nordicmike
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Netzwerk zum virtualisierten Server - merkwürdige Performance mit nur einem Programm

Moin zusammen,

ich bin gerade auf ein merkwürdiges Phänomen gestoßen, das ich nicht eingrenzen kannn. Es ist Freitag, also geht es um meinen Aufbau zu Hause:

Server 2019 als VM Host (hyper-V), bestückt mit SSDs, schreibcache ist eingeschaltet.
Server 2019 als VM mit Fileserver Rolle.
Weitere VM's wie z.B. Domain Controller...
Alle VM's sind als Generation 2 VM angelegt.

Windows 10 Pro als Workstation in der Domäne, MP3 Programm Pioneer Rekordbox.
Die Rekordbox Datenbank ist ca 50GB groß und besteht aus -zigtausend kleinen Dateien.
Die Datenbank habe ich auf die VM mit der Fileserver Rolle kopiert.

Wenn ich versuche ein MP3 Stück aus der Rekordbox Playliste nach oben in den Rekordbox Player zu schieben, dauert es 15 Sekunden, bis der Player abspielt. Auch beim nächsten Stück, bei jedem Stück ist diese extrem lange Verzögerung dabei.
Wenn ich das gleiche MP3 Stück über den Explorer direkt anklicke, um es im Microsoft Mediaplayer abzuspielen, spielt es sofort los.

Wenn ich die ganze Datenbank auf eine andere VM lege, es spielt wieder verzögert los.
Wenn ich die ganze Datenbank auf den VM Host lege, es spiel auf einmal sofort los.

Ich habe die Dateiserver VM auf eines NTFS formatierten SSD gehabt. Ich habe es dann weg kopiert, das Laufwerk mit ReFS 64kb formatiert, und die VM wieder drauf kopiert, keine Änderung.

Also habe ich ein paar Performance Tests durchgeführt:
Kopiergeschwindigkeit von der Workstation zur Datei Server VM: Stabile 110MB/s es nutzt das Gigabit Netzwerk voll aus.
Kopiergeschwindigkeit von der Workstation zum VM Host: Stabile 110MB/s es nutzt das Gigabit Netzwerk voll aus.

Kopiergeschwindigkeit innerhalb der Dateiserver VM: 300MB/s, das ist OK für eine SSD, ein bisschen langsam.
Kopiergeschwindigkeit innerhalb des VM Hosts: 380MB/s, klar, ein bisschen schneller als in einer VM.

Die Ereignisanzeigen bekommen während diesen Verzögerungen im Rekordbox keinen neuen Eintrag.

Was könnte ich noch prüfen?

Danke Euch in Voraus

Der Mike

Content-Key: 490144

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 06:03 Uhr

Mitglied: TheJoker2305
TheJoker2305 30.08.2019 um 08:58:33 Uhr
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Guten Morgen,

die Config sieht soweit sauber und stimmig aus.
Was sagt der Taskmanager der VM auf dem die Datenbank liegt im Bereich Leistung (CPU, RAM, HDD), wenn das Musikstück nach oben geschoben wird?
Hört sich irgendwie nach einem Datenbank-Indexproblem an. als ob die interne Datenbank den Musiktitelindex erneut aufbaut.
Dies sollte eigentlich keine 15 Sekunden dauern, auch bei tausenden Titeln...
Im pioneer-Forum (pioneerdj-Forum) habe ich auch keine Berichte über derartige Performanceeinschränkungen finden können.

Tritt das Phänomen auch auf, wenn - sofern möglich - eine kleine Menge an Titeln in einer separaten "Liste" eingetragen wird und ein "Stück" wieder in der Liste nach oben geschoben wird? Somit könnte man zumindest ermitteln ob es an der Menge der Titel liegt oder ein generelles Problem vorliegt.

Ist es möglich innerhalb der Software die Titeldatenbank aufzuräumen/zu komprimieren oder Ähnliches?

Greetz,
thejoker2305
Mitglied: Bitboy
Bitboy 30.08.2019 um 14:45:17 Uhr
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Hi,

Zitat von @NordicMike:
Wenn ich versuche ein MP3 Stück aus der Rekordbox Playliste nach oben in den Rekordbox Player zu schieben

Du musst versuchen den Player unter die Playlist zu bringen sodass du die Datei runter ziehst. Dabei hilft dann die Schwerkraft mit und es geht schneller :D (Juhu es ist Freitag).

Ein Ansatz wäre mit Wireshark zu prüfen ob es Unterschiede beim Zugriff auf Fileserver bzw VM-Host gibt.
Dann, sofern möglich, eine kleinere Datenbank anlegen und schauen ob der Unterschied auch da ist.

Grüße
Mitglied: gammelobst
gammelobst 30.08.2019 um 22:51:42 Uhr
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Zitat von @Bitboy:

Hi,

Zitat von @NordicMike:
Wenn ich versuche ein MP3 Stück aus der Rekordbox Playliste nach oben in den Rekordbox Player zu schieben

Du musst versuchen den Player unter die Playlist zu bringen sodass du die Datei runter ziehst. Dabei hilft dann die Schwerkraft mit und es geht schneller :D (Juhu es ist Freitag).

Da könnte es auch helfen den Monitor um 180° zu drehen.;)


Ein Ansatz wäre mit Wireshark zu prüfen ob es Unterschiede beim Zugriff auf Fileserver bzw VM-Host gibt.
Dann, sofern möglich, eine kleinere Datenbank anlegen und schauen ob der Unterschied auch da ist.

Grüße
Mitglied: NordicMike
NordicMike 31.08.2019 aktualisiert um 09:18:57 Uhr
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Guten Morgen,

Danke für die Anregungen, ich habe die Tests nun durchgeführt:

Der Taskmanager auf der Workstation und auf der VM bleiben ruhig. Kaum CPU Last, RAM bleibt ~ gleich, HDD und Netzwerkkarte langweilen sich.
Die Datenbak lässt sich nicht austauschen ohne meine Installation auf der Workstation zu zerstören. Deshalb kann ich keinen Test mit kleineren Daten machen. Nur, die Datenbank war vor Jahren mal 5x größer. Da gab es auch keine merkbaren Verzögerungen. Die Datenbankgröße packt Rekordbox also spielend. Auf dem VM host macht sie es ja immer noch spielend. Man erkennt auch im Wireshark, dass von der Datenbank nur die eine Datei abgeholt wird, das Index ist lokal auf der Workstation.

Bei Wireshark sieht man die Verzögerung, aber nicht die Ursache. Man kann ja nicht jedes Bit einzeln identifizieren, dafür müsste man das SMB Protokoll, das Windows Verhalten mit SMB, das MP3 Format und Rekordbox komplett auswendig kennen. Der TCP Stream der Kommunikation zwischen Rekordbox und dem Host und zwischen Rekordbox der VM sehen ähnlich aus, aber nicht exakt gleich. Beir der Kommunikation mit der VM befinden sich ein paar Retransmissions dazwischen, was ich jedoch auf das Protokoll zurück führe.

Vielleicht installiere ich Windows 10 und Rekordbox mal in eine VM und mache da eine kleine neue Datenbank, um mehr zu erkennen. Vielleicht lasse ich die Fileserverrolle auch einfach auf dem Host.


Ach ja, wenn man den Montitor nicht ganz um 180 Grad dreht, sondern schräg hält, flutschen die Daten etwas leichter durch. Bei 180 Grad entsteht ein Gurgeleffekt, weil die einfließende Luft mit dem ausfließendem Datenstrom kollidiert. Genau so wie beim Bier trinken aus einem Stiefel face-smile
Mitglied: NordicMike
NordicMike 31.08.2019 um 10:28:46 Uhr
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So, ich bin ein Stück weiter. Ich habe mich zu sehr auf das unterschiedliche Verhalten wischen dem VM Host und der VM konzentriert. Nun habe ich meinen uralten Cmputer ausgepackt, auf dem noch das Rekordbox drauf war und, siehe da, das Laden der Tracks ist ohne Verzögerung auch auf der VM.

Also liegt es an meiner neuen Workstation. Den I219-V Netzwerk Treiber, den Windows 10 von selbst erkannt hat, habe ich schon ausgetauscht durch den aktuellen Intel Treiber - kein Unterschied. Tracks neu analysieren lassen, kein Unterschied. Track aus dem Index entfernt und neu erkennen lassen, kein Unterschied.

Jetzt mach ich doch mal mein Rekordbox platt.


Ich suche weiter...
Mitglied: Bitboy
Bitboy 03.09.2019 um 10:33:03 Uhr
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Also mit dem alten PC (Welches OS) funktionierts und mit dem neuen nicht?
Je nachdem wie alt wärs vllt ne Idee mit unterschiedlichen SMB Versionen zu testen.
Mitglied: NordicMike
NordicMike 03.09.2019 um 11:04:37 Uhr
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Beides Windows 10 1903

Unterschiedliche SMB Versionen? Ich werde mich da mal einlesen, wie sich diese ändern lassen.

Auch die Server 2019 auf dem Host auf in der VM sind gleich. Ich habe auch schon mal testweise die MTU runter gesetzt.