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Erfahrungsbericht Reiner SCT TimeCard Zeiterfassung und Zutrittskontrolle

Hallo miteinander.

Wir setzen seit 2015 die Zeiterfassung von ReinerSCT mit der Erweiterung um die auf Chips basierte Zutrittskontrolle ein.

Ich wollte hier kurz schildern, wie wir damit arbeiten, was gut und nicht so gut funktioniert und worauf man achten sollte.

Zunächst einmal haben wir für unsere Mitarbeiter Zeitprofile für Schichtbetriebe, Führungskräfte und Verwaltungsangestellte angelegt bzw. nutzen die voreingerichteten in abgewandelter Form.

Geräte und Software

Die PZE und die Zutrittskontrolle werden allesamt über die Gerätschaften von ReinerSCT realisiert. Es kommen sogenannte Accessboxen zum Einsatz, um die RFID Leser mit dem Netzwerk zu verbinden. An diese Boxen werden auch die Tür-Summer vom Haus- und Hof-Elektriker geklemmt. Die PZE Terminals können ebenfalls als Anschluss für einen RFID Leser fungieren, falls eine Tür in der Nähe sein sollte, welche es anzubinden gilt.

Jeder RFID Leser und jedes PZE Terminal haben einen Puffer und müssen somit nicht ständig mit dem Server "Rücksprache" halten, um Zugänge zu erlauben oder zu verweigern, bzw. an- und abzustempeln. Sobald die Verbindung wieder hergestellt ist, findet ein Austausch statt.

Die Zeiterfassung beinhaltet eine übersichtliche Benutzerverwaltung, um Vorgesetzte und Benachrichtigungsziele für Urlaubsanträge zu definieren. Bei uns haben die Mitarbeiter alle die App für das Smartphone installiert (verfügbar für Android und iOS). Darüber lassen sich Zeitkonten einsehen und Urlaubsanträge stellen. Prinzipiell kann darüber auch gestempelt werden, wenn die Funktion dem Benutzer freigeschaltet wurde.

Man merkt jedoch spätestens bei der Installation der Software, dass hier nicht davon ausgegangen wird, dass alle Mitarbeiter eines Unternehmens die Desktopvariante bekommen sollen. Es gibt leider keine MSI für die Installation. Somit muss man sich diese selbst erstellen oder Turnschuh-Administration. Allerdings reicht die App für alle Nicht-Führungskräfte vollkommen aus. Wir haben ein Terminal in der Fertigung, welches die Software installiert hat und Werker können sich dort anmelden und entsprechend Anträge stellen auch während der Arbeitszeit ohne Smartphone.

Die Installation der Datenbank und der TimeCard Dienste gestaltet sich vollkommen selbsterklärend und es lauern keine erkennbaren Fallstricke. Sollte einmal etwas klemmen, so kann mit einem Neustart des TimeCard Dienstes dieses Problem schnell behoben werden. Berechtigte Benutzer können dies auch aus der Software am PC anstoßen. Alle gängigen Windows Server Versionen werden unterstützt.

PC mit mehreren Netzwerkadaptern

Der einzige Schluckauf die Software betreffend dem man begegnen wird ist der, dass ein PC-Client mit mehreren Netzwerkadaptern manchmal den Start von TimeCard verweigert. Da hilft der folgende Kniff in der Registry. Am nachstehenden Ort muss die Zeichenfolge SET_HOSTNAME mit dem Wert true hinzugefügt werden.

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\WOW6432Node\REINER SCT\timeCard]

SET_HOSTNAME=true

Ausfälle der Hardware

Die Geräte sind robust und Hardware Ausfälle hatten wir vor einer Woche den Ersten und bis dato Einzigen mit einem der RFID Leser, welcher der Witterung seit fünf Jahren ausgesetzt war.

Daten Export

Wir nutzen auch zusätzlich noch die Erweiterung Lohnbuchhaltung+, um die Zeitdaten und Monatsabrechnungen für Entgelte der Schichtarbeiter für Datev LODAS zu exportieren. Reports können selbst erstellt und auch bestehende angepasst werden. Ansonsten helfen die in Deutschland verteilten ReinerSCT Partner gerne weiter und programmieren Anpassungen, falls der Standard nicht ausreichend sein sollte.

Alles in allem ein gut funktionierendes System mit robusten Geräten und wenig Schwächen. Gegenüber der PZE Konkurrenz siedelt sich TimeCard eher im günstigeren Preissegment an.

Es gibt die Möglichkeit den vollen Funktionsumfang unverbindlich zu testen. Eine Demonstration der Terminals und RFID Leser wird durch manche Partner ebenfalls angeboten.


Für Fragen oder Anregungen stehe ich gerne zur Seite.

Gruß
Radiogugu

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 07:03 Uhr

Mitglied: Henere
Henere 27.03.2020 um 01:10:59 Uhr
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Nette Anleitung, ich füge noch hinzu, die Java-Updates müssen in der TomCat-Config manuell nachgepflegt werden, sonst läuft die Software nicht mehr.

Grüße, Henere
Mitglied: radiogugu
radiogugu 27.03.2020 um 15:57:00 Uhr
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Hi.

Ist das so?

Bis jetzt habe ich die Config nie anpassen müssen. Gibt es hier irgendwelche besonderen Voraussetzungen, dass das notwendig ist?

Bei uns lief TimeCard sowohl auf Server 2008 und 2019 ohne je Tomcat bearbeitet haben zu müssen.

Gruß
Radiogugu
Mitglied: Henere
Henere 27.03.2020 um 15:58:28 Uhr
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Wer ne veraltete Javaengine auf seinem Server haben will lässt es so. Sicherheitstechnisch eine Katastrophe.
Mitglied: radiogugu
radiogugu 27.03.2020 um 21:04:57 Uhr
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Zweifelsohne.

Da die Installation des neuen Server bei uns eine Neuinstallation war, war hier kein manueller Eingriff notwendig und das aktuellste Java wurde quasi direkt mit installiert.

Nichtsdestotrotz, danke für den Hinweis.

Gruß
Radiogugu
Mitglied: Henere
Henere 27.03.2020 um 23:07:18 Uhr
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Das würde ich mal prüfen, das mitgelieferte war damals uralt. Ist aber 2 Jahre her, daß ich das das letzte Mal in den Fingern hatte.
Mitglied: Haezer89
Haezer89 30.03.2020 um 14:58:57 Uhr
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Hallo radiogugu,

Danke für diesen Beitrag. Ich habe aktuell genau dieses Problem:

Zitat von @radiogugu:

PC mit mehreren Netzwerkadaptern

Der einzige Schluckauf die Software betreffend dem man begegnen wird ist der, dass ein PC-Client mit mehreren Netzwerkadaptern manchmal den > Start von TimeCard verweigert. Da hilft der folgende Kniff in der Registry. Am nachstehenden Ort muss die Zeichenfolge SET_HOSTNAME mit dem > Wert true hinzugefügt werden.

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\WOW6432Node\REINER SCT\timeCard]

SET_HOSTNAME=true


Bei uns wird unser VPN-Client auf allen Maschinen installiert.
Danach findet ReinerSCT den Server nicht mehr. Wenn mit dem VPN-Client eine Verbindung hergestellt wird klappt es wieder.
Hattest du evtl. das gleiche Problem und konntest es lösen?
Schön wäre natürlich wenn beides funktioniert.

Hatte schon mal im Forum von REINER die Einträge für die "timecard.ini" hinzugefügt, aber dann brauchen alle notwendigen Clients eine static IP und die INI muss dementsprechend individuell angepasst werden.

Vielen Dank im Voraus.

mfg
Haezer89
Mitglied: radiogugu
radiogugu 30.03.2020, aktualisiert am 06.04.2020 um 09:42:58 Uhr
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Hallo.

Hier kann ich nur sagen, dass ich es leider nie zum Laufen bekommen habe, dass man TimeCard via VPN nutzen kann.

Daher habe ich die Software auf unseren Remotedesktopserver installiert und das Problem umschifft.

Welchen VPN Client nutzt Ihr denn? Das Verhalten lässt darauf schließen, dass TimeCard die VPN Verbindung als erste Verbindung sieht und somit nur klappt, wenn diese verbunden ist.

Hattest Du denn mal auf einem Client die Registry Änderungen vorgenommen und das danach noch einmal getestet?

Gruß
Radiogugu
Mitglied: Haezer89
Haezer89 30.03.2020 um 19:03:11 Uhr
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Zitat von @radiogugu:

Hallo.

Hier kann ich nur sagen, dass ich es leider nie zum Laufen bekommen habe, dass man TimeCard via VPN nutzen kann.

Daher habe ich die Software auf unseren Remotedesktopserver installiert und das Problem umschifft.

Genau, dass haben wir auch, allerdings sollen es jetzt doch einige mehr benutzen und lizenztechnisch möchte ich es lieber
lokal auf deren Clients haben


Welchen VPN Client nutzt Ihr denn? Das Verhaltenlässt darauf schließen, dass TimeCard die VPN Verbindung als erste Verbindung sieht und somit nur klappt, wenn diese verbunden ist.

Cisco Anyconnect


Hattest Du denn mal auf einem Client die Registry Änderungen vorgenommen und das danach noch einmal getestet?

Konnte es jetzt mit deinem "Hack" nur zu Hause testen. Morgen kann ich mir das mal vor Ort ansehen.

Gruß
Radiogugu

Danke dir und schönen Abend!
Mitglied: Henere
Henere 30.03.2020 um 19:21:11 Uhr
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War mit OpenVPN kein Thema. Allerdings S2S.
Mitglied: Haezer89
Haezer89 31.03.2020 um 11:31:50 Uhr
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Hallo nochmal,

Zitat von @Henere:

War mit OpenVPN kein Thema. Allerdings S2S.

Jo das klappt bei uns auch. solange keine zweite Netzwerkkarte auf dem Client installiert ist. (VPN, VMWare, usw....)

Ich habe noch etwas rumprobiert. Es scheint ja, dass er die Anfragen einfach über andere Netzwerkkarten rausschickt.
Habe dann einfach mal auf meiner default LAN-Schnittstelle die METRIK auf "1" gesetzt.
Jetzt läuft es lokal und über VPN!

Jetzt wäre noch eine GPO schön die das bei den Clients macht, aber auch nicht zwingend. Müsste dann mit Powershell gehen, da einige doch andere Default Netzwerkkarten haben. Werde das dann bei den betroffenen Clients händisch machen.

Ich hoffe das hilft noch jemanden weiter!

Vielen Dank und viele Grüße!
Mitglied: radiogugu
radiogugu 31.03.2020 um 11:36:51 Uhr
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Cool.

Danke für die Infos. Wieder ein Problem weniger face-smile

Gruß
Radiogugu