braddelhans
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Serverumstellung Win 2000 Server auf SBS 2011

Hallo,

ich will in unserem Büro einen neuen Server aufbauen.
Eins vorab: Ich bin ziemlicher Anfänger auf diesem Gebiet. Ich denke (hoffe) aber, dass ich keine allzu großen Kenntnisse im Serverbereich benötige, da das Netzwerk, das ich aufbauen will keine großen Anforderungen haben soll. Die Hauptaufgabe des neuen Servers soll (so wie auch aktuell beim Win2000 Server) lediglich die Verwaltung der E-Mails, Dateien und einiger Programme (von denen wir Serverlizenzen haben) sein.

Bestand (nicht von mir, noch vor meiner Zeit):

1. Win 2000 Server
Das ist der Domänencontroller.
2. Drei Windows 7 Professional PC´s

Neu:

Ein Windows SBS 2011 Essentials Server


Nun meine Frage bzw. Problem:
1. Ich möchte die Daten, die auf dem alten Server abgelegt sind auf den neuen kopieren.
2. Dann will ich den D-Link Router anschließen.
3. Danach den Server so einrichten, dass alle Firmen E-Mails vom Provider auf den Server abgerufen werden (um dann von den einzelnen Win7 Rechnern die jeweiligen E-Mails vom Server abzurufen).

zu 1.) Ich kann mit dem SBS 2011 den Win2000 Server im Netzwerk nicht finden (anpingen geht, aber sonst nix).
zu 2.) Auf dem alten Server ist von AVM KEN! DSL installiert und dieses greift scheinbar auf den D-Link Router zu, bzw. lässt mich nicht mit dem SBS2011 auf den D-Link Router zugreifen (über Weboberfläche kommt immer Fehlermeldung "Zugriff verweigert")
zu 3.) Kennt jemand eine gute Alternative zu KEN! für die Verwaltung der E-Mails auf SBS 2011? Ich habe mir testweise mal das Zimbra besorgt, kann aber (da ich die Schritte 1 und 2 noch nicht geklärt habe) noch nichts darüber sagen.

Vielen Dank schonmal!!!

Content-ID: 179060

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Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 14:12 Uhr

transocean
transocean 17.01.2012 um 14:57:37 Uhr
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Moin,

für dein Vorhaben hätte ich den SBS 2011 Standard gewählt. Der hat Exchange 2010 SP1 mit an Bord.

Gruß

Uwe
90857
90857 17.01.2012 um 15:43:19 Uhr
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Zitat von @braddelhans:
Nun meine Frage bzw. Problem:
1. Ich möchte die Daten, die auf dem alten Server abgelegt sind auf den neuen kopieren.
2. Dann will ich den D-Link Router anschließen.
3. Danach den Server so einrichten, dass alle Firmen E-Mails vom Provider auf den Server abgerufen werden (um dann von den
einzelnen Win7 Rechnern die jeweiligen E-Mails vom Server abzurufen).

zu 1.) Ich kann mit dem SBS 2011 den Win2000 Server im Netzwerk nicht finden (anpingen geht, aber sonst nix).
zu 2.) Auf dem alten Server ist von AVM KEN! DSL installiert und dieses greift scheinbar auf den D-Link Router zu, bzw. lässt
mich nicht mit dem SBS2011 auf den D-Link Router zugreifen (über Weboberfläche kommt immer Fehlermeldung "Zugriff
verweigert")
zu 3.) Kennt jemand eine gute Alternative zu KEN! für die Verwaltung der E-Mails auf SBS 2011? Ich habe mir testweise mal das
Zimbra besorgt, kann aber (da ich die Schritte 1 und 2 noch nicht geklärt habe) noch nichts darüber sagen.

Vielen Dank schonmal!!!

zu 1.) Ein SBS will immer der primäre Domänencontroller sein, kann also einer bestehenden Domäne nicht hinzugefügt werden. Daher würde ich den SBS als neue Domäne konfigurieren. Die Daten würde ich via externer Platte rüberziehen. Du musst natürlich ab einem gewissen Punkt dann den alten Server "sperren", dann die Daten auf die Platte ziehen und dann auf den neuen Server kopieren.
zu 2.) wie schon transocean geschrieben hat, wäre hier der SBS Standard die richtige Lösung wg. integriertem Exchange. Deutlich besser als Ken!
zu 3.) siehe 2.)
GuentherH
GuentherH 17.01.2012 um 16:45:44 Uhr
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Hallo.

Ein SBS will immer der primäre Domänencontroller sein,

Korrekt

kann also einer bestehenden Domäne nicht hinzugefügt werden

Falsch. Ansonsten würde es keine Migrationsanleitungen wie z.B. SBS 2003 -> SBS 2011 geben face-wink

LG Günther
90857
90857 17.01.2012 um 16:55:33 Uhr
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Zitat von @GuentherH:

> kann also einer bestehenden Domäne nicht hinzugefügt werden

Falsch. Ansonsten würde es keine Migrationsanleitungen wie z.B. SBS 2003 -> SBS 2011 geben face-wink

LG Günther

Für Migrationszwecke, ja, aber hier wird kein SBS 2003 zu 2011, sondern, wenn ich es richtig verstanden habe, ein normaler 2000er zum SBS 2011.
Es müsste dann so konfiguriert werden, dass der 2000er alle Rollen an den SBS 2011 abgibt und als sekundärer DC arbeitet denk ich mal.
Hab mich etwas falsch ausgedrückt, ok...
Head-Crash
Head-Crash 17.01.2012 um 17:23:00 Uhr
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Hallo,

vorab, möchte ich zum aktuellen Stand vom SBS2011 abraten, da dieser aktuell doch noch einige Probleme zu haben scheint. Hier bietet sich SBS2008 an.
Des Weiteren sparst Du Dir viele Probleme, wenn Du in Sachen Arbeitsspeicher großzügig bist. Gerade in Verbindung mit Exchange sollte 12 GB RAM das absolute Minimum sein.

Des Weiteren solltest Du nach einem Vollbackup Server+Clients eine neue, frische Domäne aufsetzen. Von 2000 auf SBS 20xx migrierst Du nicht ohne alte Leichen, welche Du sicherlich nicht auf dem neuen Server haben möchtest.
Du umgehst sicherlich viel Ärger, wenn Du erorderliche Daten und Berechtigungen händisch bereitstellst.

Idealerweise, wenn es Deine Lizenzen und vorhandene Serverhardware gestattet, ist es immer sinnvoll, den eigentlichen Server und Exchange auf separaten Servern zu installieren.
Normalerweise steigen die Anforderungen im Laufe der Zeit, es laufen immer mehr Services am Server, eventuell stellst Du auch noch VPN bereit, usw. Wenn Dir der Server einmal die Grätsche macht, ist zumindest Exchange nicht betroffen. Hier kann eine Reparatur sehr aufwändig werden.

Sofern Du Dich doch dazu entscheidest, alles auf einer Maschine laufen zu lassen, empfehle ich Dir dringend, viele Konfigurationssachen immer über den SBS Manager auszuführen, da nur bei dessen Verwendung wichtige Hintergrundsettings passend vorgenommen werden. Hier kocht SBS oft sein eigenes Süppchen und viele Einstellungen sind Microsoft-seitig vorkonfiguriert. So stellst Du sicher, Dich immer an Standards und Microsoft-SBS-Konventionen zu halten und nicht neue Probleme zu schaffen.


Zum Router:
Es sieht so aus, als daß Du keine Logindaten für dessen Weboberfläche hast. Besorge Dir das Passwort (ggf. mal das Standardpasswort --> Handbuch) ausprobieren. Ansonsten kannst Du theoretisch auch den Router auf Werkseinstellungen zurücksetzen, sofern Du über die Zugangsdaten für den Internetprovider verfügst. So kannst Du auch gleich alles neu passend konfigurieren und sauber dokumentieren. Irgendwann wirst Du eh einmal das Passwort brauchen, spätestens dann, wenn eines Tages der Internetzugang ausfällt und Du den Routerstatus überprüfen möchtest.

Zu KEN! -> Exchange:
KEN! zu entsorgen, ist keine schlechte Idee. Abhängig vom verwendeten Ken! Client und der Version sind die Mails zentralisiert auf dem Ken! Server gespeichert. So richtig kenne ich mich da auch nicht aus. Aber: bei 3 Usern sollte es trotzdem kein Problem sein, die eMails händisch in eine PST-Datei (Outlook Export) zu exportieren. So hast Du die eMails nochmals zusätzlich gesichert und kannst sie auch später wieder via Outlook in das Exchange-Postfach importieren.

Sonstige Anmerkung:
Heb Dir Deine Backups lange auf. Es kann durchaus mal vorkommen, daß man einen SBS mehrmals aufsetzt oder Probleme erst bei Zusatzanforderungen negativ auffallen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!
90857
90857 17.01.2012 um 17:39:17 Uhr
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Zitat von @Head-Crash:
Hallo,

vorab, möchte ich zum aktuellen Stand vom SBS2011 abraten, da dieser aktuell doch noch einige Probleme zu haben scheint. Hier
bietet sich SBS2008 an.

Nur eine kleine Zwischenfrage: Was für Erfahrungen hast du mit dem SBS 2011 gemacht, dass du von diesem abrätst? Wir haben den schon im Einsatz und sind bis jetzt sehr zufrieden. Auf was muss ich mich noch einstellen??
Head-Crash
Head-Crash 17.01.2012 um 18:15:59 Uhr
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Nur eine kleine Zwischenfrage: Was für Erfahrungen hast du mit dem SBS 2011 gemacht, dass du von diesem abrätst? Wir
haben den schon im Einsatz und sind bis jetzt sehr zufrieden. Auf was muss ich mich noch einstellen??

Vor einigen Monaten, als es um die Entscheidungsfindung ging, haben wir viel von Problemen im Exchange-Umfeld gelesen. Des Weiteren war das System noch sehr neu, was einen schwereren Zugang zu Know-how und einen erhöhten Supportaufwand bedeutet hätte.
Hier haben wir uns dann für klassische R2 2008 (kein SBS mehr) entschieden, zumal ein befreundeter Systemadministrator, welcher jeden Tag viel unterwegs und die Landschaften "draußen" sehr gut kennt, auch von zahlreichen Stunden berichtet hat, in welchen er "Kleinigkeiten" fixen musste.

Ich habe eben nochmals etwas im Internet gesurft, so schlimm scheint es nicht (mehr?) zu sein. Generell bin ich trotzdem davon überzeugt, im produktiven Einsatz nur ausgereifte Releases, welche schon länger auf dem Markt sind, einzusetzen. Aber so ganz taufrisch ist der SBS2011 ja auch nicht mehr und verfügt aktuell sicherlich schon über eine entsprechend hohe Anzahl an Installationen.
NicNRW
NicNRW 17.01.2012 um 18:16:51 Uhr
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Hallo

Mich würde auch interessieren was da so buggy ist ?
Läuft sauber seit einem halben Jahr.

Grüssle
transocean
transocean 17.01.2012 um 18:26:55 Uhr
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Meiner läuft seit Erscheinen der Final nahezu ohne Probleme. Und wenn, saßen die meist vor dem Bildschirm.

Gruß

Uwe
GuentherH
GuentherH 17.01.2012 um 20:08:19 Uhr
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Hallo.

Sorry, aber so ganz kann ich das nicht stehen lassen.

Vor einigen Monaten, als es um die Entscheidungsfindung ging, haben wir viel von Problemen im Exchange-Umfeld gelesen

Exchange 2010 war zum Zeitpunkt des Erscheinen des SBS 2011 schon lange auf dem Markt, denn der SBS 2011 wird mit Exchange SP1 ausgeliefert. Von daher kann die Aussage nicht ganz stimmen.

Des Weiteren war das System noch sehr neu, was einen schwereren Zugang zu Know-how und einen erhöhten Supportaufwand bedeutet hätte

Das ist völlig daneben. Im SBS 2011 wurden mehr oder weniger die verbesserten SBS 2008 Komponenten übernommen. Das ist auch der Grund dafür, dass vor dem offiziellen Erscheinen des SBS 2011 bereits der Repair Guide auf Technet vorhanden war.

Aus meiner "langjährigen Felderfahrung" kann ich dir sagen, dass mit noch nie ein Umstieg zu einem neuen Betriebssystem so leicht gefallen ist. face-wink

LG Günther
Alchemy
Alchemy 17.01.2012 um 20:55:27 Uhr
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Hallo,

wir haben mehrere SBS2008 und 2011 im Einsatz und ich würde (wenn es denn nicht 1 woche dauern und einen zweiten Server vorausetzen würde) jeden 2008er sofort Upgraden. Der 2011er ist einfach mal die bessere, resourcenschonendere und adminfreundlichere Ausgabe des 2008.

So face-smile

Zurück zum Thema.

1. Bau eine neue Domäne, alles andere bringt dir weder von der Zeit noch vom technischen her was bei 3 Rechnern
2. Sieh mal ob du noch auf SBS Stand. upgraden kannst, dann hast du den Exchange als zentrales Mailsystem, das wäre optimal
3. Wenn nicht, beschäfftige dich mal mit Office 360 und ob das eine Option für euch ist
4. Wenn das nix ist, bleibt dir immernoch der Abruf via Pop3 auf allen Rechnern und einer täglichen Sicherung der PST beim runterfahren
5. Lass den Router wie er ist und trag ihn überall als Gateway ein. Mit einem DHCP Server auf dem SBS wirst du wahrscheinlich kein Glück haben, da der Router sicher dieses Feature übernimmt
6. Mach dir Gedanken über einen zentral gesteuerten Virenschutz (TrendMicro Officescan zB)
7. Überleg ob evtl eine USV angebracht ist
8. Eine Datensicherung solltest du auch einrichten (SEP Sesam in Verbindung mit einem NAS ist verhältnissmäßig günstig und brauchbar vom Funktionsumfang)

MfG
braddelhans
braddelhans 18.01.2012 um 08:57:41 Uhr
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Vielen Dank erstmal für eure zahlreichen Antworten!

zu "Alchemy":

1. Okay. Hab ja schon eine neue Domäne. Werde die Datensicherung des alten Servers dann wie von "jayjay0911" vorgeschlagen per externer Festplatte durchführen.
2. Auf SBS Standard wollt ich eigentlich nicht upgraden, da mir der Funktionsumfang von Essentials besser gefällt (vor allem die Option der Sicherung der einzelnen Clients). Exchange wollt ich eigentlich nicht unbedingt, kostet ja auch wieder en paar Euro´s und...
3. ...mit dem Office 360 habe ich mich schon beschäftigt. Find das nen recht guten Ansatz. Muss halt noch mit Chef klären. face-smile Deshalb ging´s mir um ne kostenfreie Lösung.
4. Das wär denk ich die "Notlösung". face-smile
5. Okay. Danke dafür.
6. Das heißt nur noch einen Virenscanner auf dem Server der dann alle Rechner absichert!? Oder müssen die Clients trotzdem noch was haben?
7. USV ist vorhanden. face-smile
8. Warum über externes Programm? Reicht die eingebaute Sicherungsfunktion von SBS2011 nicht? Ich hab mir das so vorgestellt, dass ich dem SBS sage, dass es regelmäßig eine Sicherung von den Clients und sich selbst erstellen soll. Zusätzlich soll das ganze noch auf ne Externe Platte gesichert werden.

P.S. Danke nochmal! Ihr seid echt hammer schnell und hilfsbereit!
Alchemy
Alchemy 18.01.2012 um 09:11:18 Uhr
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Hallo,

2-4. Es gibt keine kostenfreie aber trotzdem allumfassende Universallösung für die Mails. Du könntest noch einen VM-Ware Server auf den SBS installieren und darin dann ein Linux mit einem Mailserver seiner Wahl. Da hast du gute Lösungen, allerdings ist das auch eine Bastellösung.

6. Nein das heist du hast einen Virenscanner auf dem Server und dazu eine Konsole, mit der du die Clients verwalten kannst. Alle Updates laufen dann auch über den Server. Ist in dieser Kombination auf Dauer glaub die kostengünstigste und sauberste Lösung.

8. Ich hab mich mit der Sicherung vom SBS noch nicht beschäfftigt, aber IMHO ist die sehr spartanisch. Schau dir mal die SEP Comunity Edition an. Je nachdem was ihr für ein Unternehmen seid oder ein Verein. Ist auf alle Fälle ein Anfang.

http://www.sep.de/de/produkte/sep-sesam-community-edition/