VMWare IS Enterprise 2.5 und OpenSuse mit RealVNC inkompatibel?
Hallo,
in meiner Firma haben wir seit kurzem 3 VMware Esx Enterprise Server in der Infrastructure-Version 2.5 im Einsatz. Also das absolute Flaggschiff von VMWare. Das ist ein Punkt, der noch wichtig werden wird.
Ansonsten betreiben wir auch noch 2 OpenSuse 10.3 Server auf physikalischen Maschinen. Leider häufen sich in letzter Zeit die Beschwerden über mangelnde Performance auf den beiden Servern. Grundsätzlich haben wir ein Whitelist-Konzept, so dass über die normale Firmenleitung nur auf klar definierte Seiten gesurft werden kann.
Für den freien Internetzugang wird ein Account auf den OpenSuse-Servern angelegt und per VNC darauf verbunden. VNC selber ist Tightvnc, das mit OpenSuse ausgeliefert wird. Angestartet wird der vncserver über xinetd, so dass on demand eine neue Session aufgemacht wird und der Verwaltungsoverhead für diese beiden Server nicht zu groß wird.
Soweit hat das auch alles immer leidlich gut funktioniert, bis auf die Tatsache, dass eben zu viele User auf einem System unterwegs sind und es so jeden Tag aufs Neue in die Knie gezwungen wird.
Also habe ich auf dem ESX eine neue virtuelle Maschine mit 2 Prozessoren und 4 GB RAM erstellt, OpenSuse 10.3 32 bit installiert und alles eingerichtet. Es schien soweit auch super zu funktionieren, bis dann die ersten User darauf losgelassen wurden. Die berichteten nämlich, dass es zu extremen Verzögerungen beim Surfen kommt, genauer beim Aufbau der Seite. Das ist aber kein prinzipielles Netzwerkproblem, sondern es scheint ein VNC-Problem zu sein. Über die VMWare Konsole selber funktioniert alles tadellos, aber wenn man sich per VNC darauf verbindet, Firefox (oder Konquerer) startet und dann bei einer Webseite mit dem Mausrad nach unten scrollt, dann ruckelt das Bild noch sekundenlang weiter, obwohl man die Hände schon längst nicht mehr an der Maus hat.
Was zur Problemfindung bereits unternommen wurde:
1. OpenSuse 11.0 installiert mit neuem Kernel und der Hoffnung auf weitere Updates. --> Fehlschlag, exakt das gleiche Verhalten.
2. Das MS RDP Protokoll installiert, mittels Xrdp --> Eindeutige Verbesserung, was aber einfach am viel schnelleren Protokoll liegt. Aber das ist nur ein rumdoktorn an Symptomen. Die Verzögerung ist auch mit Xrdp zu spüren. Und selbst der älteste physikalische Server geht im Vergleich dazu ab wie ne Rakete.
3. RealVNC Enterprise installiert. Das war sowieso geplant, wegen der komfortablen inbuilt Copy&Paste Funktionalität. --> Fehlschlag. Gleiches Verhalten
4. Wegen der Vermutung, dass es an den ESX-internen virtuellen Switchen und der VLAN Konfiguration des Netzes liegen könnte, habe ich noch eine virtuelle XP Workstation auf dem gleichen ESX Server installiert (also gleiches Netz, kürzester Weg,..) und von dort aus per VNC zugegriffen. --> Fehlschlag, gleiches Verhalten.
5. Mit Citrix Presentation Server hatten wir auch mal ein verwandtes Problem vor vielen Jahren. Damals gings um den IE und es lag an irgendwelchen Cacheeinstellungen, die diesen verzögerten Bildaufbau verursacht haben. Also rumgespielt mit Firefox-Einstellungen --> absoluter Fehlschlag, wie erwartet.
6. Ich habe einen Prozessor der virtuellen Maschine entfernt und 1 GB RAM, um auszuschließen, dass es daran liegen kann. Erwartungen waren niedrig, weil der Server nur über VNC Probleme macht. --> Fehlschlag
7. Und jetzt kommt mein absoluter Lieblingspunkt, der das ganze irgendwie auch esoterisch anhaucht ;)
Ich habe auf einer Dell Optiplex 755 Workstation mit 4 GB Ram den VMware Server installiert. Also die kostenlose Jedermann-Virtualisierungslösung von VMWare.
Darauf habe ich dann wieder OpenSuse 10.3 installiert und alles eingerichtet. Und siehe da. Es geht einwandfrei. Egal ob ich von einer realen WS oder von der virtuellen TestWS auf dem ESX darauf zugreife, es gibt keinerlei Verzögerungen. Das bedeutet auch, dass es nicht an der virtuellen Swichkonfiguration liegen kann, weil es dann Probleme mit dem Zugriff der ESX TestWS hätte geben müssen.
8. Selbstverständlich habe ich mich noch mit den VNC Einstellungen, wie bspw. deferupdate usw beschäftigt. Aber auch da waren die Erwartungen niedrig, weil es auf allen anderen Installationen einfach so funktioniert hat. Und es hat auch nichts gebracht.
So, alle Klarheiten beseitigt? Nein? Bei mir schon ;)
Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht, Hilfestellungen bei der Problemlösung, oder vielleicht sogar die Lösung selber parat?
Ich bin dankbar für jeden Hinweis und mag es sich noch so bescheuert anhören. (Bei RealVNC habe ich ewig gebraucht um draufzukommen, dass ich den Fontpath übergeben muss, was ich bei TightVNC nicht musste. Man muss sich die Verzweifelung vorstellen, bis man mal diesen Parameter wählt ;) )
Schönen Gruß und vielen Dank
Sven
in meiner Firma haben wir seit kurzem 3 VMware Esx Enterprise Server in der Infrastructure-Version 2.5 im Einsatz. Also das absolute Flaggschiff von VMWare. Das ist ein Punkt, der noch wichtig werden wird.
Ansonsten betreiben wir auch noch 2 OpenSuse 10.3 Server auf physikalischen Maschinen. Leider häufen sich in letzter Zeit die Beschwerden über mangelnde Performance auf den beiden Servern. Grundsätzlich haben wir ein Whitelist-Konzept, so dass über die normale Firmenleitung nur auf klar definierte Seiten gesurft werden kann.
Für den freien Internetzugang wird ein Account auf den OpenSuse-Servern angelegt und per VNC darauf verbunden. VNC selber ist Tightvnc, das mit OpenSuse ausgeliefert wird. Angestartet wird der vncserver über xinetd, so dass on demand eine neue Session aufgemacht wird und der Verwaltungsoverhead für diese beiden Server nicht zu groß wird.
Soweit hat das auch alles immer leidlich gut funktioniert, bis auf die Tatsache, dass eben zu viele User auf einem System unterwegs sind und es so jeden Tag aufs Neue in die Knie gezwungen wird.
Also habe ich auf dem ESX eine neue virtuelle Maschine mit 2 Prozessoren und 4 GB RAM erstellt, OpenSuse 10.3 32 bit installiert und alles eingerichtet. Es schien soweit auch super zu funktionieren, bis dann die ersten User darauf losgelassen wurden. Die berichteten nämlich, dass es zu extremen Verzögerungen beim Surfen kommt, genauer beim Aufbau der Seite. Das ist aber kein prinzipielles Netzwerkproblem, sondern es scheint ein VNC-Problem zu sein. Über die VMWare Konsole selber funktioniert alles tadellos, aber wenn man sich per VNC darauf verbindet, Firefox (oder Konquerer) startet und dann bei einer Webseite mit dem Mausrad nach unten scrollt, dann ruckelt das Bild noch sekundenlang weiter, obwohl man die Hände schon längst nicht mehr an der Maus hat.
Was zur Problemfindung bereits unternommen wurde:
1. OpenSuse 11.0 installiert mit neuem Kernel und der Hoffnung auf weitere Updates. --> Fehlschlag, exakt das gleiche Verhalten.
2. Das MS RDP Protokoll installiert, mittels Xrdp --> Eindeutige Verbesserung, was aber einfach am viel schnelleren Protokoll liegt. Aber das ist nur ein rumdoktorn an Symptomen. Die Verzögerung ist auch mit Xrdp zu spüren. Und selbst der älteste physikalische Server geht im Vergleich dazu ab wie ne Rakete.
3. RealVNC Enterprise installiert. Das war sowieso geplant, wegen der komfortablen inbuilt Copy&Paste Funktionalität. --> Fehlschlag. Gleiches Verhalten
4. Wegen der Vermutung, dass es an den ESX-internen virtuellen Switchen und der VLAN Konfiguration des Netzes liegen könnte, habe ich noch eine virtuelle XP Workstation auf dem gleichen ESX Server installiert (also gleiches Netz, kürzester Weg,..) und von dort aus per VNC zugegriffen. --> Fehlschlag, gleiches Verhalten.
5. Mit Citrix Presentation Server hatten wir auch mal ein verwandtes Problem vor vielen Jahren. Damals gings um den IE und es lag an irgendwelchen Cacheeinstellungen, die diesen verzögerten Bildaufbau verursacht haben. Also rumgespielt mit Firefox-Einstellungen --> absoluter Fehlschlag, wie erwartet.
6. Ich habe einen Prozessor der virtuellen Maschine entfernt und 1 GB RAM, um auszuschließen, dass es daran liegen kann. Erwartungen waren niedrig, weil der Server nur über VNC Probleme macht. --> Fehlschlag
7. Und jetzt kommt mein absoluter Lieblingspunkt, der das ganze irgendwie auch esoterisch anhaucht ;)
Ich habe auf einer Dell Optiplex 755 Workstation mit 4 GB Ram den VMware Server installiert. Also die kostenlose Jedermann-Virtualisierungslösung von VMWare.
Darauf habe ich dann wieder OpenSuse 10.3 installiert und alles eingerichtet. Und siehe da. Es geht einwandfrei. Egal ob ich von einer realen WS oder von der virtuellen TestWS auf dem ESX darauf zugreife, es gibt keinerlei Verzögerungen. Das bedeutet auch, dass es nicht an der virtuellen Swichkonfiguration liegen kann, weil es dann Probleme mit dem Zugriff der ESX TestWS hätte geben müssen.
8. Selbstverständlich habe ich mich noch mit den VNC Einstellungen, wie bspw. deferupdate usw beschäftigt. Aber auch da waren die Erwartungen niedrig, weil es auf allen anderen Installationen einfach so funktioniert hat. Und es hat auch nichts gebracht.
So, alle Klarheiten beseitigt? Nein? Bei mir schon ;)
Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht, Hilfestellungen bei der Problemlösung, oder vielleicht sogar die Lösung selber parat?
Ich bin dankbar für jeden Hinweis und mag es sich noch so bescheuert anhören. (Bei RealVNC habe ich ewig gebraucht um draufzukommen, dass ich den Fontpath übergeben muss, was ich bei TightVNC nicht musste. Man muss sich die Verzweifelung vorstellen, bis man mal diesen Parameter wählt ;) )
Schönen Gruß und vielen Dank
Sven
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Ausgedruckt am: 26.11.2024 um 12:11 Uhr