
117471
11.10.2015, aktualisiert um 15:23:30 Uhr
2008R2 und SBS2011 "Mischinstallation"
Ich stehe vor einem "geerbten" Server, der eine Mischinstallation aus 2008R2 und SBS2011 fährt.
D.h., für den Server gibt es zwei gekaufte Lizenzen (einmal 2008R2 und einmal SBS2011) und "irgendwie" wurde das, was den SBS interessant macht (Exchange, Sharepoint usw.) extrahiert und auf der normalen 2008R2 Installation in Betrieb genommen.
Ergebnis ist ein SBS2011, der hervorragen mit einem zweiten DC (Lizenz ebenfalls vorhanden) harmoniert.
Ist so etwas überhaupt zulässig? Wenn ja - wie hat man das damals gemacht? Bzw. wie drösel ich das wieder auseinander bzw. wie behandle ich den Server z.B. in Bezug auf Updates, Migrationen usw.?
D.h., für den Server gibt es zwei gekaufte Lizenzen (einmal 2008R2 und einmal SBS2011) und "irgendwie" wurde das, was den SBS interessant macht (Exchange, Sharepoint usw.) extrahiert und auf der normalen 2008R2 Installation in Betrieb genommen.
Ergebnis ist ein SBS2011, der hervorragen mit einem zweiten DC (Lizenz ebenfalls vorhanden) harmoniert.
Ist so etwas überhaupt zulässig? Wenn ja - wie hat man das damals gemacht? Bzw. wie drösel ich das wieder auseinander bzw. wie behandle ich den Server z.B. in Bezug auf Updates, Migrationen usw.?
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 285282
Url: https://administrator.de/forum/2008r2-und-sbs2011-mischinstallation-285282.html
Ausgedruckt am: 22.04.2025 um 00:04 Uhr
14 Kommentare
Neuester Kommentar
Ist so etwas überhaupt zulässig?
Nein. Die einzelnen Komponenten des SBS (hauptsächlich der Exchange) dürfen nicht vom SBS getrennt und auf einem anderen Server installiert werden.
Bzw. wie drösel ich das wieder auseinander bzw. wie behandle ich den Server z.B. in Bezug auf Updates, Migrationen usw.?
Indem du jeweils auf die Vollversion der einzelnen Versionen migrierst und die notwendigen Lizenzen nachkaufst.
LG Günther
Zitat von @117471:
...aber kann sie dann - nach Außerbetriebnahme des SBS - als "normale" Domäne auf einem aktuellen Domänencontroller betreiben - richtig?
Natürlich kann man aus einer SBS-Domäne eine mit Nicht-SBS-Servern machen....aber kann sie dann - nach Außerbetriebnahme des SBS - als "normale" Domäne auf einem aktuellen Domänencontroller betreiben - richtig?
Dazu wäre natürlich erst mal interessant zu wissen, wie jemand eine Mischkonfiguration SBS2011/W2K8R2 auf der selben Maschine hinbekommen hat.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der W2K8R2 installiert war und jemand dann auf diesem Blech von der SBS2011 DVD den Exchange 2010 oder den Sharepoint installieren konnte.
Habe das aber auch noch nie versucht.
Da scheint es unglaublich Mythen zu geben, was die Einschränkungen des SBS betrifft...
Was meinst du denn damit?Mir fallen spontan folgende Einschränkungen ein (SBS2011):
- 75 User
- keine Vertrauensstellungen zu anderen Domains
- keine Subdomains
- alle FSMO auf SBS
- kein Entbündeln der integrierten Software auf verschiedene Serverinstanzen (Ausnahme SQL-Server mittels Premium Addon)
Wenn du deine SBS-Domäne migrieren willst, dann solltest du wissen, welche Teile des SBS weitergenutzt werden sollen, die bei den anderen Editionen einzeln zu lizenzieren sind.
Hier wären mal der Exchange, Sharepoint und der SQL-Server (Premium Addon des SBS) aufzuführen.
Zitat von @117471:
Mal angenommen, ich habe meine ganzen Serverdienste (SharePoint, SQL, Exchange) "heruntergezuppelt": Kann ich dann wie oben angesprochen migrieren oder gibt es da noch eine unangenehme Überraschung?
Was ist "heruntergezuppel"?Mal angenommen, ich habe meine ganzen Serverdienste (SharePoint, SQL, Exchange) "heruntergezuppelt": Kann ich dann wie oben angesprochen migrieren oder gibt es da noch eine unangenehme Überraschung?
Wenn du nur dein AD auf einen anderen Server bringen willst und dir der unbedeutende Rest, wie bspw. ein eingerichteter und funktionierender Exchange-/ SQL-/Sharepoint-Server egal sind, dann mach doch folgendes:
Du hast doch bereits 2 DCs in der Domäne.
Übertrage alle FSMO auf den 2. DC.
Schaue, dass die DNS-Einstellungen passen und übertrage den DHCP-Server auf diesen (so noch nicht dort).
Deinstalliere den Exchange vom SBS und demote diesen zu einem Member.
Schalte den SBS ab und schaue, ob alles so läuft, wie geplant.
Wenn die Deinstallation des SBS oder das demoten nicht klappen, dann schalte den SBS aus und bereinige dein AD mittels Adsiedit.
PS: Ihr habt einen SBS2011 und wollt diesen nicht mehr nutzen? Verkaufst du mir die Lizenz? Kann ich bestimmt noch weiterverwerten.
Zitat von @117471:
Im Falle des Exchangers würde ich "so rein pragmatisch":
- die Datenbanken wegsichern
- den Exchange deinstallieren
- das AD auf dem neuen DC abbilden und die FSMO-Rollen übertragen
- das neue Exchange installieren
- die Datenbank importieren
Das wird schiefgehen, bin ich mir relativ sicher.Im Falle des Exchangers würde ich "so rein pragmatisch":
- die Datenbanken wegsichern
- den Exchange deinstallieren
- das AD auf dem neuen DC abbilden und die FSMO-Rollen übertragen
- das neue Exchange installieren
- die Datenbank importieren
Gehe wie folgt vor:
Migriere den Exchange auf einen anderen Server mit Exchange 2010 oder Exchange 2013, wie online beschrieben.
Anschließend deinstallierst du den Exchange auf dem SBS.
Was den SQL-Server betrifft, habe ich nur Kunden, bei denen banale Dinge im SQL abgebildet werden (z.B. die Datenbank von der lokalen Backup-Software, von der Antivirensuite usw.).
Der SBS hat aber auch ein paar mitgelieferte SQL-Instanzen, um die man sich kümmern sollte, so diese Funktionen erhalten bleiben sollen.PS: Ihr habt einen SBS2011 und wollt diesen nicht mehr nutzen?
Jein. Ich denke eher darüber nach, wie ich das Ding zukünftig irgendwann mal migriere mit dem Hintergrund, aktuelle Tätigkeiten so abzustimmen, dass diese nicht irgendwann eine Migration erschweren.
Dann habt ihr ja schon mal einen 2. DC, der bestimmt noch anderes macht als nur DC.
Vielleicht ist es ratsam, sich mit den vorhandenen Dingen zu beschäftigen und kleinere Fehler zu beheben, als mit der Holzhammermethode alles in Grund und Boden zu stampfen, um es anschließend neu aufzubauen.
Grundsätzlich davon halte ich den SBS2011 aber für ein unglaublich schlechtes Produkt - alleine schon aufgrund dieser endlosen Geschichten mit dem SharePoint, den ablaufenden (intern genutzten) Kennwörtern und der Notwendigkeit, nach jedem 10. Update irgend etwas händisch nachbessern zu müssen (siehe z.B. KB 2580174 u.Ä.).
Diese Probleme haben recht wenig mit dem SBS zu tun, sondern sind beinahe in jeder Windows-Domäne anzutreffen (Sharepoint-Probleme natürlich nur, wenn dieser genutzt wird).Ich habe keine einzige Umgebung, die ich betreue, in welcher es nicht unregelmäßig Probleme mit den Windows-Updates gibt.
Die Kennwort-GPO sollte in jeder Domäne an die Gegebenheiten angepasst werden.
Prinzipiell ist der SBS für kleine Firmen ein unglaublich gutes Produkt, was angesichts des integrierten Exchangeservers ein wirkliches Schnäppchen ist.
Natürlich wird immer der Eindruck vermittelt, dass eine SBS-Domäne vom Hausmeister (bzw. niedergelassenen Medizinern) zu verwalten ist.
Das ist natürlich ein Irrglaube, wie du selbst schon feststellen durftest.
Ich habe noch nie erlebt, dass das Teil morgens vollständig "auf grün" steht. Und was die Datensicherung betrifft, habe ich täglich zwei bis drei "Löcher", weil die VSS-Writer mal wieder ins Klo gegriffen haben.
Ich betreue viele SBS bei Kunden. Kein einziger hat alle Lampen auf Grün stehen. Das klappt schon mal nicht, weil ich die interne Sicherung meide und dafür Symantec Lösungen nutze.Auch bei den Updates bin ich zumeist etwas hinten dran. Das mache ich bewusst, lasse die Updates andere für mich testen.
Aber das ist ein anderes Thema. Wenn ich mal Lizenzen übrig habe, denke ich gerne an Dich 
Dann werde ich die wohl auch nicht mehr brauchen, weil End of Support.