puqimania
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Welchen Server?

Hi Admins,
ich möchte folgendes realisieren. Zur zeit haben wir in unserer Firma ein massives Server-Problem. Er ist alt, vermüllt und und dies wirkt sich dann auch massiv auf das Netzwerk aus. Ich könnte ihn neu aufsetzen aber es wäre langsam an der Zeit sich mal über ein neues System Gedanken zu machen. Ich würde mich bei euch gerne informieren, was das der jetzige Standard ist, was für mich evtl. empfehlenswert wäre oder auf was ich auf jeden Fall achten soll.

Zur Zeit läuft Debian Etch auf dem Server. Wir haben 4 IP-Netze und deshalb braucht der Server definitiv mehrere Netzwerkkarten (Gigabit).
Webserver, Domaincontroller,Email, alles läuft jetzt und soll auch auf dem neuen Server laufen. Es soll auch bei einem Linux-Server bleiben.

Könnt ihr mir helfen?

puqimania

Content-ID: 103267

Url: https://administrator.de/forum/welchen-server-103267.html

Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 14:12 Uhr

cain99
cain99 03.12.2008 um 19:55:07 Uhr
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Auch ein Hallo von mir,

in diesem Fall wird konkret nach Herstellern und/oder Anbietern gesucht die Empfhelenswert bzw. nicht Empfhelenswert sind oder auch nur einzelnen Komponenten.
Im Gesamtbild ist ein low-budget 19" Rackserver gewünscht mit raid 0,1,5 und eventuell ,jedoch nicht undbedingt notwendig, raid 10.
In Sachen Prozessor sind wir uns auch noch unschlüssig da wir nicht sicher sind ob 64 Bit nötig ist und mit welchen Mehrkosten dies verbunden ist und welche Vor- und Nachteile es geben würde.
Sowie sollte das System genug Möglichkeiten es auch später noch verändern zu können (z.B. Anzahl der Erweiterungsplätze etc.)

wir sind für alle Tips und Erfahrungsberichte dankbar.

mfg Cain99
wiesi200
wiesi200 03.12.2008 um 21:20:34 Uhr
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Also ich persönlich halte nicht von den großen Herstellern wie DELL, HP und konsorten. Die Hardware ist Gebrandet da ist meiner Meinung nach ein Mittelständler wie Wortmann (Hab früher sehr gerne bei Maxdata eingekauft) besser. Die gehen besser auf Kundenwünsche ein. Es sollte auch darauf geachtet werden das Original Intel Komonenten verbaut werden.

Zu 64 Bit: in Sachen Hardware ist es mom Standard mann kriegt nicht's anderes mehr als 64Bit.
Beim Betriebssystem: z.B Windows Server kostet das gleiche. Wenn ich aber bei der 32bit Variante mal mehr Speicher als 4Gb brauche muss ich Windows Server neu kaufen bei der 64 bit Variante kann ich aber ohne Probleme unter 4Gb anfangen.

Unter Linux kriegt man eh beides, aber eine eftl. notwendige neuinstallation kann man sich sparen.

Also solange nicht eine Software darauf laufen soll die sich mit 64bit verträgt unbedingt 64bit verwenden.

Für 4 IP-Netzte braucht man aber nicht unbedingt mehrere Netzwerkkarten.
4420
4420 03.12.2008 um 21:30:56 Uhr
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Also als Serverhersteller könnte ich Dir außer Wortmann noch Thomas-Krenn-AG oder Tarox empfehlen. Die liegen in der Preisklasse in etwa gleich und ich hatte mit den Systemen noch nie Probleme. Würde aber auch auf Intel Chipsatz mit XEON-Technologie achten an Deiner Stelle. AMD-Serverboards sind meiner Meinung nach nicht so für den professionellen Einsatz geeignet. Generell würde ich auch zu 64Bit tendieren, da die zukünftige Entwicklung einfach dahin geht und man damit keine Probleme auch mit mehr als 4GB Arbeitsspeicher hat.
16568
16568 03.12.2008 um 21:36:49 Uhr
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Zitat von @wiesi200:
Für 4 IP-Netzte braucht man aber nicht unbedingt mehrere
Netzwerkkarten.

Um genau zu sein, reicht auch eine.


Lonesome Walker
puqimania
puqimania 03.12.2008 um 22:08:00 Uhr
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Auf so eine Antwort wie von wiesi200 hab ich gewartet. :D Es ist mir schon klar, dass es theoretisch mit einer möglich ist, aber das würde netzwerktechnisch noch mehr Umstände machen.

Danke für die Tips der anderen! =) Vllt hat ja sonst nocht jemand was auf den Lippen. =)
sysad
sysad 03.12.2008 um 22:52:47 Uhr
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Da kann man keine eindeutige Empfehlung geben.

In letzter Zeit habe ich meist Server verbaut, die auf Energieeffizienz getrimmt waren. Ist m.E. einfach ein guter Ansatz. Die lasse ich beim HW-Mann meines Vertrauens schnitzen und bin je nach Anforderung zwischen 1k und 4k EK dafür dabei. Und die sind allesamt schnuckeliger und leistungsfähiger als das was die 'Großen' für viel Geld als spezielle ServerHW unters Volk bringen.

HTH
cykes
cykes 04.12.2008 um 07:08:21 Uhr
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Hallo,

ich habe neben DELL, HP und Thomas Krenn Systemen auch sehr gute Erfahrungen mit der Firma Transtec (http://www.transtec.de/) gemacht, auch was Service und Beratung angeht. Ganz allgemein ist zu sagen, dass es eigentlich immer besser ist, bei den Herstellern/Integratoren anzurufen und sich ein Angebot erstellen zu lassen, im Web höchstens eine Vorkonfiguration treffen und dann am Telefon den Preis aushandeln. Die Vetriebsmitarbeiter haben deutlich mehr Spielraum, was den Preis angeht.

Das Du oben ein Gigabit Netzwerk erwähnst, habt ihr dafür denn schon die entsprechende Infrastruktur (Switches, Verkabelung etc.)?

Ich würde in jedem Fall ein 64bit System empfehlen, da ihr dann bezüglich des Speicherausbaus erheblich flexibler seit.

Eventuell wäre es sogar zu überlegen, ob man nicht auf VMWare setzt, dann kann man auf dem Server mehrere virtuelle Server betreiben und die Dienste ein wenig trennen. Vor allem hat man es bei einem erneuten Umzug erheblich einfacher. Auch Sicherungen der Systeme vereinfachen sich.

Gruß

cykes
wiesi200
wiesi200 04.12.2008 um 09:03:47 Uhr
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Erwartest du mehr?

Wenn dir einer sagt kauf genau den Server, dann ist das jemand auf den du auf gar keinen Fall hören solltest.

Ach ich binn extra von mehreren Netzwerkkarten auf ein einzige umgestiegen weil es für mich weniger Umstände macht als mit mehreren.

Ach und zu einem anderen Kommentar.
Ich würde nie was anderes als richtige ServerHW verwenden. Hab's zwei mal versucht und hatte immer nur Ärger.
Wenn man einen Lastwagen braucht greift man ja auch nicht zu einem Golf
BernhardMeierrose
BernhardMeierrose 04.12.2008 um 13:34:33 Uhr
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Moin moin,

ich halte ja recht wenig von den sog. B-Brands wie Trantech, Wortmann, etc.
Im Wesentlichen werden dort Intel-Bausteine zusammengebaut und verkauft, was erstmal ne solide Hardware ergibt. Aber im Servicefall können die einfach den Strukturen von HP, FSC oder Dell das Wasser nicht reichen. Bei den A-Brands kann ich mich drauf verlassen dass die entsprechend Ersatzteile vorhalten und im Notfall auch schnell agieren können.
Zur Ausstattung der Büchse kann ich nur ein paar Worte sagen...
Prozessor: wenn wirklich nur die oben genannten Dienste laufen sollte ein kleiner DualCore Xeon seine Dienste tun
RAM: alles bis 4GB tut jedem Server gut, darüber hinaus lässt sich bei den Anforderungen sicherlich kaum eine Performance-Steigerung spüren ( es sei denn es greifen mehrere Tausend User drauf zu, das kann ich der Anfrage nicht entnehmen)
Festplatten: Auf jeden Fall zu SAS greifen, gerade im RAID-Verbund merklich performanter als S-ATA
Je nachdem ob viel geschrieben wird oder eher nur lesender Zugriff erfolgt Raid10 oder Raid5

Redundante Netzteile nicht vergessen, wenn etwas kaputt geht sind das entweder Festplatten oder Netzteile bzw. irgendwelche Lüfter.
Das mit den 4 Netzwerkkarten kann ich nicht beurteilen da ich Deine Beweggründe nicht kenne face-smile

Die 64-Bit Frage stellt sich irgendwie nicht wirklich da man schon echt Lagerleichen kaufen müsste um noch ein 32-Bit-System zu bekommen.

Ums mal konkret zu machen: ne HP DL380G5 ist sicherlich ein nettes Modell, mit 8 SAS-Plätzen auch ausbaufähig, ne FSC RX300 ist ne Spur kleiner, gibt's aber z.B. mit vorinstalliertem Linux.
FSC hat die etwas schlechteren RAID-Controller als HP, aber ist dafür auch etwas günstiger zu haben.

Gruß
Bernhard
cain99
cain99 04.12.2008 um 13:53:23 Uhr
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Schonmal ein Danke an die doch recht ausführlichen Antworten,

es sollen nun nicht mehrere Tausende drauf zugreifen sonderen eher nen paar hundert ... die auch ihre profile haben also wird schon nen bisl mehr geschrieben sowie auch regelmäßige Backups sollen ablaufen.
Die Anzahl der Dienste soll auch noch gesteigert werden, grade aus diesem Grund werden neue Server benötigt.

Zu den Preisen soll das Gerät sich schon in dem unteren Preissegment bewegen.
Es ist außerdem geplant 2 der Geräte zu kaufen um ein Clustersystem zu testen.

mfg cain99
BernhardMeierrose
BernhardMeierrose 04.12.2008 um 14:00:30 Uhr
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Hi,

das mit dem Cluster ist eine wichtige "Nebeninfo" weil dann ist es ratsam, auf externen Speicher zu gehen, sprich ein per FC angeschlossenes SAN-Gerät.
Damit bewegen wir uns allerdings vom unteren Preissegment weg...

Und wenn mehrere Hundert Leute darauf zugreifen darf man schon ein paar Euros in die Zuverlässigkeit stecken, da würde ich niemals im Leben auf B-Brands gehen.

Gruß
Bernhard
cain99
cain99 04.12.2008 um 14:13:52 Uhr
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Hoi,

natürlich greifen die user nicht alle gleichtzeitig drauf zu, ein Bruchteil villeicht.
Das System soll ja auch möglichst mit redundanten Systemen laufen.
Und wenn ich das mit den Clustern richtig verstanden habe dann sind das 2 parallel laufende Systeme die die Last gleichmäßig verteilen sollten und im Falle das einer ausfällt der Andere alles übernimmt. Oder seh ich das falsch?
BernhardMeierrose
BernhardMeierrose 04.12.2008 um 14:18:13 Uhr
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Moin,

ja das mit dem Cluster ist grundsätzlich so, nur muss halt der Datenspeicher für beide Systeme verfügbar sein.
Hier gibt es zwei Ansätze:
a) Daten auf beiden Systemen synchron halten ( hier gibt es zumindest im Win-Umfeld verschiedene Zusatzlösungen )
b) Daten auf externem Speicher ablegen auf den beide Server zugreifen können. (was natürlich oftmals einen neuen single-Point-of-Failure erschafft weil die wenigsten die Kohle für redundante SANs ausgeben wollen.

Gruß
Bernhard
sysad
sysad 04.12.2008 um 14:55:14 Uhr
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Zitat von @wiesi200:

Ach und zu einem anderen Kommentar.
Ich würde nie was anderes als richtige ServerHW verwenden.
Hab's zwei mal versucht und hatte immer nur Ärger.
Wenn man einen Lastwagen braucht greift man ja auch nicht zu einem
Golf

Damit meinst Du wohl mich. 'Meine' ServerHW ist auf keinen Fall schlechter als die von der Stange, nur eben individuell zusammengestellt. Vor allem beim Thema 'Energie sparen' sind fertige 'Profilösungen' eher schwach weil m.E. oft zu stark auf Performance ausgelegt. Aber darüber könnten wir wohl stundenlang debattieren....