berndham
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Replikation und Routinggruppen bei Exchange?

Was ist die Funktion der Routinggruppen bei Exchange und was bringen mehrere Exchange Server in einer Domäne?

Hallo,
ich dachte bisher, dass Exchange die Fähigkeit hat, seine Postfächer mit anderen Exchange-Servern in der Domäne zu replizieren. Man könne also Server an verschiedenen Standorten in eine Domäne zusammenbringen, die sich dann wechselseitig replizieren - man also auf jedem Server eine aktuelle Kopie der Postfächer habe. Weiter habe ich geglaubt, die Funktion der Routinggruppen (bzw. Connectoren) bestünde darin, eben diese Replikation zu verwalten; also zu definieren, welche Daten, in welchen Zeitabständen untereinander repliziert werden sollten.

Offensichtlich ist diese Ansicht falsch. Denn ich habe in einer einer ursprünglichen Windows Server 2003 Domäne mit 1 Windows 2003 Server und 2003 EXCHANGE einen weiteren DC mit Exchange 2007 installiert; die Installation hat die beiden Exchangeserver auch per Routinggruppe miteinander verbunden; ein OL Postfach auf den neuen Server leitet das dann auch richtig weiter, aber die Postfächer werden offensichtlich nicht repliziert. Ist das richtig? Soweit ich dazu gegoogelt habe, wird berichtet, dass nur die öffentlichen Ordner repliziert werden.

Wenn das so ist, stellt sich mir die Frage wozu mehrere Exchange Server in einer Domäne bzw. die Verbindung von Exchange-Servern per Routinggruppenconnectoren gut ist? Was verwaltet denn dann der 2. Exchange Server? Konkret: Wenn ich einen neuen Benutzer anlege, wo wird denn dann (physikalisch) das Postfach angelegt? Dazu finde ich aber eigentlich nichts. Es gibt zwar jede Menge Anweisungen iwe man Routinggruppen einrichtet, wozu sie gut sind habe ich bisher einfach erklärt nicht gefunden. Bin deshalb für Verweise und allgemeinere Informationen dankbar.

Gruß
Bernd

Content-ID: 127845

Url: https://administrator.de/forum/replikation-und-routinggruppen-bei-exchange-127845.html

Ausgedruckt am: 27.12.2024 um 19:12 Uhr

filippg
filippg 24.10.2009 um 20:23:00 Uhr
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Hallo,

Routinggruppen sind eigentlich eher für das Gegenteil: Dafür, dass die Informantionen dort sind, wo sie bentöigt werden, und nicht überall. Will heißen: Du bist ein internationales Unternmehmen mit Niederlassungen in Asien, Europa und Amerika. Natrülich kannst du einen großen Exchangeserver in EU aufbauen. Dann müssen halt die Amis u.u. etwas warten, wenn sie eine Mail öffnen wollen. Oder du kannst drei unabhängige Mailsystem aufbauen. Aber dann musst du auch dafür sorgen, dass die Mails von Asien irgendwie nach Amerika kommen. Außerdem hast du drei Systeme, die einzlen verwaltet werden müssen. Oder aber: Du baust drei Exchange Routinggruppen. Dann weiß Exchange, dass es drei unterschiedliche Lokationen gibt, und kann Ressourcen sinnvoll zusammenfassen. Und du kannst mit den Routinggruppenconnectoren bestimmen, ob Mails von Asien nach Amerika über Europa geschickt werden sollen oder lieber nicht.

Exchange 2010 kann übrigens das, was du dir vorgestellt hast: Datenbanken auf mehrere Server replizieren und bei Bedarf einfach hochfahren. Ex 2k7 kann mit seinen Clustertechnologien auch Replizierungen, allerdings weniger flexibel.

Gruß

Filipp
GuentherH
GuentherH 24.10.2009 um 23:10:51 Uhr
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Hallo.

stellt sich mir die Frage wozu mehrere Exchange Server in einer Domäne bzw. die Verbindung von Exchange-Servern per Routinggruppenconnectoren gut ist?

Bei einer größer Anzahl von User (und dazu ist auch der Exchange gut) wirst du mir einem Server Performanceprobleme bekommen ;)

Konkret: Wenn ich einen neuen Benutzer anlege, wo wird denn dann (physikalisch) das Postfach angelegt

Dann kannst du beim Anlegen des Users bereits entscheiden auf welchem Postfachspeicher er liegen soll.

LG Günther
BerndHam
BerndHam 25.10.2009 um 16:24:55 Uhr
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ich sehe, dass ich mich doch noch mehr in die Theorie der Exchange Server einlesen muss.

Danke für die Hinweise

Bernd