Storage & Backup
06 | 2022

Storage & Backup

Nicht zuletzt aufgrund der andauernden Bedrohung durch Ransomware stellt ein sicheres Backup die letzte Verteidigungslinie dar. Und Storage als physischer Unterbau der Datenhaltung ist einer der Grundpfeiler jeder Unternehmens-IT. Im Juni-Heft des IT-Administrator dreht sich deshalb alles um den Schwerpunkt "Storage & Backup".
Editorial: Weniger Ballast
Neulich habe ich das Buch "Weite Wege Wandern" von Christine Thürmer gelesen. Die Dame ist ihres Zeichens Thruhikerin, bewandert also Fernwege zusammenhängend von Anfang bis Ende – oft über mehrere Monate hinweg und teilweise mit Tagesetappen von bis zu 40 Kilometern. Ihr Credo: Um unbeschwert derart weit marschieren zu können, ist zu viel mitgeschlepptes Gewicht mehr als nur hinderlich. Ihre gesamte Ausrüstung wiegt deshalb so gut wie nie über 10 Kilogramm, im Idealfall kommt sie sogar mit 5 Kilogramm aus. Es zählt also jedes Gramm – und das ist durchaus wörtlich zu nehmen: Da wird schon einmal die Zahnbürste gekürzt, der Gabelstiel gelocht oder die eingenähte Waschanleitung aus den Klamotten entfernt.

Aktuell

News

Interview
Neue Speichertechnologien machen selten große Schlagzeilen. Doch moderne Systeme bilden zum Beispiel das Fundament für hochleistungsfähige KI-Plattformen. IT-Administrator hat Norbert Deuschle, Gründer des Storage Consortium, nach seiner Einordnung aktueller und zukünftiger Trends im Speichersektor gefragt.

Praxiswissen für Administratoren
Zwar wandern zunehmend Server und Anwendungen in die Public Cloud, doch die lokale Virtualisierung ist bei vielen Unternehmen nach wie vor die Basis des IT-Betriebs. Wie dies optimal mit Microsofts Hyper-V gelingt, zeigt unser neues dreitägiges Intensivseminar mit Martin Tigges. Die Online-Veranstaltung führt die Teilnehmer durch die komplette Arbeit mit virtuellen Maschinen – vom Erstellen, dem Anbinden ans Netz bis hin zur Versorgung mit passendem Speicher. Dabei kommen auch Hochverfügbarkeit und die Replikation der VMs nicht zu kurz.

Tests

Carbon Copy Cloner 6 für macOS
Die Backupsoftware Carbon Copy Cloner 6 für macOS empfiehlt sich als Ergänzung oder Ersatz für Apples Time Machine. Carbon Copy Cloner verspricht mehr Konfigurationsoptionen und flexiblere Datensicherungen, als das Bordmittel sie bietet. Im Test überzeugte das Werkzeug in dieser Hinsicht durchaus, doch müssen Nutzer bei in der Cloud gelagerten Daten aufpassen.

Druva Enterprise Cloud Backup
Alle Zeichen stehen auf Cloudservices. Themen wie Skalierbarkeit, Hochverfügbarkeit, Sicherheit und auch Datenschutz befinden sich dabei zwar im Fokus, die Datensicherung selbst wird aber oft vernachlässigt. Die Druva Data Resiliency Cloud bietet einen einfachen Ansatz für die Sicherung verschiedener Clouddienste. In unserem Test schauen wir uns an, wie schnell sich Microsoft 365 und andere Dienste mit Druva sichern lassen.

Dell Data Domain Virtual Edition
Wer sich auf die Suche nach einem hochskalierbaren und leistungsfähigen Speichersystem für die Datensicherung begibt, der wird über kurz oder lang auf die Data-Domain-Backup-Appliances von Dell stoßen. Eine hohe Datenverdichtung durch Deduplizierung sowie Kompression sorgt dafür, dass sich auch sehr große Sicherungen auf kleinen Zielsystemen speichern lassen. Wie gut das funktioniert, haben wir uns genauer angesehen.

SEP sesam Jaglion
SEP sesam gehört zu den etablierten Sicherungswerkzeugen am Markt und ist kürzlich in der neuen Version "Jaglion" erschienen. Wir haben das neue Release auf den Prüfstand gestellt und waren vor allem von der Vielzahl an Backupquellen und -zielen beeindruckt. Leider gerät die Dokumentation der umfassenden Suite manchmal an ihre Grenzen.

Einkaufsführer Storage
Wer als Admin eine IT-Infrastruktur verwaltet, sieht sich in unterschiedlichen Einsatzszenarien mit vielfältigen Optionen konfrontiert. Das betrifft besonders den Bereich Storage. Der Einkaufsführer vergleicht gängige Speicherformen wie DAS, NAS und SAN sowie massiv skalierbaren Objektspeicher anhand von fünf Kategorien miteinander.

Praxis

SQL Server 2019 auf Windows Server 2022 installieren
Mit Windows Server 2022 steht auch für den Betrieb von SQL Server ein neues Fundament zur Verfügung. Ab dem Cumulative Update 14 lässt sich SQL Server 2019 bedenkenlos auf dem aktuellen Windows-Server installieren. Das CU13 funktioniert auch noch, verfügt aber über weniger Anpassungen an das neue Betriebssystem, etwa zur Leistungsverbesserung. Wir zeigen in diesem Beitrag, wie Sie SQL Server auf Microsofts neuem Betriebssystem richtig einrichten.

Mailflow-Optionen in Microsoft 365
Auf den ersten Blick bietet Exchange Online alles, um erfolgreich ein Mailsystem in der Cloud zu betreiben. In der Praxis jedoch kommt die von Microsoft definierte Standardtopologie für den Mailfluss in Reinform eher selten vor. Wir zeigen die typischen Anwendungsfälle und die passenden Microsoft-365-Konfigurationen, damit Nachrichten erfolgreich ihren richtigen Weg finden.

Rollback von Windows 11 auf Windows 10
Die Aktualisierung auf Windows 11, das es eigentlich nie geben sollte, macht die Runde. Doch was können Sie für den Fall unternehmen, wenn das Update fehlschlägt und Sie wieder auf Windows 10 zurück möchten – natürlich ohne Datenverlust. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag Wege zurück zu Windows 10. Zehn Tage nach der Aktualisierung auf Windows 11 stehen Ihnen diese ohne große Probleme offen. Doch die Funktionen zur Deinstallation von Windows 11 laufen mit der Zeit ab.

macOS Server auf Monterey betreiben
Mittlerweile hat Apple die Probleme von macOS Server mit macOS Monterey beseitigt, sodass die Servervariante mit dem aktuellen Betriebssystem einsetzbar ist. Obwohl dabei immer mehr Funktionen des Servers direkt in macOS integriert oder gestrichen werden, bringt macOS Server dennoch für geringe Kosten nützliche Features mit – etwa um ein Mobile Device Management aufzusetzen. Wir zeigen in diesem Beitrag die Möglichkeiten des Servers und wie Sie ihn einrichten und betreiben.

Angriffsspuren erkennen
Zahlreiche IT-Security-Anbieter bieten Software zum Schutz vor Angriffen und zur Erkennung von Einbruchsversuchen feil. Solange die Produkte bei einer erkannten Bedrohung warnen, sind Admins im Bilde und wissen, dass der implementierte Schutz seinen Dienst verrichtet. Was aber, wenn Hinweise auf Angriffsversuche vorliegen, die vorhandenen Security-Werkzeuge aber nicht anschlagen? In diesem Beitrag zeigen wir, wie Sie mit Bedrohungsinformationen im Unternehmensnetzwerk umgehen.

Quick UDP Internet Connections
Rund 40 Jahre nach dem ersten RFC für TCP stellte die IETF 2021 mit QUIC – kurz für Quick UDP Internet Connections – den potenziellen Nachfolger vor. Das UDP-basierte Protokoll bringt eine zwingende TLS-Verschlüsselung, bricht mit dem klassischen OSI-Schichtenmodell und verspricht eine höhere Geschwindigkeit. Da nun die ersten Implementierungen erfolgen, werfen wir einen näheren Blick auf das Protokoll, dessen Aufbau und mögliche Einsatzgebiete.

Open-Source-Tipp
Auch wenn die bash-Shell bei den meisten Linux-Distributionen standardmäßig zum Einsatz kommt, existieren doch eine Menge Alternativen. Die Z-Shell (zsh) wird von vielen Admins besonders gemocht, vereint diese doch die Vorteile der bash, ksh und tcsh und liefert selbst noch eine Vielzahl an eigenen Features. Von daher dreht sich dieser Open-Source-Tipp darum, wie Sie die zsh an Ihre Bedürfnisse anpassen können.

Security-Tipp
Während wir inzwischen auf die Verschlüsselung unserer Webinhalte per HTTPS achten, läuft die zugrundeliegende Namensauflösung oft noch ungeschützt ab. DNS-over-HTTPS ist eine der jüngeren Entwicklungen, um die Vertraulichkeit von DNS-Anfragen zu gewährleisten. Der Security-Tipp in diesem Monat beleuchtet die Probleme des klassischen DNS-Protokolls und diskutiert, ob DNS-over-HTTPS die Lösung für Ihr Netzwerk sein kann.

Tipps, Tricks und Tools
In jeder Ausgabe präsentiert Ihnen IT-Administrator Tipps, Tricks und Tools zu den aktuellen Betriebssystemen und Produkten, die in vielen Unternehmen im Einsatz sind. Wenn Sie einen tollen Tipp auf Lager haben, zögern Sie nicht und schicken Sie ihn per E-Mail an tipps@it-administrator.de.

Schwerpunkt

Backup physischer und virtueller Server mit Azure-Bordmitteln (1)
Egal, ob Sie bereits Server in der Cloud betreiben oder dies erst für die Zukunft planen – das Thema Backup werden Sie bei Infrastructure-as-a-Service nicht los. Die von Microsoft bereitgestellten Werkzeuge zum Sichern von lokalen physischen oder virtuellen Computern, aus anderen Clouds oder von Azure-VMs sind vielfältig. In diesem Beitrag beleuchten wir Azure-Backup-Werkzeuge und -Anwendungsfälle.

Windows Server Storage mit der PowerShell verwalten
Zur Administration des Festplatteninventars eines Windows-Servers stehen zahlreiche Tools bereit. Werkzeuge wie fsutil oder chdsk leisten dabei für spezielle Aufgaben auch gute Dienste, greifen bei umfassender Automatisierung jedoch zu kurz. Zwar hat auch die PowerShell bei der Storage-Verwaltung ihre Grenzen, unterstützt den Administrator jedoch in Sachen Automatisierung.

Versionierte Backups via Git
Ein Backup schützt nicht nur vor Hardwareausfällen, sondern auch vor Benutzerfehlern. Eine grundlegende Empfehlung ist dabei die Versionierung der Dateien, um im Zweifelsfall auf ältere Stände zurückgreifen zu können. Für eine solche versionierte Sicherung können Administratoren neben etablierten Backupprogrammen auch ein Open-Source-Tool nutzen, das eigentlich aus der Entwicklerwelt stammt: Git.

Storage mit Ceph (1)
Vor dem Software-defined Storage "Ceph" schrecken bislang viele Nutzer noch zurück. Doch dank Tools wie "cephadm", dem neuen Dashboard und dem Betrieb in Containern hat Ceph viel an Komplexität verloren. In diesem Beitrag zeigen wir, wie Sie eine Ceph-Umgebung einrichten.

TrueNAS 12 CORE
Seit Oktober 2020 ist FreeNAS mit TrueNAS verschmolzen. Als Ergebnis dieser Fusion steht mit TrueNAS 12.0 CORE ein kostenfreies Betriebssystem für Netzwerkspeicher bereit, das sich hinter den kommerziellen Konkurrenten nicht zu verstecken braucht. Wir werfen im Workshop einen Blick auf die Inbetriebnahme und Features wie Cloudsynchronisation und Einbindung von Drittanwendungen.

Künstliche Intelligenz und Storage
Anwendungen für maschinelles Lernen und Deep Learning erfordern nicht nur die Verarbeitung, Verwaltung sowie Speicherung von zum Teil großen Datenmengen für Trainings, Tests und Validierung. Vielmehr generieren sie auch Informationen mit unterschiedlichen Dateigrößen und Workload-Profilen. Der vorliegende Beitrag beschreibt einige kritische Parameter der KI-gestützten Datenbereitstellung aus Sicht der IT-Infrastruktur im Zusammenhang mit Storage.

Backup von SaaS-Anwendungen
Ob Salesforce, Microsoft 365 oder Google Workspace: Nutzen Unternehmen SaaSAnwendungen, müssen sie ihre Daten selbst sichern. Eine dedizierte Backupcloud kann ein kosteneffizienter, unkomplizierter und sicherer Weg dafür sein – wenn sie einige zentrale Anforderungen erfüllt. So halten Unternehmen gesetzliche Vorgaben ein und schützen Daten in der Cloud vor Ransomware.

Unveränderlicher Speicher für mehr Datensicherheit
Zu den zentralen Maßnahmen eines Sicherheitskonzepts zählt die Backupstrategie. Gerade in Zeiten umfangreicher Ransomware-Angriffe ist die Option, auf nicht verseuchte Daten zurückgreifen zu können, alternativlos. Dabei müssen IT-Verantwortliche sich jedoch Gedanken darüber machen, wie sie ihre Daten so ablegen, dass diese schnell und unbeeinträchtigt wieder zurück in die produktiven Systeme gelangen. Ein Weg ist unveränderlicher Speicher in Kombination mit Bandsicherung.

Rubriken

Buchbesprechung

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Aus dem Forschungslabor
Ein Forschungsteam der Technischen Universität München hat eine neue Röntgenmethode, das Dunkelfeld-Röntgen, in einen für den Patienteneinsatz ausgelegten Computertomographen integriert. Dunkelfeld-Röntgen liefert zusätzliche Informationen zu konventionellen Röntgenaufnahmen. Mit dem neuen Prototyp sind dreidimensionale Dunkelfeld-Röntgenaufnahmen möglich.
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