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Verhalten eines Exchangeservers bei Verteilergruppen mit externen Adressen

Hallo zusammen,

ich habe mal eine grundsätzliche Frage zu dem Mailrouting eines Exchangeservers ab 2003 hinsichltich dem Verhalten von Mailverteilergruppen.
Ich habe einen Exchangeserevr 2003 im Einsatz und pflege mehrere Newsletter-Verteiler mit sehr vielen externen Adressen. Einige Adressen besitzen dieselbe Maildomäne. Wir können erhebliche Performanceengpässe feststellen und suchen nun nach Optimierungsmöglichkeiten, um den SMTP-Traffic zu reduzieren.

1) Leitet der Exchangeserver für jede Mail eine SMTP-Nachricht an den Mailrelayserver weiter oder gibt es eine intelligente Automatik, so dass pro Maildomäne nur eine SMTP-Nachricht mit verschiedenen Empfängern weitergeleitet wird? Kann man das konfigurieren? Wahrscheinlich wohl eher nicht, oder?

2) Ich könnte mir auch vorstellen, dass wir die Verteilergruppen auch auf einem externen System pflegen. Hat jemand Erfahrungsberichte zu diesem Vorgehen?

3) Gibt es vielleicht auch ganz andere Ansätze?

Besten Dank schon mal vorab und viele Grüße
Björn

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 15:11 Uhr

filippg
filippg 14.06.2010 um 21:34:07 Uhr
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Hallo,

grundsätzlich splittet Exchange die Mails so spät wie möglich auf. Will heißen: Du hast einen Mail mit 100 Empfängern, und alle haben aus Sicht des Exchange den gleichen Next-Hop, dann wird diese Mail auch nur einmal mit 100 Empfängern übertragen. Aber hast du denn wirklich nur eine Mail? Bei Newslettern ist es üblich, für jeden Empfänger eine eigene Mail zu machen, in der er auch als Empfänger steht, und nicht nur eine Mail für alle, bei der alle im BCC stehen - das erhöht die Wahrscheinlichkeit, durch Spamfilter zu kommen deutlich. Dann kann auch kein Mailserver mehr was machen.
Daneben könnte natürlich deine spezifische Konfiguration deiner Umgebung, die wir nicht kennen, eine Rolle spielen...

Erhebliche Performanceengpässe: Meistens liegt das daran, dass die Mails einfach zu groß sind. Ein paar tausen Mails kann Exchange schon sehr gut ab, eine DSL-Leitung ist dann natürlich dicht. Aufwand in Größenreduzierung des Newsletters lohnt sich! Jeder Empfänger wird es dir danken!

Drittprogramme: Definitiv zu empfehlen! Große Adressbestände über die AD-Kontakte zu verwalten finde ich extremst unpraktisch. Da sollten sowieso möglichst wenige Externe drinnstehen: was passiert, wenn du einem Kollegen eine wichtige Mail schicken willst, und im Adressbuch in die falsche Zeile klickst? Wie erstellt ihr die Newsletter? Mit Outlook? Nicht wirklich gut. Gute Programme können das optisch aufwerten, Tipps zur oben erwähnten Größenreduzierung geben, persönliche Anrede etc etc. Außerdem beherrscht jedes besser Throtteling. D.h. du kannst vorgeben, dass z.B. pro Stunde nur 100 Mails geschickt werden - spätestens dann sollten die Performanceengpässe definitiv behoben sein.

Gruß

Filipp
dron
dron 15.06.2010 um 07:15:13 Uhr
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Hallo Filipp,

vielen Dank für deine rasche Antwort.

Dass der Exchange die Mails erst nach den nächsten Hops splittet ist mir absolut neu! Da ja bekanntlich alle Mails über den Mailrelay laufen, wäre dies doch der nächste Knoten. D.h. dass jede Mail mit mehreren externen Empfängern nur einmal über die Leitung laufen würde, oder? Das kann ich ehrlich gesagt fast nicht vorstellen. Schön wäre es dennoch face-smile

Bei dem Mailversand habe ich wahrscheinlich die falsche Wortwahl getroffen. Es handelt sich dabei verstärkt um größere Mails mit bis zu 100 Empfängern. Klassische Newsletter sind das nicht. Bisher werden die Adressen (statische Stammdaten) über externe Kontakte in der AD verwaltet und über Verteilergruppen genutzt. Das Handling haben wir soweit im Griff. Wir konnten halt nur beobachten, dass es zu extremen Zeitverzögerungen bei größeren Mails kam.

Ich konnte aber zwischenzeitlich in Erfahrung bringen, dass unser Rechenzentrum eine passende Newsletter-Lösung via Sympa anbietet. DIe Featurelist hört sich soweit sehr gut an!

Viele Grüße
Björn