kerax123
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Welche Art der Datensicherung ist derzeit wirtschaftlich Sinnvoll?

Hallo mal wieder ...

bin derzeit auf der Suche nach ein paar Meinungen.
Ich hab hier meinen Server im Büro stehen. Dieser hat Festplatten im Raidverbund laufen. Dazu sichere ich jede Nacht die Daten noch auf eine NAS (steht aus Versicherungsgründen im zweiten Büroteil). So hab ich quasi Hosenträger und Gürtel.
Nun laufen allerdings die Festplatten langsam voll und ich muss ein paar alte Daten wegsichern. Früher haben wir dazu Bänder genutzt, dann sind wir irgendwann auf DVDs umgestiegen. Allerdings erachte ich diese aufgrund der relativ geringen Preise für Festplatten auch nicht mehr als wirtschaftlich sinnvoll. Ich selbst tendiere derzeit zur externen Festplatte um alte Daten auszulagen (Aufbewahrungspflicht).

Wie handhabt ihr das? Jemand irgendwelche Pros oder Kontras zur einfachen externen USB Partition?


Vielen dank schonmal für etwaige Meinungen und Feedbacks
und viele Grüße aus dem diesigen Norden face-smile

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lindi200000
lindi200000 20.01.2011 um 08:52:35 Uhr
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Hallo,
wir handhaben das so:
Alte Daten die nicht mehr gebraucht werden, aber noch aufgehoben werden müssen, werden über ein Tandberg RDX Laufwerk auf ein Cardridge verschoben und dann in ein Bankschließfach deponiert.
CD´s finde ich an sich nicht gerade gut, liegt aber wahrscheinlich eher an meiner Einstellung.
maretz
maretz 20.01.2011 um 08:53:14 Uhr
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Moin,

ich würde ggf. eher dazu tendieren im Server mehr Platz einzubauen und auch die Backupplatten zu vergrößern. Denn ich sag mal so: Du packst das heute auf nen Band in den Safe - weisst du ob du in 5 Jahren noch nen Gerät hast was diese Bänder lesen kann?

Gruß

Mike
Kerax123
Kerax123 20.01.2011 um 09:04:13 Uhr
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Ja, das sehe ich ähnlich. DVDs finde ich nicht so geeignet. Das haben wir nun einige Jahre gemacht und es gibt einfach Projekte, die mehr als 4GB Datenvolumen haben und somit auf mehrere DVDs aufgeteilt werden müssten. Band scheidet für mich eigentlich auch aus. Das ist für mich irgendwie veraltet und, wie Mike auch sagt, wer weiss ob man das in 5 Jahren noch lesen kann.

Mehr Platz auf dem Server ist natürlich möglich, aber nicht die eigentliche Problemlösung. Eigentlich möchte ich die alten Daten vom Server runter haben. Die Idee mit dem RDX Cardrige ist gar nicht verkehrt. Allerdings bin ich mir da nicht sicher, ob die Kosten für dieses Laufwerk den nutzen nicht übersteigen, wenn ich ja für recht wenig Geld eine recht gute externe Platte bekomme. Ist der Gedanke an eine extrene USB Festplatte denn wirklich so verkehrt?
lindi200000
lindi200000 20.01.2011 um 09:13:56 Uhr
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vorteil beim Cardridge ist einfach, du kannst es an jedem PC mit Sata Anschluss anschliessen. Bei ner externen USB Platte musst du diese erst auseinander bauen.
Der-Phil
Der-Phil 20.01.2011 um 09:14:12 Uhr
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Hallo,

ich bin inzwischen (wieder) ein großer Freund von Bändern.
Klar, man muss im Auge behalten, dass für alle wichtigen Bänder auch ein Bandlaufwerk vorgehalten wird.

Festplatten sind aber einfach nicht automatisiert vernünftig zu bespielen. Am Ende sind sie doch wieder angeschlossen und beim "Blitzeinschlag" zerstört.

Was ich jedoch noch nicht erlebt habe, waren Festplatten, die durch Lagerung kaputt gegangen sind. Dementsprechend sehe ich hier eher ein logistisches Problem, als ein Technisches.

Phil
YotYot
YotYot 20.01.2011 um 09:21:54 Uhr
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Moin,

und ich schließe mich gleich meinen beiden Vorrednern an: (als ich angefangen habe zu schreiben, waren das Lindi und Maretz)Daten auslagern in Bankschließfach, auf Bändern wegen der recht hohen Lesesicherheit auch nach Jahren, andererseits aber auch wirklich das Bedenken von Maretz, ob Du in ein paar jahren noch ein Laufwerk an den Start bekommst, das die Bänder lesen kann. In jedem Fall würde ich die Finger von den eher ungewöhnlichen Formaten lassen, die nur von einzelnen Herstellern verwendet werden.

Eine reine Festplattensicherung ist lustig, schnell und alles, auch gar nicht so teuer, der Rest ist aber wieder eine Anforderungsfrage. Nach Deiner Beschreibung habt Ihr nicht so wahnsinnig viele Daten, also gehe ich mal von einem kleinen Betrieb aus, der wie so oft gar keine genauen bestimmungen über die Sicherung hat. bei uns ist es zum Beispiel so, dass, wenn Du mir sagst, dass Du die Datei XY vom 17. März 2007 brauchst, ich Dir die auch liefern kann. Egal, wie oft Du die inzwischen geändert hast. Auch haben wir manche Server als Images gesichert, Wiederaufnahme des Betriebs, nachdem uns ein Flugzeug im Serverraum notgelandet ist: Etwa 8 Stunden nach Hardwareaufstellung. Dann können wir fast normal weiterarbeiten (naja, die wirklich betriebswichtigen Dinge jedenfalls). Also haben wir ganz andere Anforderungen.

Einer Deiner ersten Sätze "...RAID-Verbund laufen. Dazu sichere ich..." - Ein RAID ist keine Sicherung. Null, nada, nothing, niente. Das Ding ist nur dafür da, dass bei einem Festplattenschaden der Server nicht komplett ausfällt, sondern in einem Notbetrieb weiterlaufen kann, mehr nicht. Nur weil ein RAID extra Geld kostet, hat das mit Datensicherheit nichts zu tun, das ist der Teil mit der Betriebssicherheit, Ausfallsicherheit meinetwegen. Aber wenn was weg ist, kannst Du davon ja nichts wiederholen.

Gruß

Jörg
Kerax123
Kerax123 20.01.2011 um 09:42:32 Uhr
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Zitat von @YotYot:
Ein RAID ist keine Sicherung. Null, nada, nothing, niente.
---

Das stimm wohl Jörg. Das war vielleicht ein wenig falsch beschrieben. Hat mit dem eigentlichen Sachverhalt nichts zu tun.
Und ja, es handelt sich bei uns um ein kleines Unternehmen. Daher auch keine so großen Anforderungen. Wenn bei uns ein Flugzeug im Serverraum notlanden würde, wie du es so schön beschreibst, dann hätten wir erstmal andere Sorgen, als das Serverbackup. *zwinker*

Nein es geht tatsächlich einfach nur darum, ein paar alte Projektdaten auszulagern. Ich würde mal tippen, so um die 20-30 GB wahrscheinlich. Und die Frage ist eben, ob irgendwas dageen spricht sich eine einfache externe 3,5" Festplatte zu besorgen, die Daten drauf zu schieben und in den Safe zu legen (bleibt also nicht einfach am Netz hängen, dafür habe ich wie gesagt ein NAS angeschafft, das im Netz hängt). Bis Dato haben wir das mit DVDs gemacht, was allerdings ein wenig umständlich ist, finde ich. Und die Lebensdauer ist auch nicht unbegrenzt.
Ein Bandlaufwerk oder ähnliches haben wir derzeit nicht. Ich finde auch die Idee mit den Wechseldatenträger klasse, aber ich muss erst einmal schauen, wo die Anschaffungskosten liegen.
Wie du schon erahnst, haben wir keine wirklichen Bestimmungen für die Aufbewahrung. Es sollte eben nur eine gemacht werden, weil es schon vorkommt, dass nach 5 Jahren noch einmal jemand nach CAD Daten sucht. (Achso, es handelt sich vornehmlich um CAD Datein, die ausgelagert werden sollen.)
maretz
maretz 20.01.2011 um 10:06:54 Uhr
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Naja - dann nehmen wir mal deine Festplatte... Vor 5 Jahren hättest du die Daten ggf. auf ne IDE-Platte gepackt. Und wie kommst du da heute ran? Denn oft genug haben die Boards nicht mal mehr nen IDE-Port...

Es spricht natürlich nichts dagegen die Daten auf eine USB-Platte auszulagern - und bei den Kosten würde ich da ruhig mehrere nehmen... Aber die nur da zu halten wäre mir persönlich zu riskant. Und bei den Plattenpreisen heute kann ich problemlos auch nochmal 100 GB mehr in den Server packen -> selbst im RAID-Verbund wäre das kein wirklicher Kostenfaktor. Schon habe ich die Daten immer im direkten Zugriff - und nur das Backup liegt irgendwo im Safe...