marco-83
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Standortvernetzung via "darkfiber"

Guten Abend zusammen,

mich würde einmal interessieren, wie ihr eure Standorte ohne Internet miteinander verbindet. Ich habe mich über das Produkt Ethernet Connect bei der Telekom informiert, quasi eine "darkfiber" von Punkt zu Punkt innerhalb von Deutschland. Distanz ca. 180KM. Wahlweise 100Mbits/s oder 1Gbit/s

Das Produkt der Telekom ist sicher gut und funktioniert stabil, jedoch passt mir der Preis noch nicht so ganz.

Hat Jemand Erfahrung mit anderen Anbietern?

Glas liegt bereits auf beiden Seiten, allerdings von der Telekom, da wir auch unser Internet darüber beziehen.

VPN fällt an dieser Stelle technisch leider aus, falls jemand auf die Idee kommen sollte ;)


Danke für Eure Antworten

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Pjordorf
Pjordorf 19.12.2017 um 03:03:49 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Marco-83:
VPN fällt an dieser Stelle technisch leider aus, falls jemand auf die Idee kommen sollte ;)
Deine einzige alternative fällt also aus. Warum, vor allem wenn du nicht bereit bist für Ethernet Connect zu zahlen?

Gruß,
Peter
catachan
catachan 19.12.2017 um 06:18:17 Uhr
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Hi

VPN fällt an dieser Stelle technisch leider aus, falls jemand auf die Idee kommen sollte ;)

Warum ? Welche Anforderung hast du ?

LG
brammer
brammer 19.12.2017 aktualisiert um 07:00:28 Uhr
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Hallo,

Natürlich kannst Du Darkfiber mieten..... kostet aber reichlich....

Aber wieso fällt VPN aus???

Brammer
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 19.12.2017 aktualisiert um 08:48:11 Uhr
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Moin,

Ich kann Dir Mopped-Net als Alternative anbieten. Ist allerdings noch in der Pilotphase. Bietet sehr hohe mögliche Datenraten, allerdings mit großer Latenz.

Alternativ könntest Du natürlich erzählen, warum VPN nicht gehen soll.

Die alternativen Etherconnect und Dark Fiber sind "hochpreisig", wenn man es mit normalen Internetanschlüssen vergleicht. Da führt aber kein Weg am Preis vorbei, wenn man die funktion haben will. Und dark fiber über 180km kostet Dich deutlich mehr als dieTelekomgeschichte.

lks

Edit. typo
Dr.EVIL
Dr.EVIL 19.12.2017 um 08:28:31 Uhr
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Ich würde "VPN-Ähnliche" Technologien nicht von vornherein ausschließen.
Selbst hohe Anforderungen wie z.B. niedrigst mögliche Round-Trip Latenz (<2ms) lassen sich per QoS realisieren. (Wenn Herr Einstein und seine Relativitätstheorie dies zulassen)
Ich selbst halte z.B. ein iSCSI Storage über ca. 90Km über zwei MPLS Verbindungen eines Bekannten Business Anbietres (nat. nicht die Telekomm) synchron, ohne das es zu sprübaren Schreibverzögerungen kommt. Auch der Path Failover funktioniert einwandfrei.
aqui
aqui 19.12.2017, aktualisiert am 05.01.2018 um 10:09:19 Uhr
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VPN fällt an dieser Stelle technisch leider aus
Das Warum wäre mal ganz interessant ?!" Kollege Dr.Evil hat es ja auch angesprochen...
Alternative wäre eine MPLS basierte Standort Vernetzung. Hast du das mal in Betracht gezogen ? Ist preiswerter.
Etherconnect ist übrigens keine wirkliche Dark Fiber. Hier irrst du also technsich.
Du bekommst dort keine dedizierte Faser sondern das ist ebenso ein Layer 2 Emulationsverfahren über MPLS. Nur aus Sicht des Endkunden sieht das dann aus wie eine gebridgte Ethernet Layer 2 Verbindung.
Marco-83
Marco-83 05.01.2018 um 01:23:33 Uhr
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Guten Abend zusammen,

zunächst erst einmal Danke für eure Antworten. VPN Fällt technisch aus, war vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt. Also am Hauptstandort ist eine Netzanbindung 300Mbit synchron, hier habe ich scon viele Außenstellen über OpenVPN / IPSec etc. angebunden. Läuft auch soweit alles Top und stabil. Die Außenstellen haben dabei immer DSL / Cable oder was am Standort gerade die höchste Bandbreite liefern konnte. Einen Standort haben wir sogar per Richtfunkt über den ganzen Ort auf den nächsten Berg gejagt, vor dort aus geht es ins Unitymedia Netz. In dem Industriegebiet, wo der Standort ist kann die Telekom leider nur nen DSL 1000 gefühlt 384 liefern face-confused sogar diese Verbindung durch Richtfunkt läuft bei Wind und Wetter immer Top stabil.

Nun haben wir eine Firma an einem Standort übernommen und der Admin dort kämpft seit Jahren mit einem synchronen DSL 2500. Diesen möchte ich nun gerne abschaffen, da die Kosten für 2,5 Mbit/s gigantisch sind. Im Gebäude habe ich bei der Bestandaufnahme allerdings einen Glasfaser APL der Telekom entdeckt, welcher nicht benutzt wird. Es handelt sich dort um ein größeres Firmengelände wo früher einmal mehrere Firmen vertreten waren, daher scheint dieser APL noch zu stammen. Habe alles bei der Telekom prüfen lassen. APL ist funktionsfähig.

Nun meine Idee mit dem Etherconnect, fixe Verbindung von A nach B und dem Standort B auch die Internetverbindung darüber zu routen, quasi den kompletten Traffic über unseren Hauptstandort abwickeln. Damit hätte ich das Thema Firewall usw. sofort erschlagen und eine direkte Verbindung. Die neuen Kollegen sollen auf unserer Infrakstruktur am Hauptstandort arbeiten. Datenbanken, Web Anwendungen, DMS, Dateifreigaben, Drucken usw.

Natürlich könnte ich auch einfach einen Deutschland LAN IP Connect mit 100Mbit/s synchron am Standort B bestellen und dann per VPN ankoppeln, allerdings habe ich dann wieder den Faktor Internet dazwischen. Gerade beim Thema Windows Dateifreigaben sind ja hohe Latenzen etwas nervig.

Was meint ihr?
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 05.01.2018 aktualisiert um 06:50:03 Uhr
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Zitat von @Marco-83:

Was meint ihr?

Daß Du den Unterschied zwischen synchron und symmetrisch lernen solltest. face-smile

lks
Dr.EVIL
Dr.EVIL 05.01.2018 aktualisiert um 08:47:39 Uhr
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Was mir nicht ganz klar ist:
"VPN fällt technisch aus"
Nahezu ALLE VERBINDUNGEN, die keine dedizierte Dark-Fiber nutzen, sind irgenwie "geroutete" oder "gemappte" TCP/IP Verbindungen.
Also auch sämtliche MPLS, Etherconnect, SDSL usw. Anschlüsse.
Der Unterschied besteht lediglich darin ob du selbst das Routing machst, oder dies deinem Provider als Dienstleistung übergibst...

Möchstest Du ein anderes Protokoll als TCP/IP verwenden (bspw. Fibrechannel) muss du dieses irgendwie über TCP/IP "verpacken" wie z.B. "FibreChannel over Ethernet (FCoE)"

Wenn Deine Firma irgendwelche Sicherheitsbedenken gegenüber einer "vermittelteten" oder "getunnelten" Verbindungen hat, bleiben nur "Dark Fiber" oder das private selbstverlegen von Glasfaserkabeln übrig. (Letzteres ist bei 180km "utopisch")
"Exklusivität hat ihren Preis."

Frage, wenn Dir der Preis der DTAG nicht passt, einfach bei den Mitbewerbern an! Selbst Stadtwerke können hier preislich mit der Telekom mithalten und unterbieten deren Angebote z.T. deutlich...

Gegen Schreib/Lese Latenzen im Fileservice hilft ein einfacher Trick:
MS Windows Server Fileservice mit Distributed File System (DFS)!
Also an jedem Standort ein Fileserver, die sich miteinander "spiegeln". Nach meinen Erfahrungen reicht hier sogar eine 10Mbit/s Verbindung selbst für große Dateimengen aus...
aqui
aqui 05.01.2018 um 10:13:07 Uhr
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Aber generell machbar ist die Umsetzung über den Glasfaser APL natürlich, das ist keine Frage.
Wenn das kostengünstiger ist dann ist das durchaus eine sinnvolle Alternative.