nitia124
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FTP Passwörter gesnifft?

Hallo zusammen,
ich habe ein etwas merkwürdiges Problem:
auf meinem Server (Win2012) läuft ein Filezilla-Server.
Wenn jetzt jemand versucht, sich mit Benutzername "Administrator" einzuloggen, beunruhigt mich das natürlich nicht, aber wenn Benutzernamen und Passwörter verwendet werden, die ich tatsächlich mal genutzt habe (zum Glück aber nicht mehr nutze), dann bekomme ich ein bisschen Angst.
Es handelt sich um 2 "Accounts", die ich beide nicht Zeitgleich angelegt habe.
Die Zugangsdaten des ersten Accounts tauchten schon vor ca. einem Jahr mal in der Logdatei auf und jetzt plötzlich wieder. Zusätzlich versucht sich jemand aktuell mehrfach mit Zuangsdaten einzuloggen, die ich nur durch einen Zufall (System neu installiert und bei Einrichtung von Filezilla vergessen, diesen Account wieder anzulegen)nicht mehr angelegt habe.
Es könnte sein, dass eben diese Zugangsdaten (zusammen mit einigen anderen) in einem Backup-Verzeichnis auf dem Server noch existieren, aber ein Zugriff "von außen" auf dieses Verzeichnis war eigentlich nie möglich.
Einen Virencanner (Bitdefender) habe ich, die normale Win-Firewall auch und vor dem ganzen hängt ne Fritzbox mit Portfreigabe für ftp.

Warum kommt denn da jemand an die Daten und wie kann ich sowas in Zukunft unterbinden?

Gruß
nitia

Content-ID: 204829

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 19:11 Uhr

Booyah
Booyah 11.04.2013 aktualisiert um 12:53:20 Uhr
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Hast du FileZilla auch als Clients im Einsatz? btw das schlechteste, was du machen kannst...

falls du im FileZilla-Client Verbindungsdaten speicherst, werden diese nämlich in Klarschrift in der FileZilla.xml gespeichert - für jeden Dödel mit Zugriff darauf per Texteditor einsehbar. Inwieweit sich das bei dir wiederspiegelt, keine Ahnung - ich wollte nur einen Denkanstoß geben.

Hatte neulich auch das Problem, dass FTP-Passwörter anscheinend außerhalb der Einrichtung bekannt waren, sodass irgendwer die PHPs unserer Webspaces versauen konnte... erst nach Änderung alle FTPs und löschen der Filezilla-xmls und harten Viren- und Trojanerscans war Ruhe... Vlt solltest du prüfen, inwieweit du oder sonstwer den Filezilla als Client zur damaligen Zeit im Einsatz hatten. Evtl wurden dort mal die Verbindungsdaten gespeichert und sind erst jetzt wieder entdeckt worden?! ;)
102534
102534 11.04.2013 um 12:51:16 Uhr
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Hallo,

wie kann das passieren?
Naja wie du schon schreibst: sniffing.
Alternativ natürlich Social Engineering...

Wie kannst du das verhindern?
FTPS benutzen, wenn du willst noch Port ändern um bei einem Port Scan gar nicht erst die Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen...


Gruß

windozer
nitia124
nitia124 11.04.2013 um 13:19:17 Uhr
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Ja, die Clients nutzen alle Filezilla... super.
Wenn dann nachts um 1:00 Uhr über einen italienischen Provider versucht wird sich mit speziellen Login-Daten einzuloggen, macht mich das nach euren Erklärungen auch nicht mehr stutzig.

Dann hab ich ja echt Glück gehabt, dass diese Clients zu dem Zeitpunkt nicht im Server eingegeben waren.


Dann werd ich jetzt mal tätig.

Vielen Dank!

nitia
102534
102534 11.04.2013 um 13:27:19 Uhr
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Hallo,

naja das heißt aber auch das du den Angreifer kennen musst bzw. der Anwender aus deinem persönlichem Umfeld kommt.

Die txt-Files muss schließlich jemand ausgelesen haben der auch Zugriff auf den Rechner hat, bzw. der sniffing Typ muss im Netzwerk sitzen!

Gruß

windozer
nitia124
nitia124 11.04.2013 um 13:27:30 Uhr
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Und mit Filezilla-Clients per FTPS? Auch Mist?
102534
102534 11.04.2013 um 13:38:54 Uhr
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Wird auch im Klartext gespeichert...
Hier ein paar Infos:
http://www.glorf.it/blog/2011/05/30/windows-tools/ftp-passworter-in-fil ...

Eventuell könnte man das ganze durch spezielle Verzeichnisrechte verbessern - dafür müsste man aber wissen was du für Anwender hast... wenn alle lokale Admin Rechte haben, hilft dir das nichts!
nitia124
nitia124 11.04.2013 um 13:41:37 Uhr
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"bzw. der sniffing Typ muss im Netzwerk sitzen!": Das wäre aber fast nicht möglich. Zugriff auf den Server (außer per ftp auf bestimmte Ordner) habe nur ich und mein PC mit gespeicherten Anmeldedaten per Remote. Außerdem melde ich mich ab und an mal per Teamviewer an um von unterwegs nach dem Rechten zu schauen (ohne das Passwort zu speichern natürlich).
Wenn der "Typ" ein Trojaner ist, kann ich es natürlich nicht ausschließen, aber für meine Mitbewohner würde ich die Hand ins Feuer legen. Die versuchen mit Sicherheit nicht, mitten in der Nacht per ftp auf den Server zu kommen, um an Daten zu gelangen, die sie über ein Netzlaufwerk/Remotedesktop/Mediaplayer wesentlich bequemer einsehen könnten.

Gruß
nitia
nitia124
nitia124 11.04.2013 um 13:45:28 Uhr
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Anwender bin nur ich, mit dem Administrator-Konto. Auf dem Server selbst gibts keine weiteren Benutzer, außer den FTP-Clients.
102534
102534 11.04.2013 um 13:56:18 Uhr
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Also mal kurz zusammengefasst:

- Nur du hast Zugriff auf den Server
- Auf das lokale Netzwerk auf Serverseite hat kein anderer außer dir Zugriff
- Adminrechte haben die Anwender nicht
- Du und die Anwender wissen das Passwort

Daraus ergeben sich folgende Möglichkeiten:

- Der Anwender gibt das Passwort weiter (bewusst oder unbewusst durch Trojaner etc)
- X sitzt im Netzwerk des Anwenders und fängt die Passwörter ab
- X hat die Passwörter die der AW gespeichert hat ausgelesen
nitia124
nitia124 11.04.2013 um 14:29:06 Uhr
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Beim aktuellsten Fall weiß noch nichtmal der Anwender das Passwort. Das habe ich in seiner Abwesenheit eingegeben und gespeichert.
Auslesen durch Trojaner ist natürlich möglich, merkwürdig dabei ist nur, dass diese Benutzer/Passwörter (wenn ich mich richtig erinnere) noch nicht einmal zeitgleich eingerichtet waren. Außerdem definitiv nicht im selben Netzwerk. Und die Zugangsdaten des Anwenders (eigentlich ich selbst mit irgendeinem Gerät (Mediaplayer/Handy oder so)), der vor einiger Zeit schon mal "unberechtigt" aufgetaucht ist, taucht jetzt auch plötzlich wieder auf.

Aber Spekulationen bringen mich jetzt auch nicht weiter.
Ich habe vorerst alles dicht gemacht und werde mich die nächsten Tage mit der Einrichtung einer sicheren Lösung beschäftigen.
Und wenn ich keine finde, dann ist es zwar schade für die Clients, aber weh tuts mir nicht sonderlich.

Gruß
nitia