IT-Strukturerneuerung - Planung - Virtualisierung Hyper-V - Netzwerk SFP
Hallo Administratoren,
nach langer Zeit mal wieder ein Post und gleich wieder mehrere Fragen zu einem bevorstehenden Projekt.
Ein neu-gewonnener Kunde erneuert nach 4 Jahren seine Server -und Netzwerktechnik:
Derzeit 3 physikalische Server: 1x DC, File -und Appserver, 1x Exchange, 1x RDS - alles Windows Serversysteme.
- 30 Mitarbeiter, 5 davon extern
- div. Fachanwendungen
- CAD-Software (zentralisiert, Projektdaten liegen im Netzwerk)
- Gigabit-Netzwerk
- ansonsten recht anspruchslos
Ich möchte gerne eine virtualisierte Umgebung implementieren und bräuchte bitte jemanden der mir dazu vielleicht noch Anregungen geben kann.
Server
2x HP ProLiant DL160 Gen9 (1x Intel Xeon E5-2640v3, 4x 8GB x4 DDR4-2133, Smart Array P440/4GB FBWC 12Gb 1-port, 4x 450GB 12G SAS 15K rpm SFF, 4x 900GB 6G SAS 10K rpm SFF, HP Ethernet 10Gb 2-port 560SFP+ Adapter)
Virtualisierung via Microsoft Hyper-V, je Host 4 virtuelle Server, Festplatten jeweils im RAID10-Verbund
Hyper-V-Host 1:
DC01, EXG01, APP01, RDS01
Hyper-V-Host 2:
DC02, EXG01, APP02, TEST
Redundanz:
Exchange via DAG
Fileserver via DFS
Hier kann also ein kompletter Host ausfallen und die wichtigsten Dienste sind trotzdem noch erreichbar.
Netzwerk
1x HP ProCurve Switch 2920-48G, 52-Port, managed, Layer 3 (J9728A)
1x HP X242 SFP+ Direct Attach Kabel, 15m (J9287B) je Host zur Anbindung an die Switche
(Der Netzwerkschrank steht eine Etage tiefer, daher 15m)
Grundidee ist es, die Hosts per 10 GbE an das Netzwerk anzubinden. Die recht hohe Anzahl an CAD-Arbeitsplätzen benötigt viel Netzwerkperformance und wenn man mal virtuelle Maschienen verschieben muss, scheint das auch recht praktisch.
Nun zu den Fragen:
Server
- Habt ihr grundsätzlich Bedenken bei der Lösung?
- Macht es Sinn den Hyper-V-Host jeweils mit als Memberserver der Domäne zu deklarieren? (Gedanke: wenn Host down, virtuelle DC's auch down; es wird ohnehin ein alter Server, der Memberserver sein wird, zum Verwaltungsserver deklariert)
- Habt ihr nebst CA Backup von ARCserve noch andere Vorschläge für eine Datensicherungslösung zur Anbindung an einer LTO-5 Library?
- Ist der RAID-Controller passig?
Netzwerk
- Ist mein Ansatz grundsätzlich richtig oder bringt mir die Verteilung von 10 GbE auf die Gigabit-Ports für die Clients nichts?
- Muss ich Bedenken bei der DAC-Kabellänge (SFP+) von 15m haben?
- Habt ihr alternative Vorschläge?
Schon mal vielen Dank.
Es tauchen relativ viele Fragen auf, weil ich sonst eigentlich nicht mit HP-Technik arbeite, mein neuer Arbeitsgeber aber HP Partner ist ;)
Beste Grüße,
Philipp
nach langer Zeit mal wieder ein Post und gleich wieder mehrere Fragen zu einem bevorstehenden Projekt.
Ein neu-gewonnener Kunde erneuert nach 4 Jahren seine Server -und Netzwerktechnik:
Derzeit 3 physikalische Server: 1x DC, File -und Appserver, 1x Exchange, 1x RDS - alles Windows Serversysteme.
- 30 Mitarbeiter, 5 davon extern
- div. Fachanwendungen
- CAD-Software (zentralisiert, Projektdaten liegen im Netzwerk)
- Gigabit-Netzwerk
- ansonsten recht anspruchslos
Ich möchte gerne eine virtualisierte Umgebung implementieren und bräuchte bitte jemanden der mir dazu vielleicht noch Anregungen geben kann.
Server
2x HP ProLiant DL160 Gen9 (1x Intel Xeon E5-2640v3, 4x 8GB x4 DDR4-2133, Smart Array P440/4GB FBWC 12Gb 1-port, 4x 450GB 12G SAS 15K rpm SFF, 4x 900GB 6G SAS 10K rpm SFF, HP Ethernet 10Gb 2-port 560SFP+ Adapter)
Virtualisierung via Microsoft Hyper-V, je Host 4 virtuelle Server, Festplatten jeweils im RAID10-Verbund
Hyper-V-Host 1:
DC01, EXG01, APP01, RDS01
Hyper-V-Host 2:
DC02, EXG01, APP02, TEST
Redundanz:
Exchange via DAG
Fileserver via DFS
Hier kann also ein kompletter Host ausfallen und die wichtigsten Dienste sind trotzdem noch erreichbar.
Netzwerk
1x HP ProCurve Switch 2920-48G, 52-Port, managed, Layer 3 (J9728A)
1x HP X242 SFP+ Direct Attach Kabel, 15m (J9287B) je Host zur Anbindung an die Switche
(Der Netzwerkschrank steht eine Etage tiefer, daher 15m)
Grundidee ist es, die Hosts per 10 GbE an das Netzwerk anzubinden. Die recht hohe Anzahl an CAD-Arbeitsplätzen benötigt viel Netzwerkperformance und wenn man mal virtuelle Maschienen verschieben muss, scheint das auch recht praktisch.
Nun zu den Fragen:
Server
- Habt ihr grundsätzlich Bedenken bei der Lösung?
- Macht es Sinn den Hyper-V-Host jeweils mit als Memberserver der Domäne zu deklarieren? (Gedanke: wenn Host down, virtuelle DC's auch down; es wird ohnehin ein alter Server, der Memberserver sein wird, zum Verwaltungsserver deklariert)
- Habt ihr nebst CA Backup von ARCserve noch andere Vorschläge für eine Datensicherungslösung zur Anbindung an einer LTO-5 Library?
- Ist der RAID-Controller passig?
Netzwerk
- Ist mein Ansatz grundsätzlich richtig oder bringt mir die Verteilung von 10 GbE auf die Gigabit-Ports für die Clients nichts?
- Muss ich Bedenken bei der DAC-Kabellänge (SFP+) von 15m haben?
- Habt ihr alternative Vorschläge?
Schon mal vielen Dank.
Es tauchen relativ viele Fragen auf, weil ich sonst eigentlich nicht mit HP-Technik arbeite, mein neuer Arbeitsgeber aber HP Partner ist ;)
Beste Grüße,
Philipp
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Content-ID: 259613
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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 20:11 Uhr
10 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi, ich kenne mich zwar ebenfalls mit der HP Serverhardware nicht so gut aus aber die Eckdaten scheinen in Ordnung zu sein...
Wie hast du die RAID-Konfiguration genau geplant?? 4x450+4x900 und da ein 10er RAID drüber macht keinen sinn....
Redundanz mit Hyper-V:
Möchtest du einen Host im idle also Replika laufen lassen?
Wie hast du die RAID-Konfiguration genau geplant?? 4x450+4x900 und da ein 10er RAID drüber macht keinen sinn....
Redundanz mit Hyper-V:
Möchtest du einen Host im idle also Replika laufen lassen?
Zitat von @it-sin:
Jeweils ein RAID10.
Sprich: die 450 GB 15k Platten als ein RAID10 und die 900 GB 10k Platten als ein RAID10.
Jeweils ein RAID10.
Sprich: die 450 GB 15k Platten als ein RAID10 und die 900 GB 10k Platten als ein RAID10.
okay...kann man so machen
> Redundanz mit Hyper-V:
>
> Möchtest du einen Host im idle also Replika laufen lassen?
Geplant war das eigentlich nicht, technisch möglich wäre das aber für die Zukunft noch denkbar.
Auf dem 2. Host läuft ein 2. DC mit DFS und ein 2. Exchange mit DAG, sodass der 1. Host ausfallen kann und die primär
wichtigsten Funktionen (Domänenanmeldung, Filesystem, E-Mail) noch laufen.
Wobei die Konfiguration der Server m.M.n. schon so ausgelegt ist, dass da einiges passieren muss, damit der komplett versagt.
(RAID10, redundantes Netzteil, redundante Lüfter)
>
> Möchtest du einen Host im idle also Replika laufen lassen?
Geplant war das eigentlich nicht, technisch möglich wäre das aber für die Zukunft noch denkbar.
Auf dem 2. Host läuft ein 2. DC mit DFS und ein 2. Exchange mit DAG, sodass der 1. Host ausfallen kann und die primär
wichtigsten Funktionen (Domänenanmeldung, Filesystem, E-Mail) noch laufen.
Wobei die Konfiguration der Server m.M.n. schon so ausgelegt ist, dass da einiges passieren muss, damit der komplett versagt.
(RAID10, redundantes Netzteil, redundante Lüfter)
Okay, Hauptsache du hast grundsätzlich Redundanzen "verbaut"....
2x 10 GbE-Ports sind je Server vorhanden, wovon laut aktueller Planung auch nur jeweils einer benutzt wird.
D.h. man könnte den 2. Port dann auch für Replika/Livemigration/etc. benutzen, wenn sich herausstellt, dass man das doch
braucht.
> - Ist mein Ansatz grundsätzlich richtig oder bringt mir die Verteilung von 10 GbE auf die Gigabit-Ports für die
Clients nichts?
Die primär wichtigste Frage ist für mich immer noch, ob mir die 10 GbE vom Server auf die Switches an den Clients was
bringen?
Kann mir dazu jemand was sagen?
D.h. man könnte den 2. Port dann auch für Replika/Livemigration/etc. benutzen, wenn sich herausstellt, dass man das doch
braucht.
> - Ist mein Ansatz grundsätzlich richtig oder bringt mir die Verteilung von 10 GbE auf die Gigabit-Ports für die
Clients nichts?
Die primär wichtigste Frage ist für mich immer noch, ob mir die 10 GbE vom Server auf die Switches an den Clients was
bringen?
Kann mir dazu jemand was sagen?
Also ich würde schon behaupten, dass die 10GbE als V-Server-Anbindung sinnvoll sind. Die Replikation zwischen deinen VM's (DAG/DFS/etc) läuft dann ja auch über 10GbE.
Des Weiteren würde ich behaupten, dass bei einer Vollbelastung der Clients über 1GbE die 10GbE-Anbindung des Server schon etwas bringt. Das Switch muss natürlich auch ausreichenden Performance/Speicher etc. mitbringen. Ich denke aber, dass das Procurve deinen Anforderungen genügt.
Da du ja noch ein 10GbE-Interface frei hast kannst natürlich durch LACP deine verfügbare Bandbreite und ausfallsicherheit nochmals erhöhen.
Zitat von @it-sin:
Habe gerade mal ein wenig gestöbert und bin auf folgenden Artikel gestoßen:
http://www.faq-o-matic.net/2011/02/28/darf-man-einen-domnencontroller-v ...
Kurzfassung:
Mind. 1 DC auf Blech!
Haltet ihr das für praxisnah und sinnvoll, WENN man noch einen 2. virtualisierten DC auf einem anderem Host hat?
Habe gerade mal ein wenig gestöbert und bin auf folgenden Artikel gestoßen:
http://www.faq-o-matic.net/2011/02/28/darf-man-einen-domnencontroller-v ...
Kurzfassung:
Mind. 1 DC auf Blech!
Haltet ihr das für praxisnah und sinnvoll, WENN man noch einen 2. virtualisierten DC auf einem anderem Host hat?
Offiziell sind die 2012R2er für eine Virtualisierung supported - früher, aus den in "faq-o-matic" genannten Gründen, nicht. Solltest du "nur" virtuelle DC's bereitstellen wollen, würde ich die Hyper-V-Hosts NICHT in die gleiche Domain aufnehmen.
Grund:
Sollte der Hyper-V-Dienst irgendwelchen Gründen ausfallen -> Virtuelle DC's weg -> evtl. Probleme bei der Anmeldung/Berechtigung auf dem Hyper-V-Hostsystem da er ja die DC's nicht mehr findet.
Wenn das Budget es nicht anders zulässt kann man über einen weiteren Blech-DC nachdenken...wie gesagt: MS Supported virtuelle DC's...aber sicher ist sicher
-> http://www.windowspro.de/wolfgang-sommergut/domaenen-controller-unter-w ...