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Verkabelung einer Richtfunkstrecke

Guten Tag!

Ich bräuchte einen Ratschlag zur korrekten Verkabelung der Module einer WLAN-Richtfunkstrecke.

Die aktuelle Situation ist wie folgt:

Vom Patchpanel im Serverraum geht ein Verlegekabel hoch zum Dach. Das Verlegekabel endet mit einem Netzwerkstecker, der etwa diesem entspricht.
Als Richtfunk-Modul nutzen wir das Ubiquiti AirFiber 5XHD - AF-5XHD.

Das Problem hierbei ist die Kappe zum Abdecken der Netzwerkanschlüsse am Richtfunk-Modul.
Diese lässt sich mit dem oben angegebenen RJ45 Stecker nicht schließen, da der Stecker zu klobig ist.
Momentan ist es eher unschön und provisorisch mit Isolierband verschlossen und "abgedichtet".

Ich habe mir zwei Lösungsansätze überlegt, bei denen ich aber jeweils bedenken habe:

Lösungsansatz 1:
Kleinerer RJ45 Stecker an das Verlegekabel crimpen (wie bei einem normalen LAN Netzwerkkabel).
Soweit ich informiert bin, sind Standard RJ45-Stecker nicht geeignet, da diese für Netzwerkkabel mit Litze ausgelegt ist.
Gibt es hier alternative, geeignete Stecker?

Lösungsansatz 2:
Ein Keystone-Modul an das Verlegekabel anbringen und mit einem Outdoor geeigneten Netzwerkkabel das Richtfunk-Modul anschließen.
Das Keystone-Modul mit Netzwerkkabel würde dann durch eine geeignete Schutzkapsel vor Witterung geschützt sein.
Ich habe hierbei aber im Kopf, dass jeder zusätzliche Stecker die Datenübertragung negativ beeinflusst.
Ist dies hierbei ein Thema oder bin ich zu kleinlich und dies kann ignoriert werden?

Gibt es einen weiteren Lösungsansatz?

Danke im Voraus!

Content-Key: 538507

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 05:03 Uhr

Mitglied: beidermachtvongreyscull
Lösung beidermachtvongreyscull 23.01.2020 um 16:32:11 Uhr
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Zitat von @Kompatibel:
Guten Tag!

Guten Tag!

Zitat von @Kompatibel:
Gibt es einen weiteren Lösungsansatz?

Deinen zweiten Ansatz fand ich besser, als den ersten. Wie wäre es denn, wenn Du um die Antenne ein größeres Gehäuse baust?
PVC-Platte mit Biegegerät heiß gebogen und passgenaue Aussparung, dass die Antenne rausguckt. Antennenöffnung dann mit Silikon abdichten.

Zitat von @Kompatibel:
Danke im Voraus!

Gern geschehen.
Mitglied: erikro
Lösung erikro 23.01.2020 um 16:44:50 Uhr
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Moin,

Variante 2. An ein Verlegekabel gehört eine Dose und kein Stecker. Sonst ist Ärger vorprogrammiert.

hth

Erik
Mitglied: Spirit-of-Eli
Lösung Spirit-of-Eli 23.01.2020 um 16:53:02 Uhr
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Moin,

wenn du beim Richtfunk Modul festgelegt bist, ist Variante zwei die bessere. Gute Gerätschaften bieten wesentlich mehr Platz beim verstauen der kabel.

Gruß
Spirit
Mitglied: aqui
Lösung aqui 23.01.2020 aktualisiert um 17:40:42 Uhr
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Der Lösungsansatz 3 fehlte:
Keine Frickelei mit Crimpen usw. und...du hast dann auch die oben angemerkte Dose am Verlegekabel ! face-wink
Idealerweise nimmst du sehr flexibles Cat5e Patchkabel mit einem möglichst kleinen geschirmten Stecker wie das hier:
https://www.reichelt.de/daetwyler-cat-5e-300mhz-s-utp-2-0m-grau-patch-dw ...
Mit einem Mikrotik SXT wäre das nicht passiert:
https://www.varia-store.com/de/produkt/7764-mikrotik-routerboard-sxtg-5h ...
So oder so besser als die UBQT Gurke.... Aber Hauptsache ist eh das du die RiFu Strecke geroutet mit 2 unterschiedlichen IPs konfigurierst und hoffentlich nicht als Bridge um die Performance hochzuhalten auf dem Link.
Mitglied: chiefteddy
Lösung chiefteddy 23.01.2020 aktualisiert um 18:25:00 Uhr
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Hallo,

aus dem Bereich der Netzwerktechnik im industriellen Umfeld gibt es sogenannt "Feldkonfigurierbare RJ45-Stecker", die auch den Einsatz an Verlegekabel erlauben. (zB. https://www.metz-connect.com/de/products/1401405012-i )

Insofern ist die Aussage

An ein Verlegekabel gehört eine Dose und kein Stecker.

nur bedingt richtig. Normale Hirose- oder Stewart- Stecker sind dafür prizipiell ungeeignet.

Mit Hilfe dieser Kupplung ( https://www.conrad.de/de/p/logilink-netzwerk-adapter-1x-rj45-buchse-1x-r ... ) könntest du gegebenenfalls einen Übergang auf ein normales 50cm-Patch-Kabel realisieren (ausprobieren, ob der Stecker rein passt).

Auch das ist eine Lösung: https://www.telegaertner.com/de/info/highlights/verbindungsmodule/verbin ...
Auf der einen Seite Verlege-Kabel rein und auf der anderen Seite Patch-Kabel raus. Und dort ein normalen RJ45-Stecker dran.

Ich habe hierbei aber im Kopf, dass jeder zusätzliche Stecker die Datenübertragung negativ beeinflusst.

Der Ethernet-Standard spezifiziert den Link immer mit max. 90m Verlegekabel und 2x Patchkabel (Summe max. 10m, also 4 Stecker)
--> max. 100m. Und auf dieser Strecke darf max. eine Kupplung eingesetzt werden. (zB zum Verlängern oder zum "Flicken")

Insofern dürftest du keine Probleme bezüglich der Bandbreite bekommen. Vorausgesetzt, du arbeitest bei der Verlegung / Installation korrekt.

Jürgen
Mitglied: Dilbert-MD
Lösung Dilbert-MD 23.01.2020 um 20:05:32 Uhr
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Hallo,

ich würde im "Trockenen" das Verlegekabel aufrollen und das Ende in einer Dose sauber auflegen incl. Schirmung.
Von der Dose dann mit einem Patchkabel nach außen zur Antenne.

Wie lange das Verlegekabel beständig gegen direkte Sonneneinstrahlung ist und ob es UV-beständig ist steht im Datenblatt.
Das Patchkabel kann ggf. schnell und leicht gewechselt werden oder falls erforderlich getauscht und über einen anderen Weg zur Antenne geführt werden. Mit der Dose gibt es auch eine "Reserve" falls oben unter dem Dach doch noch ein zweiter LAN-Anschluss gebraucht wird.

Gute Dose+Richtiges Patchkabel dürften kaum mehr Verluste oder Fehlerquelen aufweisen, als gekrimpfte Stecker & Co,.

Gruß
Mitglied: kaiand1
Lösung kaiand1 24.01.2020 um 02:54:55 Uhr
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Hi
Ein Außengehäuse für den Lanport währe Besser und die Leitung in ein Rohr Stecken als zusätzlichen Schutz.
Je nach Standort des Richtfunk währe aber auch ein LWL Umsetzung als Blitzschutz des Switch Angebracht.
Mitglied: erikro
Lösung erikro 24.01.2020 um 08:15:16 Uhr
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Moin,

Zitat von @chiefteddy:
aus dem Bereich der Netzwerktechnik im industriellen Umfeld gibt es sogenannt "Feldkonfigurierbare RJ45-Stecker", die auch den Einsatz an Verlegekabel erlauben. (zB. https://www.metz-connect.com/de/products/1401405012-i )

Insofern ist die Aussage

An ein Verlegekabel gehört eine Dose und kein Stecker.

nur bedingt richtig. Normale Hirose- oder Stewart- Stecker sind dafür prizipiell ungeeignet.

Sicher gibt es sowas. Aber trotzdem sollte man immer eine Dose setzen und mit einem Patchkabel das Gerät anschließen. Wenn dann am Kabel, das hier auch noch der Witterung ausgesetzt ist, mal was ist (z. B. Kabelbruch), kann man ein Patchkabel innerhalb einer Minute tauschen. Ein Verlegekabel muss dann komplett neu gezogen werden.

Liebe Grüße

Erik
Mitglied: chiefteddy
Lösung chiefteddy 24.01.2020 aktualisiert um 10:49:50 Uhr
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Hallo,

sicher ist eine Dose die bessere Lösung. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es auch RJ45-Stecker für Voll-Draht-Kabel gibt.

Und das Verlegekabel bei der Verlegung anders zu behandeln ist als Patchkabel, dürfte sicher allen klar sein.

Nebenbei möchte ich nur darauf hinweisen, dass die PoE-Spezifikation auf die Link-Definition des Ethernet-Standards aufsetzt: max 10m Patchkabel. Dh., Patchkabel haben einen geringeren Aderquerschnitt als Verlegekabel, Daraus folgt ein höherer Wiederstand und damit Spannungsabfall über die Leitungslänge. PoE über 90m Verlegekabel +10m Patchkabel funktioniert; PoE über 100m Patchkabel funktioniert nicht / ist nicht spezifiziert.

Auch das sollte man beachten.

Und zum Dritten: Wenn man außerhalb der Büro-Verkabelung - also in Werkhallen, auf Dachböden usw. - Netzwerkdosen installiert, sollte man auch auf den erforderlichen IP-Schutzgrad achten!
Im Büro ist das sicher angebracht: https://www.conrad.de/de/p/metz-connect-netzwerkdose-aufputz-cat-6-2-por ...
Auf dem Dachboden wohl eher das: https://shop.efb-elektronik.de/shop/de/kupferverkabelung/consolidation-p ...
Da ist man dann aber locker mit über 50€ (ohne Keystone-Module) dabei.

Die anderen, von mir vorgeschlagenen Lösungen, sind da doch deutlich preiswerter.

Jürgen
Mitglied: Kompatibel
Kompatibel 24.01.2020 um 12:26:46 Uhr
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Der zweite Ansatz wird es auch werden.
Etwas zurechtbiegen und anpassen wäre aufwendig und verklebt nicht flexibel erreichbar.
Mitglied: Kompatibel
Kompatibel 24.01.2020 um 12:31:13 Uhr
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Zitat von @aqui:

Der Lösungsansatz 3 fehlte:
Keine Frickelei mit Crimpen usw. und...du hast dann auch die oben angemerkte Dose am Verlegekabel ! face-wink
Idealerweise nimmst du sehr flexibles Cat5e Patchkabel mit einem möglichst kleinen geschirmten Stecker wie das hier:
https://www.reichelt.de/daetwyler-cat-5e-300mhz-s-utp-2-0m-grau-patch-dw ...
Mit einem Mikrotik SXT wäre das nicht passiert:
https://www.varia-store.com/de/produkt/7764-mikrotik-routerboard-sxtg-5h ...
So oder so besser als die UBQT Gurke.... Aber Hauptsache ist eh das du die RiFu Strecke geroutet mit 2 unterschiedlichen IPs konfigurierst und hoffentlich nicht als Bridge um die Performance hochzuhalten auf dem Link.

Wie bereits empfohlen wird es Lösungsansatz 2.

Das Gerät ist schon richtig konfiguriert.
Aber warum Gurke? Ist das System verglichen mit dem Mikrotik SXT schlechter?
Mitglied: Kompatibel
Kompatibel 24.01.2020 um 12:34:08 Uhr
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Zitat von @kaiand1:

Hi
Ein Außengehäuse für den Lanport währe Besser und die Leitung in ein Rohr Stecken als zusätzlichen Schutz.
Je nach Standort des Richtfunk währe aber auch ein LWL Umsetzung als Blitzschutz des Switch Angebracht.

Ein Rohr als zusätzlicher Schutz ist bereits gegeben und führt fast direkt an das Modul (paar Zentimeter Spiel).
LWL ist in der aktuellen Konstellation nicht ohne hohe Aufwände umzusetzen.
Mitglied: aqui
aqui 24.01.2020 aktualisiert um 16:37:54 Uhr
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Ist das System verglichen mit dem Mikrotik SXT schlechter?
Ja. Allein die erheblich schlechtere Antenne gibt sehr wenig HF Link Reserve auf den Link. Wie du sehen kannst hat der SXT eine integrierte Richtantenne die erheblich mehr Linkreserve auf der HF Stecke realisiert und damit auch bei schlechten Wetterbedingungen ausreichend Reserve und damit stabile Bandbreite sichert.