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Digitale Identität - Unkompliziert oder schwer belastbar?

digitale_identität

Die KTDI Technik schreitet auch in diesen Zeiten mit riesigen Schritten voran. In Zukunft könnten sich Reisende einfach selbst überwachen, sie müssten nur damit einverstanden sein, ihre Identitätsattribute vorher auf einer „Blockchain“ zu speichern.

Deklarierung von „Blockchain“:
Die „Blockchain“ ist ein gemeinsam genutztes, nicht veränderbares Ledger, das den Prozess der Transaktionsaufzeichnung und Assetverfolgung in einem Unternehmensnetz erleichtert. In einem Blockchain-Netzwerk können äußerst wichtige Daten und aktuelle Aspekte mit einem geschäftlichen Nutzen überwacht werden.

back-to-topReisen in der Zukunft


Ein wichtiges KTDI-Projekt zum Thema „Reisen“ soll unter der Leitung Kanadas dieses Jahr schon gestartet werden. Angeboten werden Flüge von Kanada zu den Niederlanden und zurück. Wer dann vor Anreise eine entsprechende App geladen und über die Blockchain angeforderten Daten von sich zugelassen hat, soll bei den Abreise- und Einreiseprozeduren am Flughafen bevorzugt behandelt werden. (Verlassen der passiven Rolle plus Potential der digitalen Identität). Je mehr die Datenbank mit Kontoständen, Übernachtungsorten, Mietwagenbuchungen, Impfungen, Visa und ähnlichem gefüttert wird und somit persönliche Daten sichtbar werden, desto schneller gelangt der Nutzer an lästigen Pass- und Sicherheitskontrollen vorbei. So sähe dann das zukunftsorientierte „reibungslose Reisen“ aus.Hierbei spielt die Blockchain, eine verteilte Datenbank, die entscheidende Rolle, denn genau sie ist das Herzstück der KTDI. Deren wichtigste Eigenschaft wird darauf beruhen, dass sie dezentral funktioniert. Die hier gespeicherten Daten liegen nicht an einem Ort, sondern sind an vielen Orten abrufbar. Risikoreich wird hierbei zunächst, dass die Daten keiner Kopie entsprechen, sondern liegen sofort als originale Informationen vor.

back-to-topDie Digitale Identität in der Blockchain


Björn Obermeier, Blockchain Experte der Firma Accenture Deutschland, meint zu diesem Thema, dass der Vorteil einer Blockchain die vertrauensvolle Ebene ist, die den ganzen Prozess mit einbezieht, denn es wäre immer nachvollziehbar, was von wem geändert wurde. Im KTDI- System werden die Informationen folglich dezentral gespeichert. Für den Reisenden bedeutet dies zunächst, dass der Reisepass, wie gehabt, zunächst einmal bei einer zuständigen Behörde vorgelegt werden muss. „Erst dort werden Identitätsattribute auf die Blockchain geschrieben, sodass Name, Alter oder Nationalität der Nutzer verifiziert werden“, äußert Obermeier weiter. Die Behörden erstellen mit diesem Vorgang ein garantiertes Echtheitszertifikat. Die Teilnehmenden sehen dann in einer bestimmten App über ihre Smartphones den verifizierten und gespeicherten Pass. Es liegt nun in ihrem eigenen Ermessen, weitere Anfragen zwecks Reisevorbereitungen von Behörden oder Unternehmen zu bestätigen oder abzulehnen.

back-to-topVereinfachtes Reisen


Wie im oben erwähnten Pilotprojekt „Kanada/Niederlande“ könnte eine Datenübertragung auf einer Blockchain das Reisen um ein Vielfaches vereinfachen. Ein genehmigtes Visum, entsprechende Impfungen oder Einträge über zuletzt besuchte Länder mit Echtheitsgarantie wären nur einen Blick wert. Alles bereits verifiziert - keine weiteren Überprüfungen mehr nötig. Je mehr Informationen nun vorliegen, desto höher wird der „Known Traveller“ Status, zum Beispiel durch eine Biometrie, einer Gesichtserkennung. So kann ermittelt werden, dass die vorher übermittelten Daten der Richtigkeit entsprechen, gemeint ist hiermit die Vertrauenswürdigkeit einer Person. Die Biometrie soll die physische und digitale Welt miteinander verbinden. Ein Ganzkörperscanner für Reisenden wäre hierbei ebenfalls hilfreich. Allerdings wird auch der Druck steigen, denn je weniger Daten preisgeben werden, desto verdächtiger würde der Nutzer rüberkommen.

Es gibt weitere Beispiele. Blockchain ermöglicht schon heute den Tourismus zwischen China und Macao. Chinesische Touristen können Dank der gegenseitigen Erkennung des Macau Blockchain Gesundheitscode und dem Guangdonk Gesundheitscode ihren Gesundheitszustand überprüfen, ein Besuchervisum erhalten und somit zwischen Macau und dem chinesischen Festland hin- und herreisen. Dank der „AllianzID2020“, (Angehörigkeit der Firma Accenture) sowie „Mikrosoft“, der Rockefeller Stiftung oder der Impfallianz „Gavi“ gibt es auch weitere andere Initiativen, die an digitalen Identitätsmanagementsystemen arbeiten. Streng beachtet wird hierbei, dass die Wahrung der Identität ein Menschenrecht ist. „Wir alle müssen beweisen können, wer wir sind“ äußerte Obermeier. Aus diesen Gründen ist die Kombination mit Verschlüsselungstechnik auf einer Blockchain so wichtig. Persönliche Daten dürfen nicht im Klartext darauf zu finden sein und der Benutzer muss jeder Zeit in der Lage sein, seine Daten zu steuern und auch zurückziehen zu können.

Cybersicherheitserwägung und Datenschutz stehen deshalb weit oben auf der Zukunftsliste. Weiterhin steht deutlich zur Debatte, dass keinerlei Fixierungen Informationen darüber liefern können, wie es um das revolutionäre Versprechen der Blockchain Technik steht. Ist auch die Rede davon, weitere Dokumente wie Hochschulabschlüsse, Bankverbindungen oder Impfungen auf der Blockchain zu wissen, ist der Moment dieser Zusicherung noch weit entfernt. Knapp fünf Jahre wurde in Fachkreisen darüber diskutiert. Blockchain mag ein wichtiges, zukunftsorientiertes Konzept sein. Es könnte unterschiedlichen Unternehmen in verschiedenen Bereichen, z.B. Social Media Agenturen helfen, sich besser zu organisieren, was eine enorme Erleichterung wäre. Jedoch ist eine Blockchain kein mächtiges Hexenwerk oder besonders kompliziert. Einem aufmerksamen Informatikstudenten würde es durchaus gelingen, eine Blockchain zu erstellen. Doch welches Unternehmen nicht auf den Zug aufspringt und sein Geschäftsmodell nicht auf Blockchain umstellt, ist raus. Deshalb sollte die Welt ein Auge darauf haben. Egal ob Kryptografie, Biometrie oder Blockchain. Der Fokus sollte auf moderne Unternehmen gerichtet sein, die geschickt basierende Geschäftsmodelle entwickeln, die die Welt verändern und vertrauensvoll mit den ihnen zur Verfügung gestellten Daten um zu gehen wissen.

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Printed on: April 18, 2024 at 11:04 o'clock

Member: H41mSh1C0R
H41mSh1C0R Jan 21, 2021 at 17:37:32 (UTC)
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... und der Benutzer muss jeder Zeit in der Lage sein, seine Daten zu steuern **und auch zurückziehen zu können**.

Cybersicherheitserwägung und Datenschutz stehen deshalb weit oben auf der Zukunftsliste...

Berichtigt mich, aber ist nicht das Konzept einer Blockchain die Unveränderbarkeit von Transaktionen sondern das fortwährende anhängen an der Chain? D.h. einmal Daten darin gespeichert ist da nix mit zurückziehen.

Auch stellt sich mir die philosophische Frage "Muss man den Komfort ins Maximum treiben gegen Aufgabe aller persönlichsten Daten?"

Da wo ein Trog Daten hingestellt wird, da kommen die Schweine. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern.
Daher geht m.M.n. Datenschutz effektiv nur mit Datensparsamkeit einher.
Member: em-pie
em-pie Jan 21, 2021 at 20:00:34 (UTC)
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Zitat von @H41mSh1C0R:

> ... und der Benutzer muss jeder Zeit in der Lage sein, seine Daten zu steuern **und auch zurückziehen zu können**.
> 
> Cybersicherheitserwägung und Datenschutz stehen deshalb weit oben auf der Zukunftsliste...
> 

Berichtigt mich, aber ist nicht das Konzept einer Blockchain die Unveränderbarkeit von Transaktionen sondern das fortwährende anhängen an der Chain? D.h. einmal Daten darin gespeichert ist da nix mit zurückziehen.
Nee, so habe ich die Blockchain bisweilen auch verstanden.
ich verweise da gerne mal auf den Fall aus 2018: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bitcoin-Forscher-finden-Kinderpo ...


Auch stellt sich mir die philosophische Frage "Muss man den Komfort ins Maximum treiben gegen Aufgabe aller persönlichsten Daten?"
Na klar. Machen wir doch heute auch schon. Hier noch schnell alle Cookies zugelassen. Da mal der App den Zugriff auf die Standortdaten des Smartphones gegeben, und und und (wir != die IT-Affinen)

Da wo ein Trog Daten hingestellt wird, da kommen die Schweine. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern.
Daher geht m.M.n. Datenschutz effektiv nur mit Datensparsamkeit einher.
Ist die Datensparsamkeit ja auch eines der Anforderungen - zumindest in der EU... Sie sollte es zumindest sein!
Member: wiesi200
wiesi200 Jan 22, 2021 at 07:29:02 (UTC)
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Hallo,

die Unveränderbarkeit von Blockchain ist ja hauptsächlich durch die Dezentralität gegeben, weil viele Nodes dieses überwachen. Hier gibt's ja die 51% Attacken. Sprich wenn du im Besitz der Mehrheit aller Nodes bist kannst du da was Manipulieren.

Deshalb Blockchain ist toll wenn ich Dezentrale Strukturen aufbauen will wo sich die Parteien untereinander nicht vertrauen können von der Datenhaltung her selbst ist es aber ineffizient.

Bei einer Digitalen Identität ist das Problem hab nicht da. Es gibt hier ja jeweils nur eine Staatliche Stelle die die Datenhoheit braucht.
Das Deutsche Einwohnermeldeamt ist alleinig für die Deutschen Personendaten zuständig. Andere Länder brauchen hier nur Lesezugriff auf diese Daten müssen da aber nicht's verändern. Gesundheitsdaten, Visa, Einreisen. Jedes Land kann das für sich selbst verwalten. Die Frage ist nur wie man die Daten auf einen Nenner bringt, Zugriffe zulässt usw. Blockchain ist da eigentlich unnötig aber es ist eben eine Moderne Technologie die für aufsehen gesorgt hat und das verführt dann dazu das man es überall einsetzten will.
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Jan 28, 2021 at 17:27:43 (UTC)
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Moin,

Wieder so ein Schwachsin von Leuten, die Blockchain nicht verstanden haben. Es wird versucht "irgendwas mit Kryptograpie" und "irgendwas mit Blockchain" zu verrühren und damti als "hipp" zu gelten.

lks