johannes-meyer
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Zukunftssichere LWL Leitung zwischen zwei Gebäuden

Hallo,

Ich bitte diese Anfängerfrage zu entschuldigen.

Zwischen einem Alt- und einem gerade im Bau befindlichen Neubau soll eine Uplinkleitung gelegt werden.
LWL ist eigentlich im Moment mit Kanonen auf Spatzen geschossen, da aber wegen dem Brandschutz keine Leerrohre verlegt werden dürfen, soll gleich zukunftssicher eine Glasfaserleitung gelegt werden. Entfernung ca. 20m.
Die Frage ist was für eine Leitung nimmt man am besten. Ein entsprechender Etagenswitch, hat wie ich sehe z.B. einen SFP oder SFP+ Anschluss. Die Stecker sind anscheinend üblicherweise LC Stecker. Bei 20m und einem wirklich überschaubaren, kleinen Netzwerk müsste ein Multimode Kabel das richtige sein. Auf was muss ich achten?
Ist OM4 ausreichend, oder besser OM5? Wäre das hier z.B. richtig: https://www.reichelt.de/duplex-jumper-lc-lc-50-125-20-m-om5-gruen-o0319- ..?

Da die Telekom gleichzeitig einen Glasfaseranschluss in die gesamte Straße und das neue Gebäude legt, wäre noch die Option, dass dort vom Handwerker etwas Kabel übrig bleibt bzw. abgekauft werden kann. Dort wird aber vermutlich ein Monomode Kabel verwendet für das ich wieder sehr spezielle Technik bräuchte, oder?

Idealerweise ist es etwas, dass ziemlich sicher auch in 10 Jahren noch sinnvoll verwendet werden kann. Wie gesagt, im Moment wird das Kabel gar nicht genutzt werden.

Grüße
Johannes

Content-Key: 461415

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 14:03 Uhr

Mitglied: aqui
Lösung aqui 12.06.2019, aktualisiert am 13.06.2019 um 08:35:59 Uhr
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Ich bitte diese Anfängerfrage zu entschuldigen.
Keine Sorge, sie ist durchaus legitim für die Planungssicherheit... face-wink

Ums gleich vorweg zu nehmen: 20m ist in der Tat sehr kurz und da droht keinerlei Gefahr was die Zukunft anbetrifft.
Da kannst du eigentlich alles verlegen was du willst, denn diese Länge supportet noch 10G und 40G und das auch noch auf uralten OM1 (62,5µ) und OM2 Fasern.
Mit modernen Multimode Kabel 50µ, was man normal für die Inhouse Verkabelung verwendet, kannst du mit aktueller OM3 Spezifikation max. 330 Meter bei 10G und bei OM4 ca. 400m innerhalb des Standards überbrücken.
Bei 40 Gig erreichst du mit preiswerten BiDi Optiken (QSFP) auch noch 100 Meter bei OM3 und OM4.
Ebenso bei 100Gig mit QSFP-28.
Mit anderen Worten: auch mit einer simplen OM3 oder OM4 Multimode Standardfaser bist du absolut safe für die Zukunft.

Oft verlegt man Single (Mono) Mode Fasern 9µ im Outdoor Bereich da dort dann durchweg die Längen größer sind und Single Mode Fasern mehr Zukunfts sicher sind was Übertragungsraten bei größeren Längen anbetrifft.
Aber wie gesagt bei deinen 20m ist das alles irrelevant. Da kannst du stinknormales OM3 oder 4 MM verlegen lassen.

Dort wird aber vermutlich ein Monomode Kabel verwendet für das ich wieder sehr spezielle Technik bräuchte
Nein !
Welches Kabel du anschliesst und welche Lichtleistung usw. hängt dann von der verwendeten Optik ab die du einsetzt. Ein SFP oder SFP+ Stecker im Switch ist erstmal nur rein der elektrische Adapter. Dort musst du dann später je nach bei dir verwendetem LWL Kabel und Länge eine SFP oder SFP+ Optik (Transceiver) mit LC Stecker einstecken damit du die Glasfaser auch nutzen kannst:
https://www.reichelt.de/mini-gbic-1000base-sx-multimode-delock-86186-p13 ...
https://shop.fiber24.net/index.php/de/SFP-Multimode-SFP-Module-Mini-GBIC ...
oder 10G
https://www.reichelt.de/mini-gbic-1000base-sx-multimode-delock-86186-p13 ...
https://www.ebay.de/itm/BLADE-BN-CKM-SP-SR-FRU-46C3449-SFP-850nm-10-GBas ...
Bei dir also simple SX Optiken (1 Gig) oder SR Optiken (10Gig) sofern du dich für Multimode OM3/4 entscheidest.
"Teure Technik" ist Multi- oder Monomode LWL nun wahrlich nicht...
Mitglied: sabines
sabines 13.06.2019 um 06:59:30 Uhr
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Zitat von @johannes-meyer:

Zwischen einem Alt- und einem gerade im Bau befindlichen Neubau soll eine Uplinkleitung gelegt werden.
LWL ist eigentlich im Moment mit Kanonen auf Spatzen geschossen, da aber wegen dem Brandschutz keine Leerrohre verlegt werden dürfen, soll gleich zukunftssicher eine Glasfaserleitung gelegt werden. Entfernung ca. 20m.

Moin,

ist es nicht, Du brauchst zwischen "getrennten" Gebäuden einen Potentialausgleich, den Du per LWL realisieren kannst.
Und Leerrohre dürfen ganz sicher verlegt werden, der Brandschutz wird dann über entsprechende Schotts oder Verschlüsse oder Paste erreicht.

Gruss
Mitglied: Deepsys
Deepsys 13.06.2019 aktualisiert um 08:54:01 Uhr
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Moin,

ich würde auch lieber mehrere Leerrohre verlegen lassen, und ja das geht locker.
Wird dann eben nur "zugeschmiert", sonst könntest du in Gebäuden ja kein einziges Rohr verlegen.

Dann bist du am flexibelsten.
Sonst ein OM3 oder OM4 was dir eine Fachfirma ordentlich auf ein Panel auflegt und dir dazu eine Messung macht!
Mindestens 24 Fasern, es können nie genug sein. Glaub mir es wird später mehr gebraucht als du jetzt denkst face-smile

Ansonsten, hat aqui alles weitere erklärt.

VG,
deepsys
Mitglied: psannz
psannz 13.06.2019 aktualisiert um 15:46:40 Uhr
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Ich
Zitat von @johannes-meyer:

da aber wegen dem Brandschutz keine Leerrohre verlegt werden dürfen, soll gleich zukunftssicher eine Glasfaserleitung gelegt werden.

Sers,
Das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Ein einfaches Kabelschott an beiden Enden des Rohres nach S90 oder höher sollte da eigentlich voll und ganz ausreichen. Der Brandschützer deines Vertrauens weiß das sicher genauer.
Zumal, die Faser würdest du eh auch in einem Leerrohr verlegen.

Alternativ: eine Pipiline, zwischen den Gebäuden hängend.
Wenn es wirklich gar keine physikalische Verbindung zwischen den beiden Gebäuden geben darf, dann bleibt eigentlich fast nur noch Funk.
Das Wireless Wire Set von Mikrotik würde dir in dem Fall problemlos 1 Gbit leisten.

Grüße,
Philip
Mitglied: aqui
aqui 13.06.2019 um 16:38:56 Uhr
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Da der TO keinerlei Feedback mehr gibt ist er vermutlich an einer zielführenden Hilfe nicht mehr interessiert. face-sad
Aber egal...
Hoffentlich reichts dann noch für ein
Wie kann ich einen Beitrag als gelöst markieren?
Mitglied: johannes-meyer
johannes-meyer 18.06.2019 um 21:00:01 Uhr
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Zitat von @aqui:

Da der TO keinerlei Feedback mehr gibt ist er vermutlich an einer zielführenden Hilfe nicht mehr interessiert. face-sad

Mitnichten face-smile Nur bin ich, da ehrenamtlich für einen Verein, nicht ganz so schnell in der Abarbeitung. Danke aqui für die ausführlichen Erläuterungen.

Mein Fazit:
1. Ich bin in der Auswahl sehr flexibel. Die Anforderungen sind so gering, dass es MM tut. SM kann nicht schaden, wenn wir günstig rankommen.
2. Ich hab das mit den Leerohren nochmal nachgefragt. Anscheinend doch nicht sooo ein Problem. Sollte nur auf das Minimum reduziert werden. Entsprechend wird wohl auch mindestens ein Leerrohr verlegt.
Mitglied: johannes-meyer
johannes-meyer 18.06.2019 um 21:04:02 Uhr
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ist es nicht, Du brauchst zwischen "getrennten" Gebäuden einen Potentialausgleich, den Du per LWL realisieren kannst.

Den Potentialausgleich gibt es zum Glück zwischen den beiden Gebäuden durch die Elektroinstallation.