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Netapp Filer sichern mit Arcserve 11.5

Wir haben einen Netapp Filer auf welchem natürlich Daten liegen. Dies sind normale Verzeichnisse welche dann für die User freigegeben sind. Diese wollen wir mit Hilfe unseres vorhanden Backup-Servers sichern.
Konfiguration des Backup-Servers:
- HP Proliant mit W2003 Standard Server
- Arcserve 11.5 SP3
- Vier Bandlaufwerke in einem externen Gehäuse (2 x LTO-2, 1 x LTO-3, 1 x LTO-4), jeweils 2 Laufwerke hängen an einem Controller
- 2 x 1 GB Ethernet Kupferkabel

Der Netapp-Filer soll übers Netzwerk gesichert werden. Funktioniert auch, ist nur seehr langsam über die Netzwerkumgebung von Arcserve. Wir sichern auch andere Windows Server über diesen Backup-Server. Alle über die Client Agents von Arcserve. Da dies Push-Agents sind geht es natürlich sehr flott.
Meine Frage geht dahin: Können wir die NAS-Option für unsere Konfigration einsetzen oder nicht?
Wie gesagt, die Bandlaufwerke hängen nicht direkt am Netapp bzw. HP-Blade, sondern an einem Extra-Server.
Hat da jemand schon Erfahrung mit?

Gruss
Joerg

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Printed on: April 26, 2024 at 11:04 o'clock

Member: Rafiki
Rafiki Feb 14, 2008 at 17:24:03 (UTC)
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Hallo Jörg,
herzlich willkommen hier im Forum.

Welche NetApp habt ihr?
Je nach Modell hat die NetApp nur relativ wenig CPU Power in Mhz. Auf der NetApp läuft das NetApp eigene Betriebssystem DataOnTAP. Das basierte vor ca. 8 Jahren mal auf einem Unix Kernel. DataOnTAP hat den CIFS Client / Server von Microsoft. Damit kann die NetApp die Dateien auf dem Filer auch einem Windows Betriebssystem über das Netzwerk anbieten.
Leider ist der CIFS Client / Server nicht gerade effizient und deshalb langsam. Dazu kommt das die NetApp immer wieder die Dateiberechtigungen prüfen muss. Bei vielen kleinen Dateien bremst das ganz erheblich gegenüber einer großen Datei.

Wenn möglich würde ich üder einen FC Fibere Channel Adapter und ggf. einen FC Switch auf die LUN - logic unit der NetApp zugreifen. Damit sicher ihr dann das gesammte Volume von der NetApp in einem Bruchteil der Zeit.
Nachteil daran ist das ihr dann auch nur das Volume wiederherstellen könnt, aber nicht die einzelne Datei. Allerings hat man in der Regel dafür die Snaphots der NetApp.

Wenn ihr an eurem Filer Head einen SCSI Anschluss habt, so z.B. FAS 3000, dann könnt ihr eine TapeLibrary direkt an den Filer anschießen und erreicht damit eine optimale Performance, ohne das dabei das LAN belastet wird. Es ist möglich den FilerHead gegen einen größeren auszutauchen ohne das die Daten auf den Festplatten verändert werden.

Gruß Rafiki
Member: jimort
jimort Feb 15, 2008 at 08:26:03 (UTC)
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Hallo Rafiki,
wir haben 2 Netapp FAS3040 im Clusterverbund laufen, sowie 2 Blade Center bestehend aus jeweils 4 HP BL 460c Blades.
Betriebssystem auf Netapp ist DataOnTap 7.2.2.

Die Lösung über Fibre Channel direkt auf die Netapps zuzugriefen ist uns bekannt. Dies würde aber insgesamt erstmal Kosten verursachen, welche dieses Jahr noch nicht in unserem Etat sind.
Da wir aber eine bestehende Backup-Lösung wie oben beschrieben haben, wollen wir die erstmal vorübergehend nutzen.
Ich weiß das es eine NAS-Option sowie eine SAN-Option von CA Brightstore Arcserve 11.5 gibt, die Frage ist nur, welche ist für unsere jetztige Konstellation die richtige?
Ist es die NAS- oder die SAN-Option? Und was auch sehr wichtig ist, sie sollte natürlich schneller als die jetzige Lösung den Filer sichern können.

Gruss Joerg
Member: Rafiki
Rafiki Feb 15, 2008 at 18:07:33 (UTC)
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Ich kenne Arcserve nicht und kann dir auch nicht erklären was Arcserve unter der NAS oder SAN Option versteht und welche Funktion dann an der NetApp unterstützt werden.

Ein NAS bietet dir auch weiterhin Dateien über das Dateisystem z.B. Windows CIFS an. Nach meiner Meinung nützt euch das nichts, denn es ändert nichts an der Backupstrategie.

Ein SAN kann eine LUN oder ein Dateisystem bereit stellen. Mit der SAN Option würde ich folgendes Backupszenario erwarten: Der Backupserver beginnt mit dem Backupjob und weißt die NetApp an einen Snapshot von der LUN "Meine Windows LUN" zu erstellen. Das dauert nur wenige Sekunden. Diesen Snapshot mappt der Backupserver dann über iScsi oder besser über FC als LUN. Die LUN ist dann unter Windows als Festplatte sichtbar. Da nun aber ein Windows Server nicht das NetApp properitäre Format "wafel" versteht sondern nur FAT oder NTFS muss der Backupserver entweder mit seiner SAN Option verstehen was wafel (write anywhere file layout) ist oder er sichert die gesamte LUN Sektor für Sektor. Das ist ungefähr so schlau wie eine ISO Datei von einer CD anzulegen, ohne spezielle Tools kommt man nicht weit mit der Datei.

Für den Fall das euer SAN durch ein Feuer vernichtet wird, nehmt ihr dann das Backuptape und spielt die gesamte LUN auf eine neue NetApp zurück. Wenn aber jemand nur eine gelöschte Datei haben möchte ist das nach meinem Kenntnisstand unmöglich oder nur mit einem speziellen Tool das den Inhalt einer wafel formatierten Festplatte versteht.

Ich kenne kein solches Tool bzw. habe ich noch nicht danach gesucht. Wenn ich es mir gerade mal so überlege wäre ich durchaus an einer solchen Software interessiert. Falls du etwas findest poste das doch bitte mal.

Die FAS 3040 ist ein aktuelles und leistungsstarkes Modell und hat sogar die neuen 4Gbit FC Anschlüsse! Ich will einfach nicht glauben das mit diesem Modell irgend eine Operation langsam sein kann, egal was ihr euch ausdenkt. Bei einem Backup von großen Dateien die bereits gepackt sind, z.B. große TIFF Dateien, würde ich erwarten das ein LTO-3 Tapelaufwerk sauber streamt, also bei ca. 80MB/s Schreibgeschwindigkeit arbeitet. Ich würde erwarten dass sogar ein Backup von komplexen Verzeichnissen mit vielen kleinen Dateien einen LTO-2 Tapelaufwerk mit gut 40MB/s am streamen hält.
http://de.wikipedia.org/wiki/LTO

vergleiche doch bitte mal die CPU Last und den Netzwerk I/O während das Backup läuft mit dem normalen Tagesgeschäft.
http://meinfiler/na_admin/ataglance.html
Wie viel MB/s output hat den die NetApp tatsächlich und was erwartest du?

Gruß Rafiki