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Fujitsu PRIMERGY RX300 S6 - ServerView zeigt Zustand der Festplatten nicht (mit Bild)

Hi,

ich habe notfallmäßig ein (derzeit gut laufendes) System aus 2 Fujitsu PRIMERGY RX300 S6 übernommen. (Der Ex-Admin ist relativ rasch weggezogen und nicht mehr greifbar).

Hyper-V, Exchange usw. läuft alles soweit. Was mir aber Sorgen macht, ist der Zustand der Festplatten. Zwar hat der Admin Mailbenachrichtigungen bezüglich der virtuellen Server eingerichtet, aber keine bezüglich der physischen Server.

Ich habe sonst eher selten mit Fujitsu zu tun, und es leuchten bei 2 HDDs orangene LED (siehe Bild). Was sagen die aus?

Wo kann man die HDDs auslesen? Muß man ins RAID-BIOS, oder gibt es da eine Software? In ServerView finde ich alles (CPU-Temp usw.) außer dem Zustand der HDDs.


Wenn ich im laufenen Betrieb einen Monitor an VGA anschließe, kommt übrigens kein Bild. Ich will die Server auch so selten wie möglich herunterfahren und neu starten, um evtl. vorgeschädigte Platten nicht weiter zu belasten.

Danke für Tipps, ich suche jetzt mal die Manuals zusammen, aber vielleicht kann jemand aus dem Forum schneller helfen. Ggf. werde ich am WE HDDs wechseln, sofern wirklich ein Defekt vorliegt.

Danke und Gruß

CMDR01
fujitsuserver

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Member: der-baumeister
Solution der-baumeister Nov 06, 2020 at 16:49:38 (UTC)
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Hi!

Es sollte auch der RAID Manager installiert sein, dort siehst du mehr.
Aktuelle Versionen der Software findest du unter: https://support.ts.fujitsu.com/IndexDownload.asp

Gruß
Mitglied: 117471
Solution 117471 Nov 06, 2020 at 17:08:50 (UTC)
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Hallo,

orange sind i.d.R. Smart-Errors.

Du siehst die im Utility vom RAID-Controller oder in dessen BIOS, welches Du beim Start via Hotkey aufrufen kannst.

Die Primergy wurden häufig mit 15k Platten (Seagate Cheetah) konfiguriert, welche aufgrund der Hitzeproblematik ganz gerne mal sterben.

Gruß,
Jörg
Member: CMDR01
CMDR01 Nov 06, 2020 updated at 17:18:00 (UTC)
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OK Danke, den RAID-Manager habe ich auf einem Client installiert (auf dem Server direkt geht es nicht, da Hyper-V Host).

Ich habe mal alle IPs probiert, aber es kommt nirgends eine Reaktion auf den Default-Adressen https://192.168.0.xxx:3137/svraid

Gibt es andere Wege? Danke!

Und sind die orangenen LEDs bedenklich oder normal?

Edit: letzte Frage schon beantwortet während ich schrieb.
Mitglied: 117471
Solution 117471 Nov 06, 2020 at 17:53:41 (UTC)
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Hallo,

Zitat von @CMDR01:

Ich habe mal alle IPs probiert, aber es kommt nirgends eine Reaktion auf den Default-Adressen https://192.168.0.xxx:3137/svraid

Hast Du denn den entsprechenden Serverdienst am Laufen? Das Teil besteht aus zwei Komponenten:
  • Ein Serverdienst, der mit der Hardware spricht
  • Ein Client, der via Browser aufgerufen wird (Java-Applet)

Gibt es andere Wege? Danke!

Ja, siehe dazu den zweiten Satz. Wenn ich mich da mal selber zitieren darf:

oder in dessen BIOS, welches Du beim Start via Hotkey aufrufen kannst

Du kommst per Hardware oder per Software dran. Wie viele "Wege" sollte es denn deiner Meinung nach noch geben? Ich meine - dass das Management Interface vom BIOS keine externe Hardware handhaben kann, dürfte ja einleuchtend sein.

Du wirst übrigens nicht umhinkommen, dir Benutzerhandbuch - Deutsch. FUJITSU Software ServerView Suite ServerView RAID Manager durchzulesen.

Gruß,
Jörg
Member: CMDR01
CMDR01 Nov 09, 2020 at 18:34:47 (UTC)
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Ich habe es nun wie folgt gelöst (weil ich Neustarts um ins BIOS zu kommen aus verständlichen Gründen vermeiden wollte):

1. der Fujitsu ServerView Raid Manager läßt sich auch auf einem Hyper-V Server installieren, der Dienst wird sofort gestartet und es ist kein Reboot erforderlich

2. dann für den RAID Manager die Firewall auf dem Server per Powershell öffnen

3. RAID Manager von beliebigem Client auf Port 3173 aufrufen (alter Browser (z. B. IE) und Java erforderlich)

server-2-drives-failed

Und das wurde auch höchste Zeit, der Ex-Admin hat das anscheinend vernachlässigt. 2 HDDs defekt, die anderen bereits mit Fehlern.

Und das ist kein RAID5, sondern 3 x RAID 1, also pures Glück, das noch alle Daten da sind.

Jetzt kommen erstmal neue Platten rein, zum Glück kann der Controller HotSwap.
Mitglied: 117471
Solution 117471 Nov 09, 2020 at 19:11:37 (UTC)
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Hallo,

Zitat von @CMDR01:

Ich habe es nun wie folgt gelöst (weil ich Neustarts um ins BIOS zu kommen aus verständlichen Gründen vermeiden wollte):

1. der Fujitsu ServerView Raid Manager läßt sich auch auf einem Hyper-V Server installieren, der Dienst wird sofort gestartet und es ist kein Reboot erforderlich

Etwas Anderes hat niemand behauptet. Das Ding besteht, wie ich bereits sagte, aus zwei Komponenten:
  • ein Serverdienst
  • ein Client (Java-Applet), welches mit dem Serverdienst spricht

Das ist übrigens nicht nur bei RAID-Controllern der Fall, sondern z.B. auch bei USVs usw. usf.

Gruß,
Jörg

P.S.: ich würde ernsthaft überlegen, da wieder 15k-Platten reinzukloppen. Die FSI sind nicht gerade bekannt dafür, dass die Platten gut gekühlt werden. Die 15k Scheiben laufen sich da die Hufe heiß, gerade wenn die Lüfter in der Kiste genau so aussehen wie das Foto erahnen lässt (schauder!). Kannst ja mal spaßeshalber gucken, ob du an die Temperaturfühler kommst.

P.S.S.: Man könnte überlegen, einen zweiten Hypervisor danebenzustellen und den Krempel zumindest erst einmal zu replizieren. Der steht, wie Du bereits gesagt hast, kurz vor dem Exitus.