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Acer B1-A71 (älteres Android-Tablet) wieder benutzbar machen

Moin,

Ich hatte in der Krustelkiste seit über 2 Jahren das o.g. Tablet herumliegen, weil das Display kaputt war. Ich brachte es nicht übers Herz, das Ding wegzuwerefn, weil man es ja noch gebrauchen könnte.

Als es mir letztens in wieder in die Finger geriet, habe ich mal geschaut, was so ein Display kostet und bei ebay gab es die Dinger gebraucht für 15€ inklusive Versand aus der Tschechei (statt 90€+ Original bei Acer). Also kurzerhand bestellt um zu schauen, ob man das Ding nicht wieder benutzbar machen kann.

Hat auch einwandfrei geklappt, Lief auf Anhieb wieder und die ganzen Anwendungen waren noch da, allerdings total veraltet, was natürlich den Google Play Store auf den Plan rief. Der wollte gleich alles updaten und fiel natürlich prompt wegen Speichermangel auf die Nase. Die Kiste hat nämlich nur 512MB RAM , 8GB Flash, das dann lustigerweise als 2GB interner Speicher und 5GB interne SD-Card (=Emulation) aufgeteilt ist. Man konnte zwar einen Teil der Apps auf die "interne SD-Karte" verschieben, was aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Also flugs wieder auf Werkseinstellungen gesetzt, denn was über zwei Jahre rumlag, hat garantiert keine wichtigen Daten draufgehabt. face-smile

Dann kam aber schon die nächste Überraschung: Auch mit den Werkseinstellungen ist die Kiste ganz schnell an seine Speichergrenzen gekommen, denn Google hat offensichtlich in den letzten Jahren seine Apps deutlich aufgebläht. Mindestens ein dutzend Google-Apps gingen nicht zu aktualisieren und das Ding war nicht benutzbar, weil dauernd Beschwerden kamen, daß Speicher fehlt. Wenn man mal davon absieht, daß die veralteten Anwendungen auch ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn man damit im Internet unterwegs ist, war das nicht tragbar.

Was macht man also, wenn man das Ding nicht wegwerfen will oder einem das zu schade ist, um dieses gerät, wie bei der c't vorgeschlagen, "kreativ" zu verwerten?

Man schnappt sich eine Micro-SD-karte, in meinem Fall eine 32GB Samsung EVO,und stopft diese in das Tablet. Leider brachte das erstmal gar nichts -> Dumm gelaufen. Die Lösung ist in solchen Fällen dann Link2SD, was allerdigns root-Rechte benötigt. Also flugs gegoogelt und dabei auf das acer-toolkit bei xda-developers gestoßen.

Damit ging das Rooten dann ganz bequem und anschließend das Verschieben der Apps auf die externe SD-Karte, die man zuvor noch kurz umpartitionieren mußte. Ich habe bei mir 10GB FAT32 und 20GB ext2 gewählt, was vermutlich sehr lange vorhalten wird. Der Vorteil von Link2SD ist, daß sich auch die vorinstallierten Apps auf die SD-karte verschieben lassen, sobald sie vom Play Store aktualisiert wurden. Denn dann liegen sie nicht mehr im ROM, sondern im normalen Speicher, wo man dann die Links setzen kann.

Fazit:

Neues (altes) Spielzeug, daß über dem Verfallsdatum hinaus genutzt werden kann.

Ich hoffe, das holft dem ein oder anderen weiter, wenn er auch noch so altes Spielzeug herumliegen hat.

lks


PS: Tappfuhler mache ich morgen im Laufe des Tages raus. face-smile
PPS: Die meisten tappfuhler sollten wech sein.
P3S: Ganz wichtg: macht euch ein Image von der ROM-version, bevor Ihr das Tablet rootet. Erspart einem den Herzkasper, wenn etwas nicht zu funktionieren scheint.

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 23:03 Uhr

Mitglied: Snipes
Snipes 31.08.2016 um 15:11:46 Uhr
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Moin!
Du beschreibst hier einen sehr einfachen Lösungsweg, der auf jedenfall funktioniert.
Ich habe dies bereits ähnlich wie du getestet (Galaxy Tab 2).
Solange man nichts großartig mit den Geräten vorhat (neue Apps spielen, etc.) ist das eine super Möglichkeit die Geräte für wenig Geld
länger zu nutzen.
Ich habs bei mir noch vernünftig ins Heimnetz angebunden und es steht jetzt an meinem Audiosystem, welches ich nun per Handy bequem bedinen kann.

Ist für jeden zu empfehlen!