cl0ak
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bintec R232b MLPPPoE oder LoadBalancing

Hallo,

folgendes Szenario:

Standort 1: 2x ADSL
Standort 2: 2X ADSL
VPN-Tunnel: 1 mal

Kann mann beide Router (bintec R232b) mittels LoadBalancing oder MLPPPoE so miteinander Verbinden,
damit ich einen VPN-Tunnel öffnen kann, der sich aber beide Leitung teilt.
Habe in den Einstellungen die Option "PPPoE Ethernet Interface" gefunden, wenn ich da ein
Modem dran anschließe kann ich darüber noch eine PPPoE-Verbindung aufbauen?

Gruß

Content-ID: 45948

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Ausgedruckt am: 26.11.2024 um 07:11 Uhr

aqui
aqui 04.12.2006 um 13:30:41 Uhr
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Wenn der Bintec wirklich "richtiges" Multilink PPP (siehe hier: http://www.ietf.org/rfc/rfc1990.txt?number=1990 )auf den parallelen DSL Links macht dann geht das ! Multilink PPP verteilt die Packete zu ein und derselben Ziel Destination auf IP Ebene dann in einem Round Robin Verfahren auf den Links. Das würde ich aber vorher sehr genau in den Features nachlesen ob er das supportet oder ob der 2te DSL Link nur optional für ein Backup da ist....
cl0ak
cl0ak 04.12.2006 um 19:21:35 Uhr
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hallo,

habe mal bei einem Ingenieur von bintec nachgefragt, er meinte ab dem nächsten Major Release unterstützen die bintecs auch MLPPPoE, bis jetzt geht nur LoadBalancing.

Da der X1200II ja nur einen Ethernet und WAN hat, werd ich in wohl einen Layer 3 SWITCH hängen um so per VLAN die 2 Modems zu verbinden. Zwar hab ich bis dahin nur eine Sessionbasierende Verbindung, aber bis zum MajorRelease isses annehmbar face-smile

Gruß

cl0ak
aqui
aqui 05.12.2006 um 14:12:29 Uhr
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Ahem...das ist aber jetzt verwirrend. Multi Link PPP wird doch gerade zum Load balancing verwendet ??!!
Was meint der Ingenieur denn mit "....bis jetzt geht nur LoadBalancing" ???

Mit einem einzelnen WAN/DSL Link ist physisch erstmal überhaupt gar kein Load Balancing möglich ! Ohne MLPPP auch nicht mit 2 WAN Links, da funktionieren dann nur primitive Backup Mechanismen !

Auch deine angesprochenen Lösung mit einem Layer 3 Switch wird dir keine Load Balancing Lösung bescheren. Auf welchen der beiden Router (du hast Router und keine Modems !) soll denn deine default Route vom L3 Switch ins Internet zeigen ???
Das ist denn gleichzeitig auch der Router der benutzt wird für alle IP Sessions und der andere langweilt sich mit Nichtstun !
Ohne aktive Load Balancing Mechanismen ereichst du niemals ein Load Balancing.
Könnte dein Layer 3 Switch z.B. Policy based Routing könntest du sowas wie ein "quick and dirty" Load Balancing machen indem du zum Beispiel nach TCP Ports routest. Also z.B. Port 80 und 443 (Webtraffic) geht über Router 1 und Port 25 und 110 (Email) geht über Router 2. Ein richtiges Load Balancing mit Failover ist das aber niemals !

Lösen kannst du sowas nur mit externen Link Loadbalancern wie von z.B. F5, Foundry Networks oder Radware u.a. oder indem dein Router sowas aktiv supported mit z.B. MLPPP. MLPPP setzt aber zwingend voraus das dein Carrier auf der anderen Seite AUCH MLPPP supported sonst wird es nichts mit PPP Link Loadbalancing wenn du es nur einseitig machst !!
Derzeit machen Carrier sowas aber nicht für den DSL Consumer Bereich !
cl0ak
cl0ak 05.12.2006 um 15:05:43 Uhr
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hi,

soweit ich weiß ist LoadBalancing Sessionorientiert, und MLPPPoE Packetorientiert mit nur einer IP. D.h., dass man mit MLPPPoE die Geschwindigkeit verdoppeln kann da nach dem gleichen Prinzip arbeitet wie MLPPP welches wir vom ISDN her kennen.

Ich hab vor den X1200II an ein VLAN anzuschließen (da er ja nur einen WAN-Interface hat) welches noch beide DSL-Modem verbindet (ja ich habe 2 DSL Leitungen). Des WAN-Interface bekommt 2 MAC-Adressen dass es mal mit dem einen Interface und dem anderen mal kommunizieren kann.

Und ja, der Provider unterstütz MLPPPoE da ich mich nicht im ConsumerBereich befinde face-wink

Bei bedarf zeichne ich noch eine Visio-Zeichnung, falls es jemand net nachvollziehen kann oder ich komplett falsch liege
aqui
aqui 05.12.2006 um 16:17:33 Uhr
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Richtig du hast Recht mit der Session- und Verbindunsorientierung. Allerdings wenn man es ganz genau nimmt erhöht MLPPP nicht die Geschwindigkeit, da die Taktung der Übertragung ja nicht automatisch größer wird. 2 DSL Links a 2 Mbit verhalten sich dann nicht wie eine 4Mbit Leitung von der reinen Übertragungsgeschwindigkeit her gesehen sondern können lediglich ein größeres Volumen handhaben durch die packetorientierte Verteilung der Daten, was dann letzlich bei höher belasteten Links mehr oder weniger den gleichen Effekt hat.
Ich denke die VisoZeichnung ist nicht nötig denn du liegst nicht falsch. Nur wie gesagt rein mit routingtechnischen Mitteln löst du kein Load Balancing Projekt auf parallele Uplinks. Dazu braucht es externen Balancer oder eben MLPPP. Wenn dein Carrier MLPPP supportet...um so besser face-wink
Deshalb wird dein Problem so wie du es vorhast auch nicht lösbar sein.
Die Modems sind passiv und die Forwarding Database im Router wird sich definitiv für eine MAC als Forwarding Adresse entscheiden und zwar die vom Router deines Carriers. Abgesehen davon wirst du sicher Probleme mit dem Verbindungsaufbau zum DSLAM bekommen. Ich denke nicht das der Routerport 2 parallele Sessions etablieren kann. So oder so wird vermutlich ein Link tot bleiben.
cl0ak
cl0ak 05.12.2006 um 16:21:41 Uhr
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wozu einen externen balancer wenn es der router schon drinne hat face-wink
aber ich verstehe nicht, warum sich dadurch nicht die übertragungsgeschwindigkeiten erhöht.

ein vergleich:

angenommen ein schwimmbad hat nur eine rutsche, es wollen 10 leute rutschen, dauert es x an zeit.
angenommen ein schwimmbad har 2 rutschen, es wollen 10 leute ruschten, so dauert ex x/2 an zeit.

oder sehe ich das aus einem verkehrten blickwinkel?
aqui
aqui 05.12.2006 um 16:31:49 Uhr
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Gutes Beispiel !
Generell ist das richtig. Die Zeit delta t die ich aber vom Hinsetzen auf der Rutsche bis zum ersten Aufklatschen aufs Wasser brauche ist immer gleich, sofern die Rutschen baugleich sind. Deine Annahme geht davon aus das es beim Rutschen eine Wartezeit gibt und die Wartezeit halbiert sich dann...keine Frage. Wartezeit gibt es aber NUR wenn ich sowieso schon überfüllte Rutschen (sprich überfüllte WAN Verbindungen) habe, was ja erstmal nicht die Regel ist !
Aber auch mit Wartezeit ist die eigentliche Rutschzeit IMMER konstant (deshalb gibt es ja leider die Wartezeit...) !
Ist die eine Rutsche dann allerdings doppelt so steil bei gleicher Länge ist auch die Rutschzeit schneller (das ist die Taktungsgeschw. der Datenübertragung als Solches !)
Mit 2 Rutschen steigt lediglich die Kapazität aber nicht die Bandbreite ! Dein Blickwinkel ist also nicht ganz richtig face-smile
cl0ak
cl0ak 05.12.2006 um 16:41:09 Uhr
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Einleuchtend...
Was natürlich auch einen Störfaktor darstellt ist die Größe des Volumens der Person welche rutschen will. Im schlimmsten Fall rutschen auf Rutsche 1 nur die "großen" und auf Rutsche 2 nur die "kleinen". Und im Moment sehe ich keine Möglichkeit QoS (Bademeister) einzusetzen, da auf der Leitung eh ein Tunnel laufen wird (der Bademeister blind ist :D)
Was kann man in dem Fall machen?
aqui
aqui 05.12.2006 um 16:57:26 Uhr
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Der Bademeister ist gut face-wink
Das ist wirklich nicht einfach und ein kniffliges Problem. Natürlich kannst du im Tunnel priorisieren das ist aber alles für die Katz wenn der über ein öffentliches Carrier Netz läuft wo keine Priorisierung passiert. Jedenfalls dann wenn dein Tunnel belastet ist mit Traffic und du priorisieren musst.
Da du nicht im Consumerbereich mit deinem Carrier verhandelst ist es ggf. möglich hier über die IP Adressen zu priorisieren. Einen Haken hat das ganze allerdings:
Dein Carrier sieht ja nur deinen Tunnel aber nicht mehr die Anwendungen da drin. Er kann also nicht mehr dediziert eine Anwendung priorisieren, dazu müsste er in den Content sehen können und der ist sicher verschlüsselt.... Also wird das nicht wirklich was bringen.
Das Problem kann man dann wahrscheinlich nur noch mit "Bandbreite" erschlagen. Also gewissermaßen den Bademeister nach Hause schicken und für jeden Schwimmer ein Schwimmbad bauen face-wink
cl0ak
cl0ak 05.12.2006 um 17:04:39 Uhr
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Dein Carrier sieht ja nur deinen Tunnel aber
nicht mehr die Anwendungen da drin. Er kann
also nicht mehr dediziert eine Anwendung
priorisieren, dazu müsste er in den
Content sehen können und der ist sicher
verschlüsselt.... Also wird das nicht
wirklich was bringen.

Darauf wollte ich anspielen mit der "Blindheit"

Das Problem kann man dann wahrscheinlich nur
noch mit "Bandbreite" erschlagen.
Also gewissermaßen den Bademeister nach
Hause schicken und für jeden Schwimmer
ein Schwimmbad bauen face-wink

Genau so sehe ich das auch! face-big-smile face-big-smile
cl0ak
cl0ak 07.12.2006 um 08:19:54 Uhr
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ok... da wir das jetzt mit loadbalancing gelöst haben nun zur wichtigen frage...

wie setzte ich das alles um? :>

wie gesagt, auf der einen seite stehen 2x X1200II zur verfügung...
diese schaff ich auf jedenfall mit loadbalancing zum laufen zu bringen.
auf der anderen seite steht ein X2302.
nur weiß ich jetzt nicht wie ich es schaffe, dass er beide tunnel die jeweils ein X1200II aufbaut, wieder schafft zusammen zu fassen.
aqui
aqui 07.12.2006 um 11:33:59 Uhr
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Das wäre dann ja auch noch Multichassis mit Multilink PPP. Ich denke mal nicht das das beides mit den Maschinen technisch realisierbar ist face-sad

Was du machen kannst ist erstmal 2 Links von den Maschinen zur Zentralen aufbauen und dann ggf. mit Policy Based Routing oder über getrennte Gateway Einträge in den Endgeräten den Traffic gewissermaßen händisch zu verteilen. Darauf wirds wohl hinauslaufen....
cl0ak
cl0ak 07.12.2006 um 14:46:20 Uhr
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also MLPPPoE wird ja erstmal noch nicht verwendet, lediglich LoadBalancing da ML-PPPoE ja noch mit dem Aktuellen Release noch nicht funktioniert...