sykesx
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Streaming zwischen Haushalten: Nur ein Bruchteil des verfügbaren Datendurchsatzes

Hallo zusammen,

die Frage würde vermutlich in 1001 Foren passen aber da ich hier bisher immer die beste Hilfe bekommen habe hoffe ich, dass ich damit richtig bin:

Ausgangssituation:
Ich hab in Haushalt 1 (künftig hier "H1") eine Synology NAS stehen und dort eine Unitymedia Leitung mit 100mbit down/10mbit up. In Haushalt 2 (künftig "H2") mit 50mbit down/2,5mbit up von Congstar möchte ich über einen Raspberry Pi (mit XBMC / OpenELEC) sowie einen Laptop auf die Daten der NAS zugreifen. Im Falle des RasPi geschieht dies über WebDAV, mit dem Laptop greife ich direkt über HTTPS zu.

Problem:
Wenn ich nun etwas von der NAS in H1 auf egal welches Gerät in dem Netzwerk in H2 streame oder herunterlade, bekomme ich maximal 350kB/s, teilweiße sogar nur 200kB/s (statt den maximal 1250kB/s die mit den 10mbit upstream gehen müsste, der hier den Flaschenhals darstellt).

Um einen Kreuztest zu machen habe ich
1. In H2 meine UMTS Karte im Laptop angeschmeißen und etwas von der NAS in H1 geladen. Ergebnis: ich bekomme nahezu ich die vollen 1250 kb/s, ein Fehler im Upstream in H1 kann es also nicht sein
2. einen Speedtest in H2 durchgeführt. Ergebnis: er zeigt mir nahezu die vollen 50.000 kb/s an, somit auch kein Problem im Downstream in H2.
3. von einem unabhängigen Haushalt einer Bekannten (Anbieter: Telekom. Also gleiches Netz wie Congstar) einen Test Download von der NAS in H1 gemacht. Ergebnis: ich bekomme hier 1200kb/s also ebenfalls nahezu perfekte Werte für den maximalen Datendurchsatz.

Beide Verbindungen scheinen demnach einwandfrei zu laufen, nur miteinander können sie nicht?!

Die Fritzbox In H2 habe ich schon übersprungen und mich direkt mit einem Kabel an das Modem gehängt, mit dem gleichen Ergebnis.
In Haushalt 1 dient eine Fritzbox direkt als Modem UND Router.

Irgendwelche Ideen was ich noch testen könnte oder konkret woran es liegen kann?

Danke für weitere Denkanstöße.

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Ausgedruckt am: 20.11.2024 um 16:11 Uhr

Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 08.12.2015 aktualisiert um 14:27:55 Uhr
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Zitat von @SykesX:

Irgendwelche Ideen was ich noch testen könnte oder konkret woran es liegen kann?

Die beiden Provider reden nicht schnell genug miteinander. face-smile

Hast du mal geprüft, ob Die ack-pakete schnell genug zurückgeschicht werden oder ob die Queues udn Puffer groß genug sind?

lks
SykesX
SykesX 08.12.2015 um 14:31:20 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:

Die beiden Provider reden nicht schnell genug miteinander. face-smile

Hast du mal geprüft, ob Die ack-pakete schnell genug zurückgeschicht werden oder ob die Queues udn Puffer groß genug sind?

lks

Warum geht es dann ebenfalls im Telekom Netz meiner Bekannten problemlos? Werde ich hier als "Billigabnehmer" der Congstar (Telekom Netz aber eben nicht direkt bei der Telekom) entsprechend benachteiligt?

Zu dem ack Paketen - Da erwischst du mich jetzt völlig unerfahren. Da werd ich mich erstmal einen Weile einlesen müssen weil ich aktuell keine Ahnung habe was das ist oder wie ich das teste.
Gib mir etwas Zeit ich werde es herausfinden ;)
aqui
aqui 08.12.2015 um 15:18:08 Uhr
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bekomme ich maximal 350kB/s, teilweiße sogar nur 200kB/s
WIE hast du das gemessen ?

Bedenke dazu auch das der LAN Port des Raspberry nur als interner USB Adapter am USB des RasPi hängt. Hier darfst du also keinerlei Durchsatzwunder erwarten:
https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?f=36&t=60691
114757
114757 08.12.2015 aktualisiert um 15:43:35 Uhr
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Moin,
läuft da ein VPN für den Zugriff zwischen den Beiden Standorten oder geht der Zugriff direkt über Portweiterleitungen in H1 ?
Eventuell stimmt an einer Stelle die MTU nicht und die Pakete fragmentieren, das kannst du schnell und zuverlässig mit Wireshark überprüfen, da häufen sich dann meist die Retransmits, und das führt dann gnadenlos zu einem erheblich geringeren Durchsatz.

Gruß jodel32
SykesX
SykesX 08.12.2015 um 15:54:02 Uhr
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Zitat von @aqui:

bekomme ich maximal 350kB/s, teilweiße sogar nur 200kB/s
WIE hast du das gemessen ?

Bedenke dazu auch das der LAN Port des Raspberry nur als interner USB Adapter am USB des RasPi hängt. Hier darfst du also keinerlei Durchsatzwunder erwarten:
https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?f=36&t=60691

Download gestartet und sowohl im Netzwerk Widget der NAS als auch im Browser die Download Rate im Auge behalten.
Wie gesagt, ich habe es auch über mein Laptop getestet (direkt mit LAN Kabel direkt am Modem; den Router kurzzeitig außen vor gelassen) also am RasPi kanns nicht liegen
SykesX
SykesX 08.12.2015 um 15:55:45 Uhr
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Zitat von @114757:

Moin,
läuft da ein VPN für den Zugriff zwischen den Beiden Standorten oder geht der Zugriff direkt über Portweiterleitungen in H1 ?
Eventuell stimmt an einer Stelle die MTU nicht und die Pakete fragmentieren, das kannst du schnell und zuverlässig mit Wireshark überprüfen, da häufen sich dann meist die Retransmits, und das führt dann gnadenlos zu einem erheblich geringeren Durchsatz.

Gruß jodel32

Nein, kein VPN. Zugriff direkt über Portweiterleitungen auf der Fritzbox in H1.
Wenn es Probleme mit MTU wäre, müssten dann nicht ALLE Clients betroffen sein? Es macht ja nur Probleme in H2. Über UMTS Karte und einen dritten, von H1 und H2 unabhängigem Standort (Telekom VDSL) läuft jeweils alles ohne Probleme mit vollen 1200kB/s bzw fast 10mbits
aqui
aqui 08.12.2015 um 16:03:51 Uhr
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Ja, das ist richtig. Falsche MTU bedeutet das für alle nix geht.
Als Fazit bleibt dann nur das der Provider vermutlich die Ursache ist. Da beides Billiganbieter sind die ihre letzte Meile heillos überbuchen mit Kunden ist es vermutlich ein Lastproblem.
Sehr gut möglich das der Provider ein rate Limiting auf Streaming Protokolle macht im eigenen Netz, da die ja selber ihre eigenen Streaming Angebote bevorzugen.
Die tests von anderen Providern dahin die klappen verstärken diesen Eindruck eher noch.
Ggf. machst du die Tests mal an Verkehrsarmen Zeiten wie ganz früh morgens und checkst ob das einen Unterschied macht.
SykesX
SykesX 08.12.2015 um 18:28:14 Uhr
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Zitat von @aqui:

Sehr gut möglich das der Provider ein rate Limiting auf Streaming Protokolle macht im eigenen Netz, da die ja selber ihre eigenen Streaming Angebote bevorzugen.
Die tests von anderen Providern dahin die klappen verstärken diesen Eindruck eher noch.

Ja das beziehe sich dann auf Congstar. Bei Zugriff via Telekom direkt klappt es ja problemfrei. Dann werde ich wohl erstmal auf den Support von dem Laden zugehen, auch wenn ich mir da außer "haben sie das Modem schonmal neu gestartet" nicht viel erhoffe ^^
114757
114757 08.12.2015 aktualisiert um 19:45:22 Uhr
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Zitat von @SykesX:
Wenn es Probleme mit MTU wäre, müssten dann nicht ALLE Clients betroffen sein?
Nein, nicht unbedingt, denn es könnte auch an deinem H2 Netz liegen ... Wäre jetzt aber Primäre auf die Nutzung einer VPN-Verbindung bezogen gewesen. Da spielen manche Netzwerkadapter (Treiber) manchmal nicht mit (LargeSendOffload).
Trotzdem würde ich zur Sicherheit unbedingt mal Wireshark anschmeißen, oder direkt die Packet-Dump Funktion der Fritte zur Aufzeichnung hernehmen.

Zum Test ob der Provider hier ein rate limiting auf bestimmten Ports einsetzt, bau einfach mal einen VPN-Tunnel zwischen den beiden Fritten oder einem Client und der H1-Fritte auf. Damit bekommst du zwar nicht 100% Netto für die Datenübertragung hin (wegen VPN-Protokoll Overhead) aber das würde es aufklären.