Exchange 2010 - Warum existiert bei Client neben .OST eine .PST - komische Clientkonfiguration aufgefunden...
Ein freundliches Hallo an das Forum
Es geht um folgendes: Ich habe eine bestehende Exchange-Installation eines Kunden übernommen, jedoch vorher kaum etwas damit zu tun gehabt. Ich habe mich inzwischen viel belesen, doch sind noch einige Fragen offen.
Also erstmal das System:
• 1 Server mit Windows Server 2008 R2 und Activ-Directory
• Benutzer melden sich an Domäne an
• Exchangeserver 2010
• 6 Arbeitsplätze (XP & Vista) mit Office Professional 2010 inkl. Outlook 2010
• 1GBit Netzwerk
Mein Problem ist wahrscheinlich nur ein kleines Verständisproblem.
Also die Clients lokal sind so konfiguriert:
• Unter [Systemsteuerung -> Mail] wurde für jeden Benutzer ein eigenes Profil erstellt. In jedem Profil befinden sich auch die E-Mailadressen inkl. Einstellungen für SMTP- und POP-Server.
• Outlook verbindet sich über dieses Profil mit dem Exchangeserver.
• Cache-Modus ist aktiviert.
• Unter dem Dateipfad [C:\Dokumente und Einstellungen\<Name>\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook] befindet sich dann logischer Weise die .OST-Datei aber auch eine .PST-Datei.
Ich dachte eigentlich, dass die OST-Datei ein Abbild von den auf dem Exchangeserver gespeicherten E-Maildaten ist - damit wenn die Verbindung zum Server unterbochen ist, dennoch in Outlook die Daten zu sehen sind. Darum ist ja der Cache-Modus aktiviert. Aber warum befindet sich dann im selben Archiv noch eine PST-Datei?
In der PST-Datei werden die E-Mails gespeichert, da die Adressen ja lokal auf jedem Client eingerichtet sind. Das würde ja bedeuten, dass die E-Mails nicht auf dem Server gespeichert sind und somit auch nicht gesichert werden. Oder werden die Mails dennoch mit dem Server synchronisiert?
Ich verstehe die aufgefundene Konfiguration nicht so richtig. Auf dem Server ist kein Sendeconnector eingerichtet und unter [Organisationskonfiguration -> Hub-Transport -> Akzeptierte Domäne] befindet sich ebenfalls nur die Standarddomäne, welche bereits nach der Installation des Exchangeservers eingerichtet ist. Die Clients können aber dennoch Mails versenden und empfangen, da dies ja scheinbar nicht über den Exchangeserver läuft, sondern direkt über den Provider.
Wobei diese Konfiguration unsinnig erscheint, da die Benutzer ja in einer Domäne sind und sich theoretisch an jedem PC mit ihren Benutzerdaten anmelden können. Wenn aber die Maildaten lokal auf dem PC liegen, würden diese ja an einem anderen PC fehlen.
Ist diese vorgefundene Konfiguration der Exchange-Clients sinnvoll oder sehr abzuraten? Was wäre eurer Meinung nach die beste Lösung - sollte ich die Mailadressen im Active-Directory verwalten indem ich eine neue akzeptierte Domäne konfiguriere?
Freundliche Grüße,
Pseudoname
Es geht um folgendes: Ich habe eine bestehende Exchange-Installation eines Kunden übernommen, jedoch vorher kaum etwas damit zu tun gehabt. Ich habe mich inzwischen viel belesen, doch sind noch einige Fragen offen.
Also erstmal das System:
• 1 Server mit Windows Server 2008 R2 und Activ-Directory
• Benutzer melden sich an Domäne an
• Exchangeserver 2010
• 6 Arbeitsplätze (XP & Vista) mit Office Professional 2010 inkl. Outlook 2010
• 1GBit Netzwerk
Mein Problem ist wahrscheinlich nur ein kleines Verständisproblem.
Also die Clients lokal sind so konfiguriert:
• Unter [Systemsteuerung -> Mail] wurde für jeden Benutzer ein eigenes Profil erstellt. In jedem Profil befinden sich auch die E-Mailadressen inkl. Einstellungen für SMTP- und POP-Server.
• Outlook verbindet sich über dieses Profil mit dem Exchangeserver.
• Cache-Modus ist aktiviert.
• Unter dem Dateipfad [C:\Dokumente und Einstellungen\<Name>\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook] befindet sich dann logischer Weise die .OST-Datei aber auch eine .PST-Datei.
Ich dachte eigentlich, dass die OST-Datei ein Abbild von den auf dem Exchangeserver gespeicherten E-Maildaten ist - damit wenn die Verbindung zum Server unterbochen ist, dennoch in Outlook die Daten zu sehen sind. Darum ist ja der Cache-Modus aktiviert. Aber warum befindet sich dann im selben Archiv noch eine PST-Datei?
In der PST-Datei werden die E-Mails gespeichert, da die Adressen ja lokal auf jedem Client eingerichtet sind. Das würde ja bedeuten, dass die E-Mails nicht auf dem Server gespeichert sind und somit auch nicht gesichert werden. Oder werden die Mails dennoch mit dem Server synchronisiert?
Ich verstehe die aufgefundene Konfiguration nicht so richtig. Auf dem Server ist kein Sendeconnector eingerichtet und unter [Organisationskonfiguration -> Hub-Transport -> Akzeptierte Domäne] befindet sich ebenfalls nur die Standarddomäne, welche bereits nach der Installation des Exchangeservers eingerichtet ist. Die Clients können aber dennoch Mails versenden und empfangen, da dies ja scheinbar nicht über den Exchangeserver läuft, sondern direkt über den Provider.
Wobei diese Konfiguration unsinnig erscheint, da die Benutzer ja in einer Domäne sind und sich theoretisch an jedem PC mit ihren Benutzerdaten anmelden können. Wenn aber die Maildaten lokal auf dem PC liegen, würden diese ja an einem anderen PC fehlen.
Ist diese vorgefundene Konfiguration der Exchange-Clients sinnvoll oder sehr abzuraten? Was wäre eurer Meinung nach die beste Lösung - sollte ich die Mailadressen im Active-Directory verwalten indem ich eine neue akzeptierte Domäne konfiguriere?
Freundliche Grüße,
Pseudoname
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 166590
Url: https://administrator.de/forum/exchange-2010-warum-existiert-bei-client-neben-ost-eine-pst-komische-clientkonfiguration-aufgefunden-166590.html
Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 03:12 Uhr
14 Kommentare
Neuester Kommentar
Tag
Einfach erklärt läuft in deiner Umgebung folgendes ab: Die Clients holen sich die Mails per POP3 und schreiben sie in das Exchange Postfach. Der Versand erfolgt ebenfalls direkt am Client über den eingegebenen SMTP-Server. Das funktioniert zwar zuverlässig, das Problem ist aber, dass sich die Benutzer nicht einfach mal an einem anderen PC anmelden können, dort per Autodiscover das Exchange-Postfach anhängen können und dann sofort mailen können.
Das Ganze widerspricht dem Sinn eines Exchange-Servers und wird normalerweise nur so eingerichtet, wenn jemand keine Ahnung hat, wie ein Exchange zu konfigurieren ist......
Einfach erklärt läuft in deiner Umgebung folgendes ab: Die Clients holen sich die Mails per POP3 und schreiben sie in das Exchange Postfach. Der Versand erfolgt ebenfalls direkt am Client über den eingegebenen SMTP-Server. Das funktioniert zwar zuverlässig, das Problem ist aber, dass sich die Benutzer nicht einfach mal an einem anderen PC anmelden können, dort per Autodiscover das Exchange-Postfach anhängen können und dann sofort mailen können.
Das Ganze widerspricht dem Sinn eines Exchange-Servers und wird normalerweise nur so eingerichtet, wenn jemand keine Ahnung hat, wie ein Exchange zu konfigurieren ist......
Hallo,
da muss ich den Kollegen TuXHunt3R Recht geben. Da hat bestimmt wieder jemand nach den Motto eingerichtet: "Mach mal!" ( Ohne Information und Details und sonstiges das wieder eingerichtet). Und jetzt darf wieder einer Dritter - Zauberer spielen,
wobei er nicht einmal wusste, das er den Zauberlehrgang schon bestanden hat.
Mach alles neu und sichere vorher die Daten!!!
Gruss
holli
da muss ich den Kollegen TuXHunt3R Recht geben. Da hat bestimmt wieder jemand nach den Motto eingerichtet: "Mach mal!" ( Ohne Information und Details und sonstiges das wieder eingerichtet). Und jetzt darf wieder einer Dritter - Zauberer spielen,
wobei er nicht einmal wusste, das er den Zauberlehrgang schon bestanden hat.
Mach alles neu und sichere vorher die Daten!!!
Gruss
holli
Morgen
Um Datenbanken wie Exchange zu sichern, benutzt man passende Lösungen, wie z.B. BackupExec von Symantec.
Das Wandeln von OST-Dateien in PST-Dateien wird durch einen Export auf dem Client vorgenommen. Allerdings verstehe ich nicht, warum das vorgenommen werden muss.
Läuft der Exchange nicht richtig oder warum willst du diesen neumachen?
Nach dem, was ich hier bisher gelesen habe, ist nur die Konfig auf dem Client falsch.
Ich würde die zusätzlichen POP/SMTP-Konten entfernen, nachdem der Exchange für den Mailverkehr vollumfänglich verantwortlich gemacht wurde. Die PST-Dateien mit den Mails kann man auch sichern und anschließend importieren.
Zitat von @Pseudoname:
Wie sichere ich die Daten deiner Meinung nach am Sinnvollsten? Soweit ich weiß gibt es im Exchange ebenfalls eine Datei, wo
sämtliche Daten gespeichert sind. Reicht es, diese Datei zu sichern oder erfolgt das Backup über ein bestimmtes
Programm, welches die Daten aus der Datei ausließt?
Es bringt relativ wenig, nur die Dateien aus dem Exchange-Ordner auf dem Server zu sichern.Wie sichere ich die Daten deiner Meinung nach am Sinnvollsten? Soweit ich weiß gibt es im Exchange ebenfalls eine Datei, wo
sämtliche Daten gespeichert sind. Reicht es, diese Datei zu sichern oder erfolgt das Backup über ein bestimmtes
Programm, welches die Daten aus der Datei ausließt?
Um Datenbanken wie Exchange zu sichern, benutzt man passende Lösungen, wie z.B. BackupExec von Symantec.
Das Wandeln von OST-Dateien in PST-Dateien wird durch einen Export auf dem Client vorgenommen. Allerdings verstehe ich nicht, warum das vorgenommen werden muss.
Läuft der Exchange nicht richtig oder warum willst du diesen neumachen?
Nach dem, was ich hier bisher gelesen habe, ist nur die Konfig auf dem Client falsch.
Ich würde die zusätzlichen POP/SMTP-Konten entfernen, nachdem der Exchange für den Mailverkehr vollumfänglich verantwortlich gemacht wurde. Die PST-Dateien mit den Mails kann man auch sichern und anschließend importieren.
Zitat von @Pseudoname:
Das ist richtig - ich beherrsche Exchange nicht. Habe ja auch nichts anderes behauptet. Aber - es gibt keinen anderen in der
Firma, der Exchange beherrscht. Ich werde sozusagen ins kalte Wasser geschmissen. Die Frage ist nur was ich jetzt tue. Ich kann
natürlich sagen dass ich das nicht kann und aufgebe oder ich sehe zu, dass ich schwimmen lerne. Natürlich könnte
ich die ganze Geschichte einer anderen Firma überlassen. Aber in der heutigen Zeit ist man über jeden Kunden froh, den
man betreut.
Autsch Das ist richtig - ich beherrsche Exchange nicht. Habe ja auch nichts anderes behauptet. Aber - es gibt keinen anderen in der
Firma, der Exchange beherrscht. Ich werde sozusagen ins kalte Wasser geschmissen. Die Frage ist nur was ich jetzt tue. Ich kann
natürlich sagen dass ich das nicht kann und aufgebe oder ich sehe zu, dass ich schwimmen lerne. Natürlich könnte
ich die ganze Geschichte einer anderen Firma überlassen. Aber in der heutigen Zeit ist man über jeden Kunden froh, den
man betreut.
Du bist IT-Dienstleister und versuchst bei einem Kunden eine Exchange-Umgebung zu reparieren, obwohl du davon bisher keine Ahnung hast. RESPEKT
Es ist sozusagen mein "Job" neue Dinge zu lernen und anzuwenden. Die Zeit in der EDV ist sehr schnelllebig und es
wäre garnicht möglich, alle Bereiche bis ins Detail abzudecken. Von daher ist es normal, dass mir täglich im
Arbeitsalltag immer wieder neue Dinge begegnen.
Das ist schon korrekt, aber man lernt den Umgang mit solchen Systemen nicht bei zahlenden Kunden, sondern bei sich (eigene Produktivumgebung oder besser noch Testszenario).wäre garnicht möglich, alle Bereiche bis ins Detail abzudecken. Von daher ist es normal, dass mir täglich im
Arbeitsalltag immer wieder neue Dinge begegnen.
Ich hätte es natürlich auch viel lieber, jemanden mit Erfahrungswerten und Fachkenntnissen an das Problem ranzulassen.
Aber mir bleibt scheinbar kein anderer Weg übrig.
Solche Experten kann man für Geld einkaufen (oder besser deren Erfahrung).Aber mir bleibt scheinbar kein anderer Weg übrig.
Also setzte ich mich mit der Materie auseinander und hoffe, diese Hürde erfolgreich zu überwinden.
Das wünsche ich dir auch.Viel Glück bei deinem Vorhaben
PS: Achte auf ausreichend Sicherungen (bspw. Offline-Images der Server) und teste, ob die im Restorefall brauchbar sind.
Hallo,
also ganz ehrlich: Ich bin entsetzt. Stell Dir vor jemand repariert Deine Bremsen und kann es nicht und übt an Deinem Auto. EDV-Dienstleister die mit dieser Einstellung an Kunden rangehen versauen den Markt, versauen den Ruf der Branche und sind mit ursächlich dafür das viele viele Menschen über "schei** EDV" schimpfen, viele Menschen denken das EDV reine Glückssache ist. Ich vermute mal das Ihr preislich der "Geiz ist Geil-Mentalität" Vorschub leistet und dies natürlich, wie viele andere auch, durch starke Zurückhaltung in den Schulungskosten ausgleicht. Herr wofür gibt es Schulungen, Testumgebungen, Literatur etc? Vermutlich steckt irgendwo in der Begründung für das ganze noch ein "ist ja nur EMail" stimmts? Nichts kritisches, oder?
Und was ist denn wenn Du die Hürde nicht überwindest? Eure Kunden sind leidensfähig? Ist ja eh immer der dumme Bill schuld und die schlechte Software die die produzieren? ...
Gott ich geh kotzen und hau mir dann ne Schachtel Baldrian rein....
also ganz ehrlich: Ich bin entsetzt. Stell Dir vor jemand repariert Deine Bremsen und kann es nicht und übt an Deinem Auto. EDV-Dienstleister die mit dieser Einstellung an Kunden rangehen versauen den Markt, versauen den Ruf der Branche und sind mit ursächlich dafür das viele viele Menschen über "schei** EDV" schimpfen, viele Menschen denken das EDV reine Glückssache ist. Ich vermute mal das Ihr preislich der "Geiz ist Geil-Mentalität" Vorschub leistet und dies natürlich, wie viele andere auch, durch starke Zurückhaltung in den Schulungskosten ausgleicht. Herr wofür gibt es Schulungen, Testumgebungen, Literatur etc? Vermutlich steckt irgendwo in der Begründung für das ganze noch ein "ist ja nur EMail" stimmts? Nichts kritisches, oder?
Und was ist denn wenn Du die Hürde nicht überwindest? Eure Kunden sind leidensfähig? Ist ja eh immer der dumme Bill schuld und die schlechte Software die die produzieren? ...
Gott ich geh kotzen und hau mir dann ne Schachtel Baldrian rein....
Hi Pseudoname,
also da muss ich Andreas#S recht geben.
Ich hab vor langer langer Zeit Exchange 5.0 gelernt und dann die Exchange Prüfung 5.5. Das war schon sehr heftig
Dann zwischendurch konnte ich auf eine MS-Schulung dabei sein das war dann Exchange Server 2000. Dabei ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Das war eine riesen Umstellung und Verbesserung von der alten version 5.5 auf die Neue 2000. Das Thema ist sehr komplex und nicht einfach durch ein paar Klicks erledigt.
Die meisten Unwissenden drehen hier und dann mal dort -> und was kommt raus, alles verbogen und der Fachmann könnten brüllen vor Wut und Unfachkenntnis.
Er ist dann derjenige der für wenig Geld ( damit gemeint Arbeitsstunden ) das wieder gerade biegen muss. Vor allen Dingen im laufenden Betrieb, wo man nicht die Serverdienste nicht nach Bedarf hoch und runterfahren kann.
Die meisten Sachen funktionieren nicht, wiel die Domain und die Dienste DNS , sowie DHCP nicht korrekt mit allen nötigen Informationen gepflegt bzw konfiguriert worden sind.
Die Sache kann ganz schön schief gehen.
Gruss
Holli
also da muss ich Andreas#S recht geben.
Ich hab vor langer langer Zeit Exchange 5.0 gelernt und dann die Exchange Prüfung 5.5. Das war schon sehr heftig
Dann zwischendurch konnte ich auf eine MS-Schulung dabei sein das war dann Exchange Server 2000. Dabei ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Das war eine riesen Umstellung und Verbesserung von der alten version 5.5 auf die Neue 2000. Das Thema ist sehr komplex und nicht einfach durch ein paar Klicks erledigt.
Die meisten Unwissenden drehen hier und dann mal dort -> und was kommt raus, alles verbogen und der Fachmann könnten brüllen vor Wut und Unfachkenntnis.
Er ist dann derjenige der für wenig Geld ( damit gemeint Arbeitsstunden ) das wieder gerade biegen muss. Vor allen Dingen im laufenden Betrieb, wo man nicht die Serverdienste nicht nach Bedarf hoch und runterfahren kann.
Die meisten Sachen funktionieren nicht, wiel die Domain und die Dienste DNS , sowie DHCP nicht korrekt mit allen nötigen Informationen gepflegt bzw konfiguriert worden sind.
Die Sache kann ganz schön schief gehen.
Gruss
Holli