Monitoring & Support
07 | 2020

Monitoring & Support

In der Juli-Ausgabe beleuchtet das IT-Administrator Magazin den Themenschwerpunkt "Monitoring & Support". Darin zeigt die Redaktion unter anderem, wie Sie die Leistung von Terminalservern im Blick behalten und welche Neuerungen das Ticketsystem OTRS 8 mitbringt. Auch die Überwachung von USV-Anlagen darf nicht fehlen. In den Tests nehmen die Autoren das Ticketsystem Servicecamp von TeamViewer unter die Lupe.
Editorial: Unterstützung analog und digital
Als Pendler sitze ich jede Woche ungefähr 14 Stunden im Zug. Aufs Jahr gerechnet sind das knapp 25 Tage. Die Zeit lässt sich jedoch größtenteils sinnvoll nutzen, um beispielsweise ein Buch zu lesen oder Vorbereitungen für die Arbeit zu treffen. Mit COVID-19 hat sich einiges verändert. Die sonst entspannte Lektüre auf dem Weg in die Arbeit stellt nun eine echte Herausforderung dar. Als Brillenträger und maskiert geht es mir wie einem Erstklässler, der gerade das Lesen lernt. Jedes Mal, wenn die Brille beschlägt, fange ich den Satz von vorne an.

Aktuell

News

Interview
KMU müssen Budgets für Investitionen kritisch prüfen. IT-Monitoring ist da oft ein erster Kandidat, bei dem übermäßig gespart wird. Dabei hilft gerade die vollständige Überwachung des eigenen Netzwerks, den Betrieb sicherzustellen und Probleme oder günstige Optimierungsmöglichkeiten schnell zu identifizieren. Wir haben uns mit Marcel Arentz, IT-Consultant bei tribe29, über die Anforderungen an ein zeitgemäßes Monitoringtool ausgetauscht.

Praxiswissen für Administratoren
Letzten Monat verkündeten wir voller Vorfreude das Wiederanlaufen unserer Veranstaltungen. Doch leider bremsen uns die noch immer gültigen Abstandsregeln bei unseren Trainings aus. Die sehr beliebten Eintages-Trainings mit über 20 Personen sind auf Grund des nötigen Abstands und der somit erforderlichen Raumgröße bis zum Herbst nicht mehr realisierbar. Es bleiben Ihnen jedoch unsere in Kleingruppen am Rechner durchgeführten Intensiv-Seminare "Office 365 betreiben und absichern", "PowerShell" sowie "Aufbau einer PKI unter Windows".

Tests

TeamViewer Servicecamp
TeamViewer ist IT-Profis ein fester Begriff. Sie nutzen die Software, um den Fernzugriff auf Systeme zu ermöglichen. Zudem haben viele IT-Abteilungen zusätzlich ein Ticketsystem in Benutzung, über das sie Supportaufträge verwalten. Mit TeamViewer Servicecamp bietet der deutsche Hersteller erstmals eine nahtlose Integration beider Bereiche an. Die Software glänzte im Test mit ihrer modernen Weboberfläche und nur kleine Abstriche störten den Workflow.

ManageEngine OpManager 12.4
Der OpManager ist eine Software zur Überwachung von Paketverlusten und der Dokumentation von Reaktionszeiten. Mit dem Tool lassen sich Leistungsdaten für aktive Netzwerkkomponenten und Server einsehen und automatisierte Arbeitsabläufe definieren. Im Test haben uns vor allem die anpassbare Benutzeroberfläche und der einfache Umgang mit Alarmen und Schwellenwerten gefallen.

NinjaRMM
Ganz gleich ob Managed Service Provider oder eigene IT-Abteilung: Die IT-Mitarbeiter müssen die Geräte und das Netzwerk der jeweiligen Organisation gut im Griff behalten. Hier will dem Admin die Software NinjaRMM unterstützend zur Seite stehen. Sie nimmt für sich in Anspruch, die Verwaltung und das Management der Endpunkte besonders nutzerfreundlich und intuitiv zu lösen. Tatsächlich lässt das Produkt kaum Wünsche offen.

Efecte Service Management
Efecte bietet IT-Service-Management mit den typischen ITIL-Prozessen wie Incident Management und Service Request. Jedoch zentralisiert dieses Tool noch weitaus mehr Dienste auch außerhalb der IT unter einer Anwendung. Hinzu kommt ein All-you-can-eat-Ansatz bei der Lizenzierung, der einen Administrator dazu verleiten dürfte, nach und nach immer mehr Funktionen zu probieren. Wir haben im Labor ebenfalls eine Kostprobe genommen mit dem Schwerpunkt IT-Service-Management.

Praxis

Virtuelle Desktops mit GPUs beschleunigen
Virtuelle Desktops mittels Grafikkarten auf der Serverseite zu beschleunigen, das ist längst keine Nische für besonders leistungshungrige Spezialanwendungen mehr. Auch typische Office-Nutzer profitieren signifikant davon, wenn unter der Haube ihrer Desktops im Rechenzentrum zusätzlich zur CPU auch Grafikkarten ihren Dienst tun. In diesem Beitrag beleuchten wir die Grundlagen der GPU-Beschleunigung für virtuelle Desktops.

10 Tricks für Windows-Server
Um Windows-Server effektiv zu betreiben, besser abzusichern oder deren Leistung zu verbessern, helfen oft kleine Tricks, die sich über die PowerShell oder andere Verwaltungswerkzeuge anwenden lassen. Das muss nicht immer komplex sein, schnell umsetzbare Befehle und Funktionen können ebenfalls eine große Wirkung entfalten. Wir zeigen zehn praktische Tipps für Windows-Server.

Performance von vMotion erhöhen
Bei VMware heißt die Technologie für das unterbrechungslose Verschieben laufender virtueller Maschinen zwischen verschiedenen ESXi-Servern vMotion. Auch wenn das Feature schon seit der ersten ESX-Version 1.0 aus dem Jahr 2001 tadellos und stabil funktioniert, hat VMware es immer weiter ausgebaut. Trotzdem lässt sich der Funktion durch ein geschicktes Netzwerkdesign und vor allem durch die Nutzung mehrerer physischer Netzwerkkarten noch mehr Performance entlocken, wie dieser Beitrag demonstriert.

Neuerungen in vSphere 7
Gut fünf Jahre nach vSphere 6.0 und zwei Jahre nach Version 6.7 liefert VMware den langerwarteten Nachfolger vSphere 7 aus. Grund für die lange Wartezeit war die Entscheidung von VMware, die interne Architektur des Hypervisors hinsichtlich Containern und Kubernetes umzubauen. Doch die Neuerungen reichen viel weiter und optimieren bislang komplexe Prozesse wie vMotion oder das Zertifikatsmanagement.

Konfigurationsmanagement mit CFEngine
CFEngine ist ein Veteran in der Branche des Konfigurationsmanagements. Das Tool arbeitet sehr schnell, da es in der Programmiersprache C geschrieben ist, und eignet sich vor allem für den Einsatz in großen Umgebungen. Wir haben uns die Community-Version angesehen und zeigen, welche Funktionen sie bietet und wie Sie mit dem Programm arbeiten.

Open-Source-Tipp
An den Heimatverzeichnissen von Benutzern auf einem Linux-System ist eigentlich nichts wirklich Spannendes. Trotzdem finden in diesem Bereich gerade einige grundlegende Änderungen statt. Mit systemd-homed geht ein neuer Service an den Start, der benutzerrelevante Daten an zentraler Stelle speichern kann und portable Heimatverzeichnisse ermöglicht.

Security-Tipp
Die Certificate Transparency sichert das TLS-Ökosystem im Internet weiter ab, indem unbefugt ausgestellte Zertifikate auffallen. Doch bietet diese Transparenz gleichzeitig Angreifern die Möglichkeit, gezielt nach Diensten wie etwa Videokonferenzsystemen zu suchen, die ungeschützt im Netz stehen. Administratoren sollten sich darüber im Klaren sein, dass dank Certificate Transparency vermeintlich vertrauliche Domains oder Subdomains bekannt sind, sobald für diese ein Zertifikat ausgestellt ist.

Tipps, Tricks & Tools
In jeder Ausgabe präsentiert Ihnen IT-Administrator Tipps, Tricks und Tools zu den aktuellen Betriebssystemen und Produkten, die in vielen Unternehmen im Einsatz sind. Wenn Sie einen tollen Tipp auf Lager haben, zögern Sie nicht und schicken Sie ihn per E-Mail an tipps@it-administrator.de.

Schwerpunkt

Leistungsmessung bei Terminalservern
Viele Administratoren kennen das Dilemma, wenn sich die Nutzer über schlechte Performance einer Anwendung beschweren, im Backend aber mit klassischen Methoden der Überwachung nichts Auffälliges festzustellen ist. Besonders oft tritt diese Diskrepanz im Terminalserver- und VDI-Betrieb auf. Doch Microsoft hat unlängst die vorhandenen Troubleshooting-Hilfsmittel durch neue Performance-Metriken ergänzt, die den Fokus näher an den User rücken.

Monitoring moderner Infrastrukturen mit SNMP
Monitoring spaltet IT-Administratoren in zwei Lager: Einige schwören auf agentenbasierte Überwachung, die anderen halten gern ihre Systeme frei von Zusatzsoftware und gehen den agentenlosen Weg. Doch das 30 Jahre alte SNMP-Protokoll hat das Potenzial, die Brücke zwischen den beiden Fraktionen zu schlagen und aus beiden Welten das Beste ür die Systemüberwachung herauszuholen.

Netzwerke mit Open Source Ganglia überwachen
Ganglia ist ein Überwachungssystem für den Enterprise-Bereich. Neben dem Überwachen von Servern lassen sich auch umfangreiche Berichte abrufen, die das Webfrontend zur Verfügung stellt. Das Open-Source-Tool ist vor allem beim High-Performance Computing sinnvoll und kann Cluster mit bis zu 2000 Knoten überwachen. Die Einrichtung ist überschaubar, benötigt aber angesichts der Komplexität von HPC-Clustern einige Zeit.

Neue Funktionen im Ticketsystem OTRS 8
OTRS, einer der ältesten Vertreter der Ticketsystem-Gilde, kommt in der neuen Version 8 grunderneuert daher. Lobenswerterweise haben die Entwickler viel an der Performance und an der GUI geschraubt sowie Social Media sinnvoll integriert. Doch auf der anderen Seite verabschiedet sich der Anbieter mit OTRS 8 von seiner freien Edition – zumindest fast.

IT-Notfallmanagement
IT-Notfallmanagement hilft Unternehmen, gravierende Risiken frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen dagegen zu etablieren. In unserem Beitrag zeigen wir, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind und auf welchem Weg Software-Tools wie etwa SECCON Firmen dabei unterstützen, ein BSI-konformes Notfallhandbuch umzusetzen.

DNS-Filterung mit NxFilter
Um die Anwender vor Bedrohungen aus dem Web zu schützen, setzen Unternehmen vielfach auf das Filtern von HTTP-Verbindungen und Content mit Hilfe von klassischen Proxyservern. Doch deren Einsatz schafft neue Probleme wie eine erhöhte Latenz im Netz. DNS-Filter wären die bessere Option, doch ihnen mangelt es an Authentifizierung. Nicht so beim kostenlosen NxFilter, den wir in diesem Artikel in Betrieb nehmen.

USV anbinden mit den Network UPS Tools
Mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung schützen Sie angeschlossene Geräte vor Überspannung und Stromausfall. Sollte der Strom längere Zeit ausbleiben, sorgen die "Network UPS Tools" dafür, dass gleich mehrere Systeme ordnungsgemäß herunterfahren, bevor die Batterien erschöpft sind. IT-Administrator stellt das Open-Source-Projekt vor.

Angriffe mit Network Traffic Security Analytics erkennen
Cyberkriminelle rüsten auf und auch die meisten Unternehmen investieren in ihre Security-Architekturen, um sich zu schützen: Endpoint Protection, Next Generation Firewall, Intrusion Prevention System und vielleicht sogar Endpoint Detection and Response sowie Security Information and Event Management. Nun macht eine weitere Produktkategorie von sich reden: Network Traffic Security Analytics. Wir beleuchten den Mehrwert und wie diese Technologie ansonsten verdeckte Angriffe erkennen hilft.

Netzwerkautomatisierung als Basis der IT-Infrastruktur
Netzwerkautomatisierung rückt immer stärker in den Fokus von IT-Entscheidern. Sie ersetzt manuelle, langwierige und wiederkehrende Prozesse. Ziel ist also zum einen, menschliche Fehler zu vermeiden. Zum anderen kann die automatisierte Fehlersuche IT-Experten in Zeiten dünner Personaldecken deutlich entlasten. Wie sich Netzwerkautomatisierung von bloßer Dokumentation unterscheidet und welche Rolle Runbooks dabei spielen, erklärt dieser Artikel.

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Buchbesprechung

Aus dem Forschungslabor
Lithium-Ionen-Akkus sind allgegenwärtig und in zahlreichen Geräten wie Mobiltelefonen, Laptops und Elektrofahrzeugen verbaut. Sie werden jedoch aus Materialien wie Kobalt und Lithium hergestellt, die selten und teuer sind. Forscher der Washington State University und des Pacific Northwest National Laboratory haben nun eine Batterie mit vergleichbarer Kapazität entwickelt. Der Vorteil: Sie besteht aus reichlich vorhandenen und billigen Materialien.
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