lordgurke
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Windows 7 x64 - 4TB-Festplatte wird nur über USB mit voller Größe erkannt

Hallo zusammen,

ich habe hier an meiner Windows7 x64-Workstation ein Problem mit der Erkennung eines großen Festplatten-Arrays.
Es befinden sich 2x2TB in einem externen Gehäuse, welches über eSATA oder USB angeschlossen werden kann - der Geschwindigkeit halber lieber über eSATA.
Die Festplatte(n) werden vom BIOS mit 4TB Größe erkannt, unter Windows werden nur etwas über 1600 GB in der Datenträgerverwaltung angezeigt.
Schließe ich das Gehäuse über USB an, werden 3700 GB erkannt...

Initialisiert wurde der Datenträger mit der GPT, an der Partitionstabelle sollte es daher eigentlich nicht liegen.
Ich hätte ja einfach so vermutet, dass das Mainboard (Asus P5Q) zu alt für solche Festplattengrößen ist, aber nach dem heutigen BIOS-Update werden im BIOS auch 4TB angezeigt (vlt. nur optische Verbesserung?).
SATA wird auch als AHCI betrieben, also keine IDE-Simulation oder Ähnliches.

Wo könnte ich nach der Fehlerquelle suchen?
Mir wäre eSATA schon lieber, an Geschwindigkeiten von 160MB/s komme ich mit USB 2.0 nicht heran face-big-smile


Vielen Dank und viele Grüße aus dem Tal
Max

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Member: Clijsters
Clijsters Jun 15, 2011 at 18:58:17 (UTC)
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unter Windows werden nur etwas über 1600 GB in der Datenträgerverwaltung angezeigt.
Auch wenn du das Ganze in 2 Partitionen splittest? (Oder geht es um den Datenträger selbst?)


Gruß
Dominique
Member: LordGurke
LordGurke Jun 15, 2011 at 20:00:52 (UTC)
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Danke für die Antwort, es geht um den Datenträger an sich.

Ich habe gerade (um endlich die Daten drauf zu bekommen) das Mopped über USB angeschlossen, mit GPT erneut initialisiert, formatiert und Daten übertragen.
Jetzt werden auch über eSATA die vollen 4TB angezeigt und sind scheinbar auch ansprechbar. Ich kopiere jetzt mal große Datenmengen darauf und lasse mich überraschen ob es Fehler gibt oder nicht face-smile
Member: LordGurke
LordGurke Jun 17, 2011 at 10:55:30 (UTC)
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Wie zu erwarten und zu befürchten war, hat Windows sich ganz ordentlich auf die Schn... gelegt, als beim Schreiben auf die Festplatten die 1,7TB-Grenze überschritten wurde.
Ich werde mit einem Linux-Livesystem mal überprüfen, ob das ein Windows-Fehler ist oder ob Linux auch nur einen so kleinen Datenträger sieht.
Member: LordGurke
LordGurke Jun 17, 2011 at 19:59:30 (UTC)
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Ich habe gerade die Lösung gefunden!

Mein BIOS (aktuellste Version) und/oder der SATA-Controller kann mit Festplattengrößen dieser Art offenbar nicht umgehen. Schade, aber dann müssen wir in die Trickkiste greifen:
Ich beschreibe kurz meine Vorgehensweise, zuvor muss man jedoch wissen:
    • Ich benutze ein ASUS P5Q mit aktuellster verfügbarer BIOS-Version
    • Dieses Board hat 6 normale SATA-Ports sowie einen weißen und einen orangen, die für den "Drive Xpert" reserviert sind.
    • Der Drive Xpert hängt mit dem Marvell IDE-Controller zusammen und stellt somit einen SATA-Port über einen dedizierten Controller zur Verfügung.

Jetzt mein Vorgehen:
    • eSATA-Port intern am orangen SATA-Port anschließen.
    • Im BIOS unter "Advanced" -> "OnBoard devices" den Marvell IDE-Controller aktivieren, aber dessen Boot-ROM ausgeschaltet lassen (es sei denn man hat IDE-Laufwerke von denen gebootet werden soll)
    • Dann unter "Tools" den Punkt "Drive Xpert Control" ausgewählt und dort "Enabled" eingestellt.
    • Eine Zeile tiefer den Menüpunkt "Drive Xpert Mode Update" auf "Mode Change" geändert.
    • Jetzt kann man "Update To Normal Mode" auswählen und mit der Eingabetaste bestätigen. Es erscheint eine Warnung, dass man nun 15 Sekunden warten soll - wenn man das tut, startet das System von alleine neu (auch wenn während der 15 Sekunden augenscheinlich nichts passiert!).
    • Unter Windows müssen ggf. die Marvell IDE-Treiber nachinstalliert werden, das passiert aber mehr oder weniger automatisch.

Und nun habe ich die vollen 4TB zur Verfügung face-smile
Die Geschwindigkeit ist möglicherweise nicht so gut wie wirklich direkt über AHCI angesteuert, aber immerhin mit knapp 110 MByte/s deutlich schneller als USB 2.0.

Was man zum oben beschriebenen Prozedere noch hinzufügen sollte: Ich war doch recht paranoid und habe während der Konfigurationsänderungen im BIOS meine internen Festplatten abgezogen, damit die um alles in der Welt in Ruhe gelassen werden. Ob ich nun überreagiert habe oder es wirklich klug war, vermag ich nicht zu beurteilen, mir war aber so etwas wohler face-smile