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31.10.2006, aktualisiert am 11.11.2006
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Freelancer-Basics
Welche Ausgaben/Verpflichtungen hat mal als Freelancer
Hallo zusammen,
habe heute ein Angebot als freier Mitarbeiter in der Software-Entwicklung bekommen.
Da ich noch überhaupt keine Ahnung habe, welche Bedingungen damit verknüpft sind, möchte ich diese Frage einmal hier in die Runde werfen.
Ich habe bereits ausgiebig recherchiert, aber mir raucht gerade der Schädel und ich bin der Lösung meiner Probleme immer noch kein Stück näher, weil sich sämtliche Angaben immer wieder auf Einzelfälle berufen...
Folgende Details:
- zu meiner Person: Absolvent Wirtschaftsinformatik, 28 Jahre alt, bisher als Student gesetzl. über die Eltern bei der Siemens Betriebskrankenkasse versichert, nicht verheiratet, keine Kinder.
- zum Job-Angebot: November + Dezember als freier Mitabeiter, 40h/Woche, Stundenlohn €20
- es gibt keine weiteren Einkünfte aus anderen Tätigkeiten
Damit wäre also mit einem "Brutto-Gehalt" im November (20 Arbeitstage) von €3200,- zu rechnen
meine Fragen:
a) mit welchem Krankenversicherungsbeitrag muß ich rechnen, der mir hier abgezogen wird?
b) mit welchem Steuersatz muß ich rechnen, der mir abgezogen wird?
c) wie sieht das mit der Mwst. aus, die ich hier noch verrechnen oder abführen muß?
d) welche zusätzlichen Kosten können auf mich zu kommen?
e) welche Vergünstigungen habe ich evt. aus steuerlicher Sicht, was kann ich steuerlich geltend machen?
f) Kann ich einen Teil der ausgewiesenen Mwst. steuerlich absetzen (so war's zumindest früher mal)?
So long, ich hoffe das war's an Informationen, die Ihr für eine Antwort braucht...
vielen Dank schon im Voraus für Eure Hilfe
Grüße Cinder
Hallo zusammen,
habe heute ein Angebot als freier Mitarbeiter in der Software-Entwicklung bekommen.
Da ich noch überhaupt keine Ahnung habe, welche Bedingungen damit verknüpft sind, möchte ich diese Frage einmal hier in die Runde werfen.
Ich habe bereits ausgiebig recherchiert, aber mir raucht gerade der Schädel und ich bin der Lösung meiner Probleme immer noch kein Stück näher, weil sich sämtliche Angaben immer wieder auf Einzelfälle berufen...
Folgende Details:
- zu meiner Person: Absolvent Wirtschaftsinformatik, 28 Jahre alt, bisher als Student gesetzl. über die Eltern bei der Siemens Betriebskrankenkasse versichert, nicht verheiratet, keine Kinder.
- zum Job-Angebot: November + Dezember als freier Mitabeiter, 40h/Woche, Stundenlohn €20
- es gibt keine weiteren Einkünfte aus anderen Tätigkeiten
Damit wäre also mit einem "Brutto-Gehalt" im November (20 Arbeitstage) von €3200,- zu rechnen
meine Fragen:
a) mit welchem Krankenversicherungsbeitrag muß ich rechnen, der mir hier abgezogen wird?
b) mit welchem Steuersatz muß ich rechnen, der mir abgezogen wird?
c) wie sieht das mit der Mwst. aus, die ich hier noch verrechnen oder abführen muß?
d) welche zusätzlichen Kosten können auf mich zu kommen?
e) welche Vergünstigungen habe ich evt. aus steuerlicher Sicht, was kann ich steuerlich geltend machen?
f) Kann ich einen Teil der ausgewiesenen Mwst. steuerlich absetzen (so war's zumindest früher mal)?
So long, ich hoffe das war's an Informationen, die Ihr für eine Antwort braucht...
vielen Dank schon im Voraus für Eure Hilfe
Grüße Cinder
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3 Kommentare
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es kommt drauf an, ob du freiberuflich arbeitest oder ein gewerbe anmeldest.
was in deiner berechnung fehlt ist auf jedenfall: anteiliger urlaub (üblicherweise 2,5 tage pro monat) anteilige ausfallzeit für krankheit (8-12 tage pro jahr) urlaubsgeld, weihnachtsgeld.
wenn man das gegenrechnet, und krankenkasse + steuern abzieht, ist der stundenlohn nicht mehr so pralle. weiterhin fehlt dir das geld in der arbeitslosenversicherung + rentenversicherung.
insgesamt hört sich das eher danach an, das der arbeitgeber eine billige arbeitskraft sucht und sozialversicherungsbeiträge sparen will. da sich das ganze eher nach einem projektbezogenen auftrag anhört, würde ich einen zeitlich befristeteten arbeitsvertrag abschliessen, damit stehst du besser da.
zum thema MWST: die steuer ist eine reine (end)verbrauchersteuer, d.h. wenn du eine rechnung schreibst mit einem MWST anteil von 1000 euro und selber sachen gekauft hast mit 300 euro MWST anteil überweist du die differenz (700 euro ) an das finanzamt. hast du keine ausgaben, überweist du den vollen betrag.
oder anders gesagt: gewerbetreibende zahlen keine MWST, da die MWST immer gegengerechnet bzw durchgereicht wird. effektiv sind dinge, die man privat braucht/benutzt, aber der firma zugeschlagen werden können um den MWST-satz (16%) billiger.
was in deiner berechnung fehlt ist auf jedenfall: anteiliger urlaub (üblicherweise 2,5 tage pro monat) anteilige ausfallzeit für krankheit (8-12 tage pro jahr) urlaubsgeld, weihnachtsgeld.
wenn man das gegenrechnet, und krankenkasse + steuern abzieht, ist der stundenlohn nicht mehr so pralle. weiterhin fehlt dir das geld in der arbeitslosenversicherung + rentenversicherung.
insgesamt hört sich das eher danach an, das der arbeitgeber eine billige arbeitskraft sucht und sozialversicherungsbeiträge sparen will. da sich das ganze eher nach einem projektbezogenen auftrag anhört, würde ich einen zeitlich befristeteten arbeitsvertrag abschliessen, damit stehst du besser da.
zum thema MWST: die steuer ist eine reine (end)verbrauchersteuer, d.h. wenn du eine rechnung schreibst mit einem MWST anteil von 1000 euro und selber sachen gekauft hast mit 300 euro MWST anteil überweist du die differenz (700 euro ) an das finanzamt. hast du keine ausgaben, überweist du den vollen betrag.
oder anders gesagt: gewerbetreibende zahlen keine MWST, da die MWST immer gegengerechnet bzw durchgereicht wird. effektiv sind dinge, die man privat braucht/benutzt, aber der firma zugeschlagen werden können um den MWST-satz (16%) billiger.
Hallo Cinder,
recht detaillierte und viele Fragen - alles kann ich nicht exakt beantworten, aber ich versuche mal, ein paar Hinweise zu geben:
Normalerweise wird Dir gar nichts abgezogen. Als freier Mitarbeiter bist Du vielmehr Freiberufler bzw. selbstständiger Unternehmer und damit verpflichtet, Dich um Deine Kranken-, Renten- und Sozialversicherungen etc. selbst zu kümmern.
Auch hier wird nichts abgezogen. Du gibst Deine Einkünfte aus der freien Mitarbeit einfach am Jahresende bzw. im kommenden Jahr in Deiner Einkommensteuererklärung mit an. Je nachdem, wieviel Du im Gesamtjahr verdient hast und in welcher Steuerklasse Du bist (soweit ich sehe, Steuerklasse 1), ergibt sich Dein Einkommenssteuersatz.
Du kannst entweder eine Rechnung mit MwSt. stellen, dann musst Du sie auch ans Finanzamt abführen. Oder Du stellst erst gar keine in Rechnung, dann musst Du auch keine abführen.
Unterkunft, Verpflegung, Reisekosten, Versicherungen (Betriebshaftpflicht, Vermögensschadenhaftpflicht etc.)
Du kannst wie üblich Deine Werbungskosten und Kosten für Arbeitsräume und -mittel geltend machen.
Das ist mir unbekannt, da solltest Du einen Steuerberater fragen.
So long, ich hoffe das war's an
Informationen, die Ihr für eine Antwort
braucht...
vielen Dank schon im Voraus für Eure
Hilfe
Grüße Cinder
Gern!
Gruß Trollinger
recht detaillierte und viele Fragen - alles kann ich nicht exakt beantworten, aber ich versuche mal, ein paar Hinweise zu geben:
Folgende Details:
- zu meiner Person: Absolvent
Wirtschaftsinformatik, 28 Jahre alt, bisher
als Student gesetzl. über die Eltern bei
der Siemens Betriebskrankenkasse versichert,
nicht verheiratet, keine Kinder.
- zum Job-Angebot: November + Dezember als
freier Mitabeiter, 40h/Woche, Stundenlohn
€20
- es gibt keine weiteren Einkünfte aus
anderen Tätigkeiten
Damit wäre also mit einem
"Brutto-Gehalt" im November (20
Arbeitstage) von €3200,- zu rechnen
meine Fragen:
a) mit welchem Krankenversicherungsbeitrag
muß ich rechnen, der mir hier abgezogen
wird?
- zu meiner Person: Absolvent
Wirtschaftsinformatik, 28 Jahre alt, bisher
als Student gesetzl. über die Eltern bei
der Siemens Betriebskrankenkasse versichert,
nicht verheiratet, keine Kinder.
- zum Job-Angebot: November + Dezember als
freier Mitabeiter, 40h/Woche, Stundenlohn
€20
- es gibt keine weiteren Einkünfte aus
anderen Tätigkeiten
Damit wäre also mit einem
"Brutto-Gehalt" im November (20
Arbeitstage) von €3200,- zu rechnen
meine Fragen:
a) mit welchem Krankenversicherungsbeitrag
muß ich rechnen, der mir hier abgezogen
wird?
Normalerweise wird Dir gar nichts abgezogen. Als freier Mitarbeiter bist Du vielmehr Freiberufler bzw. selbstständiger Unternehmer und damit verpflichtet, Dich um Deine Kranken-, Renten- und Sozialversicherungen etc. selbst zu kümmern.
b) mit welchem Steuersatz muß ich
rechnen, der mir abgezogen wird?
rechnen, der mir abgezogen wird?
Auch hier wird nichts abgezogen. Du gibst Deine Einkünfte aus der freien Mitarbeit einfach am Jahresende bzw. im kommenden Jahr in Deiner Einkommensteuererklärung mit an. Je nachdem, wieviel Du im Gesamtjahr verdient hast und in welcher Steuerklasse Du bist (soweit ich sehe, Steuerklasse 1), ergibt sich Dein Einkommenssteuersatz.
c) wie sieht das mit der Mwst. aus, die ich
hier noch verrechnen oder abführen
muß?
hier noch verrechnen oder abführen
muß?
Du kannst entweder eine Rechnung mit MwSt. stellen, dann musst Du sie auch ans Finanzamt abführen. Oder Du stellst erst gar keine in Rechnung, dann musst Du auch keine abführen.
d) welche zusätzlichen Kosten
können auf mich zu kommen?
können auf mich zu kommen?
Unterkunft, Verpflegung, Reisekosten, Versicherungen (Betriebshaftpflicht, Vermögensschadenhaftpflicht etc.)
e) welche Vergünstigungen habe ich evt.
aus steuerlicher Sicht, was kann ich
steuerlich geltend machen?
aus steuerlicher Sicht, was kann ich
steuerlich geltend machen?
Du kannst wie üblich Deine Werbungskosten und Kosten für Arbeitsräume und -mittel geltend machen.
f) Kann ich einen Teil der ausgewiesenen
Mwst. steuerlich absetzen (so war's zumindest
früher mal)?
Mwst. steuerlich absetzen (so war's zumindest
früher mal)?
Das ist mir unbekannt, da solltest Du einen Steuerberater fragen.
So long, ich hoffe das war's an
Informationen, die Ihr für eine Antwort
braucht...
vielen Dank schon im Voraus für Eure
Hilfe
Grüße Cinder
Gern!
Gruß Trollinger
sorry für die Antwort, aber ich kann gerade einfach nicht anders.
Als WI solltest du auf mindestens die Hälfte deiner Fragen selber eine Antwort finden, denn schließlich zählst du offiziell zu den Wirtschftlern und nicht zu den Technikern. Ich würde dir empfehlen, dass du ein Nebengewerbe anmeldest, dann deinem Auftraggeber pro Monat (evtl. auch Wochenweise) eine Rechnung mit dem Nettobetrag von 3200€ --> brutto derzeit 3712€.
Kosten kommen weiterhin für ne Gewerbeanmeldung (29€) und ner Steuerberaterrechnung auf dich zu. Letzeres solltest du mal mit so ca. 100€ ansetzen. Weiß nicht, wies mit Förderung durch AA aussieht. Ich bin derzeit selber drüber, mich selbststndig zu machen. Man kann sich vieles durch AA fördern lassen. Muss aber dort gemeldet sein. Weiterhin kannst du das auch ganz einfach machen mit Krankenversicherung etv. Du darfst als "Kind" 400€ pro Monat dazuverdienen, ohne dass du überhaupt was an KV, RV oder ähnliches bezahlen musst. Da du ja bissel Technik etc brauchst, da kannst du das als Nebengewerbe machen, die Ausgaben bekommst du schon zusammen. Zur not ne Ansparabscheribung auf nen Auto machen (Ich hab IT studiert, das wirtschaftliche sollte man aber als Grundwissen voraussetzen)
Als WI solltest du auf mindestens die Hälfte deiner Fragen selber eine Antwort finden, denn schließlich zählst du offiziell zu den Wirtschftlern und nicht zu den Technikern. Ich würde dir empfehlen, dass du ein Nebengewerbe anmeldest, dann deinem Auftraggeber pro Monat (evtl. auch Wochenweise) eine Rechnung mit dem Nettobetrag von 3200€ --> brutto derzeit 3712€.
Kosten kommen weiterhin für ne Gewerbeanmeldung (29€) und ner Steuerberaterrechnung auf dich zu. Letzeres solltest du mal mit so ca. 100€ ansetzen. Weiß nicht, wies mit Förderung durch AA aussieht. Ich bin derzeit selber drüber, mich selbststndig zu machen. Man kann sich vieles durch AA fördern lassen. Muss aber dort gemeldet sein. Weiterhin kannst du das auch ganz einfach machen mit Krankenversicherung etv. Du darfst als "Kind" 400€ pro Monat dazuverdienen, ohne dass du überhaupt was an KV, RV oder ähnliches bezahlen musst. Da du ja bissel Technik etc brauchst, da kannst du das als Nebengewerbe machen, die Ausgaben bekommst du schon zusammen. Zur not ne Ansparabscheribung auf nen Auto machen (Ich hab IT studiert, das wirtschaftliche sollte man aber als Grundwissen voraussetzen)