sidious
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Gerade Fertig.und nu?

Hallo,

ich bin 22 Jahre alt, seit der Winterprüfung fertiger Fisi und mich würden eure Meinungen zu spezialisierungen und Weiterbildungen interessieren.
Ich bin in der Ausbildung total in Windows fitt gemacht worden aber ich habe schon immer das interesse an Linux gehabt. Schultechnisch fand ich dieses Thema auch immer spannender als Windows. Leider hat mein Arbeitgeber ein Systemhaus in Hannover, damit nicht viel am Hut.

- könnt ihr mir sagen wo man sich spezialisieren kann
- macht es Sinn sich in einem Bereich zu spezialiseren den der aktuelle Arbeitgeber nicht bedient?
- würdet Ihr euch noch auf Linux spezialiseren ?
- in der IT gibt es ja nen haufen an Zertifikaten die alle paar Jahre erneuert werden müssen. Macht das Sinn?

würde mich über ein wenig input freuen.

Beste Grüße
Sidy

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 12:11 Uhr

wiesi200
wiesi200 12.09.2022 um 15:21:20 Uhr
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Hallo,

Quo vadis?

Die frage ist einfach was du machen willst und was dir liegt. Über den Tellerrand schauen und mehr zu lernen macht immer Sinn.
Aber sich auf was zu spezialisieren, da muss du dich erst fragen wohin dich dein Weg führen soll.
Wenn du in die Endanwenderbetreuung willst macht Linux keinen Sinn.

Im direkten Serverbereich dann aber schon eher.
n33lix
n33lix 12.09.2022 um 15:25:46 Uhr
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Hi Sidious,
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, war sicher ne stressige Prüfungs-Zeit!

find ich super das du dich für Linux interessierst. Wenn das Interesse da ist und du den Unterschied auch verstanden hast dann steht der ersten Spezialisierung, nämlich auf Linux, nichts im Wege. In dem Fall würdest du den LPIC1 machen. LERNBUCH Dieses Buch ist dafür sehr gut. Kleiner Tipp von mir, mach danach nicht gleich den LPIC2 sonder vertief deine Kompetenz. Wenn dein Arbeitgeber sich nicht mit LX beschäftigt dann wird er dich auch eher nicht diesbezüglich unterstützen. Er wird einfach kein Nutzen darin sehen. ABER es gibt die Möglichkeit das selber zu machen, neben dem Beruf, dauert halt. Beim LPIC1 ist das noch machbar beim 2 und 3 rate ich dir drigend davon ab weil der 2 ist schon krass der 3 ist wirklich herausfordernt!

Was kannst du (jetzt erstmal) noch machen:
- Du solltest über Netzwerk-Zertifikate nachdenken, z.B. CISCO.... kommt immer gut.

- würdet Ihr euch noch auf Linux spezialiseren ?
AUFJEDEN FALL..... wieso den "NOCH"?
die meisten Server laufen auf einem Linux. Es ist einfach stabiler, nicht so anfällig und vorallem weniger Ressourcenhungrig als ein Windows.

Die IT von Firma Röhrich wird dich dann zwar weniger brauchen, mal davon abgesehen das sie dich auch gar nicht mehr bezahlen könnten aber Großfirmen mit eigenen Rechenzentren reißen sich....

Conclusion:
Werd dir klar was du willst. Werd dir klar wie du es bezahlen willst / kannst und dann fang am besten mit nem Netzwerk-Cert an und weiter zum LPIC (wenn du das dann willst) MCSA und MSCE gibts in der Form nicht mehr.

Gruss:n33lix
n33lix
n33lix 12.09.2022 aktualisiert um 15:30:39 Uhr
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Quo vadis?
ohh ein Lateiner..... ja was willst du machen.... das ist die große Frage....
Wenn du in die Endanwenderbetreuung willst macht Linux keinen Sinn.
stimmt auf die Idee bin ich jetzt nicht gekommen weil Linux in meinem Kopf hauptsächlich auf der Serverebene vorkommt wenn auch mein Desktop auch ein Linux ist ^_^
wiesi200
wiesi200 12.09.2022 um 16:17:08 Uhr
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Zitat von @n33lix:

Quo vadis?
ohh ein Lateiner.....
Nö ned wirklich aber darum geht es einfach. Ich muss mein Ziel kennen damit ich überlegen kann wie ich dort hin komme.

Wenn du in die Endanwenderbetreuung willst macht Linux keinen Sinn.
stimmt auf die Idee bin ich jetzt nicht gekommen weil Linux in meinem Kopf hauptsächlich auf der Serverebene vorkommt wenn auch mein Desktop auch ein Linux ist ^_^
Klar kann man mit Linux auch Endanwender bedienen. Nur die wenigsten werden da irgendwann mal nen Kundensupport bemühen. Sprich die Zukunftsaussichten wenn man in diesem Bereich arbeitet will sind nicht grad toll.
em-pie
em-pie 12.09.2022 um 17:07:35 Uhr
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Moin,

IMHO gibt es zwei Wege:
Wissen/ Erfahrungen auf Fachebene ausbauen: Zertifikate sammeln und das dortige Wissen durch Anwenden festigen.
Wege gibt es viele:
Windows (mach was mit M365-Schulungen)
Unix/ Linux: LPIC (s.o.)
Netzwerke: Cisco-Scheine


Und dann gibt es noch die Weiterbildung, mit der du die Leiter besser nach oben kommst: studiere (berufsbegleitend). Das fällt natürlich leichter, wenn du schon etwas Praxis hast und weißt, wie die Welt „da draußen“ tickt.

Und bei deinem Ziel: willst du weiter in Systemhäusern agieren (egal ob als SE oder später als Consultant) oder willst du in Firmen fest verankert sein und dort das Unternehmen nach vorn bringen/ IT-Technisch betreuen!?


Ohne das Ziel zu kennen, sind konkrete Tipps wenig sinnvoll…

Gruß
em-pie
n33lix
n33lix 12.09.2022 um 17:07:54 Uhr
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Klar kann man mit Linux auch Endanwender bedienen. Nur die wenigsten werden da irgendwann mal nen Kundensupport bemühen. Sprich die Zukunftsaussichten wenn man in diesem Bereich arbeitet will sind nicht grad toll.

stimmt weil die, die das auf ihrem System haben es selber können (oder befähigt sind sich kundig zu machen)

Bleiben wir mal bei der SVR-Welt dann wäre er, entsprechend der Certs sehr gefragt zumal er diese ganzen *kotz* Systemhäuser meiden kann..... ich war am anfang selber in ein paar solcher "Unternehmen". Da kommst du nicht weiter.

Frage an Sidy:
- was verdienst du jetzt? kannst du es dir leisten eine Weiterbildung selber zu tragen?
- kann/will dich dein Arbeitgeber unterstützten?
- wie siehst du deine Zukunft in der Firma? Wenn dein AG dir sowas bezahlt will er meistens Gegenleistungen in Form von das du nicht gleich weg gehst.
- > kleiner Tipp mach dich schlau, hol dir Angebote für Fortbildungen ein und leg die mit einem Mehrwert für deinen AG, deinem Brötchengeber vor.... nach dem motto: "Hier das würde ich gerne machen dann könnte die Fima auch das, dass und das anbieten und Geld verdienen"

bin auf deine Antwort gespannt
maretz
maretz 13.09.2022 um 11:22:59 Uhr
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Moin,

ich würde das anders angehen - und nicht das ganze an Windows oder Linux festmachen sondern verstehen wie die Dinger funktionieren. Man "versteht" Windows nicht nur weil man mit nem Assistenten 3x Weiter und Fertig geklickt hat. Man "versteht" Linux nicht nur weil man nen "apt-get install xyz" geschafft hat. Andersrum wird sich nen Windows-Server nicht grundlegend anders für die meisten Services verhalten als nen Linux-Server: Ein Webserver wird immer irgendwo nen Webroot haben, nen port,... Nen Mailserver wird immer irgendwo was wie SMTP haben um Mails zu versenden,... Wenn man da schon mal grob weiss wie die Dienste funktionieren ist es am Ende ne Glaubens- und Budget-Frage was man nimmt.

Dasselbe gilt beim Wiederherstellen: Wer bei Windows oder Linux immer gleich sagt "ok, ich mach alles platt und installiere neu" versteht eben das System nicht sondern klickt nen bisserl rum.

Ich würde weiterhin nicht zu sehr "spezialisieren". Denn nehmen wir an du hast dich jetzt super in Windows 2000 eingearbeitet gehabt, kennst jede Ecke und jeden Winkel - was meinst, bei 2019 wieviele Dinge sich umsortiert haben? Und in der IT ist es ja jetzt nicht ungewöhnlich das es plötzlich "Trendwenden" gibt - vor einigen Jahren wäre "Cloud" noch das Ding gewesen was am Himmel hängt und wo der regen rausfällt.. Heute is man froh wenn es in firmen nur EINE davon gibt und nich jede Abteilung noch andere Cloud-Systeme hat...

Als erstes würde ich halt auch überlegen was du möchtest. Fest bei einem AG im Office sein? Eher als Dienstleister für x Firmen rumlaufen? Willst du (national/international) reisen? Dann würde ich schauen welche Interessen da sind - neben der eigentlichen Administration. ZB. Programmierung um zB. per Powershell sich Sachen zu vereinfachen? Oder sogar richtige Programme zu entwickeln um ganze Arbeitsabläufe zu vereinfachen? Gehts eher Richtung Datenbanken - auch da kann man ne menge mehr machen als nur mal 2-3 Zeilen mit nen paar lustigen Zahlen zu speichern... Sich NUR auf die reine Administration verlassen würde ich heute nicht mehr -> da eben Dienste immer mehr auch Ausgelagert werden können...