fenris14
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Windows Server Virtualisierung mit Snapshots

Guten Tag,

prüfe gerade meine Optionen bei einem Problem. Es geht darum: Habe jetzt zwei Windows Server (einer 2008 ohne R2 und einen 2012 ebenfalls ohne R2) an der Backe, die derzeit auf jeweils eigenen Blechen laufen. Dort drauf läuft eine branchen-spezifische Software von einem kleinem Unternehmen mit einer ziemlich urzeitlichen Datenbank (Borland), diese soll in den nächsten Monaten gegen eine ordentliche MS SQL getauscht werden. Ansonsten sind es vor allem Freigaben und eben diese Software die darauf läuft.
Dieses Konstrukt würde ich gern virtualisieren und gleichzeitig aber Disaster Recovery vereinfachen, da es in der Vergangenheit öfters zu schwerwiegenden Fehlern kam. Diese schwerwiegenden Fehler sind aber dem Software-Konstrukt geschuldet.

Meine generelle Idee dazu ist, dass man Snapshots von den Platten oder gleich den kompletten virtuellen Maschine anfertigt. Eine Hochverfügbarkeit muss nicht unbedingt gegeben sein, es reicht wenn es am selben Tag wieder in einen lauffähigen Zustand zurück versetzt werden kann. Dazu noch ein ordentliches Backup... dass müsste dann reichen.

Meine konkreten Lösungen/Überlegungen sehen jetzt so aus...

Mein Favorit: Proxmox in Verbindung mit FreeNAS... Proxmox deshalb weil ich es bereits in großem Umfang verwende und mit KVM sehr zufrieden bin. Allerdings weiß ich nicht ob FreeNAS eine valide Lösung für ein Unternehmen ist. Zwar bietet es soetwas wie Snapshots Out-of-the-box und hat durch BSD halt die beste ZFS Implementierung, allerdings kommt es mir eher als Lösung für den SOHO-Bereich vor. Es muss halt kostengünstig sein, da es sich um ein kleines bis mittleres Unternehmen handelt.

Zweite Überlegung ...und zugleich die etwas kostenintensive: VMware ESXI und Snapshots mit Veeam Availability Orchestrator anfertigen. Eventuell noch zusätzlich ein ordentliches SAN. Dürfte aber ziemlich overpowered sein.

Eine dritte Überlegung... aber auch ziemlich kostenintensiv und noch nicht wirklich Erfahrung mit vorhanden: ein Ceph-Cluster mit Proxmox, wo man gleichzeitig auch die Hochverfügbarkeit hätte. Da ist aber die Frage, ob es möglich ist, dass die Proxmox-Nodes gleichzeitig auch Ceph-Nodes also die OSDś stellen? Wenn nicht, dann fällt das schon aus.

Bei allen Lösungen reicht eigentlich vorerst ein Hypervisor der auf einem Blech läuft mit minimaler Platten-Ausstattung, dafür umso mehr Arbeitsspeicher. Ich würde mir dann noch Optionen wie Live-Migration offen halten und eine eventuelle Client-Virtualisierung.

Grundsätzlich würde mich interessieren was Ihr von diesen Überlegungen haltet und Verbesserungsvorschläge/Alternativen würden mich interessieren. Welche Kombinationen oder Konstrukte wären noch denkbar? Kann FreeNAS mit anderen Business-Lösungen mithalten, oder eher nicht?

Bin offen für eure Anregungen und würde mich über Tipps freuen.

Gruß

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 13:03 Uhr

Mitglied: sabines
sabines 12.03.2018 um 10:46:50 Uhr
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Moin,

das kannst Du mit ESXi und einer ordentlichen Backup Lösnug abfackeln.
Snapshots sind dafür eher weniger geeignet, sie gehen bei VmWare u.a. auf die Performance und sollten nicht zu lange behalten werden.

Ob FreeNAS kann ich nicht beurteilen, ich finde Synology ziemlich gut.

Gruss
Mitglied: Pjordorf
Pjordorf 12.03.2018 um 11:15:13 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Fenris14:
Meine generelle Idee dazu ist, dass man Snapshots
Snapshots sind keine Datensicherung und nicht zwingend ein Allheilmittel für Desaster Recovery (wenn man sehr oft damit zu tun hat). Nimm ein Datensicherungsprogramm deiner Wahl welches auch dein OS und dessen Host und vor allem deine Dateisystem(e) unterstützt.

Gruß,
Peter
Mitglied: Fenris14
Fenris14 12.03.2018 um 11:45:54 Uhr
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Mir ist durchaus bewusst das Snapshots keine Datensicherung sind. Weshalb ich schrieb: "Dazu noch ein ordentliches Backup..."

Mein Bedenken habe ich das bei einem richtigen Backup jede Stunde zuviel Leistung flöten geht und widerum meine Hoffnung das dies bei einem Live-Snapshots alle 15 Minuten nicht der Fall ist.

Was wäre den ein gutes Datensicherungsprogramm? Veeam? Windows Onboard? Symantec?

Mal abgesehen vom Disaster Recovery und Backup: Wie sieht es mit dem restlichen Konstrukt aus... wäre Proxmox mit FreeNAS eine gute Kombination?
Mitglied: Pjordorf
Pjordorf 12.03.2018 um 12:05:44 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Fenris14:
Was wäre den ein gutes Datensicherungsprogramm? Veeam? Windows Onboard? Symantec?
Warum schreibst du Veeam wenn du ProxMox einsetzen tust? Dein Backup muss schon zu deiner eingesetzten Host Version und VMs passen.

Gruß,
Peter
Mitglied: Fenris14
Fenris14 12.03.2018 um 12:08:27 Uhr
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Bei Proxmox dann natürlich ein Storage mit NFS und dann die Boardmittel verwenden. Schon klar. Das Veeam bezog sich jetzt auf eine der anderen Möglichkeiten.
Mitglied: 130127
Lösung 130127 12.03.2018 um 20:50:14 Uhr
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Grüß dich,

ich persönlich halte Proxmox und FreeNAS für eine gute Kombination.
FreeNAS habe ich hier als Storage/Backup oder Replikationsziel im Einsatz.
Läuft sauber ohne Probleme, so wie Proxmox halt auch.

mfg
Mitglied: Fenris14
Fenris14 19.03.2018 um 11:21:56 Uhr
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Ich wollte kurz mal eine Info geben: Habe die Tage ausgiebig ein Setup mit FreeNAS getestet... ansich eine gute Lösung, aber es gibt einen nervigen Fehler der scheinbar derzeit nicht zu beheben geht in Verbindung mit Proxmox. Beim Verwenden von iSCSI das auf einem Proxmox eingebunden ist, wird die Console mit ständigen Meldungen zugespamt. Somit unbrauchbar, da man diese Meldungen auch nicht abschalten kann. Es liegt wohl daran das Proxmox immer wieder beim Storage nachfragt ob es noch da ist, was soweit auch ok ist, aber FreeNAS unterstützt dies nicht.

Dann habe ich NAS4Free getestet, dass leider überhaupt nicht funktioniert. Es läuft nicht stabil genug... ständige Neustarts und Abstürze. Hatte dann auch keine Lust mehr mich weiter damit zu beschäftigen, so ein OS muss einfach Oout-of-the-Box laufen.

Als Alternative werde ich wohl ein Storage auf Basis eines Ubuntus aufsetzen. ZFS ist mittlerweile sehr gut implementiert.