuikStation mit 4 oder 8 Laufwerksschächten die dann auch wieder mit 6TB Medien bestückt werden können.
Ist halt eine Rechnung über wie viele Jahre und mit welchen Medienpreisen man rechnet. Man kann ja auch "mischen" gehen, dann hat
man eben einen LTO6 achtfach Autoloader und einen 4 oder 8 fach RDX Loader mag sicherlich ungewöhnlich sein nur möglich wäre
hier vieles.

(@ Dobby: Die stammen ALLE von Tandberg, auch die von HPE!)
Schau Dir mal den Link von mir an, da habe ich auch noch etwas dazu gefunden!

Gruß
Dobby
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Jan 04, 2017 at 09:08:15 (UTC)
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"Bullshit, wer verbreitet solchen Unfug? "

Den "Bullshit" verbreitet einer der Herteller diesr Sicherungslösung!
Und Deine Grafik gibt ihm recht:
Unterhalb von etwa 100MB/s funktioniert ein LTO7-Laufwerk nur im langsamsten Modus, in dem weder die zugesagten 16TB Maximalkapazität noch die 2,7TB/H Geschwindigkeit erreicht werden können.
Wozu braucht man da ein LTO-7 Laufwerk?

Das bei niedrigen Geschwindigkeiten bei LTO-7 kein "Shoeshine Effekt" das Laufwerk und die Bänder zerstört, ist dem "virtual Matching" Feature einiger LTO 6 & 7 Laufwerken gedankt.
Aber wer will bei solchen "Geschwindigkeiten" schon tagelang auf ein Backup warten?

"Wie kommst Du auf das schmale Brett? "
Jahrzehntelange Praxiserfahrung und eine solide Ausbildung!?

Bei einem LTO Laufwerk handelt es sich immer noch um einen "Streamer"!
Dies bedeutet, das analog mit den zu schreibenden Daten diese von der Quelle her angeliefert werden müssen.
Werden diese Werte nicht erreicht, funktioniert ein Streamer nicht so, wie er sollte


Fazit:
LTO-7 ist "Enterprise Technologie"!
Wenn man keine passende Hardware hat um sie betreiben zu können, sollte man auf "kleinere" Sicherungstechniken zurückgreifen...
Member: runasservice
runasservice Jan 04, 2017 at 09:27:06 (UTC)
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Zitat von @Dr.EVIL:

Den "Bullshit" verbreitet einer der Herteller diesr Sicherungslösung!

Das kann ich mit nicht vorstellen, lediglich deine (falsche) Interpretation!

in dem weder die zugesagten 16TB Maximalkapazität noch die 2,7TB/H Geschwindigkeit erreicht werden können.

Die zugesagte Maximalkapazität vom Herstller beträgt 6TB! Mit solchen falschen Aussagen geht es bei dir schon los.


Fazit:
LTO-7 ist "Enterprise Technologie"!

Noe, es geht nur darum, das man dein gefährliches Halbwissen hier nicht unkommentiert stehen lässt.!
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Jan 04, 2017 at 09:45:26 (UTC)
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Okay!
Dann klemm dein LTO7 an ein NAS mit mit 4 SATA Platten und werde glücklich...