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Microsoft Cloud Lösungen in KMU - Sinnvoll?

Hallo zusammen

Ich bin Admin eines KMU (Softwarebude) mit 20 Personen.
Da der Windows Server 2008 abgelöst wird und eine Umstellung auf Windows 10 am laufen ist, wurde auch darüber nachgedacht die komplette Infrastruktur zu erneuern.

Ist-Zustand
Microsoft Server 2008 Small Business mit Dateifreigabe, AD, DNS, DHCP, Webserver usw. (nicht redundant)
NAS für Backups von Clients usw.
Microsoft Exchange --> Outgesourced bei Microsoft selbst.

Nun gibt es ja die neue "Cloud" Lösung, mit Microsoft Azure/Sharepoint/Office 365 usw.

Ist es sinnvoll dies in einem KMU zu betreiben?

Meine Meinung nach ein bisschen recherchieren ist, dass Sharepoint überdimensioniert ist für ein KMU --> einfache Dateifreigabe auf einem Server reicht wohl. Edit --> OneDrive for Business Sinnvoll? Kann da eine Ordnerstruktur wie bei einer Netzlaufwerkfreigabe geschaffen werden mit den Nötigen Berechtigungen für Geschäftsleitung/Finanzen/Entwickler/Support usw.?
Office 365 Sinnvoll, Microsoft Azure überdimensioniert, würde aber gut mit Office 365 einhergehen, da aber ein Domainserver ja trozdem nicht ganz abgelöst werden kann (GPO usw.) denke ich nicht das dies Sinn macht. Tendieren dazu ein Windows Server 2012 R2 zu kaufen --> WS216 in startlöchern, noch warten? - Wir sind ein KMU allenfalls können wir es uns leisten noch zu warten..

Was meint ihr dazu? Habt ihr allenfalls Erfahrungen oder betreibt ihr selber solche Infrastruktur?
Falls ihr gerade ein guter link habt welcher ich lesen kann über das Thema ist dieser sicher auch willkommen face-wink.

Bin froh um jede Antwort =)

Gruss
KMUlife

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Printed on: April 23, 2024 at 20:04 o'clock

Member: brammer
brammer Apr 07, 2016 at 09:03:22 (UTC)
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Hallo,

wie bei jeder Lösung bei der die Daten nicht mehr unter deiner Kontrolle sind.... Vertraust du dem Cloud Anbieter? was sagen eure Kunden?

brammer
Member: KMUlife
KMUlife Apr 07, 2016 at 09:57:59 (UTC)
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Hallo Brammer

Die Kundendaten haben wir extern bei einem Schweizer Hostingpartner. So dass die Daten auch wirklich in der Schweiz bleiben und nicht plötzlich in der USA auftauchen. (Sind sensible Daten von Schulen)

Es würde mehr um die Geschäftsinternen Daten gehen. Die könnten von mir aus irgendwo in der USA gespeichert werden. Solange interne Strukturen & Berechtigungen beibehalten werden könnten. Sieht aber meiner Meinung nach mit OneDrive for Business ein bisschen chaotisch aus...

Gruss
KMUlife
Mitglied: 127132
127132 Apr 07, 2016 at 10:01:15 (UTC)
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Meine Meinung: was im Haus ist, ist im Haus.

Ich würd ganz normal eine Domain mit DC und so weiter aufbauen. Evtl. noch eine NAS für die Freigaben (oder ein virtualisierter Fileserver).
Office 365 oder eben Home and Business Lizenzen kommt drauf an, wie es sich bei euch rechnet.
Wenn ihr noch bis Juli warten könnt, würd ich dann gleich mal auf 2016 gehen. Der 2012R2 könnte wohl billiger werden wegen des geänderten Lizenzmodells bei 2016.
Mitglied: 127944
127944 Apr 07, 2016 at 10:10:44 (UTC)
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Zitat von @127132:

Meine Meinung: was im Haus ist, ist im Haus.

Und das muss nicht unbedingt besser sein! Den Aufwand, den man treiben muss, um Dinge wie Zutrittskontrolle, Ausfallsicherheit und Backup zu gewährleisten, ist nicht zu unterschätzen.
Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Apr 07, 2016 at 10:18:46 (UTC)
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@127944, das mag richtig sein. Aber ist aus der Vollmacht, aus dem Sinn wirklich zu unterschätzen? Wie wir wissen ist jede Zertifizierung nur hübsches Blendwerk, wenn nicht täglich überprüft wird, ob auch alle Vorschriften umgesetzt werden.

Daneben ist eine größere Datenmenge natürlich ungemein interessanter und die eigenen Daten, die per se kaum jemanden interessieren könnten plötzlich ein "by the way" Abgreifprodukt werden. Siehe Panama Papers. face-wink
Mitglied: 127944
127944 Apr 07, 2016 at 10:31:19 (UTC)
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@certifiedit.net

ich habe auch ein "by the way" für dich: Wenn ein Spitzbube mal wieder bares braucht, deine Bude plündert, und so ganz "by the way" deine gesamten Daten mitnimmt, weil nicht über eine Replizierung etc. nachgedacht wurde, ist das auch nicht besonders witzig.

Das Thema ist halt nicht schwarz/weiß face-wink
Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Apr 07, 2016 at 10:35:39 (UTC)
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Richtig, aber du hast es schwarz/weiss gemalt, nicht ich und daneben muss man sagen, glaubst du, dass bspw Mossack oder auch damals Sony usw usf eine 08/15 IT/IT-Sicherheit (zumindest auf dem Papier) hatten?

Nebenbei möchte ich erwähnen: An Replikation ist gedacht, an Backup und sonstige Schutzsysteme in adequatem Umfang auch. Bei jedem Kundensystem. Aber die nutzen auch die Cloud, nur eben, privat für sich.
Mitglied: 127944
127944 Apr 07, 2016 at 10:43:41 (UTC)
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Ich habe nichts schwarz/weiß gemalt und habe auch nicht behauptet das du das gemacht hättest. Ich habe nur darauf hingewiesen, das das ganze Thema nicht mal eben so abgehandelt ist.
Mitglied: 127132
127132 Apr 07, 2016 updated at 10:57:27 (UTC)
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Zitat von @127944:

Dinge wie Zutrittskontrolle, Ausfallsicherheit und Backup zu gewährleisten, ist nicht zu unterschätzen.

Nur gibt's das ja jetzt schon (zumindest sollte da sein). Das ist kein zusätzlicher Aufwand. Aktives Risikomanagement bleibt auch bei einer Cloud-Lösung nicht aus.
Insgesamt wirds aber auf die wirtschaftliche Betrachtung hin auslaufen. Was ist man bereit auszugeben? Was wird als separater Aufwand betrachtet? Was fällt unter die "normale" Stellenbeschreibung?
Und da sage ich jetzt einfach mal, wenn man schon vieles outsourced, dann stellt sich doch sicherlich auch die Frage, ob's da noch einen Admin im eigenen Hause braucht. ThinClients hinstellen und die Hotline anrufen kann auch eine Halbtagskraft.
Member: KMUlife
KMUlife Apr 07, 2016 updated at 11:04:54 (UTC)
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Hallo zusammen, beruhigt euch mal wieder. xD

Ihr seit ein bisschen vom Thema abgekommen face-wink .
Ich bin mir bewusst das dieses Thema nicht einfach so schwarz/weiss abgehandelt werden kann, darum wollte ich von euch ja Erfahrungen/Eindrücke hören!

Was für mich momentan wichtig ist, ist die Frage ob Cloud-Dienste wie Azure/Sharepoint/OneDrive for Business überhaupt lohnenswert sind, für ein KMU.

Ein DC mit Freigabe usw. wird es sicher wieder geben da wir nicht iso's usw. auf einer Onlinespeicherlösung ablegen wollen!
Mitglied: 128251
Solution 128251 Apr 18, 2016 at 08:30:56 (UTC)
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Hi KMUlife,
ich würde versuchen das Thema so gut es geht aus der Kostenbrille zu betrachten. Es scheint für ein Kleinunternehmen schon aufwändig zu sein, mal alles Kosten zusammenzufassen, es hilft aber dabei rational und sachlich zu entscheiden. Denn auch wenn vielleicht der Sharepoint im ersten Schritt überdimensioniert ist, könnte euch der schnelle Zugriff darauf in Zukunft helfen.

Sprich:
  1. Addiere die Kosten, die aufkommen das ganze lokal bei euch zu betreiben (auch Personalkosten, Strom, Kühlung etc.)
  2. Vergleich die Kosten mit dem Angebot deines Wunschanbieters
  3. Lasse Dir auch gerne mal die Möglichkeiten aufzeigen, falls Ihr aus der Cloud ausziehen möchte - Auch ein guter Punkt: Was kann lokal, was "muss" in der Cloud betrieben werden?

Ich kenne einige Microsoft Kunden die nutzen bspw. Hosted Exchange (aus Kostengründen), verwalten aber die Benutzer zentral im LDAP von Univention, da ansonsten viele Linux-Maschinen laufen, als auch Owncloud als App etc. Die verbinden letztlich Cloud mit Vor-Ort Lösungen.

Ohne es übertreiben zu wollen: Stell Dir grundlegende Fragen: Was braucht das Unternehmen an Diensten, was wäre Nice-to-have und inwiefern kann auch die Cloud dabei helfen, mehr zu schaffen oder schneller zu arbeiten face-wink
Bei Fragen komm gerne auf mich zu.