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Longshine LCS GS-9428 - MAC-Adress-Tabelle

Hallo zusammen,

zugegeben, ich habe eine eher merkwürdige Frage und rechne nicht wirklich mit einer guten Antwort.

Unser Firmennetzwerk streckt sich über mehrere Gebäude, die über LWL miteinander verbunden sind. Aus früheren Beständen haben wir 18 Switches oben genannten Types (+7 Stück anderer Hersteller), die wir notgedrungen bis zu drei mal hintereinander geschaltet haben. Einen Main-, Master- oder Coreswitch können wir leider nicht unser eigen nennen, bzw. dabei handelt es sich auch um den genannten Typ, an den wir sternförmig die "untergeordneten" Switche geschaltet haben.
Im Großen und Ganzen läuft unser Netzwerk. Manchmal hakt es aber definitiv.

Bei der Analyse des Netzes habe ich einen snmpwalk auf einen der Switche gemacht. Wenn ich mich nicht irre, kann ich damit auch die aktuelle MAC-Adress-Tabelle auslesen. Scheinbar ist diese begrenzt auf 128 Einträge. Da wir aber ca. die doppelte Anzahl an Netzwerkgeräten haben, könnte ich mir vorstellen, dass 128 da etwas zu wenig sein könnte. Ich könnte mir vorstellen, dass daraus eine Menge Broadcasts resultieren.

Der Hersteller-Support beschränkt sich auf ein User-helfen-User-Forum. Dokumentation oder gar Datenblätter sind nicht informativ genug bzw. gibt es erst gar nicht. Fragen per E-Mail werden zwar sehr freundlich beantwortet, aber es heisst immer wieder, dass die Frage ans "HQ" weitergeleitet wird. konkrete Antworten auf die Fragen habe ich bislang nicht erhalten.

Kennt jemand die genaue Größe der MAC-Adressen-Tabelle bei Swichen dieses Types? Kann es sein, dass ein Switch tatsächlich nur 128 Einträge halten kann? Würde es abhilfe bringen, wenn wir zumindest an den Knotenpunkten andere Switche verwenden würden (z.B. HP ProCurve 1810-24G, mit, laut Datenblatt, 8000 möglichen MAC-Adress-Einträgen).

Bei uns wurde an dieser Stelle sicher am falschen Ende gespart. Wir haben diese Switche allerdings "geerbt" und für ein Austauschen muss ich seeehr viel Überzeugungsarbeit leisten ("geht doch auch so"). Ich würde mich über einen Gedankenaustausch freuen und lasse mich auch gerne belehren.

Besten Dank und schöne Grüße!

Alhambra

Content-ID: 216463

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Ausgedruckt am: 05.11.2024 um 06:11 Uhr

110135
110135 10.09.2013 um 08:30:58 Uhr
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Hallo,

prinzipiell würde ich auch zu allererst die Switche austauschen. Gerade Longshine ist ja nicht unbedingt DIE Premiummarke....

Jedoch habe ich zu deinem Switch folgendes gefunden: "Provide 8K MAC address entries and 24 groups VLAN table." Sprich: 8.000 Einträge passen da schon rein - sollte also ausreichen.

Hast du denn einmal versucht nach und nach (wenn ein Fehler auftritt) mal einen Switch rauszunehmen oder testweise durch einen anderen zu ersetzen?
Vllt. ist ja nur ein einzelner Switch kaputt.

Gruß,
Florian.
alhambra
alhambra 10.09.2013 um 09:30:43 Uhr
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Hallo flow.ryan,

danke für die schnelle Antwort!

Ja, diesen Eintrag im Datenblatt habe ich tatsächlich auch schon gelesen, allerdings habe ich ihn immer als "8KB für MAC-Adressen-Einträge" gedeutet und nicht 8000 Eintrage. Da habe ich mich ganz klar vertan. Ich wurde nur stutzig, dass meine snmp-Walks über verschiedene Switche, immer nur ziemlich genau 128 Einträge dieser Art auswerfen. Daher habe ich gedacht, hier ist eine Beschränkung.

Teilweise habe ich Switche getauscht, allerdings ohne Erfolg / Auswirkung.

Gruß

Alhambra
108012
108012 10.09.2013 um 11:13:14 Uhr
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Hallo,

dass meine snmp-Walks über verschiedene Switche, immer nur ziemlich genau 128 Einträge dieser Art auswerfen. Daher habe ich gedacht, hier ist eine Beschränkung.
Oder ist die Beschränkung bei der Software so eingetragen bzw. ist die Software selber limitiert?

Also die Switche die Du (Ihr) für die Gebäudeverkabelung bzw. Vernetzung einsetzt sind bei anderen
Firmen wohl eher so in der Region Abteilungsswitche angesiedelt, es wäre daher ja auch einmal interessant
heraus zu finden wie viele Benutzer vor Ort sind und auch was alles an Diensten und Protokollen genutzt wird.

Eventuell kann man so etwas ja auch schon anders lösen!
Aber für die Gebäudeverkabelung bzw. Vernetzung würde ich folgendes vorschlagen wollen, ohne jetzt genau
die näheren Umstände bzw. die Anzahl der Benutzer oder detaillierte Angaben des Netzwerkes habe.
- An jedem Eingangs- oder Knotenpunkt (Netzwerkkontakt am Gebäude) einen Layer3 Switch nutzen
- Mehrere Verbindungen zwischen den Gebäuden benutzen (LAG (LACP)) oder 10 GBit/s Uplinks einsetzen
- Switche die man stapeln (Switch stack) kann einsetzen und diese im "Ring" stapeln in den Gebäuden
- Möglichst Switche einsetzen die alle aus einem Hause bzw. von einem Hersteller sind (stapeln)
- Ports, Switche, und Kabel überprüfen und gegebenen falls auswechseln
- Auch über eine Anbindung der Server via LAG (LACP) bzw. 10 GBit/s nachdenken oder Versuche anstellen
- Mittels iperf mal verschiedene Routen im Netzwerk ausmessen
- Mit dem Betriebsrat und dem Chef vorher reden und dann einmal mit WireShark eine längere Zeit
den Datenverkehr aufzeichnen und dann zu den Zeiten, wenn es zu Problemen kommt, genau zu nachschauen
was da wohl im "Argen" ist oder woran es liegen könnte bzw. was genau diese Probleme verursacht.

Gruß
Dobby
aqui
aqui 10.09.2013 aktualisiert um 13:27:30 Uhr
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OK, einen Blick in das offizielle Datenblatt dieses Switches hast du ja bereits geworfen:
http://network.longshine.de/goods/detail/en/49/63
Dort steht doch eindeutig:
Provide 8K MAC address entries and 24 groups VLAN table

Das heisst übersetzt das der Switch 8192 Mac Adressen in seiner Forwarding Tabelle halten kann.
Du musst selber zugeben das sogar für einen Longshine China Billigswitch popelige 128 Mac Adressen in der Forwarding Tabelle technischer Blödsinn wäre.
Das haben nichtmal billigste no Name unmanaged Switches. Solche Switches wären nicht einsetzbar in Netzwerk Umgebungen.

Wenn ihr also ein doofes, flaches und nicht segmentiertes Layer 2 Netz mit den Switches betreibt macht es also herzlich wenig Sinn vonn Billigheimer Longshine zu Billigheimer HP zu wechseln. Das wäre aus dem Fenster geschmissenes Geld !
Ggf. solltest du mal über eine sinnvolle VLAN Segmentierung nachdenken, das wird dem Netz sicher sinnvoller zugute kommen als eine sinnlose und überflüssige Hardware Schlacht die nix bringt oder verbessert.
Auch über das Aktivieren von Spanning Tree (RSTP) solltest du in deinem Konstrukt zwingend nachdenken ! Vermutlich machen dir Teillopps zu schaffen bei den Ausfällen.
Auch wenn man diese Billigstswitches sauber konfiguriert, auf richtiges Spanning Tree mit Root Bridges und entspr Topologie usw. achtet, ggf. Trunks definiert um Performance Engpässe zu vermeiden kann man aus diesen Billigteilen ne Menge rausholen und auch ein sauber und stabiles Netz damit betreiben !
Wenigstens managebar sind sie ja ! Man muss eben nur wissen was man tut im Netzwerk. Vermutlich hat sich diese obigen Gedanken beim Design nie einer gemacht und sie einfach nur blind zusammengesteckt. Solch einer kommt dann vermutlich auch gleich mit der Keule HW Austausch in der Hoffnung das das es nun bringt.
Meist ist das nicht der Fall und ein sauberes Netzwerk Design und Konfiguration bzw. Ausschöpfung der Möglichkeiten der Longshines bringt einen ebenfalls ans Ziel.
alhambra
alhambra 10.09.2013 um 14:23:26 Uhr
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Vielen Dank für die Tipps!

Für mich sind die Antworten ganz aufschlussreich und ich werde mich mal in mein Kämmerlein zurückziehen und mir einiges zu Herzen nehmen.

Ich habe vorhin festgestellt, dass auf den Switchen in den Bereichen "ICMP Rate", "Broadcast Rate" und "Multicast Rate" Limits von 16K gesetzt waren. Ich habe diese einmal herausgenommen, zumindest sieht es nun sauberer aus.

Da mir diese Antworten vorerst ausreichen, setze ich diesen Beitrag auf "gelöst".

Nochmals vielen Dank für die schnellen und guten Antworten!

Alhambra