sabines
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Neuer Ausbildungsberuf: Kaufmann für E-Commerce

Ich habe den Eindruck, dass wir uns immer mehr spezialisieren und dabei den Blick für's Gesamte verlieren.
Demnächst gibt's bestimmt auch eine Ausbildung für Social Media Fagen und Plattformen, wenn's das noch nicht geben sollte face-wink


https://www.heise.de/newsticker/meldung/Kaufmann-fuer-E-Commerce-Ausbild ...

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Member: VGem-e
VGem-e Sep 06, 2017 at 08:52:38 (UTC)
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Moin,

na ja, warum soll es den "normalen" Ausbildungsberufen anders ergehen wie an den Universitäten/Fachhochschulen im Zuge der Bologna-Reform?

Sind nicht seitdem deutlich mehr spezialisierte Bachelor- und Master-Studiengänge in Deutschland entstanden?

Gruß
Member: runasservice
runasservice Sep 06, 2017 updated at 14:00:15 (UTC)
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Zitat von @sabines:

Ich habe den Eindruck, dass wir uns immer mehr spezialisieren und dabei den Blick für's Gesamte verlieren.

Endlich wird eine wichtige Lücke in den IT-Berufen geschlossen. Meiner Meinung nach viel zu spät, denn die ersten Facharbeiter stehen erst ab Anfang 2022 Zur Verfügung. Als keine Firma wollen wir nicht warten und werden deshalb selbst einen Ausbildungsplatz anbieten, zumal das auch in der dualen Ausbildung bzw. mit einer Verbundausbildung, gerade für kleine Betriebe, einfach zu finanzieren ist.

MfG
Member: Der-Phil
Der-Phil Sep 06, 2017 at 15:38:30 (UTC)
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Hallo!

Ich bilde selbst aus - bald auch Kaufleute für E-Commerce und sehe das anders:

Ohne Anglizismus bekommt man weniger gute Azubis. Schon den "Informatikkaufmann" erträgt kaum ein junger Mensch und muss ihn schnell in IT-Kaufmann umbenennen... E-Commerce klingt doch viel professioneller.

Grüße
Member: maretz
maretz Sep 06, 2017 at 17:28:18 (UTC)
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Naja - ich denke du hast beides: Leute die ein Gebiet kennen - und das richtig gut. Und Leute die viele Gebiete kennen. Zwar nicht in jeder Tiefe, aber dafür gut genug um die meisten Probleme beheben zu können und ggf. dann 1-2x im Jahr wirklich auf die jeweiligen Fachleute zurückgreifen zu müssen. Aber du wirst nicht jeden Bereich bei einem mittelgrossen Bereich noch kennen können - d.h. alle Anwendungen, Netzwerk und Einstellungen, Server + Serverdienste,... Dafür sind mittlerweile selbst in kleinen Betrieben zuviele Dinge gleichzeitig vorhanden.
Member: runasservice
runasservice Sep 07, 2017 updated at 04:02:50 (UTC)
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Zitat von @Der-Phil:

Ohne Anglizismus bekommt man weniger gute Azubis. Schon den "Informatikkaufmann" erträgt kaum ein junger Mensch und muss ihn schnell in IT-Kaufmann umbenennen... E-Commerce klingt doch viel professioneller.


Wir haben drei IT-Systemkaufleute ausgebildet. Zwei in der Verbundausbildung und den letzten Azubi direkt - der nach seiner Ausbildung, bis heute bei uns für den Bereich E-Commerce zuständig ist.

Die Entwicklung im Bereich E-Commerce war in den letzten Jahren so rasant, dass sich das die Anforderungen nicht mehr mit dem Berufsbild bzw. den Rahmenlehrplan des IT-Systemkaufmannes deckt.

Gebraucht wird (nicht nur bei uns) eine Mischung aus Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Mediengestalter und IT-Systemkaufmann.

Zum Beispiel ein FAE mit „Krämerseele“, der auch das kaufmännisches Fachwissen für die Steuerung der Warenwirtschaft mitbringt und über die theoretischen Grundlagen verfügt, sich mit den Themen Internet Marketing - Gestaltung, Schnittstellen, Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenmarketing und AdWords zu beschäftigen.

Wünschenswert ist eine Schnittmenge aus den drei Berufen - ein Kaufmann für E-Commerce.

Ich bilde selbst aus - bald auch Kaufleute für E-Commerce und sehe das anders:

Nach den vielen Jahren, die ich jetzt im IT-Bereich arbeite, habe ich auch irgendwann die Ausbildereignungsprüfung (AEVO) gemacht. Ich kenne die Ausbildung im Betrieblichen-Umfeld, habe aber auch einige Jahre für verschiedene Bildungsträger in Berlin/Brandenburg gearbeitet. Kann sein, das ich deshalb meinen eigenen Blickwinkel habe.

Im Betrieb bilden wir die nach unseren Anforderungen und nach Rahmenlehrplan aus. In der Hoffnung, dass wir den Azubi nach dem Abschluss, ein oder zwei Jahre in der Firma halten können, bevor er das große Geld verdienen möchte. Wir bilden selbst aus, weil wir die Fachleute die wir benötigen nicht bekommen oder die man bekommen kann - nicht "bezahlbar" sind.

Beim Bildungsträger geht es in 1. Linie darum den, den Auszubilden so schnell und kostengünstig wie es nur geht durch die Prüfung zu „schuppsen“, Ausbildung als Geschäftsmodell, der Auszubilden als Handelsware, Ausbildungsinhalte oft nur notwendiges Übel. Klar, muss man hier die „Kandidaten“ mit ganz tollen (neunen) Berufsbezeichnungen locken....

MfG