Moderne Storage-Architekturen
07 | 2019

Moderne Storage-Architekturen

Storage-Technologien bieten Unternehmen immer neue Möglichkeiten zur flexiblen Datenhaltung, die angesichts der wachsenden Datenberge auch dringend geboten sind. Im Juli dreht sich der Schwerpunkt des IT-Administrator Magazins rund um "Moderne Storage-Architekturen". Darin erhalten Sie einen aktuellen Überblick zu Technologien für die Datenvirtualisierung. Außerdem lesen Sie, wie Sie Objektspeicher und Software-defined Storage richtig planen und welche Neuerungen in AWS S3 auf Sie warten. In den Produkttests stellt unter anderem der PoINT Storage Manager sein Können unter Beweis.

Mehr Speicherplatz, der Speicher platzt!
Als ambitionierter Heimnutzer wundere ich mich manchmal schon, wo das vielbeschworene rasante Datenwachstum denn herkommen soll. Auf meinem NAS sind von 4 TByte gerade einmal 11 Prozent belegt, der Anstieg des Datenvolumens ist alles andere als exponentiell – und das trotz zahlreicher Familienvideos und Urlaubsfotos. Mal abgesehen davon, dass modernes Storage-Management auf Unternehmensebene vor größeren Herausforderungen steht als meinen Smartphone-Schnappschüssen, folge ich bisher der klassischen Troll-Argumentation "Brauch ich's nicht, braucht's die Welt auch nicht".

Aktuell

News

Interview
Der deutsche Mittelstand steht in Bezug auf Datenmanagement und -wiederherstellung vor den gleichen Herausforderungen wie größere Unternehmen. Er verfügt jedoch nicht über die Ressourcen globaler Konzerne. Mit Florian Malecki von StorageCraft haben wir uns darüber unterhalten, welche Technologien hier einen Ausweg bieten können.

Praxiswissen für Administratoren
Unser Training "vSphere Troubleshooting und Best Practices" mit Dr. Jens Söldner zeigt Ihnen, wie Sie Probleme in der virtuellen Umgebung vermeiden und beheben. Auch wieder im Programm ist der Klassiker "Drucker in Windows-Netzen", der Ihnen zusammen mit den Evergreens "GPOs für Windows 10" und "Windows 10 richtig aktualisieren" im Herbst fundiertes Know-how liefert. Im Dezember tauchen wir mit dem Intensiv-Seminar "Windows Server 2019 für erfahrene Admins" in die Untiefen des Servers ab.

Tests

Thomas-Krenn RI2212-E Server
Mit dem RI2212-E hat Thomas-Krenn einen kompakten Speicherserver aufgelegt, der auf dem robusten ZFS-Dateisystem und dem Betriebssystem JovianDSS basiert. Trotz der Kompaktheit ist die Einheit vielseitig konfigurierbar und darüber hinaus leicht erweiterbar. IT-Administrator hat sich dieses NAS-System im Labor genauer angesehen und war vor allem von den Möglichkeiten zur Skalierung und Verfügbarkeit angetan.

PoINT Storage Manager
Oft verursachen Storage-Systeme nur deshalb hohe Kosten, weil die falschen Daten – und dies häufig gleich mehrfach – auf dem teuersten Speicher liegen. Es gibt jedoch Abhilfe in Form des Storage Manager von PoINT. Dieser verschiebt für die Anwender unbemerkt Dateien über Regeln oder automatisch auf definierbare Speicher-Tiers.

Synology DiskStation Manager 6.2
Wenn es um NAS-Systeme für kleinere Umgebungen geht, fällt unweigerlich der Name des taiwanesischen Herstellers Synology. Etwas mehr als 500 Mitarbeitern gelingt es, deutlich größeren Wettbewerbern zunehmend Marktanteile abzuluchsen. Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hat das Linux-basierte Betriebssystem DiskStation Manager, kurz DSM. IT-Administrator hat sich die Software im Test genauer angeschaut, um hinter das Erfolgsgeheimnis zu kommen.

Einkaufsführer NVMe Storage
NVMe-basierte Storage-Lösungen sorgen für einen beschleunigten Datentransport zwischen Flash-Speicher und Datenverarbeitung. Der Einkaufsführer zeigt Aspekte auf, die Sie bei der Auswahl von NVMe-basiertem Speicher beachten sollten, und erklärt, welche Rolle NVMe over Fabric dabei spielt.

Praxis

Proxyeinstellungen per PAC und WPAD verteilen
In vielen Unternehmensnetzen gehört ein Proxyserver für Protokolle wie HTTP oder FTP, der zwischen den Clients im internen Netz und dem Internet vermittelt, zur Standardausstattung. Wir zeigen, wie die Clients per PAC-Skript und WPAD ihren Weg zum Proxyserver automatisch finden und warum Gruppenrichtlinien für diese Aufgabe nur bedingt taugen. Aktuell wird das Thema beim Clientzugriff auf Microsoft Office 365.

SDN Express für Windows Server 2016/2019
Mit Software-defined Networking lassen sich Netzwerke durch Virtualisierung der Komponenten wesentlich effektiver und performanter betreiben. Windows-Server haben dafür bislang den Netzwerk-Controller oder virtuelle Switches an Bord. Doch mit dem kostenlosen SDN Express für den Lastenausgleich unter Windows Server 2019 lassen sich virtualisierte Netze erweitern, verbessern und auch beschleunigen.

Hybrid Agent für Exchange
Microsoft sieht mittelständische Unternehmen als Nutzer von Office 365 und setzt einiges in Bewegung, um die Migration einer lokalen Exchange-Umgebung zum Online-Office zu erleichtern. So hat der Microsoft Hybrid Wizard mit dem Hybrid Agent ein Update erhalten, das seit Februar in einer Preview verfügbar ist und im April ein Update erfahren hat. Wir zeigen, wie der neue Agent die Einrichtung einer Hybridumgebung deutlich erleichtert.

Loganalyse mit dem ELK-Stack (2)
Im ersten Teil unserer Workshopserie postulierten wir den ELK-Stack als Basis eines umfassenden IT-Logbuchs. Der Befehlskette folgend wandert unsere Aufmerksamkeit nun von der konzeptionellen Strategie der Kommandobrücke in den Maschinenraum, wo wir beginnen, die Komponenten für die zentrale Loganalyse einzurichten.

Linux-Paketfilter nftables
Mit nftables steht im Linux-Kernel die aktuellste Paketfilter-Implementierung zur Verfügung. Gegenüber älteren Lösungen verspricht nftables vor allem eine bessere Performance und eine einfachere Syntax und Bedienung. Wir stellen den Filter vor und zeigen, wie er funktioniert.

Linux-RAM-Disk neu erstellen
Nach einem Umzug der Festplatte in ein neues System startet das Linux-System plötzlich nicht mehr. Oftmals liegt das Problem an fehlenden Treibern in der RAM-Disk, die der Kernel für den Systemstart benötigt. Der Open-Source-Tipp in diesem Monat schaut sich den Umgang mit dieser Datei etwas näher an und stellt den praktischen Helfer dracut vor.

Netzwerksicherheit überprüfen
Es gibt verschiedene Werkzeuge, um Herr der Lage in einem Netzwerk zu bleiben. Dazu gehören natürlich auch Intrusion Detection Systeme und die Logdatenanalyse. Wichtig ist dabei, die Systeme regelmäßig auf ihre Funktionsweise zu überprüfen. Der Security-Tipp in diesem Monat stellt mit TRex und Flightsim zwei Werkzeuge vor, die Ihr Netzwerk und das Monitoring unter Stress setzen können.

Tipps, Tricks & Tools
In jeder Ausgabe präsentiert Ihnen IT-Administrator Tipps, Tricks und Tools zu den aktuellen Betriebssystemen und Produkten, die in vielen Unternehmen im Einsatz sind. Wenn Sie einen tollen Tipp auf Lager haben, zögern Sie nicht und schicken Sie ihn per E-Mail an tipps@it-administrator.de.

Schwerpunkt

Konzepte zur Datenverschlüsselung
In der heutigen IT-Landschaft ist der Schutz der Unternehmensdaten vor unberechtigtem Zugriff von elementarer Bedeutung. Gleichzeitig erhöht sich die Gefahrenlage, weil immer mehr Daten von unterschiedlichen Stellen aus verfügbar sein müssen. Möchte ein Unternehmen darüber hinaus Clouddienste einsetzen und dabei seine kritischen Daten über unsichere Übertragungswege und auf Systemen außerhalb der eigenen Kontrolle ablegen, ist eine Datenverschlüsselung unabdingbar. Dieser Beitrag beleuchtet die gängigen Verfahren.

Datenvirtualisierung erspart Migration und Replikation
Daten, so heißt es immer wieder, sind das Öl der Zukunft. Doch um dieses Öl zu fördern, bedarf es entsprechender Werkzeuge. Neben Tools zur Abfrage und Analyse sind das vor allem solche zur Datenvorbereitung und -integration. Die Datenvirtualisierung ist ein solches Hilfsmittel.

Software-RAID in Windows, macOS und Linux nutzen
In vielen Fällen ist der Einsatz von Software-RAIDs interessant, wenn zum Beispiel kein Hardware-RAID im Server verbaut ist. Microsoft bietet in Windows Möglichkeiten zum Aufbau von Software-RAIDs, das Gleiche gilt für macOS und Linux. Wir zeigen in diesem Beitrag, welche Möglichkeiten die drei Betriebssysteme bieten.

Neue S3-Dienste bei Amazon
AWS hat auf der re:Invent 2018 eine Reihe neuer Speicherdienste und Datenbanken vorgestellt, darunter neue Speicherklassen für Amazon S3. Inzwischen sind die Neuvorstellungen "S3 Intelligent-Tiering" und "S3 Glacier Deep Archive" verfügbar, sodass die Anzahl verfügbarer Speicherklassen im ältesten und populärsten aller AWS-Dienste in kurzer Zeit von drei auf sechs angewachsen ist. Wir stellen die Neuzugänge und ihre Merkmale vor.

Speichernetzwerke im Umbruch
Neue Speichertechnologien wie Persistent Memory Storage oder NVMe-Flash als DAS- oder SAN-Konfigurationen finden derzeit vermehrt Einzug in Rechenzentren. Wir werfen einen Blick darauf, wie sich bewährte Standards wie SCSI und FC-SANs mit den neuen Entwicklungen vertragen und was Storage-Verantwortliche bei der Planung zukünftiger Infrastrukturen beachten sollten.

Rechtssichere Archivierung auf Blockchain-Basis
Ein steuerrechtkonformes Archiv, ein Data Warehouse oder ERP-System verarbeiten weitgehend die gleichen Daten – aber leider in unterschiedlichen Persistenzen. Eine Redundanz, die sich Unternehmen eigentlich nicht mehr leisten können. Ein alternatives Konzept liefert Deepshore, bei dessen Realisierung Blockchain ein wichtiger Bestandteil ist und so den häufig vermissten Mehrwert im Gesamtsystem bereitstellt.

Software-defined Storage richtig nutzen
Kein Verfahren kann Speicherpools einfacher und skalierbarer organisieren als Software-defined Storage. IT-Verantwortliche können damit ihre Teams mit Hilfe von Automatismen entlasten und Kosten senken. An diesem Punkt sollten die Ambitionen jedoch nicht enden. Es gilt, die Daten auf dem Secondary Storage klug auszuwerten, statt sie nur in Halden aufzutürmen.

XigmaNAS
Der Open-Source-Gemeinde verdanken wir eine Fülle von freien NAS-Systemen. Meistens sind es teaminterne Streitereien und persönliche Eitelkeiten, die zu Abspaltungen führen. Nicht selten entstehen auf diesem Weg Forks, die nicht nur ihren Vorläufern ebenbürtig sind, sondern zu ernstzunehmenden Gegenspielern werden. So auch im Fall von XigmaNAS, das sich als flexibles Speichersystem präsentiert.

Storage-Monitoring mit Grafana
Performancewerte als nackte Zahlen liefern dem Administrator keinen schönen Überblick über die Leistung seiner Systeme. Grafische Dashboards helfen dabei, ansonsten langweilige Messwerte zu visualisieren. IT-Administrator zeigt, wie Sie Grafana über eine komfortable GUI für die Darstellung von Storage-Performancewerten nutzen und wie Sie die gewünschten SNMP-Daten aus InfluxDB auslesen.

SAN-Management mit STOR2RRD
Die meisten hochpreisigen Storage-Geräte kommen mit guten eigenen Verwaltungswerkzeugen daher. Doch setzt die IT auf unterschiedliche Hersteller und Geräte im Storage-Verbund, ist eine zusammengefasste Sicht und eine gemeinsame Verwaltung nur schwerlich machbar. Das freie STOR2RRD aggregiert die Leistungsdaten namhafter SAN-Umgebungen in einer Oberfläche. Allerdings sind nicht alle Szenarien kostenfrei abbildbar.

Rubriken

Buchbesprechung

Aus dem Forschungslabor
Die Herausforderung, Erdbebensignale optimal zu analysieren, wächst zusammen mit der Menge der verfügbaren seismischen Daten an. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben Forschende nun ein neuronales Netz eingesetzt, um die Ankunftszeit von seismischen Wellen zu bestimmen und dadurch Erdbebenzentren genau zu lokalisieren.
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